DE373073C - Selbstkassierendes, elektrisch angetriebenes Musikwerk - Google Patents

Selbstkassierendes, elektrisch angetriebenes Musikwerk

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DE373073C
DE373073C DEE26614D DEE0026614D DE373073C DE 373073 C DE373073 C DE 373073C DE E26614 D DEE26614 D DE E26614D DE E0026614 D DEE0026614 D DE E0026614D DE 373073 C DE373073 C DE 373073C
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Description

Bei selbstkassierenden, elektrisch angetriebenen Musikwerken, wie z. B. Sprechmaschinen, die durch Einwurf eines Geldstückes, einer Kugel oder eines anderen Gegenstandes in Gang gesetzt werden, besteht der Übelstand, daß das Instrument durch Zurückdrehen des Tonarmes vor dem Abschalten in Gang gehalten werden kann, also ohne erneute Bezahlung weiterläuft.
ίο Die Erfindung betrifft ein elektrisch angetriebenes Musikwerk, das mit einer Einrichtung versehen ist, welche den elektrischen Strom, d. h. den Antrieb des Instrumentes auch beim Rückdrehen des Tonarmes abschaltet. Zu diesem Zweck ist eine Unterbrecher einrichtung solcher Art vorgesehen, daß der »Strom nicht nur am Ende des Spiels, sondern auch hei jedem vorherigen Rückdrehen des Tonarmes abgeschaltet wird und unterbrochen bleibt. Bei Sprechmaschinen mit mechanischem Antrieb sind Einrichtungen gleichen Zweckes bekannt, sie sind jedoch ziemlich umständlich und deshalb Betriebsstörungen ausgesetzt. Die neue Einrichtung ist dagegen außerordentlich einfach und arbeitet durchaus betriebssicher. Sie verwendet in an sich bekannter Weise zum Schließen und öffnen des Antriebsstromkreises einen Unterbrecherhebel, welcher durch einen Sperrhebel in Unterbrecherstellung gehalten wird, der in die Einwurfsbahn des einzuwerfenden Gegenstandes ragt und durch diesen ausgelöst wird.
Beim Gegenstand vorliegender Erfindung sind nun auf dem Unterbrecherhebel Anschläge angeordnet, mit deren Hilfe er durch den Tonarm wechselseitig sowohl am Ende seiner Vorwärtsbewegung als auch bei vorherigem Zurückdrehen von seinem Stromschlußkontakt abgehoben wird. Durch den sofort einfallenden Sperrhebel wird er in dieser Stellung gehalten, so daß der Antrieb unter allen Umständen abgeschaltet bleibt und erst durch erneuten Einwurf eines Gegenstandes (Geldstückes, Kugel o. dgl.) wieder eingerückt wird.
Die Anschläge sind zweckmäßig als einseitig wirksam drehbare Nocken ausgebildet, die in der Bahn von Mitnehmern des Tonarmes liegen, und von denen der eine bei der Vorwärtsbewegung und der andere bei vorzeitigem Zurückdrehen des Tonarmes in Tätigkeit tritt.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung an einer Sprechmaschine näher erläutert.
Abb. ι ist eine Draufsicht der neuen Einrichtung bei geschnittenem Gehäuse.
Abb. 2 und 3 sind um 900 zueinander versetzte Seitenansichten, zum Teil geschnitten.
Bei der dargestellten Sprechmaschine ist ein festes Kontaktstück 1 mit Anschlußklemme 2 und Kontakt 3 verwendet. Weiter ist ein Unterbrecherhebel 4 mit Anschlußklemme 5 und Kontakt 6 vorgesehen, welcher durch eine Feder 7 (Abb. 2) ständig in dem Drehbestreben gehalten wird, den Stromkreis zu schließen, d. h. den Kontakt 6 gegen den Kontakt 3 zu drücken.
Der Unterbrecherhebel 4 wird für gewöhnlich durch ein Sperrstück 8 in Unterbrecherstellung gehalten, welches als Hebel ausgebildet ist und unter Wirkung einer Feder 9 (Abb. 3) steht. Dieser Sperrhebel 8 liegt, solange die Sprechmaschine nicht läuft, mit dem Sperrende 10 zwischen dem Ende 11 und dem betreffenden Ende 12 des Unterbrecherhebels 4 und hält diesen dadurch in solcher Stellung, daß die Kontakte 3 und 6 voneinander abliegen. Mit seinem anderen Ende 13 greift das Sperrstück 8 in die Bewegungsbahn des Gegenstandes, durch dessen Einwurf die Sprechmaschine in Gang gesetzt
werden soll. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel besteht dieser Gegenstand aus einer Kugel 14, welche nach dem Einwerfen auf einer Bahn 15 rollt und dann durch den Kanal 16 herabfällt. Hierdurch wird das Ende 10 des Sperrhebels 8 zwischen den Enden 11 und 12 herausgezogen, so daß der Unterbrecherhebel 4 durch seine Feder 7 in Stromschlußstellung gedreht werden kann, und die Sprechmaschine läuft. Der Speirhebel 8 legt sich dann mit seinem Ende 10 von oben gegen die Trennungsstelle der Enden 11 und 12 und fällt dann sofort selbsttätig zwischen diese, wenn der Unterbrecherhebel 4 zurückbewegt wird.
Diese Trennungsbewegung findet der Erfindung zufolge nicht nur bei Beendigung des Musikstückes nach Vorlauf des Tonarmes 17, d. h. Bewegung im Uhrzeigersinn der
ao Abb. i, sondern insbesondere auch bei vorzeitigem Zurückbewegen des Tonarmes statt. Die Vorrichtung ist in beiden Fällen dieselbe. Sie Lesteht beim Vorlauf aus einem einseitig wirksamen Anschlag (Nocken 18 o. dgl.), welcher sich um einen Zapfen 19 auf dem Unterbrecherhebel 4 dreht und unter Wirkung einer Feder 20 steht. Ferner ist am Unterbrecherhebel 4 ein festes Widerlager 21 vi irgesehen, gegen welches sich der Nocken 18 mit einem Ansatz legt, wenn er beim Vorhuf durch einen'Bolzen 22 gedreht wird, di-r sich am Tonarm 17 befmdtet. Nocken 18 und Mitnehmerbolzen 22 sind zur Drehachse des Unterbrecherhebels 4 derart angeordnet, daß dieser gedreht wird, wenn der Bolzen 22 den Nocken 18 gegen seinen Anschliagzapfen 21 gedruckt und dadurch eine starre Verbindung hergestellt hat.
Beim Spielen eines Musikstückes dreht der Tonarm 17 bei Abb. 1 z. B. im Uhrzeigersinn. Wenn das Stück zu Ende geht, trifft der Zapfen 22 des Tonarmes 17 auf die Nase • fies Nockens 18 auf und dreht ihn, bis er sich mit seinem Ansatz gegen das feste Widerlager 21 des Unterbrecherhebels 4 legt. Beim weiteren Vorgang des Tonarmes 17 wird daher auch der Unterbrecherhebel selbst gedreht, so daß sich sein Kontakt 6 vom Koni.akt 3 abhebt und der Strom unterbrochen wird. Der Sperrhebel 8 fällt nun sofort zwischen die Enden π und 12 des Kontaktstückes ι und des Unterbrecherhebels 4, wodurch der Strom und damit der Antrieb ausgeschaltet bleibt, bis durch Einwurf eines weiteren Gegenstandes (Geldstückes, Kugel 0. dgl.) die Sprechmaschine wieder in Gang gesetzt wird.
Wird der Tonarm 17 zurückbewegt, so dreht der Bolzen 22 den Nocken 18 in entgegengesetzter aber unwirksamer Richtung.
Um nun aber den Strom auch bei vorzeitigem Zurückdrehen des Tonarmes 17 abzuschalten, d. h. ehe die Einrichtung 18 bis in Tätigkeit getreten ist, wird der Erfindung zufolge eine zweite derartige Vorrichtung 23 bis 26 angeordnet, die in derselben Weise, nur in umgekehrter Richtung, arbeitet.
Die neue Einrichtung kann sowohl verwendet werden, wenn sich die Nadel des Tonarmes 17 in den Rillen der Sprechmaschinenplatte von außen nach innen, wie von innen nach außen bewegt.

Claims (3)

Patent- Ansprache:
1. Selbstkassierendes, elektrisch angetriebenes Musikwerk (Sprechmaschine o. dgl.) mit Stromunterbrechervorrichtung, .bei welcher der Einwurfgegenstand (Kugel, Geldstück o. dgl.) durch Auftreffen auf einen in die Einwurfbahn ragenden Sperrhebel den Kontakt für den Stromschluß freigibt, gekennzeichnet durch am Unterbrecherhebel (4) angebrachte Anschläge (18, 23), mit deren Hilfe der Unterbrecherhebel (4) durch den Tonarm (17) sowohl am Ende der Vorwärtsbewegung wie bei vorzeitigem Zurückdrehen des Tonarmes in die Unterbrecherstellung bewegt und dann durch den Sperrhebel (8) in dieser Lage festgestellt wird.
2. Selbstkassierendes Musikwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Arm (10) des Sperrhebels (8) eine Schneide hat, die sich zwischen das Ende (11) des Kontaktstückes (1) und das Ende (12) des Unterbrecherhebels (4) legt, wodurch der Unterbrecherhebel (4) bei Beendigung des Spiels oder unzulässigem i°° Zurückbewegen des Tonarmes in der Unterbrecherstellung gehalten wird.
3. Selbstkassierendes Musikwerk nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (18, 23) des i°5 Unterbrecherhebels (4) aus einseitig wirkenden Nocken bestehen, die an dem Unterbrecherhebel drehbar gelagert sind, die in die Bahn von Mitnehmern (22, 26) des Tonarmes (17) ragen, und die sich bei ihrer Drehung gegen Widerlager (21, 25) des Unterbrecherhebels (4) legen sowie diesen dadurch von seinem Kontaktstück (3) abheben.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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