DE742154C - Verfahren zur ununterbrochenen Wassergaserzeugung aus festen Brennstoffen - Google Patents

Verfahren zur ununterbrochenen Wassergaserzeugung aus festen Brennstoffen

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DE742154C
DE742154C DEN37115D DEN0037115D DE742154C DE 742154 C DE742154 C DE 742154C DE N37115 D DEN37115 D DE N37115D DE N0037115 D DEN0037115 D DE N0037115D DE 742154 C DE742154 C DE 742154C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren zur ununterbrochenen Wassergaserzeugung aus festen Brennstoffen Bei der stetigen Wassergaserzeugu.ng nach dem Wälzgasverfahren, bei dem .die zur Durchführung .der Wasserga.sreaktion erforderliche Wärme dem Gaserzeuger durch einen entsprechend überhitzten Wälzgasstrom zugeführt wird, ist @es bekannt,- zur Aufheizung des mit Wasserdampf beladenen Wälzgasstromes zwei an ihrem oberen Ende in offener, nicht absperrbarer Verbindung miteinander und mit dem Gaserzeuger stehende Wärmespeicherkammern oder Gruppenderartiger Kammern zu verwenden, von denen die eine jeweils ihre Wärme an das Wasserdampf enthaltende Wälzgas abgibt, während die .andere durch Verbrennung eines an der Verbindungsstelle abgezweigten Wälzgasstromes mit am oberen Ende dieser Kammer eingeleiteter Luft aufgeheizt wird. Diese Einrichtung weist den Vorteil auf, daß keine Heißgasschi@eber erforderlich sind, welche bei den auftretenden Temperaturen von etwa i3oo° C schwer dicht zu halten sind und leicht zerstört werden; doch stehen dem verschiedene Nachteile gegenüber.
  • Infolge des verhältnismäßig hohen Wasserdampfgehaltes des in der aufzuheizenden Wärmespeicherkammer zur Verbrennung gelangenden Wassergases geht für den Prozeß nicht nur die fühlbare Wärme des die aufzuheizende Kammer mit einer Temperatur von etwa 25o° C verlassenden Wasserdampfes verloren, sondern auch -die in demselben steckende Verdampfungswärme, so daß ein wesentlicher Wärmeverlust für das gesamte Verfahren eintritt. Außerdem treten bei der Verbrennung des überhitzten Wälzgases so hohe Temperaturen auf, daß besondere Maßnahmen, wie beispielsweise Arbeiten mit großem Luftüberschuß oder Beimengung von Rauchgasen, ergriffen . werden müssen, um eine Zerstörung der Wärmespeicherkammern zu verhindern. Schließlich müssen die Wärmespeicherkammern besonders groß bemessen werden, da in ihnen nicht nur das dem Gaserzeuger zugeführte Wälzgas, .sondern auch das in der aufzuheizenden Kammer zu verbrennende Gas erhitzt wird.
  • In Verbindung mit der Wassergaserzeugung nach dem Wälzgasverfahren ist es ferner bekannt, die zur Aufheizung des Wälzgases -dienenden Wärmespeicher mit einem anderen als dem erzeugten Gas, also beispielsweise mit Generratorgas, zu beheizen. In diesem Falle waren jedoch Absperrorgane am oberen Ende der Wärmespeicher erforderlich, Da dieser Teil der Wärmespeicher eine besonders hohe Temperatur aufweist, ergeben sich hierdurch die in Verbindung mit den Heißgasschiebern erwähnten Nachteile.
  • Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Verfahren unter Beibehaltung des Vorteiles der Einsparung der Heißgasschieber dadurch vermieden, daß am oberen Ende der aufzuheizenden Wärmespeicherkammer ein brennbares; im wesentlichen wasserdampffreies Fremdgas eingeführt wird und -die Menge des zu dieser Kammer abgezweigten Wälzgases durch entsprechende Einstellung der Druckverhältnisse auf einen solcheil Wert eingestellt wird, daß sie nur gerade ausreicht, um ein Überströmen der verbrennenden Gase in den Gaserzeuger zu verhindern.
  • Zur Beheizung der einen Wärmespeicherkammer kann beispielsweise ein Generatorgas verwendet werden, welches sich mit sehr hohein Wirkungsgrad und in sehr einfachen Apparaturen und daher billiger als Wassergas erzeugen läßt. In diesem Falle erhält man den Vorteil, daß die Leistung des eigentlichen Wassergaserzeugers etwa auf das Doppelte steigt, da das bisher zur Beheizung verwandte Wassergas jetzt als Nutzgas zur Verfügung steht und beide Mengen ungefähr gleich sind. Die Größe der Wärmespeicher und verschiedenen zusätzlichen Apparate verringert sich auf °;1s .der bisherigen, der Abgas Zusatz fällt fort. Außerdem steigt der Wirkungsgrad der Gesamtanlage, da das Generatorgas mit höherem Wirkungsgrad leergestellt werden kann als Wassergas und ohne Wasserdampfballast verbrannt wird.
  • Ferner können für die Aufheizung der Wärmespeicherkammern auch irgendwelche Abgase aus anderen Industrien verwendet werden, wie beispielsweise das bei der Benzinsvnthese nach Fischer-Tropsch anfallende Restgas, dessen Eignung als Brenngas an sich bekannt ist. Bei diesem Verfahren dient als Ausgangsgas für die Benzinsynthese ein Wassergas. Von diesem wird etwa die Hälfte in flüssiges Benzin umgewandelt, wobei sich ein Restgas von etwa 3o bis 5o °J, des ursprünglichen Wassergases ergibt, welches neben den im Wassergas enthaltenen Bestandteilen auch I,#,olilen"vasserstoffe, insbesondere Methan, enthält und daher für .die Beheizung besonders geeignet ist.
  • Das genannte Restgas der Benzinsynthese kann gleichzeitig auch als Zusatz zum Wälzgasstrom verwendet werden. In diesem Falle wird ein Teil dieses Gases zusammen mit Wasserdampf bzw. mit einem Wassergas-Wasserdampf-Gem.isch in der einen Wärmespeicherkammer aufgeheizt und in den Gaserzeuger geleitet, während der andere Teil ohne Wasserdampfzusatz in der anderen Wärmespeicherkammer verbrannt wird. Außerdem ist es möglich, das Restgas der Benzinsynthese nur als Zusatz zum Wälzgas zu verwenden und .die Aufh.eizung der Regeneratoren durch Generatorgas oder «-asserdampffreies Wassergas vorzunehmen. Die Rückführung von Syntheserestgas in einen U"assergaserzeuger ist bekannt.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel eine zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung geeignete Vorrichtung dargestellt.
  • Zwei Wärinespeicherkanimern r und 2 haben je eine Fremdgas- und Luftzuführung 3, q, die wechselweise absperrbar sind, ferner eine ebenfalls wechselweise, durch Schieber 5, 6 absperrbare Wälzgasz:uführung und durch Schieber;, 8 verschließbare Abgaseaustrittsöffnung. Die Gasaustrittsöffnungen können mit einem gemeinsamen Fuchs in Verbindung stehen. BeideWärmespeicherkaminein r und :2 stehen durch Kanäle 9 unter sich und mit dem Kanal 1o in Verbindung, der in den Vergasungsraum r r mündet. Uber diesem ist in bekannter Weise ein Schwelraum r? angeordnet, über den wiederum, wenn man besondere Kondensationseinrichtungen für die über die erforderliche Vergasungsdampfmenge hinaus überschüssige dampfförmige Kohlenfeuchtigkeit vermeiden will, ein Vortrockner 13 einzubauen ist: Der Wälzgasstrom 14 tritt in der gezeichneten Schieberstellung bei 5 in die Wärmespeicherkammer r, wird hier erwärmt und geht durch den Kanal 9, ro in den Vergaser r r. In dem Kanal 9 wird ein Teil des Wälzgasstromes abgespalten, weil der Wälzgasstrom unter dem Druck des Gebläses 16 steht und .durch ein Regelorgan im Schornstein der Druck in der anderen Wärmespeicherkammer 2 eingestellt «-erden kann; auch der Schieber 8 kann hierzu benutzt werden. Hierdurch wird vermieden, daß von dem während dieser Zeit in der anderen Wärmespeicherkammer verbrennenden Fremdgas Teile in .den Kanal ro übertreten. Es erfolgt vielmehr durch den abgespaltenen Gasstrom eine Ablenkung des im oberen Teil dieser Kammer befindlichen Gasstromes nach unten. Durch die Leitungen 3 und .l werden den Wärmespeicherkammern Fremdgas und Luft zur Beheizung der Kammern zugeführt. Die abgekühlten Verbrennungsgase treten durch den Schieber 8 in den Schornstein aus. Die im Vergaser r r neu gebildete Wassergasmenge vermischt sich mit dem Gaskreisstrom 14, ebenso das im Schwelraum 12 entstandene Gasgemisch. Der Teer wird im Desintegratorventilator 16 vor dem Eintreten des Ga.skreisstromes rd. in die Wärmespeicherkammer ausgeschieden. Der durch Gasneubildung überschüssige Teil des Kreisstromes rd geht durch eine Leitung r9 in die Nutzgasleitung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur ununterbrochenen Wassergaserzeugung aus festen Brennstoffen, bei welchem die Reaktionswärme durch einen gleichzeitig mit dem Wasserdampf in den Gaserzeuger eingeleiteten, von dem Nutzgasstrom abgezweigten Wälzgasstrom geliefert wird, der vor dem Eintritt in den Gaserzeuger abwechselnd in einer von zwei an ihrem oberen Ende in offener, nicht absperrbarer Verbindung miteinander und mit dem Gaserzeuger stehenden Wärm-espeicherkammern .hoch erhitzt wird, von denen die andere gleichzeitig durch Verbrennung eines an der Verbindungsstelle abgezweigten Wälzgasstromes mit am oberen Ende dieser Kammer eingeleiteter Luft aufgeheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der aufzuheizenden Wärmespeicherkammer ein brennbares, im wesentlichen wasserdampffreies Fremdgas eingeführt wird und die Menge des zu dieser Kammer abgezweigten Wälzgases durch entsprechende-Einstellung der Druckverhältnisse auf einen solchen Werteingestellt wird, daß sie nur gerade ausreicht, um ein Überströmen der verbrennenden Gase in den Gaserzeuger zu verhindern. . k z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur- Aufheizung der Regeneratorkammern Generatorga.s verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß in der aufzulleizenden Regeneratorkammer -das bei der Benzinsynthese anfallende stickstoffreiche Restgas verbrannt wird. 4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i auf das Verfahren., beidem ein Teil des Restgases der Benzinsynthese zusätzlich zu einem Wälzgasstrom als Träger für die zur Durchführung der Wassergashildun:g in den Gaserzeuger einzuführende Wärme dient. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstandes vom Stande der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Gwosdy: »Kohlenwarmgas« 1930, S.150, Abb. 51, Abb. 52; britische Patentschrift Nr.1238 a. d. J. i8go; österreichische Patentschrift Nr. 120 424; deutsche- Patentschrift ...... Nr. 499 305; Zeitschrift: Das Gas- und Wasserfach Nr.29, 1932, S. 582; Buch Fischer: »Gesammelte Abhandlungen zur Kenntnis der Kohle« 193o, Band io, S. 532, Abs. 2.
DEN37115D 1934-08-29 1934-08-29 Verfahren zur ununterbrochenen Wassergaserzeugung aus festen Brennstoffen Expired DE742154C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT120424B (de) * 1928-02-17 1930-12-27 Bamag Meguin Ag Kohlenstaub-Gaserzeuger mit einem im Kreislauf umgewälzten hocherhitzten Wasserdampf-Gasstrom.
DE499305C (de) * 1924-01-30 1931-06-12 Gas Und Teer G M B H Verfahren zur ununterbrochenen Wassergaserzeugung

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE499305C (de) * 1924-01-30 1931-06-12 Gas Und Teer G M B H Verfahren zur ununterbrochenen Wassergaserzeugung
AT120424B (de) * 1928-02-17 1930-12-27 Bamag Meguin Ag Kohlenstaub-Gaserzeuger mit einem im Kreislauf umgewälzten hocherhitzten Wasserdampf-Gasstrom.

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