DE3535716A1 - Verfahren zur herstellung von butter, butterfettzubereitungen u. dgl. aus sahne - Google Patents
Verfahren zur herstellung von butter, butterfettzubereitungen u. dgl. aus sahneInfo
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23C—DAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
- A23C15/00—Butter; Butter preparations; Making thereof
- A23C15/02—Making thereof
- A23C15/06—Treating cream or milk prior to phase inversion
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Butter wird bekanntlich aus Sahne hergestellt,
die mittels Zentrifugieren aus Milch gewonnen wird.
Die Sahne wird dabei auf einen Fettgehalt von 35-45% eingestellt.
Nach einer Temperaturbehandlung, die das Auskristallisieren
der richtigen Fettfraktionen in den Rahmfettkügelchen
bewirken soll oder nach einer mehrstündigen Fermentation, bei
der durch Bakterienkulturen ein Teil der Lactose zu Milchsäure
umgewandelt wird, wird die Sahne in speziell dafür konstruierten
Maschinen einer Scherbeanspruchung ausgesetzt. Dabei wird
ein Teil der Rahmfettkügelchen, die aus dem Fettkern - kristallisiert
und flüssig - und einer Eiweißhülle bestehen, zerstört.
Das flüssige Fett tritt dabei aus und ermöglicht, daß die Rahmfettkügelchen
zusammenkleben, also agglomerieren.
Der Agglomerationsvorgang wird dabei soweit getrieben,
daß das Fett zu Aggregaten von Haselnußgröße agglomeriert, wohingegen
die Rahmfettkügelchen zwischen zwei und zehn mµ in der
Häufung groß sind.
Die Fettaggregate werden zusammengeknetet, nachdem
die flüssige Phase, bestehend aus Protein, Lactose, Mineralien
und Wasser abgetrennt wird.
Die Sahnezusammensetzung ist im allgemeinen die
folgende:
Fett 40%
Protein 2,2%
Lactose 2,5%
Mineralien und sonstige Minorbestandteile 0,2%
Wasser 55,1%
Fett 40%
Protein 2,2%
Lactose 2,5%
Mineralien und sonstige Minorbestandteile 0,2%
Wasser 55,1%
Diese Zusammensetzung ergibt sich aus dem Trennvorgang,
dem die Milch mit im Mittel 4% Ausgangsfettgehalt ausgesetzt
wird. Der Trennvorgang ist ein Zentrifugieren, bei dem die Milchanteile
mit der höheren Dichte an den äußeren Umfang einer
Zentrifugentrommel getragen werden und die fettreiche Komponente
in Achsnähe sich konzentriert.
Beim Butterungsvorgang ergibt sich aufgrund der Sahnezusammensetzung
eine Butterungszusammensetzung im Mittel bestehend
aus Fett 84,4%, Protein 1,6%, Wasser 14%, sonstige Bestandteile
vernachlässigbar.
Die abgetrennte flüssige Phase, die Buttermilch, hat
resultierend aus der Sahnezusammensetzung etwa folgende Zusammensetzung:
Fett 0,2-0,5%
Protein 3,4%
Lactose 3,5%
Mineralien und sonstige Minorbestandteile 0,7%
Wasser 92%.
Fett 0,2-0,5%
Protein 3,4%
Lactose 3,5%
Mineralien und sonstige Minorbestandteile 0,7%
Wasser 92%.
Die Butter wird im allgemeinen nur mit Wasser auf
die in jedem Lande gültige Spezifikation eingestellt, das heißt,
der Wassergehalt wird an die maximal zulässige Grenze dadurch
herangeführt, daß während des Knetvorganges Wasser zugeführt
wird. Für die Bundesrepublik Deutschland gilt folgende gesetzlich
spezifizierte Butterzusammensetzung:
Mindestens 82% Fett
höchstens 16% Wasser
höchstens 2% sonstige Nichtfetttrockenmassebestandteile.
Mindestens 82% Fett
höchstens 16% Wasser
höchstens 2% sonstige Nichtfetttrockenmassebestandteile.
In anderen Ländern gibt es analoge Spezifikationen,
die teilweise einen höheren Anteil an Nichtfetttrockenmasse zulassen.
Es ist im Rahmen gesetzlicher Spezifikation von
allgemeinen wirtschaftlichen Interesse, den Anteil an Nichtfetttrockenmasse
an die gesetzlich zugelassene Grenze heranzubringen.
Es besteht darüber hinaus im Rahmen gesunder kalorienarmer
Ernährung Interesse an Butter oder Butterfettzubereitungen,
die über die gesetzliche Spezifikation für Butter
hinausgehende Nichtfetttrockenmassen haben dürfen.
Ausnutzung der maximal zulässigen gesetzlichen Grenzen
für Nichtfetttrockenmasse bzw. Schaffen von Butter bzw. Butterfettzubereitungen
mit darüber hinausgehender Nichtfetttrockenmassen
werden heute dadurch erreicht, daß man der Butter Lösungen
oder Aufschwemmungen von Nichtfetttrockenmassen zumischt.
Die Beimischungen von Lösungen oder Suspensionen zur Erhöhung des
Nichtfetttrockenmassengehaltes hat gewisse Grenzen, da die Vermischung
von Butterfett mit einer Paste eine sehr große Mischarbeit
benötigt, die die Butter erheblich erwärmt und zum Schmelzen
führen kann. Damit wird die Butterstruktur grundlegend verändert.
Zum anderen ist die Mischung nicht hinreichend fein zu
gestalten, da dann ebenfalls wieder eine hohe Mischarbeit aufgewendet
werden muß mit dem eben erwähnten Nachteil.
Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Aufgabe der
Erfindung ist es, ein Verfahren der fraglichen Art aufzuzeigen,
bei welchem die nachträgliche Einmischung von Lösungen oder
Suspensionen in die Butter bzw. das Butterfett zur Veränderung
der Zusammensetzung vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Anteile von Fett und Nichtfetttrockenmasse in der Sahne
vor der Verbutterung den gewünschten entsprechenden Anteilen
der fertigen Butter weitgehend angeglichen werden.
Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Methode gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
Dabei wird es nicht bei jeder Zusammensetzung möglich
sein, diese vorher einzustellen und dann noch den erforderlichen
Butterungsvorgang durchzuführen, namentlich dann nicht, wenn
die Endzusammensetzung der spezifizierten Butter angestrebt
wird. Die hohe Zähigkeit dieses sehr wasserarmen Gemisches würde
einen Butterungsvorgang nicht mehr ermöglichen.
Einige praktische Beispiele sollen die Verfahrensweise
verdeutlichen:
Es ist heute in der Bundesrepublik Deutschland
möglich, eine Butterzusammensetzung von 16% Wasser, ca. 1,5%
fettfreier Trockenmasse und 82,5% Fett herzustellen. Das
geschieht, indem ca. 40%ige Sahne verbuttert wird, die agglomerierten
Bestandteile zusammengeknetet werden und eine geringfügige
Wassernachdosierung vorgenommen wird. Eine Zusammensetzung,
die aus wirtschaftlichen Gründen ideal wäre und noch
innerhalb der Gesetze läge, könnte ohne Hinzufügen von Nichtfetttrockenmasse
hergestellt werden, indem zunächst eine 40%ige
Sahne in einer Zentrifuge hergestellt und aus dieser Sahne
durch ein anderes Trennverfahren, z. B. ein thermisches Trennverfahren
oder umgekehrte Osmose, weiteres Wasser abgetrennt
wird, so daß die Nichtfetttrockenmasse in der Sahne um etwa
30% erhöht wird. Die Sahne nimmt dann infolge der Wasserreduktion
im prozentualen Fettgehalt zu. Wird diese Sahne
dann verbuttert, so bleiben proportional zur Erhöhung der
Nichtfetttrockenmasse ein Drittel mehr Nichtfetttrockenmasse
in der Butter zurück, so daß diese Nichtfetttrockenmasse sich
auf ca. 2% erhöht.
Eine Butterfettzubereitung, die sich nicht an die
Spezifikation der Butter halten muß, könnte beispielsweise
dadurch hergestellt werden, daß mittels Zentrifuge eine nur
20%ige Sahne hergestellt wird, und dann mit Hilfe der umgekehrten
Osmose oder einer Verdampfung die Hälfte des Wassers
entzogen wird, so daß der Fett- und Nichtfetttrockenmasseanteil
verdoppelt wird, was bei einem Butterungsvorgang auch die Verdoppelung
des im Butterfett verbleibenden Nichtfetttrockenmasseanteils
bedeuten würde.
Die Trennverfahren, die jeweils eingesetzt werden,
können über das quantitative Verhältnis von Fettanteil zu
Nichtfetttrockenmasse auch noch die Qualität des Nichtfetttrockenmasseanteiles
bestimmen. Beim Einsatz eines thermischen
Trennverfahrens, z. B. durch Verdampfung oder umgekehrte
Osmose, wird der Emulsion nur Wasser entzogen. Damit steht
der Nichtfetttrockenmasseanteil aus Protein, Lactose und
Mineralstoffen und sonstigen Minorbestandteilen. Beim Einsatz
der Ultrafiltration werden nicht nur Wasser, sondern zusätzlich
auch noch Lactose, Mineralsalze und sonstige Minorbestandteile
getrennt.
Bei den angegebenen Beispielen der Anteilsveränderung
in der Sahne war bisher immer davon ausgegangen
worden, daß der einmal durch Zentrifugieren hergestellten
Sahne weiteres Wasser entzogen wird. Es kann aber darüber
hinaus dem in der Zentrifuge abgetrennten, fast fettfreien
Bestandteil Wasser entzogen werden und dieser nur mit erhöhtem
Trockenwassergehalt der Sahne zugegeben werden, bevor
sie verbuttert wird. Damit ist ersichtlich, daß der Nichtfetttrockenmasseanteil
gegenüber den angegebenen Beispielen
weiter erhöht werden kann.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Butter, Butterfettzubereitungen
u. dgl. aus Sahne, bestehend aus Fett, Nichtfetttrockenmasse
und Wasser, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anteile von Fett und Nichtfetttrockenmasse
in der Sahne vor der Verbutterung den gewünschten
entsprechenden Anteilen der fertigen Butter weitgehend
angeglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sahne Wasser entzogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wasserentzug durch Verdampfung,
umgekehrte Osmose oder Ultrafiltration erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Angleichung der Anteile von
Fett und Nichtfetttrockenmasse in der Sahne an die entsprechenden
Anteile der fertigen Butter die von der Sahne
beispielsweise durch Zentrifugieren abgetrennte Fraktion
durch Eindampfung, umgekehrte Osmose oder Ultrafiltration
aufkonzentriert und das Konzentrat der Sahne vor der Verbutterung
zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die bei der Herstellung der Sahne
beispielsweise durch Zentrifugieren abgetrennte fettfreie
Fraktion oder die bei der Verbutterung anfallende fettfreie
Fraktion durch Eindampfung, umgekehrte Osmose oder Ultrafiltration
aufkonzentriert und das Konzentrat der Sahne
vor der Verbutterung zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die bei der Herstellung der Sahne
beispielsweise durch Zentrifugieren abgetrennte fettfreie
Fraktion oder die bei der Verbutterung anfallende fettfreie
Fraktion durch Eindampfung, umgekehrte Osmose oder
Ultrafiltration aufkonzentriert und das Konzentrat der
Butter zugemischt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535716 DE3535716A1 (de) | 1985-10-05 | 1985-10-05 | Verfahren zur herstellung von butter, butterfettzubereitungen u. dgl. aus sahne |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853535716 DE3535716A1 (de) | 1985-10-05 | 1985-10-05 | Verfahren zur herstellung von butter, butterfettzubereitungen u. dgl. aus sahne |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3535716A1 true DE3535716A1 (de) | 1987-04-09 |
Family
ID=6282943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853535716 Ceased DE3535716A1 (de) | 1985-10-05 | 1985-10-05 | Verfahren zur herstellung von butter, butterfettzubereitungen u. dgl. aus sahne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3535716A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2604338A1 (fr) * | 1986-09-27 | 1988-04-01 | Westfalia Separator Ag | Procede pour fabriquer du beurre |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3962464A (en) * | 1969-07-21 | 1976-06-08 | Societe D'assistance Technique Pour Produits Nestle S.A. | Process for preparing a butter-like dairy product |
GB2081294A (en) * | 1980-08-08 | 1982-02-17 | Unilever Plc | A process for producing a butter-like product |
-
1985
- 1985-10-05 DE DE19853535716 patent/DE3535716A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3962464A (en) * | 1969-07-21 | 1976-06-08 | Societe D'assistance Technique Pour Produits Nestle S.A. | Process for preparing a butter-like dairy product |
GB2081294A (en) * | 1980-08-08 | 1982-02-17 | Unilever Plc | A process for producing a butter-like product |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2604338A1 (fr) * | 1986-09-27 | 1988-04-01 | Westfalia Separator Ag | Procede pour fabriquer du beurre |
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