DE289249C - - Google Patents

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DE289249C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/02Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by distillation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JiS 289249 - ' KLASSE Mr. GRUPPE
MARTIN ZIEGLER in BERLIN-FRIEDENAU.
Verfahren zur Ölgewinnung aus bituminösen Mineralien.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1914 ab.
Bekanntlich ist die Verarbeitung von bituminösen Mineralien, wie Schiefer, Alaunschiefer usw., stark verdrängt worden durch die Verarbeitung von Braunkohle und Torf und wird nur in kleinem Maßstab in derselben Weise wie die letzteren betrieben, indem man auf Paraffin- und Leichtölgewinnung ausgeht.
Von diesem Verfahren unterscheidet sich das vorliegende dadurch, daß man die Schiefer
ίο für sich oder in Mischung mit anderen destillationsfähigen Körpern, wie Kohle, nicht auf Paraffinschwerteere verarbeitet, sondern auf Leicht- und Schweröle.
Dieses vorliegende Verfahren geht von der an sich bekannten Tatsache aus, daß man durch gespannten Wasserdampf die Paraffinteerbildung vermeiden und anstatt der zähen Schwerteerprodukte ölflüssige Produkte erhalten kann.
Es soll hier erreicht werden, daß man in ununterbrochenem Betrieb eine genau zu bestimmende fortwährende Destillation des Gutes erzielt und an denselben Stellen der Apparatur stets öle gleicher Beschaffenheit gewinnen kann.
Die zu solchen Destillationen bekannten Apparaturen oder öfen sind hinlänglich bekannt, so daß in der beiliegenden Zeichnung lediglich eine Darstellung der schematischen Anordnung der Abänderung für das vorliegende Verfahren gegeben ist.
Bedingung für die Ausführung des Verfahrens ist, daß der Weg des Gutes in einen Beheizungsraum oder -ofen eingebaut ist, dessen Temperaturen den nachfolgenden Bedingungen entsprechen müssen.
Das Verfahren besteht darin, daß dem erhitzten, sinkenden, entsprechend vorbereiteten Gut der gewollten Destillationsgrenze entsprechend überhitzter Wasserdampf in Abschnitten zugeführt wird, und zwar derart, daß die Überhitzung des Wasserdampfes von Stufe zu Stufe bis zur Erschöpfung des Gutes steigt. Die die einzelnen Abschnitte umspülende Ofentemperatur muß den entsprechenden Wasserdampf.temperaturen angepaßt sein.
So wird z. B. dem durch α in den Schacht eingeführten Gut, welches. auf der Ebene m abgleitet, am Fuß des Raumes b ein Wasserdampf geringerer geeigneter Überhitzung bei d eingeblasen und die Destillationsprodukte bei c abgeführt, wo sie, wenn erforderlich, durch Vorlagen noch weiter fraktioniert werden können. Das in den Raum e über g gleitende Material mit höherer Temperatur erhält in der Richtung h höher gespannten Wasserdampf, während die Destillationsprodukte über f abgeführt werden. Ist die öldestillation durch diese Einführung des Wasserdampfes geeignet hoher Temperatur bei h erschöpft, so wird in der Richtung i ein noch höher gespannter Wasserdampf eingeblasen, durch welchen der gesamte Rest an Stickstoff als Ammoniak abgeführt wird, während auf dem Rost I die Verbrennung des Kohlenstoffs bis zur Erschöpfung durchgeführt wird. Der Brandrest ist eine Pulvermasse, welche, über k abgeführt, ein gutes Material z. B. für Zement ergibt.
Es ist einleuchtend, daß nach diesem Verfahren in permanentem Betriebe durch stufenweise Behandlung des Gutes mit immer höher gespannten Wasserdämpfen eine vollkommene
und reine Erschöpfung desselben erfolgt und durch die Festlegung der Spannungshöhe des Wasserdampfes die Destillationsprodukte an ihren Abzugsstellen ganz genau bestimmbar sind.
Da besonders die Schieferarten viel Schwefel enthalten, kann man denselben durch Anordnung geeigneter, wenn möglich gekühlter Prallkörper ohne Mühe restlos mitgewinnen.
ίο Ebenso ist die Ausbeute an Ammoniak die denkhar erschöpfendste.
Es ist zu betonen, daß ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens darin liegt, daß durch die Stufensteigerung der Dampfspannung in
den späteren Abschnitten keine leichteren ölprodukte wie in den Vorstufen gebildet werden. Die Dampfzuführungszonen bilden übrigens die Grenzen der Destillationsstufen.
Einen weiteren Vorteil ergeben die Anlagen für das vorliegende Verfahren insofern, als, während man bei den bisherigen Destillationsapparaten immer noch erhebliche Zuschüsse an Feuerungsmaterial nötig hatte, der vorliegende Destillationsofen in bezug auf Größe so vorteilhaft arbeitet, daß schon Anlagen geringeren Umfanges keine Zuschüsse an fremdem Feuerungsmaterial brauchen, und bei größeren Anlagen so viel Überschuß an nutzbaren Heiz- und Abgasen ergeben, daß sie direkt als Heizquellen für Zentralbetriebe ausgenutzt werden können.
An sich ist die Verwendung von überhitztem Dampf zur Ausführung von Destillationen bekannt; auch die zeitweise Einleitung desselben in verschiedene Höhen der Retorte. Man hat aber, wie bereits bemerkt, bituminöse Schiefer bisher nur auf Teer verarbeitet und diesen dann nachbehandelt.
Dagegen ist es neu, diese Schiefer-, Tonusw. Arten von Anfang bis zu Ende der Destillation nur auf ölgewinnung zu verarbeiten und sich zu diesem Zweck während des ganzen Arbeitsganges gespannten Dampfes zu bedienen; ferner ist es neu, zu diesem Zweck eine Retorte mit geeignet vielen Abschnitten zu verwenden, von denen jeder eine Sonderkammer bildet, die jede eine bestimmte, höhere Dampftemperatur erhält und ihre eigenen Abzüge für ihre Destillationsprodukte besitzt, so daß schon dadurch eine Fraktionierung eintritt.
Eine neue Wirkung zeitigt dies Verfahren ferner insoweit, als durch diese Anwendungsart der gespannten Wasserdämpfe nicht nur die Ammoniakausbeute erhöht, sondern die gesamte Ammoniakmenge abgetrieben und gewonnen wird.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, daß die gesamte Schwefelmenge ausgetrieben und gewonnen wird.
Ferner ist das Restgut vollkommen erschöpft eine Asche, deren Farbe schon erkennen läßt, daß keinerlei Kohlenstoff oder Kohlenstoffverbindungen mehr vorhanden sind. Diese Asche kann ohne weiteres zur Zementfabrikation ο. dgl. verwendet werden.
Aus diesem Aschebefund geht ferner hervor, daß durch das vorliegende Verfahren alles an Schwelgasen gewonnen wird, was brennbar ist. Daher ist in Wahrheit die Ausbeute an solchen Gasen auch so groß, daß sie lange nicht alle für das Verfahren der ölgewinnung und Dampferzeugung verbraucht werden können. Das ist aber ein Ergebnis, was bisher von keinem Schwelerei- oder Kokereiverfahren erreicht worden ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur ölgewinnung aus bitumi-
    nösem Schiefer, Ton u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man das Gut stufenweise mit höher gespanntem Wasserdampf behandelt, wobei dem Gut aller Gehalt an Öl, Schwefel und Ammoniak entzogen und außer dem öl alles verbrennungsfähige Gut als Schwelgas gewonnen wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3303619A1 (de) * 1983-02-03 1984-08-09 Rollan Dr. 89003 Town of Beatty Nev. Swanson Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus schieferoelgestein

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3303619A1 (de) * 1983-02-03 1984-08-09 Rollan Dr. 89003 Town of Beatty Nev. Swanson Verfahren zur gewinnung von kohlenwasserstoffen aus schieferoelgestein

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