DE410495C - Anlage zur Herstellung von OElgas - Google Patents

Anlage zur Herstellung von OElgas

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DE410495C
DE410495C DEN22661D DEN0022661D DE410495C DE 410495 C DE410495 C DE 410495C DE N22661 D DEN22661 D DE N22661D DE N0022661 D DEN0022661 D DE N0022661D DE 410495 C DE410495 C DE 410495C
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Germany
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tar
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oil gas
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DEN22661D
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MEAF Machinerieen en Apparaten Fabrieken NV
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MEAF Machinerieen en Apparaten Fabrieken NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/02Fixed-bed gasification of lump fuel
    • C10J3/20Apparatus; Plants

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)

Description

  • Anlage zur Herstellung von Ölgas. In neuester Zeit ist man dazu übergegangen, die bituminösen Brennstoffe im großen Maßstabe mit Urteergewinnung zu verarbeiten.
  • Die ursprünglich gehegten Hoffnungen. den Urteer an Stelle des Erdöls als Ausgangsmaterial für Schmieröle, Leuchtöle usw. zu benutzen- und auf diese Weise die Erdölprodukte zu ersetzen, haben sich bisher als trügerisch erwiesen. Die -aus Urteer hergestellten Öle 'waren den Erdölerzeugnissen bisher noch nicht ebenbürtig. Da andererseits bereits große Mengen Urteer erzeugt werden, gestaltet sich sein Prleis dafür sehr niedrig, weil die chemischen Fabriken nicht genügend Absatz finden können, und damit wird der Anreiz für die Erzeugung vorn Urteer allmählich schwinden.
  • Um so bedeutungsvoller ist die Feststellung, die gemacht wurde, nämlich, daß sich dieser Urteer vorzüglich vergasen läßt und ein ausgezeichnetes Gas ergibt. Hier isst ein Verwendungszweck gefunden, wo das bisher verwandte Gasöl, das zum Teil aus ausländischen Produkten hergestellt wurde, vollwertig durch »Urteer«, der in billiger Weise aus heimischen Rohstoffen erhalten wird, ersetzt werden kann.
  • Gewöhnliche Retorten sind jedoch für _ die Vergasung von Urteer nicht geeignet, weil er bei seiner Vergasung, im Urzustand verwendet, große Mlengen an Graphit und Ruß abscheidet und dadurch die Retorten in kurzer Zeit verstopft.
  • Auch die bisher bekannten Generatoren, bei denen die Beheizung und das Gasen stets nur von einer und derselben Seite erfglgt, eignen sich nicht für die Verarbeitung von Urteer. Es besteht zwar die Möglichkeit, den in der Gasperiode auf dem Gitterwerk des Generators durch Ölzersetzung ausgeschiededenen Kohlenstoff zu verbrennen; bei der Verbrennung der großen Menge an ausgeschienem Kohlenstoff, wie sie durch Verwendung von Urteer auftritt, würde jedoch unerwünscht viel Wärme frei und dadurch die Temperatur in dem Generator, besonders nach dem Ausgang zu, so hoch werden, daß das bereits hergestellte Gas infolge weiterer starker Über= hitzung weitergehend zersetzt wird und erneut Kohlenstoff abscheidet und damit minderwertig wird.
  • Dieser Betrieb läßt sich nach vorliegender Erfindung vorteilhaft ausführen, wenn man zwei Generatoren hintereinanderschaltet und in der Weise betreibt, daß der Vorgang des Aufheizens und Gasens abwechselnd in der einen und andern Richtung durch beide Generatoren erfolgt. Ein Beispiel hierfür bietet die Zeichnung, in der die beiden Generatoren A und B durch Stutzen D miteinander verbunden sind. Der Betrieb gestaltet sich folgendermaßen: Bei Inbetriebnahme wird beispielsweise bei n Luft und Verbrennungsteer oder ÖL eingeblasen. Das Verbrennungsgas strömt durch GeneratorA von oben nach unten, durch Verbindungsleitung D nach Generator B, und in diesem von unten mach oben. Durch Stutzen c und den geöffneten Schieber d gelangt es entweder direkt ins Freie oder nachdem es zuvor -eine Abwärmeausnutzungsanlage passiert hat.
  • Wenn beide Generatoren in dieser Weise auf richtige Temperatur gebracht sind, wird die Verbrennung unterbrochen und statt dessen der Urteer oder -Gasöl oben im Generator A eingespritzt. Durch die hohe Temperatur des Generatolrraumes bildet sich aus. dem Urteer Ölgas, das in der gleichen Weise wie die Verbrennungsgase durch Generator A und B strömt, dann aber unterhalb des nun geschlossenen Ausblasestutzens c durch Rohr x und y in das Tauchrohr der Vorlage z und durch den Stutzen w in die übrige Apparatur gelangt, wo es gekühlt und gereinigt wird.
  • Infolge der Vergasung hat die Temperatur der Generatoren abgenommen, und zwar am Eingang des Generators A oben mehr als am Ausgang des Generators B oben, und es wird jetzt wieder zur Aufheizung geschritten, dieses Mal jedoch in entgegengesetzter Richtung, indem bei b Luft und Verbrennungsteer oder Öl eingeblasen wird. Die Verbrennungsgase gehen durch Generator B, Verbindungsstutzen D und Generator A und alsdann durch Stutzen c', Schieber d' ins Freie oder erst durch eine Abhitzeanlage. Nachdem die Generatoren in dieser Weise aufgewärmt sind, wird die Verbrennung wieder unterbrochen und statt dessen Urteer oben in Generator B eingespritzt. Es bildet sich wiederum Ölgas, das durch Generator B, A, Rohr x', y' usw., ähnlich wie vorher, in die Vorlage und von dort in die Kühl- und Reinigungsapparate strömt.
  • Sind die Generatoren wieder genügend durch den ölgasp.rozeß abgekühlt, so werden sie von neuem aufgewärmt. Jetzt wird es aber im allgemeinen genügen, nur Luft in den Stutzen A oder direkt in den Generator A einzublasen, die den während der Gaseperioden in den Generatoren durch Zersetzung des Urteeres auf dem Schamottegitter abgeschiedenen Kohlenstoff verbrennt, wodurch die für die Aufheizung der Generatoren erforderliche Wärmeerzeugt wird. Nach diesem Aufheizen wird gegast, wie vordem beschrieben. Alsdann wird von b aus durch Generator B und A aufgeheizt, indem bei b oder direkt in dem Oberteil von Generator B Luft eingeblasen wird; darauf wird wieder von B aus gegast, dann wieder von A aus aufgeheizt und so fort, wobei jetzt im allgemeinen während des Blasens nur Lufteingeführt wird.
  • Sollte nicht genügend Kohlenstoff abgeschieden sein, um durch seine Verbrennung allein die Aufheizung der Generatoren zu erzielen, so kann während der späteren Blaseperioden ähnlich wie beim Anheizen zusätzlich :etwas Verbrennungsteer verbrannt werden, der bei a bzw. b eingeführt wird. Durch dieses Arbeiten durch beide Generatoren in abwechselnder Richtung läßt sich erreichen, daß man die Temperaturen in den Vergasungsräumen in der gewünschten Weise beherrscht, insbesondere läßt sich mit Sicherheit vermeiden, daß der Generator nach dem Ausgang zu eine unerwünscht hohe Temperatur annimmt, wie es bei den bisherigen Genetoren, die nur in einer Richtung betrieben: werden, der Fall war.
  • Die fühlbare Wärme des Verbrennungsgases wie auch des ölgares wird zweckmäßig ausgenutzt, sowohl zur Dampf- und Warmwasserversorgung, wie auch zum direkten Vorwärmen des Urteers. In der Zeichnung ist beispielsweise die: Anordnung getroffen, daß die fühlbare Wärme 'des Ölgases für die Vorwännung des Urteers mittels des Wärmeaustauschapparates X verwandt wird.
  • Bei der Vergasung scheidet sich auf dem ganzen Wege, den das Gas nimmt, Dickteer und graphitartiger Kohlenstoff aus, wodurch Verschlußorgane, wie Schieber und Ventile, leicht festgesetzt werden. Es ist daher für den Abschluß der Generatoren von der zu den Reinigungsapparaten führenden Leitung ein hydraulischer bzw. Teerverschluß gewählt, welcher noch durch :eine Klappvorrichtung einmal das Rohr y' und das andere Mal y verschließt, und zwar je nachdem zuerst von Generator A nach B geblasen und gegast wird oder umgekehrt von B nach A. Das ganze System wird automatisch durch einen Steuermechanismus zwangläufig bedient. Wird beispielsweise von Generator A aus geblasen, so verläßt das Verbrennungsgas den Generator B durch Stutzen c und gelangt durch den geöffneten Schieber d ins Freie. Während der Warmblasperiode ist die Leitung, welche den Urteer zum Generator führt, verriegelt, ebenso die Klappe Z am unteren Ende vor dem Tauchrohr y' geschlossen. Bei der folgenden Vergasungsperiode wird durch Drehung des Steuermechanismus zwangläufig die Gebläseluft abgeschlossen, der Abgaseschieber d geschlossen und die Verriegelung der Urteerleitung ausgelöst. Nunmehr wird der vorgewärmte Urteer in der beschriebenen Weise in den Generator gedrückt und bei richtiger Temperatur in ölgar verwandelt. Die .entstandenen Gase und Teerdämpfe gelangen dann durch den Teervorwärmer bzw. Rohr x in die Vorlage z zum Kühler und Gasbehälter bzw. Reinigungsanlage. Der Gasarbeiter, welcher die Apparatur bedient, hat also weiter nichts zu tun, als nach bestimmten Zeiten ein Steuerrad bis zu einer bestimmten Schaltung zu drehen. und eine bestimmte Zeit diese Schaltstellung zu belassen. Durch das Steuerrad werden Leitungen, die ausgeschaltet werden sollen, verriegelt und andere Leitungen bzw. öffnungen, die für die jewei; Ligen Arbeitsmethoden geöffnet werden sollen, selbsttätig geöffnet.
  • Nach der Anordnung der Generatoren A und B zueinander sind diejenigen Teile, die am häufigsten großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, z. B. die oberen Scham:otteteile, am leichtesten zugängig und daher in kurzer Zeit auswechselbar.
  • Eine derartige Anlage eignet sich natürlich nicht allein für die Vergasung von Urteer, sondern ebenso auch für Gasöl oder andere Kohlenwasserstoffe, für die sie gegenüber den bisher gebräuchlichen ölgaserzeugungsapparaben dieselben Vorzüge hat, wie bereits beschrieben.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: t. Anlage zur Herstellung von ölgas in Generatoren mit feuerfestem Gitterwerk, dadurch gekennzeichnet, daß zwei hintereinandergeschaltete Generatoren in der Weise betrieben werden, daß der Vorgang des Aufheizens und Griens abwechselnd in der einen und in der andern Richtung durch beide Generatoren erfolgt. z. Bei einem Generatorsystem nach Anspruch z die Anwendung eines Klappensystems in der Teervorlage, welches durch eine Stellvorrichtung so gesteuert wird, daß das Tauchrohr verschlossen wird, welches mit demjenigen Generator in direkter Verbindung steht, in welchem jeweils die Verbrennungsluft oder der zu vergasende Urheer eingeführt wird. 3. Bei Anlagen nach Anspruch t die Anwendung :eines Steuermechanismus, wodurch zu schließende Ausgänge geschlossen und verriegelt werden, während zu öffnende Aus- oder Eingänge entriegelt und geöffnet werden.
DEN22661D 1923-12-08 1923-12-08 Anlage zur Herstellung von OElgas Expired DE410495C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966325C (de) * 1951-01-09 1957-08-29 Didier Werke Ag Regenerativ beheizte Vorrichtung zur kontinuierlichen Vergasung von Brennoel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE966325C (de) * 1951-01-09 1957-08-29 Didier Werke Ag Regenerativ beheizte Vorrichtung zur kontinuierlichen Vergasung von Brennoel

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