DE298149C - - Google Patents

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DE298149C
DE298149C DENDAT298149D DE298149DA DE298149C DE 298149 C DE298149 C DE 298149C DE NDAT298149 D DENDAT298149 D DE NDAT298149D DE 298149D A DE298149D A DE 298149DA DE 298149 C DE298149 C DE 298149C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fortlaufenden Erzeugung von Wassergas unter Befitftzung elektrischen Stromes.
Die Erfindung gründet sich auf die Tatsache, daß Kohle durch Zuführung von durch elektrischen Strom erzeugter Wärme zum Glühen bzw. auf diejenige Temperatur gebracht werden kann, die zur Erzeugung von Wassergas erforderlich ist, also ohne daß zum Hervorbringen der genannten Wärme eine Verbrennung von Kohle nötig ist. Falls Wasserdampf durch in dieser Weise ohne Luftzutritt erhitzte Kohle geführt oder in Berührung mit ihr gebracht wird, so entsteht Wassergas, das nicht mit Stickstoff oder Kohlensäure vermengt ist. Die Erhitzung der Kohle mittels elektrischen Stromes kann auf verschiedene Art ausgeführt werden. Als Beispiele werden nachstehend drei verschiedene Ausführungsformen ange-
ao führt.
Eine Ausführungsform besteht darin, daß der elektrische Strom durch ein oder mehrere besonders für den Zweck geeignetes elektrisches Wärmeelement (bestehend aus elektrisch leitendem Widerstandsmaterial) geführt wird, in dem die elektrische Energie in Wärme umgewandelt wird, die durch die Leitung oder Strahlung oder beides an die Kohle übertragen wird.
Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß der elektrische Strom zwischen geeigneten Elektroden durch die Kohle selbst hindurchgeführt wird, in der sich dann die Umwandlung der elektrischen Energie in Wärme vollzieht.
Eine dritte Ausführungsform besteht darin, daß die Wärme in einem oder in mehreren elektrischen Lichtbogen erzeugt wird, von denen die Wärme unmittelbar oder mittelbar an die Kohle übergeführt wird.
Natürlich können mehrere dieser Ausführungsformen zusammen verwendet werden. Auch kann eine teilweise Erhitzung oder Vorwärmung des Materials mit Hilfe von in anderer Weise erzeugter Wärme benutzt werden.
Mit dem Ausdruck »Kohle« sind in dieser Beschreibung nicht nur die im Handel mit diesem Ausdruck bezeichneten Materialien bezeichnet, sondern auch andere kohlenartige Materialien, die für den vorliegenden Zweck Verwendung finden können.
Das Wassergas wird, wie erwähnt, dadurch erzeugt, daß Wasserdampf in Berührung mit in dieser Weise erhitzter Kohle oder kohlenartigem Material gebracht oder durch die Kohle hindurchgeführt wird.
Es ist, wie oben erwähnt, nicht notwendig,
ta. Auflage, ausgegeben am 7. Februar
daß die KoMe, die dem Prozeß zugeführt wird, rein ist'; sie kann mit. anderen Stoffen gemischt oder in solchen chemischen Verbindungen enthalten sein, die bei Erhitzung zersetzt werden (z. B. Holzabfall, Torf, bituminöse Stoffe o. dgl.), so daß die Kohle in derjenigen Zone frei ist, wo das Wassergas erzeugt wird.
Das erforderliche Wasser kann in Form von ίο Dampf zugeführt werden oder als Wasser, das von der Ofenhitze vergast wird, es kann aber auch in dem in den Ofen eingeführten Ausgangsmaterial selbst frei oder chemisch gebunden vorhanden sein und durch die Ofenhitze freigemacht bzw. vergast werden. :
Auf der Zeichnung ist als Beispiel ein zur Ausführung des Verfahrens geeigneter Ofen im Vertikalschnitt dargestellt. Natürlich können aber auch noch andere Ofenkonstruktionen ao hierfür Verwendung finden, sofern sie in jedem Falle den jeweiligen Verhältnissen, unter denen das Verfahren ausgeführt wird, angepaßt sind, ι bezeichnet den Ofenschacht oder den Ofenraum, der jede geeignete Form haben kann. 2 ist die Ablaßleitung für das erzeugte Wassergas, 3 die Beschickungsvorrichtung und 4 die Wasser- oder Wasserdampfleitung. 5 bezeichnet in dem Ofen angeordnete Elektroden aus geeignetem Material, z.B. aus Kohlen oder einem Metall, das sich während des Betriebes in glühendem oder geschmolzenem Zustand befinden kann. Die Elektroden, die durch die Kontaktstücke ,6 und geeignete Leitungen in leitende Verbindung mit einer-elekirischen Stromquelle, z. B. einem Wechselstromgenerator, gesetzt werden können, werden von Isolatoren 7 getragen, die aus feuerfestem Ton oder anderem geeignetem Material bestehen.
Bei Herstellung von Wassergas z.B. aus Torf verläuft das Verfahren bei Verwendung des dargestellten Ofens folgendermaßen :■.
Nachdem der Ofen beschickt ist, wobei man für die Einleitung des Verfahrens den Ofenraum zunächst oberhalb der Elektroden mit Koks und darauf mit Torf, der ungefähr 50 Prozent Feuchtigkeit enthalten kann, füllt, wird durch die Elektroden elektrischer Strom zugeführt, wodurch eine Schicht des Koks zwischen den Elektroden zum Glühen gebracht wird. Dabei wird auch der oberhalb vorhandene Torf durch Strahlung oder Leitung erhitzt, so daß das in dem Torf befindliche Wasser in dem Maße, wie der Torf erhitzt wird, vergast wird und außerdem Trockendestillierung der untersten, der Kohle (dem erhitzten Koks) am nächsten befindlichen Torfschicht stattfindet. Der auf diese Weise gebildete Wasserdampf und die gasförmigen Produkte der Trockendestillation werden durch den in dem Ofen vorhandenen Druck oder auf andere Weise veranläßt, die glühende Kohlenschicht zu durchströmen, wobei der Wasserdampf von der glühenden Kohle zersetzt wird, so daß ein Gemisch von Kohlenoxyd und freiem Wasserstoff, also Wassergas, erzeugt wird, das durch die Leitung 2 abgeleitet wird. Hierbei wird allmählich die Kohlenschicht verbraucht, und in demselben Maße sinkt eine entsprechende Menge der trockendestillierten oder verkohlten Torfsubstanz in die glühende Zone (Erhitzungszone) nieder und wird in glühende Kohle verwandelt, die ihrerseits von dem Wasserdampf, der in dem Ofen von oben nach unten durch die Erhitzungszone strömt, chemisch unter Bildung von Wassergas angegriffen wird, und so fort, so daß die zur Bildung von Wassergas verbrauchten Kohlen kontinuierlich von Kohlen ersetzt werden, die durch die Trockendestillierung oder Verkohlung des Torfes oder anderer zu diesem Zweck in den Ofen gefüllter kohlehaltiger Materialien erhalten werden. Selbstverständlich kann man für diesen Zweck auch Kohlen in den Ofen einführen.
Das außer dem in der Torf masse oder dem sonstigen Rohmaterial vorhandenen Wasser noch erforderliche Wasser wird durch das Rohr 4 in Form von Wasser oder Wasserdampf zugeführt,
Die Beschickung des Torfes findet nach Bedarf in gewöhnlicher Weise statt, ebenso das Wegräumen der Asche aus dem Aschenräum 8, der zweckmäßig von einem Rost oder Gitter 9 bedeckt.ist.
Um das Ableiten des gebildeten Wassergases zu erleichtern, kann, falls erforderlich, die Ablaßleitung 2 mit einem Exhaustor oder Saugäpparat vereinigt werden.
Die vorstehend gegebene Schilderung einer Ausführungsform des Verfahrens ermöglicht es jedem Sachverständigen, die Erfindung für andere Rohmaterialien als Torf, und für andere Anordnungen der elektrischen Erhitzung auszuführen.
Außer dem rein wirtschaftlichen Vorteil, den das Verfahren gegenüber bekannten Verfahren besitzt, bei dem die Erhitzung durch Verbrennen eines Teiles der Kohle stattfindet, wird der Vorteil erreicht, daß das erhaltene Wassergas von Stickstoff und Kohlensäure frei ist, und ferner, daß das Verfahren ununterbrochen vor sich gehen. kann, sowie schließlich, daß wasserhaltiger Torf, Sägemehl, bituminöse Stoffe u. dgl. mit dem gleichen guten Erfolg, den man bisher mit kostspieligen Brennmaterialien (z. B. Koks) erzielte, verwendet werden können.
Im Rahmen der Erfindung läßt sich, auch eine Vorwärmung oder eine teilweise Erhitzung des Materials direkt oder indirekt mittels durch Verbrennung erzeugter Hitze, gegebenenfalls

Claims (1)

  1. im Verein mit der elektrischen Erhitzung, anwenden.
    Ρλϊεν τ-An Spruch:
    Verfahren zur fortlaufenden Erzeugung von Wassergas durch Zersetzung yon Wasser oder Wasserdampf unter Einwirkung erhitzten kohlenstoffhaltigen Materials, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserdämpfe ohne Beimengung von Luft durch eine ohne Luftzufuhr unterhaltene Glühzone des kohlenstoffhaltigen Materials von oben nach unten hindurchgeführt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1980002150A1 (en) * 1979-04-04 1980-10-16 Oliveira E De Process for making synthesis gas
DE19517337C2 (de) * 1994-06-15 2003-04-10 Wilbur Albert Dammann Biomasse-Vergasungsverfahren und Vorrichtung dafür

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1980002150A1 (en) * 1979-04-04 1980-10-16 Oliveira E De Process for making synthesis gas
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