DE3730765A1 - Verfahren zur herstellung von butter - Google Patents
Verfahren zur herstellung von butterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Butter mittels einer Butterungsmaschine mit einem ersten
Butterungszylinder, einem zweiten Butterungszylinder, einem
Abpresser und einer Buttermilchauffangvorrichtung, wobei der
Rahm im ersten Butterungszylinder zu Butterkorn und Butter
milch verarbeitet wird, dieses Gemisch dem zweiten Butterungs
zylinder zugeführt wird, in dem die Buttermilch abgeschieden
wird und in die Buttermilchauffangvorrichtung gelangt, der
eine erste Teilmenge Buttermilch entnommen wird, die gekühlt
und in die Butterungsmaschine zurückgeleitet wird.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise bekannt aus der
US-PS 33 24 551. Mit dem bekannten Verfahren ist es nicht
möglich, den Gehalt an fettfreier Trockenmasse in der Butter
beim Butterungsprozeß wesentlich zu beeinflussen oder gar zu
regeln. Hinsichtlich der Zusammensetzung der Butter gelten
ganz bestimmte Vorschriften, die unbedingt eingehalten werden
müssen. Diese Vorschriften beziehen sich auf den maximalen
Gehalt an Wasser und fettfreier Trockenmasse sowie den
Mindestgehalt an Butterfett. Bei den bekannten Verfahren wird
der maximal zulässige Gehalt an fettfreier Trockenmasse in der
Butter sowie der zulässige Wassergehalt beim Butterungsprozeß
nicht erreicht. Daher muß das Defizit durch nachträgliche Zu
gabe von Butterfett ausgeglichen werden, d. h. durch die
teuerste Komponente der Butter. Da mit dem Butterfett auch
Wasser zugeführt wird, nähert sich der Wassergehalt dabei auch
dem zulässigen Grenzwert, so daß die Zugabe weiterer Medien,
die ebenfalls einen Wasseranteil enthalten, nicht mehr möglich
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, mit dem der Gehalt an fettfreier Trockenmasse in
der Butter während des Butterungsvorganges geregelt werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Butterungsmaschine
eine definierte Menge eines Produktes mit aufkonzentrierter
fettfreier Trockenmasse zugegeben wird.
Durch die Zugabe des aufkonzentrierten Produktes in die
Butterungsmaschine wird der Gehalt an fettfreier Trockenmasse
in der Butter erhöht, wobei durch eine Änderung der Menge
oder der Konzentration des aufkonzentrierten Produktes auf
einfache Weise der gewünschte Endgehalt an fettfreier Trocken
masse in der Butter erreicht werden kann.
Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens sind den Unter
ansprüchen zu entnehmen.
Ausführungsbeispiele des Verfahrens sind in der Zeichnung
dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 das Verfahren mit Zugabe der konzentrierten Butter
milch in den ersten Butterungszylinder,
Fig. 2 das Verfahren mit Zugabe der konzentrierten Butter
milch in den zweiten Butterungszylinder.
Der Rahm fließt über die Rahmleitung 1 in den ersten Butte
rungszylinder 2 der Butterungsmaschine 3 und wird hier in
ein Gemisch von Butterkorn und Buttermilch zerlegt, das dem
zweiten Butterungszylinder 4 zugeleitet wird. Im zweiten
Butterungszylinder wird die Buttermilch abgeschieden und ge
langt in die Buttermilchauffangvorrichtung 5, während das
Butterkorn dem Abpresser 6 zugeleitet wird. Aus der Butter
milchauffangvorrichtung 5 wird eine erste Teilmenge Butter
milch mit einer Pumpe 7 über einen Kühler 8 und die Butter
milchleitung 9 in den zweiten Butterungszylinder 4 geleitet.
Eine zweite Teilmenge Buttermilch wird mit der Pumpe 10
einer Trennvorrichtung 11 zugeführt, in der die Buttermilch
in eine aufkonzentrierte Buttermilchphase mit hoher fett
freier Trockenmasse und eine Buttermilchphase mit niedriger
fettfreier Trockenmasse zerlegt wird. Die aufkonzentrierte
Buttermilch wird über die Leitung 12 in die Rahmleitung 1
eingespeise und vor der Zugabe des Rahmes in den ersten
Butterungszylinder 2 mit dem Rahm gut vermischt. Durch
eine entsprechende Einstellung der Trennvorrichtung 11
kann sowohl die Menge als auch die Konzentration der auf
konzentrierten Buttermilch beeinflußt werden.
In Bild 2 erfolgt die Zugabe der aufkonzentrierten Buttermilch
über Leitung 12 in die Buttermilchleitung 9 und damit in den
zweiten Butterungszylinder 4.
Werden als Produkt denaturierte Serumproteine verwendet, so
lagern sich diese an die Membran der Fettkügelchen des
Rahmes an, und sie gelangen somit bei der Verbutterung in
die Butter, wodurch sich deren Gehalt an fettfreier Trocken
masse erhöht. Bei der Separierung der Milch wird der Fett
gehalt des Rahmes zunächst höher eingestellt, als es für
Butterungsrahm normalerweise üblich ist. Durch die Zugabe
der denaturierten Serumproteine wird dann der Butterungs
rahm von seinem erhöhten Fettgehalt auf einen für die Ver
butterung optimalen Fettgehalt eingestellt.
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung von Butter mittels einer Butte
rungsmaschine mit einem ersten Butterungszylinder, einem
zweiten Butterungszylinder, einem Abpresser und einer
Buttermilchauffangvorrichtung, wobei der Rahm im ersten
Butterungszylinder zu Butterkorn und Buttermilch verar
beitet wird, dieses Gemisch dem zweiten Butterungszylinder
zugeführt wird, in dem die Buttermilch abgeschieden wird
und in die Buttermilchauffangvorrichtung gelangt, der eine
erste Teilmenge Buttermilch entnommen wird, die gekühlt
und in die Butterungsmaschine zurückgeleitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Butterungsmaschine eine definierte
Menge eines Produktes mit aufkonzentrierter fettfreier
Trockenmasse zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Produkt aufkonzentrierte Buttermilch verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Produkt aufkonzentrierte Magermilch verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Produkt aufkonzentriertes Eiweiß-Laktose-Konzentrat
oder Bestandteile davon verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das aufkonzentrierte Produkt dem ersten Butterungszylinder
zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das aufkonzentrierte Produkt mit dem Rahm vermischt
wird, bevor dieser in den ersten Butterungszylinder einge
leitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das aufkonzentrierte Produkt dem zweiten Butterungszylinder
zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das aufkonzentrierte Produkt mit der gekühlten
Buttermilch vermischt und mit dieser dem zweiten Butterungs
zylinder zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das aufkonzentrierte Produkt einen Ge
halt an fettfreier Trockenmasse von mindestens 10% hat.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Produkt im Verhältnis 1:3 aufkon
zentriert wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Trennvorrichtung eine Membranfil
trationsanlage verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Trennvorrichtung eine Zentrifuge
verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufkonzentrierung auf thermischem
Wege erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Produkt denaturierte Serumproteine verwendet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die denaturierten Serumproteine aus Milchprodukten, z. B.
Magermilch, gewonnen werden.
16. Verfahren nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeich
net, daß zur Denaturierung der Serumproteine erwärmte
Magermilch in einer Ultrafiltrationsanlage aufkonzen
triert und das Retentat einer zeitlich definierten Tem
peraturbehandlung unterworfen wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die denaturierten Serumproteine
tiefgekühlt und in einem Stapeltank bevorratet werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die denaturierten Serumproteine
dem pasteurisierten und tiefgekühlten Rahm vor der Ver
butterung kontinuierlich so zudosiert werden, daß der
Rahm auf einen für die Verbutterung optimalen Fettge
halt eingestellt wird.
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