DE3729670A1 - Schlauch mit loesbarer endlosverbindung - Google Patents
Schlauch mit loesbarer endlosverbindungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen, unbewehrte Wandungen aus
Gummi oder dergleichen aufweisenden, mit einem Ventil ausgestat
teten Schlauch von Luftbereifungen, insbesondere für einspurige
Fahrzeuge, mit einer Endlosverbindung nach der Art, daß ein
Schlauchende durch Einkrempeln gedoppelt ist und die beiden offe
nen Schlauchenden ähnlich einer Muffenverbindung ineinander ge
schoben sind.
Ein solcher geteilter Luftschlauch ist nach dem
österreichischen Patent Nr. 31 915 bekannt. Die dort beschrie
bene Lösung bedarf jedoch je eines Widerlagerringes an jedem der
beiden Schlauchenden und eines Überdeckungsschlauches, der die
Stoßstelle der Schlauchenden abdichtet. Die beiden Schlauchenden
sind formschlüssig gegeneinander unverrückbar festgelegt und wer
den erst durch ein zusätzliches, die Stoßstelle überbrückendes
Schlauchstück abgedichtet. Dieses System ist dermaßen aufwen
dig, daß der Vorteil aller geteilten Luftschläuche, daß nämlich
der Schlauch - etwa zu Reparaturen - ohne Achsdemontage entfernt
werden kann, nicht zu dessen Durchsetzung ausreichte.
Aufgabe der
Erfindung ist es, einen geteilten Luftschlauch mit einer wesent
lich einfacher aufgebauten Endlosverbindung zu schaffen.
Ausgehend von einem gattungsgemäßen Schlauch wird die Aufgabe
dadurch gelöst, daß allein durch unterschiedliche luftdruck
abhängige Ausdehnung eines Schlauchendes gegenüber dem anderen
die Endlosverbindung dichtet, wozu der endliche Schlauch an
seinem eingekrempelten Ende einen lichten Innendurchmesser
d 1′ gleich oder wenig kleiner aufweist als der Außendurch
messer D 2 am einzusteckenden Ende, und wozu der Schlauch min
destens in dem an das eingekrempelte Ende anschließenden Be
reich solchermaßen erweitert ist, daß das dareingekrempelte Ende
faltenfrei ist. Vorzugsweise ist der Innendurchmesser d 1′
des eingekrempelten Endes um bis zu 0,4 mm kleiner als der
Außendurchmesser D 2 des einzusteckenden Endes. Durch diesen
kleinen Maßunterschied ist die Dichtigkeit der beschriebenen
Endlosverbindung schon beim Überdruck O gewährleistet. Die
Maßdifferenz ist bei üblichen Schlauchmaterialien und Schlauch
wandstärken klein genug, damit das geringfügig gestauchte,
eingesteckte Ende nicht beult und Falten wirft und auf diese
Weise die Dichtigkeit aufheben würde.
Das entscheidende Funktionsprinzip der vorgeschlage
nen Endlosverbindung für einen Schlauch besteht darin, daß das
nach innen gekrempelte Schlauchende durch den außen angreifen
den inneren Luftüberdruck nach innen, also auf einen kleineren
Durchmesser gedrückt wird, während das eingesteckte Schlauch
ende durch den dort innen angreifenden Luftdruck auf einen grö
ßeren Durchmesser nach außen gedrückt wird. Dadurch entsteht in
der Dichtfläche eine über dem Luftüberdruck steigende Pressung.
Das gutmütige Dichtigkeitsverhalten der Endlosverbindungen er
findungsgemäßer Schläuche beruht darauf, daß die Pressung in
der Dichtfläche um so höher ist, je höher der abzudichtende
Überdruck ist. Diese Dichtung ist dadurch in regeltechnischem
Sinne stabil. Infolgedessen reicht es aus, wenn im verbundenen
Zustand das eingekrempelte Ende und das eingesteckte Ende sich
auf einer Länge größer als einem Drittel des Schlauchdurchmes
sers des eingesteckten Endes überlappen.
Damit das eingekrempelte Ende wie eine gegen den abzudichtenden
Überdruck angestellte Dichtlippe wirken kann, weist vorzugswei
se der erweiterte Bereich einen Innendurchmesser auf, der gegen
über dem Außendurchmesser des eingekrempelten Endes größer oder
gleich ist. Bei der Festlegung der Maßtoleranzen, die aus wirt
schaftlichen Gründen groß sein sollten, insbesondere bei der
Festlegung des unteren Toleranzabmaßes für den Innendurchmesser
des erweiterten Bereiches, kann ausgenutzt werden, daß der Innen
durchmesser des erweiterten Bereiches sogar geringfügig kleiner
sein darf als der Außendurchmesser des eingekrempelten Endes,
daß also sogar eine kleine Pressung zwischen dem eingekrempel
ten und dem erweiterten Bereich zulässig ist, insoweit neben
der Faltenfreiheit gewährleistet ist, daß die Pressung zwischen
dem eingekrempelten Ende und dem eingesteckten Ende größer ist,
als die Pressung zwischen dem eingekrempelten Ende und dem er
weiterten Bereich.
Die Schlauchenden sind in Umfangsrichtung nicht formschlüssig ge
geneinander festgelegt. Von daher werden in die Endlosverbindung
also auch keine Spannungen in Umfangsrichtung eingeleitet. Grund
sätzlich kann die Länge l 1′ des eingekrempelten Endes verschieden
von der Länge l 2′ des eingesteckten Endes sein, sofern nur eine
Mindestüberlappungslänge eingehalten wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Schlauches ist sein einzusteckendes Ende über einer so gro
ßen Umfangslänge im Außendurchmesser D 2 konstant, daß auch nach
dem Abschneiden der für kleinere Raddurchmesser überschüssigen
Umfangslänge eine dichte Endlosverbindung durch Einstecken des
gekürzten Endes in das eingekrempelte Ende erreicht
wird. Dann brauchen nämlich nicht mehr für verschiedene Rad
durchmesser verschiedene Schläuche angeboten zu werden; viel
mehr kann der Endverbraucher selbst einen für den größten Rad
durchmesser ausreichend langen Schlauch für kleinere Raddurch
messer passend zuschneiden. Nach einer Weiterbildung der Erfin
dung wird dem Endverbraucher diese Anpassung dadurch erleichtert,
daß am einzusteckenden Ende des Schlauches Markierungen ange
bracht sind, die angeben, für welchen Raddurchmesser gegebenen
falls wieviel vom einzusteckenden Ende abzuschneiden ist.
Wie bei jeder lösbaren Dichtung so kann auch hier die Dichtwir
kung durch in die Dichtfläche eingedrungenen Festkörperstaub
beeinträchtigt werden. Diese Gefahr wird vermindert, indem das
einzukrempelnde Schlauchende mit Querrillen ausgestattet ist.
Die Querrillen sind durch Vorsprünge voneinander getrennt. Das
wesentliche dieser bevorzugten Ausführungsart ist, daß an den
Vorsprüngen eine besonders hohe Pressung zur Erhöhung der Dicht
wirkung erzielt wird. Eventuell eingedrungener Staub wird in
folge der höheren Pressung dichter vom Gummi umschlossen.
Der Effekt der zuvor beschriebenen Weiterbildung der Erfindung
kann dadurch gesteigert werden, daß in den Quer
rillen eine von Gummi kaum, vorzugsweise gar nicht, absorbier
bare, zähe Flüssigkeit angeordnet ist. Die Rillen wirken dann
als Vorratsvolumen für die Dichtflüssigkeit.
Selbst eine durch Staub verunreinigte Endlosdichtung an erfin
dungsgemäßen Schläuchen wird durch diese Weiterbildung der Er
findung in ihrem Volumenstrom dermaßen verringert, daß ein
merklicher Druckabfall erst nach Wochen eintritt.
Erfindungsgemäße Schläuche mit der neuartigen Endlosverbindung
können sowohl auf einem Dorn als auch in einer Form geheizt
werden. Ein Dorn als Vorrichtung zur Vulkanisation erfindungs
gemäßer Schläuche weist über seiner Länge mindestens drei
Bereiche mit verschiedenen Durchmessern auf. Vorzugsweise
zeigt er zwischen den im Durchmesser verschiedenen Bereichen
je einen kleinen Übergangsbereich, in denen sich der Dorn
durchmesser stetig differenzierbar ändert.
Eine besondere Schwierigkeit der Dornheizung ist, daß der
dickste Dornbereich, der den Schlauchbereich abformt, in den
das einzukrempelnde Ende eingekrempelt wird, sich nicht an
einem Ende des Dorns befindet. Infolgedessen muß zumindest
ein kleines Schlauchstück beim Aufziehen auf den Dorn zunächst
auf einen größeren Durchmesser geweitet werden, als es schließ
lich am fertigen Schlauch aufweisen soll. Zur Lösung wird
zweckmäßigerweise so verfahren, daß das überdehnte Schlauch
ende axial gespannt wird und durch Festklemmen unter axialer
Spannung gehalten wird, so daß der Kautschuk bei der Vulkani
sation an dem Dornbereich zur Abformung des einzukrempelnden
Endes anliegt. Dazu weist der Dorn zweckmäßigerweise anschlie
ßend an den Bereich, der das einzukrempelnde Ende des Schlau
ches abformt, einen Befestigungsbereich auf. Das Entfernen
des Schlauches wird dadurch erleichtert, daß nach der Vul
kanisation der an das einzukrempelnde Ende anschließende
festgeklemmte Schlauchbereich abgetrennt wird.
Formen zur Herstellung von Schläuchen werden bislang durch Ho
beln oder Schaben hergestellt, wobei das Werkzeug sich gegen
über dem Werkstück um eine senkrechte Achse, die Raddrehachse
vorwegnehmend, bewegt. Die so hergestellten Vulkanisierformen
sind im wesentlichen kreisrund. Mit diesem Herstellungsverfah
ren können keine Formen erzeugt werden, die zur Vulkanisation
erfindungsgemäßer Schläuche geeignet wären. Nach einer Weiter
bildung der Erfindung wird dieses Problem dadurch gelöst, daß
die Form in vier Bereiche geteilt ist, wobei zwei sich gegen
überstehende Bereiche im wesentlichen halbkreisförmig ausge
bildet sind und die beiden anderen sich gegenüberstehenden
Bereiche im wesentlichen gerade sind, so daß alle vier Bereiche
zusammen ein Oval beschreiben, daß weiterhin in einem der ge
raden und in beiden halbkreisförmigen Bereichen der Querdurch
messer gleich einem Maß D ist, daß in diesem der geraden Berei
che eine Öffnung zur Anvulkanisation des Ventilstutzens ange
ordnet ist, und daß der andere gerade Bereich in drei Teilbe
reiche mit jeweils verschiedenen Durchmessern gegliedert ist.
Die beiden halbkreisförmigen Formbereiche werden zweckmäßiger
weise zunächst zusammenhängend als ein Kreisring gefertigt und
erst dann aufgetrennt. Auf diese Weise können für die beiden
halbkreisförmigen Formhälften die bislang bekannten Formher
stellungsverfahren beibehalten werden. Zur Herstellung der bei
den geraden Formbereiche wird hingegen eine spanende Schneid
kante um eine in Umfangsrichtung verlaufende Drehachse geführt;
die beiden geraden Formbereiche können gebohrt oder innen gedreht
werden.
Nach diesem Vorschlag bestehen also beide zusammengehörenden
Formhälften aus jeweils vier Bereichen. Diese werden mitein
ander verbunden. Vorzugsweise wird zwischen den je vier Form
bereichen eine lösbare Verbindungsart gewählt. Nach einem durch
längere Benutzungsdauer eingetretenen Verschleiß können die Form
bereiche dann nämlich wieder voneinander getrennt und nachge
arbeitet werden.
Obwohl es der Erfindung letztlich darum geht, endliche Schläuche
wegen ihrer leichteren Montierbarkeit marktfähig zu machen, emp
fiehlt es sich in Formen endlose Schläuche herzustellen. Zweckmä
ßigerweise ist zwischen dem Formbereich zur Abformung des einzu
krempelnden Schlauchendes und dem Formbereich zur Abformung des
einzusteckenden Schlauchendes eine Einschnürung angeordnet, die
angibt, wo der Schlauch aufzutrennen ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Figuren erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 in durchgezogener Linie einen erfindungsge
mäßen Schlauch, wie er nach Abzug von einem
Heizdorn vorliegt, und in gestrichelter Linie
das eingekrempelte Schlauchende,
Fig. 2 die Endlosverbindung eines erfindungsgemäßen
Schlauches,
Fig. 3 eine andere Variante eines erfindungsgemä
ßen Schlauches,
Fig. 4 einen Dorn zur Herstellung erfindungsgemäßer
Schläuche und
Fig. 5 eine Form zur Herstellung erfindungsgemäßer
Schläuche.
Fig. 1 zeigt im Schnitt die beiden Enden 1, 2 eines erfindungs
gemäßen Steckschlauches 5 vor dem endlosen Zusammenfügen. Um die
Endlosverbindung herzustellen, ist das Schlauchende 1, wie ge
strichelt dargestellt, nach innen zu krempeln, dann das Schlauch
ende 2 um 360°, den Radumfang beschreibend, herumzuwinden und
schließlich in das eingekrempelte Ende 1′ einzustecken.
Analog der Bezeichnungsweise 1 für das einzukrempelnde Ende
und 1′ für das eingekrempelte Ende wird im folgenden das andere
Ende im nichtmontierten Zustand als einzusteckendes Ende 2
und im montierten Zustand (siehe Fig. 2) als eingestecktes
Ende 2′ bezeichnet.
Die leichte Krempelbarkeit des Endes 1 ist durch den erweiter
ten Schlauchbereich 3, der unter Zwischenschaltung eines klei
nen Übergangsbereiches 6 an das einzukrempelnde Ende 1 anschließt,
ermöglicht. Damit das eingekrempelte Ende 1′ sich dem nach
folgend eingesteckten Ende 2′ (siehe Fig. 2) frei anschmiegt, ist der
erweiterte Schlauchbereich 3 so bemessen, daß die Wandung des
eingekrempelten Endes 1′ die Wandung des erweiterten Bereiches
3 zumindest im drucklosen Zustand nicht berührt. Dementspre
chend ist der Innendurchmesser d 3 des erweiterten Bereiches 3
größer als der Außendurchmesser D 1′ des eingekrempelten Endes
und die Länge l 3 des erweiterten Bereiches 3 ist größer als
die Länge l 1′ des eingekrempelten Bereiches 1′.
Das eingekrempelte Ende 1′ weist einen kleinsten Innendurchmes
ser d 1′ auf, der geringfügig kleiner ist als der Außendurch
messer D 2 des einzusteckenden Endes. Für die gängigsten Schlauch
typen (1,75′′- Bereifung) hat sich am besten bewährt, d 1′ zwi
schen 0,1 und 0,4 mm kleiner zu wählen als D 2. Wenn d 1′ noch klei
ner gewählt würde, würde es schwierig, das Ende 2 faltenfrei ein
zustecken; wenn d 1′ größer gewählt würde, würde sich die Dicht
wirkung bei kleinen Überdrücken verringern, wenn d 1′ sogar grö
ßer als D 2 wäre, dann könnte die Dichtwirkugng nur noch durch einen
Druckstoß zu Beginn des Aufpumpens herbeigeführt werden.
Das einzukrempelnde Ende 1 weist Vorsprünge 10 auf, zwischen
denen sich Rillen 11 ergeben. Im endlos gefügten Zustand stellt
sich an den Vorsprüngen 10 eine erhöhte Pressung ein, die Ver
unreinigungen der Dichtfläche wegzudrücken vermag. Zur weiteren
Erhöhung der Schmutzunempfindlichkeit wird vorteilhafterweise
vor dem Zusammenfügen der Endlosverbindung eine von Gummi kaum -
vorzugsweise gar nicht - absorbierbare, zähe Flüssigkeit in die
Rillen 11 eingestrichen zur Verbesserung der Langzeitdichtwirkung.
Beste Ergebnisse werden mit Schmierseifen als Dichtflüssigkeit
erzielt. In den Rillen 11 wird die Dichtflüssigkeit sehr lange
gespeichert.
Die Dichtflüssigkeit und die Rillen 11 sowie die Vorsprünge 10
sind nicht erforderlich, jedoch zweckmäßig, um die Endlosver
bindung auch bei Verschmutzung mit Festkörperstaub langfristig
dichten zu können. Auch mit diversen Hautpflegemitteln auf wäs
seriger oder alkoholischer Basis als Dichtflüssigkeit, wie sie
praktisch überall verfügbar sind, wird die Dichtigkeit über meh
rere Monate gewährleistet.
Zwischen dem einzusteckenden Schlauchende 2 und dem erweiterten
Bereich 3 befindet sich allgemein der längste Schlauchbereich 4.
In diesem Bereich 4 haben die Schlauchdurchmesser d 4 und D 4 prak
tisch keinen Einfluß auf die Dichtwirkung der Endlosverbindung;
sie können also in weiten Grenzen beliebig gewählt werden.
Speziell in diesem Ausführungsbeispiel ist d 4 gleich d 2 und
D 4 gleich D 2 gewählt, so daß die Bereiche 4 und 2 nahtlos in
einander übergehen. Infolgedessen ist zwischen den Bereichen 2
und 4 kein Übergangsbereich erforderlich, wie es einen (7)
zwischen den Bereichen 3 und 4 und einen anderen (6) zwischen
den Bereichen 1 und 3 gibt.
Ein großer Vorteil der gleichartigen Ausführung der Bereiche
2 und 4 liegt darin, daß für alle Raddurchmesser - egal ob 16
Zoll oder 28 Zoll - nur noch ein Schlauch angeboten zu werden
braucht, nämlich ein solcher, der für den größten Raddurch
messer ausreichend lang ist. Für die kleineren Raddurchmes
ser wird einfach
Ende 2 abgeschnitten. Zweckmäßigerweise sind an dem Schlauch
wie dargestellt, Markierungen 9 angebracht, die angeben, für
welche Radgröße wieviel abzuschneiden ist.
Die Fig. 2 zeigt die Endlosverbindung 12 eines erfindungsge
mäßen Schlauches 5. Weil zur Fügung einfach das Schlauchende
2′ in das eingekrempelte Ende 1′ eingesteckt ist, werden erfin
dungsgemäße, endliche Schläuche 5 in diesem Text auch als Steck
schläuche 5 bezeichnet. Die beiden in lösbarer Weise endlos ge
fügten Enden 1′, 2′ überlappen sich auf einer Länge L, die etwa
dem Schlauchdurchmesser entspricht.
Es ist deutlich erkennbar, daß trotz der Vorsprünge 10 und Ril
len 11 des eingekrempelten Endes 1′ das eingesteckte Ende 2′
nicht formschlüssig festgelegt ist. Auf diese Weise ist erreicht,
daß in dem Steckschlauch 5 nach dessen Montage und einigen Rad
umdrehungen keine Spannungen in Umfangsrichtung wirken, was die
Pannenanfälligkeit verringert.
Die Fig. 3 zeigt analog der Fig. 1 einen nicht montierten Steck
schlauch 5. Hier ist jedoch der Bereich 4, der die größte Länge
einnimmt, vom Schlauchende 2 verschieden. Zwischen dem Schlauch
ende 2 und dem Bereich 4 ist der Übergangsbereich 8 angeordnet,
der ähnlich dem Übergangsbereich 7 zwischen den Schlauchbereichen
3 und 4 einen stetigen Übergang der verschiedenen Schlauchberei
che ermöglicht. Unter Verzicht auf die, durch D 4 gleich D 2 ermög
lichte, vielseitige Einsetzbarkeit der in den Fig. 1 und 2 dar
gestellten Steckschläuche, ergibt sich mit dieser Anordnung der
Vorteil, daß die Übergangsbereiche 7, 8 hier jeweils kleinere
Durchmesserdifferenzen überbrücken müssen als der eine Übergangs
bereich 7 in den Fig. 1 und 2.
Die Fig. 4 zeigt einen Dorn 13, der als Vorrichtung zur Herstel
lung erfindungsgemäßer Schläuche dient. Er gliedert sich in meh
rere Bereiche und zwar den Bereich 13.1 zur Abformung des einzu
krempelnden Schlauchendes, den Bereich 13.2 zur Abformung des
einzusteckenden Schlauchendes, den Bereich 13.3 zur Abformung des
erweiterten Schlauchbereiches, den unterbrochen dargestellten Be
reich 13.4, der den größten Teil der Gesamtlänge einnimmt, nicht
näher bezeichnete Übergangsbereiche und einen an den Bereich 13.1
anschließenden Fortsatz 13.5. Nachfolgend wird das mit diesem
Dorn 13 ermöglichte Herstellungsverfahren erläutert.
Auf den Dorn 13 wird ein extrudierter hohler Kautschukstrang auf
gezogen, zwecks Vulkanisation geheizt und schließlich wieder ab
gezogen. Zur weitgehenden Vermeidung von Rutschbewegungen des
Kautschukstranges auf dem Dorn wird durch den Dorn Luft einge
blasen, so daß der grüne Schlauch gegenüber dem Dorn ein Axial
luftgleitlager bildet. Zweckmäßigerweise wird der grüne Schlauch
von dem Dornende 13.2 aus über den Dorn gezogen. Dann braucht
nämlich nur ein kurzer Teil des Schlauches über den erweiterten
Bereich 13.3 des Dornes 13 gezogen zu werden. Der Schlauch wird
bis über den Bereich 13.1 des Dornes hinaus aufgezogen, axial ge
spannt und mittels einer schellenähnlichen Vorrichtung in diesem
Spannungszustand fixiert. Dazu verfügt der Dorn über den Klemm
fortsatz 13.5. Durch die axiale Verspannung schrumpft der Schlauch
in der Querrichtung, so daß das einzukrempelnde Schlauchende - trotz
vorheriger Dehnung zur Überwindung des Dornbereiches 13.3 - satt
am Dornbereich 13.1 zur Abformung und Vulkanisation anliegt.
Nach der Vulkanisation des Schlauches wird der nur für die axiale
Verspannung vorgesehene, kurze Spannbereich an der Kante 13.6 ab
getrennt, der verbleibende Schlauch beginnend an der Schnittkante
die infolge der Phase 13.7 leicht zu hintergreifen ist, nach au
ßen umgekrempelt und zum Ende 13.2 hin abgezogen. Der Schlauch
liegt dann in dem Zustand vor, wie in Fig. 3 dargestellt, und
sein Ende 1 kann nach innen gekrempelt werden, um die zuvor be
schriebene Endlosverbindung 12 zu ermöglichen.
Als Alternative zur Fertigung auf einem Dorn wie zuvor beschrie
ben, können erfindungsgemäße Steckschläuche auch in Formen her
gestellt werden. Dieses Fertigungsverfahren erleichtert eine weit
gehende Automatisierung des Schlauchherstellungsprozesses, weil
das Umkrempeln des gesamten Schlauches beim Abziehen vom Dorn ent
fällt. Allerdings wäre an Formen der bislang bekannten kreisrun
den Art die Realisierung verschiedener Schlauchquerdurchmesser
außerordentlich schwierig. Als Weiterbildung der Erfindung wird
in der Fig. 5 ein Formenaufbau gezeigt, der diese Probleme über
windet.
Die in der Fig. 5 dargestellte Form besteht im wesentlichen aus
zwei halbkreisförmigen Formteilen 14 und 15 sowie zwei geraden
Formteilen 16 und 17. Das gerade Formstück 17 formt in der Öff
nung 18 den Ventilstutzen. Das andere gerade Formstück 16 formt
die Kupplungsteile des Schlauches, um die Endlosverbindung her
zustellen. Die für die Endlosverbindung wesentlichen Formbereiche
19.1 zur Abformung des einzukrempelnden Endes, 19.2 zur Abformung
des einzusteckenden Endes und 19.3 als erweiterter Bereich zur
Aufnahme des einzukrempelnden Endes sind alle nicht in der
Umfangsrichtung gekrümmt, sondern gerade. Dadurch kann dieser
komplizierte Teil der Form durch einfaches Bohren hergestellt
werden.
Zwischen den Bereichen 19.1 und 19.2 ist eine scharfkantige Ein
schnürung 20 vorgesehen, um die Stelle zu markieren, an der der
zunächst endlos gefertigte Schlauch aufzutrennen ist, um ihn
ohne Raddemontage aufziehen zu können und schließlich wieder
endlos verbinden zu können.
Die gesamte Schlauchform ist mittig geteilt, also in der Zei
chenebene, um das Halbzeug einlegen und den fertigen Schlauch
entnehmen zu können. In der Zeichnung ist nur die untere Form
hälfte dargestellt; ihre Trennflächen, auf denen die analog
aufgebaute obere Formhälfte aufgesetzt wird, sind zur Unter
scheidung von den Flächen, die an der Schlauchformgebung mit
wirken, schraffiert. Zweckmäßigerweise werden die geraden Form
teile 16 und 17 zunächst vollständig geformt und dann die obere
und untere Hälfte geteilt, während sich für die gekrümmten Form
teile 14, 15 zunächst die Teilung und dann das Aushobeln der
im Querschnitt halbkreisförmigen Rinnen 21 empfielt. Sowohl die
obere als auch die untere Formhälfte bestehen also aus vier
zusammengefügten Einzelteilen, wobei die Verbindungselemente
nicht gesondert dargestellt sind. Durch Längenvariation der ge
raden Formteile 16, 17 kann ohne Änderung der gekrümmten Form
teile 14, 15 die Umfangslänge des zu fertigenden Schlauches
an verschiedene Radgrößen angepaßt werden.
In der Beschreibung der Fig. 1 wurde bereits erwähnt, daß -
je nach Gewichtung unterschiedlicher Gesichtspunkte - die Durch
messer des die größte Lange einnehmenden Schlauchbereiches 4
innerhalb weiter Grenzen ausgewählt werden kann, ohne auf die
Dichtigkeit der Endlosverbindung Einfluß zu nehmen. Mit einer
Form nach Figur 5 werden solche Schläuche erzeugt, die im
Schlauchbereich 4 den gleichen Außendurchmesser D 4 wie im Schlauch
bereich 3 aufweisen (D 4=D 3). Selbstverständlich ist mit prinzi
piell gleichem Formenaufbau, jedoch etwas unterschiedlicher Bemessung
auch jede andere Auslegung möglich, z. B. D 4=D 2. Die in diesem
Beispiel dargestellte Konstellation hat den Vorteil, daß die Schlauch
wandung im aufgepumpten Zustande besonders wenig gedehnt wird und
infolgedessen von besonders geringer Pannenanfälligkeit ist.
Claims (16)
1. Unbewehrte Wandungen aus Gummi- oder dergleichen aufweisender,
mit einem Ventil ausgestatteter Schlauch von Luftbereifungen,
insbesondere für einspurige Fahrzeuge mit einer Endlosverhin
dung nach der Art, daß ein Schlauchende durch Einkrempeln ge
doppelt ist, und beide offenen Schlauchenden ähnlich einer
Muffenverbindung ineinander geschoben sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß allein durch unterschiedlich luftdruckabhängi
ge Ausdehnung eines Schlauchendes (1) gegenüber dem anderen
(2) die Endlosverbindung dichtet, wozu der endliche Schlauch
(5) an seinem eingekrempelten Ende (1′) einen lichten Innen
durchmesser d 1′ gleich oder wenig kleiner aufweist als der
Außendurchmesser D 2 am einzusteckenden Ende (2), und wozu der
Schlauch (5) mindestens in dem an das eingekrempelte Ende (1′)
anschließenden Bereich (3) solchermaßen erweitert ist, daß
das dareingekrempelte Ende (1′) faltenfrei ist.
2. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der In
nendurchmesser d 1′ des eingekrempelten Endes (1′) um bis zu
0,4 mm kleiner als der Außendurchmesser D 2 des einzustecken
den Endes (2) ist.
3. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er in
dem erweiterten Bereich (3) einen Innendurchmesser (d 3) auf
weist, der gegenüber dem Außendurchmesser (D 1′) des eingekrem
pelten Endes (1′) größer oder gleich oder höchstens so gering
fügig kleiner ist, daß die Pressung zwischen dem eingekrempel
ten Ende (1′) und dem eingesteckten Ende (2′) größer ist, als
die Pressung zwischen dem eingekrempelten Ende (1′) und dem
erweiterten Bereich (3).
4. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im ver
bundenen Zustand das eingekrempelte Ende (1′) und das einge
steckte Ende (2′) sich auf einer Länge L 1/3 D 2 überlappen.
5. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
l 1′ des eingekrempelten Endes (1′) verschieden ist von der Länge
l 2′ des eingesteckten Endes (2′).
6. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das einzu
krempelnde Ende (1) mit Querrillen (11) ausgestattet ist.
7. Schlauch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Querrillen (11) eine von Gummi kaum absorbierbare, vorzugsweise
nicht absorbierbare, zähe Flüssigkeit angeordnet ist.
8. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sein ein
zusteckendes Ende (2) über einer so großen Umfangslänge im Außen
durchmesser konstant ist, daß auch nach dem Abschneiden der für
kleinere Raddurchmesser überschüssigen Umfangslänge, durch Ein
stecken des Endes (2) in das eingekrempelte Ende (1′) sich eine
dichte Endlosverbindung ergibt.
9. Schlauch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an seinem
einzusteckenden Ende (2) Markierungen (9) angebracht sind, die
angeben, für welchen Raddurchmesser gegebenenfalls wieviel vom
einzusteckenden Ende abzuschneiden ist.
10. Dorn als Vorrichtung zur Vulkanisation von Schläuchen nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (13) über seiner
Länge mindestens drei Bereiche (13.1, 13.2, 13.3) mit verschie
denen Durchmessern aufweist, wobei vorzugsweise zwischen dem im
Durchmesser verschiedenen Bereichen je ein kleiner Übergangsbe
reich vorgesehen ist, in denen sich der Dorndurchmeser stetig
differenzierbar ändert.
11. Dorn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß er anschlie
ßend an den Bereich (13.1), der das einzukrempelnde Ende des
Schlauches abformt, einen Befestigungsbereich (13.5) aufweist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Schlauches nach Anspruch 1,
wobei ein hohler Kautschukstrang unter Schmierung mit einem
Gas reibungsarm auf einen Dorn aufgezogen wird, der Schmier
film entfernt und dann der Schlauch vulkanisiert und abgezo
gen wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Entfernung des
Schmierfilmes zumindest das Schlauchende, das für die End
losverbindung einzukrempeln ist, axial gespannt wird und
durch Festklemmen - vorzugsweise auf einem am Dorn ange
ordneten Befestigungsbereich - unter axialer Spannung ge
halten wird, so daß der Kautschuk bei der Vulkanisation an
dem Dornbereich zur Abformung des einzukrempelnden Endes
anliegt, obwohl dieser Schlauchbereich beim Aufziehen des
Schlauches auf einen größeren Durchmesser gedehnt wurde.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß nach
der Vulkanisation der an das einzukrempelnde Ende anschlie
ßende festgeklemmte Schlauchbereich abgetrennt wird.
14. Form als Vorrichtung zur Herstellung von Schläuchen nach
Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Form in vier Be
reiche (14, 15, 16, 17) geteilt ist, wobei zwei sich ge
genüberstehende Bereiche (14, 15) im wesentlichen halbkreis
förmig ausgebildet sind und die beiden anderen sich gegen
überstehenden Bereiche (16, 17) im wesentlichen gerade sind,
so daß alle vier Bereiche (14, 15, 16, 17) zusammen ein Oval
beschreiben, weiterhin daß in einem geraden (17) und beiden
halbkreisförmigen Bereichen (14, 15) der Querdurchmesser
gleich einem Maß D ist, daß in diesem geradem Bereich (17)
eine Öffnung (18) zur Anvulkanisation des Ventilstutzens an
geordnet ist, und daß der andere gerade Bereich (16) in drei
Teilbereiche (19.1, 19.2, 19.3) mit jeweils verschiedenen
Durchmessern gegliedert ist.
15. Form nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Formbereich (19.1) zur Abformung des einzukrempelnden
Schlauchendes und den (19.2) zur Abformung des einzustecken
den Schlauchendes eine Einschnürung (20) vorgesehen ist, die
angibt, wo der Schlauch aufzutrennen ist.
16. Form nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, daß die vier
Bereiche (14, 15, 16, 17) beider Formhälften lösbar mitein
ander verbunden sind.
Priority Applications (4)
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EP87113589A EP0260684B1 (de) | 1986-09-19 | 1987-09-17 | Schlauch mit lösbarer Endlosverbindung |
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YU01735/87A YU173587A (en) | 1986-09-19 | 1987-09-18 | Decomposeable inner tyre |
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