DE3730275C2 - Metallgiessform fuer harzspritzguss - Google Patents
Metallgiessform fuer harzspritzgussInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Metallgießform
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Fig. 3 zeigt eine konventionelle Metallgießform für
den Spritzguß von Kunstharz. Sie besteht aus der Kombi
nation von folgenden Elementen: einer Metallform 1, be
stehend aus einer Hohlform 1a und einem Kern 1b, einem
festen Gießformträger 2 und einem beweglichen
Gießformträger 3. Die Hohlform 1a und der Kern 1b
sind an dem feststehenden und dem beweglichen
Gießformträger 2 bzw. 3 abnehmbar befestigt. Der ge
samte Aufbau ist an einer Spritzgießmaschine befestigt
(nicht dargestellt). Die gegenüberliegenden Abschnitte
1a und 1b der Gießform können geöffnet und ge
schlossen werden. Dadurch wird der Spritzguß von Harz
material und die Entfernung der aus Harz hergestellten
Spritzgußteile ermöglicht.
Wie dargestellt, weist die Gießform 1 einen Flüs
sigkeitskanal 5 auf, durch den Heizflüssigkeit hin
durchgeführt werden kann, um die Gießtemperatur während
des Betriebs zu steuern.
Die konventionelle Gießform besitzt eine komplizierte
Struktur, insbesondere bezüglich der Befestigung von
Metallstücken an den feststehenden und beweglichen
Gießformträgern, so daß das Einsetzen einer neuen
Gießform zur Herstellung eines anders geformten
Harzgegenstands sehr zeitaufwendig ist und dadurch eine
schlechte Auslastung der Maschine bewirkt.
Wenn überlegt würde, die Gießform als Ganzes mit
einem Halter als eine Einheit zu verbinden, könnte die
Gießform bei einem Wechsel einfach durch eine andere
Gießform, die als Ganzes mit dem Halter verbunden
ist, ersetzt werden. Dabei entsteht aber der
Nacheil, daß der Gießformhalter, der sonst mehr
fach für verschiedene Gießformen verwendet werden
könnte, jetzt für jede einzelne Gießform extra
hergestellt werden muß. Dies führt zu hohen Kosten für
die Herstellung der Gießformen.
In dem DE-GM 81 20 618 ist eine Gießform gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 gezeigt. Gemäß
Fig. 9 dieser Druckschrift können die Gießformteile
miteinander über Keilflächen verspannt werden, wobei
die Kühlmittelführung in einem von den Keilflächen ab
liegenden Bereich hergestellt wird. Beim Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 4 sind keine Keilflächen vorhan
den. Dort durchsetzt ein Kühlmittelkanal die zu verbin
denden Flächen rechtwinklig. Die gezeigten Konstruktio
nen sind allerdings verhältnismäßig aufwendig und/oder
nicht ohne weiteres an unterschiedliche Spritzformen
anpaßbar.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine
Metallgießform für Harzspritzguß zu schaffen, die die gemeinsame Verwen
dung von metallischen Gießformträgern für unterschied
liche Gießformen erlaubt und gleichzeitig eine
leichte und schnelle Befestigung und Demontage einer
Gießform an und von den Trägern ermöglicht, auch wenn
diese an einer Spritzgießmaschine befestigt sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Mit der Erfindung kann eine wesentliche Verringerung
der Gußherstellungskosten erreicht werden. Auch die An
wendungsmöglichkeiten des Spritzgießverfahrens werden
vergrößert.
Bei der erfindungsgemäßen Gießform besitzt jeder
Klemmkörper erstens eine Klemmschräge komplementär zu
der Klemmschräge des Formabschnitts und zweitens eine
Flüssigkeitskanalöffnung an der Oberfläche der Klemm
schräge, so daß der Flüssigkeitskanal jedes Klemmkör
pers mit dem die Gießtemperatur steuernden Flüssig
keitskanal der Gießform in Verbindung gebracht werden
kann, wenn die Gießform an den festen und beweglichen
Trägern befestigt wird. Den Klemmschrägen kommt somit
Doppelfunktion der Klemmung und der Flüssigkeitsführung
zu.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Gießform
gemäß vorliegender Erfindung sind die beweglichen und
festen Trägerelemente in Form relativ dicker Platten
ausgeführt. Dabei hat jede Platte einen länglichen
Schlitz an jedem Ende, in dem eine Mutter verschiebbar
aufgenommen ist. Jeder Klemmkörper weist eine Mulde am
Boden, einen Bolzen, der sich durch den Klemmkörper er
streckt und aus dessen Boden herausragt, sowie eine
Schraubenfeder um den Bolzen in der Mulde des Klemmkör
pers auf. Jeder Klemmkörper kann an einem zugeordneten
Trägerelement befestigt werden, indem sein Bolzen durch
Schrauben mit der Mutter in dem verlängerten Schlitz
der Trägerplatte verschraubt wird, während die Schrau
benfeder entsprechend zusammengedrückt wird.
Beim Einsatz wird der Kern (oder die Hohlform) der Me
tallgießform auf dem festen (oder beweglichen) Träger
mittels der Abschrägungen des Formabschnitts, die den
schrägen Oberflächen der benachbarten Klemmkörper gegen
überliegen, befestigt. Dies geschieht dadurch, daß der Formabschnitt
gegen den Träger gepreßt wird, indem die Bolzen in den
Klemmkörpern angezogen werden.
Zum Entfernen des Formabschnitts von dem Träger
werden zunächst die Befestigungsbolzen gelöst und
die Klemmkörper von dem Formabschnitt entfernt. Metall
formen verschiedener Dicke können an den Trägern
befestigt werden; dank der Schraubenfeder hebt
jeder Klemmkörper automatisch von dem zugeordneten
Träger ab.
Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt die gemeinsame
Verwendung eines Paares von Gießformträgern für ver
schiedene Gießformen. Auf diese Weise werden die Kosten
zur Herstellung einer Gießform um etwa 40% reduziert
im Vergleich mit den Kosten der Herstellung einer
konventionellen Form, die aus einer einstückigen Zu
sammenstellung von Gießform und entgegengesetzten
Trägern besteht und daher die ausschließliche Benutzung
der Träger erforderlich macht. Vorteilhafterweise er
lauben die Klemmkörper den schnellen und leichten Aus
tausch von Gießformen in einer Harzspritzgießmaschine.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Fig. 1 und 2 erläutert. Fig. 3 gibt eine konventionelle
Gießform wieder. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Gießform;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Gießform
entlang der Linie II-II in Fig. 1; und
Fig. 3 einen Längsschnitt einer konventionellen
Gießform.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Gießform 11 nach der
Erfindung. Die Gießform 11 umfaßt eine Hohlform
11a und einen Kern 11b, die zusammen den Gießraum 12
dazwischen begrenzen. Die Hohlform 11a ist an einem be
weglichen Gießformträger 13 befestigt, während der Kern 11b an
einem stationären Gießformträger 14 befestigt ist.
Wie dargestellt, weist die Hohlform 11a zwei Schrägen
15a an den diametral entgegengesetzten Enden auf. Zwei
Klemmkörper 16a sind verschiebbar an dem Gießformträger 13 an
jeder Seite der Hohlform 11a befestigt.
Jeder Klemmkörper 16a weist eine Klemmschräge 17a komplementär
zu der entgegengesetzten Schräge 15a der Hohlform 11a
auf.
Auf gleiche Weise weist der Kern 11b zwei Schrägen 15b
an genau entgegengesetzten Enden auf. Zwei Klemmkörper
16b sind verschiebbar an dem Träger 14 auf
jeder Seite des Kerns 11b befestigt.
Jeder Klemmkörper 16b besitzt eine Klemmschräge 17b, die
entgegengesetzt zu der Gegenschräge 15b des Kerns
11b ist.
Die Klemmkörper 16a und 16b sind über Bolzen 18 lösbar an
dem beweglichen und dem stationären Gießformträger 13 und 14
befestigt.
Wie dargestellt, ist eine Schraubenfeder 19 um jeden
Bolzen 18 zwischen dem Träger und dem Klemmkörper
angebracht. Auf diese Weise können die Klemmkörper 16a
von dem beweglichen Träger 13 unter dem Druck der
Schraubenfeder 19 abgehoben werden, wenn die zugeordne
ten Bolzen 18 gelöst werden. Auf gleiche Weise können
die Klemmkörper 16b von dem stationären Träger 14 unter dem
Einfluß der Schraubenfeder 19 abgehoben werden, wenn die
entsprechenden Bolzen 18 gelöst werden. Wie dargestellt,
weist jeder Träger einen Schlitz 21a oder
21b parallel zu der Oberfläche des Trägers und an jedem
Ende auf. Eine bewegliche Mutter 22 ist verschiebbar
in jedem der Schlitze 21a oder 21b ange
bracht. Jeder Schlitz ist durch ein Langloch
23 geöffnet, das auf der Innenseite des Trägers 13 aus
gebildet ist. Jeder Bolzen 18 steht durch das Langloch
23 mit der beweglichen Mutter 22 in Verbindung. Jeder
Klemmkörper ist an dem Träger durch einen Bol
zen 18 und eine Mutter 22, die sich in dem
Schlitz 21a oder 21b befindet, befestigt. Wie in Fig. 1 dar
gestellt, hat die Auflagefläche 20a oder 20b eines jeden
Trägers einen Keil 24a oder 24b, der in seiner Mitte
eingebettet ist, und die Rückseite eines jeden Form
stücks hat eine Keilnut 25a oder 25b in der Mitte. Die
Formabschnitte 11a und 11b werden an dem beweglichen
und dem stationären Träger mit Keilen 24a und 24b ange
bracht, die in diese Nuten 25a und 25b eingebracht wer
den.
Kanäle (Temperatursteuerungskanäle) 26a und 26b befinden sich
in der Hohlform 11a und dem Kern 11b der Gießform
und öffnen sich an den Schrägen 15a und
15b der Formstücke. Andererseits sind Kanäle 28a und
28b in den Klemmkörpern 16a und 16b vorgesehen, die
sich an den Klemmschrägenoberflächen 17a und 17b öff
nen. Dichtungsnuten sind um die Öffnungen dieser Ka
näle herum vorgesehen, und Dichtungen 27a und 27b sind
in die Dichtungsnuten eingepaßt. Rohranschlüsse 29a
und 29b sind mit den hinteren Öffnungen der Kanäle der
Klemmkörper verbunden.
Beim Einsatz wird der bewegliche Träger 13 an dem
beweglichen Teil und der stationäre Träger 14 an
dem feststehenden Teil einer (nicht dargestellten) Spritzgießmaschine
befestigt. Dann werden die Hohlform und der Kern einer Me
tallgießform an den Trägern mittels der Keile 24a und
24b, die in die Keilnuten 25a und 25b eingepaßt werden,
angebracht. Die Klemmkörper 16a werden nahe an die
Hohlform 11a bewegt, bis ihre Klemmschrägen 15a in
Kontakt gebracht sind mit den entgegengesetzten
Schrägen 17a der Hohlform 11a. Dann drücken die Klemm
körper 16a die dazwischenliegende Hohlform 11a gegen
den beweglichen Träger 13, wenn die Schrauben 18 ange
zogen werden. Diese greifen in die Muttern 22 in den
verlängerten Schlitzen 21a ein.
Auf gleiche Weise werden die Klemmkörper 16b nach Be
festigung des Kerns 11b an dem stationären Träger 14
nahe dem Kern 11b gebracht, bis ihre Klemmschrägen
15b sich in Kontakt befinden mit den gegenüberliegen
den Schrägen 17b des Kerns 11b. Dann drücken die
Klemmkörper 16b den dazwischenliegenden Kern 11b ge
gen den feststehenden Träger 14 durch Anziehen der
Schrauben 18, die in die Muttern 22 in den verlänger
ten Schlitzen 21b eingeschraubt werden.
Zum Entfernen der Hohlform und des Kerns der
Gießform von dem beweglichen und dem feststehenden Träger
werden zuerst die Bolzen 18 gelöst, wodurch die Klemm
körper 16a und 16b unter der Federkraft der Schrauben
federn 19 sich abheben können. Dadurch werden die Hohl
form 11a und der Kern 11b von dem beweglichen und dem
feststehenden Träger 13 und 14 frei. Dann werden die
Klemmkörper 16a und 16b längs der Schlitze
23 von den Formabschnitten 11a und 11b wegbewegt. Danach
können die Formabschnitte 11a und 11b abgenommen werden.
Claims (3)
1. Metallgießform für Harzspritzguß mit einer Hohlform
und einem Kern, die jeweils Schrägen
an ausgewählten, gegenüberliegenden Stellen sowie einen Kanal
aufweisen; mit
einem feststehenden, metallischen Gießformträger und einem be
weglichen, metallischen Gießformträger, welche die Hohlform
bzw. den Kern in gegenüberliegender Stellung
lösbar halten und jeweils eine Vielzahl von verschiebbaren
Klemmkörpern zum Festklemmen der Hohlform
bzw. des Kerns über Klemmschrägen
in komplementärer Beziehung zu den gegenüberliegenden Schrä
gen der Hohlform bzw. des Kerns aufweisen, wobei
die Klemmkörper jeweils einen Flüssigkeitsdurchlaß
aufweisen, der mit dem Kanal
kommuniziert, wenn die Hohlform
bzw. der Kern an dem zugeordneten Gießformträger
mit den Klemmkörpern befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Flüssigkeitsdurchlässe (28a, 28b) der Klemmkörper (16a, 16b)
und die Kanäle (26a, 26b) in den Flächen der Klemmschrägen
(17a, 15a) bzw. der Schrägen (15b, 17b) miteinander
kommunizieren.
2. Metallgießform für Harzspritzguß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende und der
bewegliche Gießformträger (13, 14) in der Form von
dicken Platten ausgeführt sind, wobei jede Platte
einen Schlitz (21a, 21b) an jedem Ende auf
weist, in dem eine Mutter (22) verschiebbar gehalten ist,
und wobei jeder der Klemmkörper (16a, 16b) eine Ausnehmung
an seinem Boden sowie eine Schraube (18), die sich durch
den Klemmkörper erstreckt und im Bereich der Ausnehmung von
einer Schraubenfeder (19) umgeben ist, aufweist,
und jeder Klemmkörper (16a, 16b) an einem zugeord
neten Gießformträger (13, 14) mit seiner Schraube (18)
an der Mutter (22), die sich in dem
Schlitz (21a, 21b) befindet, befestigt ist.
3. Metallgießform für Harzspritzguß nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende und der
bewegbare Gießformträger (13, 14) Keile (24a, 24b) aufweisen,
während die Hohlform (11a)
und der Kern (11b) der Metallform (11) auf ihren Rückseiten
Keilnuten (25a, 25b) aufweisen.
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