DE3729181A1 - Dichtungsanordnung fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Dichtungsanordnung fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung zum Abdichten von
Fugen zwischen einem bewegbaren Karosserieteil, beispielsweise einem Schiebe
dachdeckel, einer Fensterscheibe oder einer Tür, und einem der Begrenzung
einer dieses Karosserieteil aufnehmenden Karosserieöffnung von Kraftfahrzeu
gen, mit einer elastischen schlauchförmigen Dichtung, die an eine Einrichtung
zum Erzeugen eines Überdrucks oder Unterdrucks anzuschließen ist und de
ren Querschnittsgröße und/oder Querschnittsform durch Beaufschlagen des
Hohlraums der Dichtung mit Überdruck oder Unterdruck geändert werden
kann.
Es sind Dichtungsanordnungen für bewegbare Kraftfahrzeug-Karosserieteile,
wie die Deckel von Sonnendächern, Türen und dergleichen, bekannt, die ei
ne aus einem elastischen Werkstoff gefertigte hohle, d.h. schlauchförmige,
Dichtung aufweisen, die zwischen dem bewegbaren Karosserieteil und der Be
grenzung der dieses Karosserieteil aufnehmenden Karosserieöffnung angeord
net wird und die mit Druck oder mit Unterdruck beaufschlagt werden kann.
Dabei wird dafür gesorgt, daß im Schließzustand in dem Dichtungshohlraum
ein Druck herrscht, der höher als der Druck ist, der während der Verstell
bewegung des betreffenden Karosserieteils aufrechterhalten wird. Auf diese
Weise werden in der Schließstellung die Dichteigenschaften verbessert, wäh
rend gleichwohl eine leichtgängige Verstellung des Karosserieteils ermöglicht
wird. Beispiele für Dichtungsanordnungen, die mit einer Unterdruckquelle
zusammenwirken, sind aus den DE-OSn 22 11 896, 27 32 596 und 28 18 225
bekannt. Dichtungsanordnungen, bei welchen der Dichtungshohlraum in der
Schließstellung mit einem Überdruck beaufschlagt wird, sind in den DE-OSn
30 46 459, 33 22 510 und 34 10 742 erläutert.
Bei Dichtungsanordnungen der vorliegend betrachteten Art besteht die Dich
tung zweckmäßig aus einem Strangpreßprofil. Von dem Endlos-Ausgangsma
terial werden Dichtungsstücke zweckentsprechender Länge abgeschnitten.
Die Enden dieser Stücke werden dann über ein Verbindungsrohrstück unter
einander verbunden, um eine geschlossene Ringdichtung zu erhalten. Über
das Verbindungsrohrstück wird der Dichtungshohlraum an die Einrichtung
zum Erzeugen eines Überdrucks oder Unterdrucks angeschlossen.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Dichtungsanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die besonders
einfach zu fertigen ist und die unterschiedlichen Einbaubedingungen und
-erfordernissen rasch und leicht angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Dichtungsanordnung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Umfangswand eines die En
den der Dichtung zu einem endlosen Ring verbindenden Verbindungsrohr
stücks eine Nippelaufnahmeöffnung ausgebildet ist, in die ein Nippel zum
Anschluß der Dichtung an die Einrichtung zum Erzeugen eines Überdrucks
oder Unterdrucks eingeclipst ist.
Im Vergleich zu einer Dichtungsanordnung, bei welcher der Nippel an dem
Verbindungsrohrstück einstückig angeformt ist, ist ein Verbindungsrohr
stück mit eingeclipstem Nippel einfacher herzustellen. Insbesondere kann
aber auch ein und die selbe Dichtungsanordnung unterschiedlichen Einbau
bedingungen bequem angepaßt werden, indem Nippel unterschiedlicher Form
und Größe bereitgehalten werden, die bedarfsweise in das Verbindungsrohr
stück eingeclipst werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteran
sprüchen zu entnehmen. Durch eine schwenkbare Lagerung des beispielswei
se L-förmigen Nippels in der Nippelaufnahmeöffnung läßt sich die Richtung
des von der Dichtungsanordnung abliegenden Endes des Nippels bei der
Montage den jeweiligen Erfordernissen leicht anpassen. Ein die Nippelauf
nahmeöffnung umgebendes verdicktes Auge führt auf eine einfache Weise
zu einer hohen Festigkeit der Clipsverbindung. Dadurch, daß der Nippel
zwei in Abstand voneinander liegende Flanschteile aufweist, von denen sich
der eine von innen und der andere von außen gegen den die Nippelaufnah
meöffnung begrenzenden Rand der Umfangswand anlegt, werden ein beson
ders sicherer Halt des Nippels und dessen zuverlässige Abdichtung gegen
über dem Verbindungsrohrstück gewährleistet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch die Dichtungsanordnung
im Bereich des Verbindungsrohrstücks,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Anordnung nach
Fig. 1, wobei der Nippel vor dem Zusammenbau mit
dem Verbindungsrohrstück dargestellt ist,
Fig. 3 eine perspektivische Teildarstellung eines Kraftfahr
zeugs, das mit der Dichtungsanordnung nach den
Fig. 1 und 2 versehen ist,
Fig. 4 den Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Dichtungsanordnung, und
Fig. 6 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 für eine abgewandelte
Ausführungsform.
Fig. 3 zeigt ein Kraftfahrzeug 1, zu dessen Karosserie 5 unter anderem ein
Dach 2, vordere Säulen 3 und Mittelsäulen 4 gehören. Ein insgesamt mit 8
bezeichnetes Sonnendach, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Schie
bedach dargestellt ist, umfaßt eine in dem Dach 2 ausgebildete Dachöffnung
6 und einen Deckel 7, mittels dessen die Dachöffnung 6 wahlweise verschlos
sen oder mindestens teilweise freigelegt werden kann. Sonnendächer sind in
verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Bei dem veranschaulichten Schie
bedach kann der Deckel 7 in herkömmlicher Weise entlang von seitlichen Füh
rungsschienen (nicht gezeigt) verschoben werden. Bei 9 ist eine vordere Sei
tenscheibe angedeutet.
Der Rand 10 der Dachöffnung 6 (Fig. 4) wird von einem nach unten abgekan
teten Teil der festen Dachfläche gebildet. An der Unterseite des Daches 2
sitzt ein den Rand der Dachöffnung 6 untergreifender Dachrahmen 11, der
eine Wasserrinne 12 bildet. Bei 26 ist ein unter dem Deckel 7 sitzender Schie
behimmel angedeutet.
Auf den abgewinkelten Rand 10 des Daches 2 ist eine schlauchförmige Dich
tung 14 aufgesteckt, die sich beim Schließen des Deckels 7 gegen eine
Dichtfläche 13 am Umfangsrand des Deckels elastisch anpreßt. Die Dichtung
14 besteht aus einem elastischen Werkstoff. Die Dichtung ist hohl und im
Strangpreßverfahren hergestellt. Das Dichtungsprofil umfaßt im Querschnitt
einen näherungsweise D-förmigen zylindrischen Teil 15 und eine Zunge 16,
die, wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, an ihrem unteren Ende mit
dem zylindrischen Teil 15 einstückig verbunden ist. Die Dichtung 14 wird
mit dem Dach 2 über ein Bindemittel (Kleber) oder dergleichen verbunden,
wobei der abgewinkelte Rand 10 zwischen dem zylindrischen Teil 15 und der
Zunge 16 der Dichtung gefaßt wird.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, wird die Dichtung 14 mittels eines Verbindungs
rohrstücks 17 in eine Endlos-Form (Ringform) gebracht. Das Verbindungs
rohrstück 17 hat entsprechend Fig. 2 einen D-förmigen Querschnitt von
näherungsweise den gleichen Abmessungen wie der Querschnitt des zylindri
schen Teils 15 der Dichtung 14. Die Stirnflächen der Enden der Dichtung
14 sind gegen beide Enden des Verbindungsrohrstücks 17 stumpf angesetzt
(Fig. 1) und mit diesen mittels eines Bindemittels, Klebers oder dergleichen
verbunden.
In der Umfangswand 18 des Verbindungsrohrstücks 17 ist eine Nippelaufnah
meöffnung 19 ausgebildet. Die Nippelaufnahmeöffnung 19 wird von einem ver
dickten Auge 20 umgeben, das an der Umfangswand 18 angeformt ist. Ein
Nippel 21 ist in die Nippelaufnahmeöffnung 19 eingeclipst. Die Clipsverbin
dung kann zweckmäßig so ausgebildet sein, daß der Nippel 21 nicht nur bei
der Montage an dem Verbindungsrohrstück 17 nachträglich angebracht, son
dern von diesem auch bedarfsweise wieder getrennt werden kann. Der veran
schaulichte Nippel 21 ist L-förmig. An dem mit dem Verbindungsrohrstück 17
in Verbindung zu bringenden Ende weist der Nippel 21 zwei axial in Abstand
voneinander liegende Flanschteile 22 und 23 auf. Im montierten Zustand legen
sich die Flanschteile 22 und 23 im Bereich des verdickten Auges 20 von innen
bzw. von außen gegen die Umfangswand 18 des Verbindungsrohrstücks 17 an.
Auf das von den Flanschteilen 22 und 23 abliegende Ende des Nippels 21 ist
ein Schlauch 24 aufgesteckt, der zu einer Einrichtung 25 führt, mittels deren
der Hohlraum der Dichtung 14 mit Druck und/oder mit Unterdruck beauf
schlagt werden kann. Das Verbindungsrohrstück 17 besteht vorzugsweise
aus dem gleichen Werkstoff wie die Dichtung 14 oder aus einem Werkstoff
von gleicher oder ähnlicher Elastizität wie der Dichtungswerkstoff. Zur ge
genseitigen Verbindung von Rohrstück 17 und Dichtung 14 kann ein aus
härtendes Bindemittel verwendet werden.
Um bei der vorstehend erläuterten Dichtungsanordnung die Einrichtung 25
an die Dichtung 14 anzuschließen, wird der Nippel 21 in die Nippelaufnah
meöffnung 19 des Verbindungsrohrstücks 17 eingesetzt. Weil das Verbin
dungsrohrstück 17 mit dem verdickten Auge 20 versehen ist, wird der Nip
pel 21 sicher gehalten. Die Flanschteile 22 und 23 fassen das verdickte Au
ge 20 von innen und von außen, wodurch eine dichte Verbindung zwischen
dem Nippel 21 und dem Rohrstück 17 sichergestellt wird. Die Richtung des
von dem Rohrstück 17 abliegenden Schenkels des L-förmigen Nippels läßt
sich wahlweise einstellen, indem der Nippel 21 gegenüber dem verdickten
Auge 20 verschwenkt wird.
Wenn der Deckel 7 nach vorne in seine Schließstellung geschoben ist, wird
beispielsweise Druckluft in den Hohlraum des zylindrischen Teils 15 der Dich
tung 14 mittels der Einrichtung 25 über den Schlauch 24 eingespeist. Da
durch wird der Druck in der Dichtung erhöht. Die Dichtung 14 wird gegen
die Dichtungsfläche 13 des Deckels 7 elastisch angepreßt. Zum Öffnen des
Schiebedachs wird der Hohlraum des zylindrischen Teils 15 der Dichtung 14
mit der Atmosphäre verbunden. Dadurch wird der Kontaktdruck zwischen
der Dichtungsfläche 13 und der Dichtung 14 vermindert. Der Deckel 7 kann
leichtgängig verstellt werden, während gleichzeitig eine Beschädigung der
Dichtung 14 vermieden wird.
Es versteht sich, daß die erläuterte Anordnung auf verschiedene Weise ab
gewandelt werden kann. Beispielsweise kann die Dichtung 14 auf den Rand
des Deckels 7 aufgesetzt sein. Die Einrichtung 25 kann so ausgelegt sein,
daß der Hohlraum der Dichtung 14 bei geschlossenem Deckel 7 auf Atmosphä
rendruck gehalten wird, und daß zum Verstellen des Deckels 7 der Dich
tungshohlraum mit Unterdruck beaufschlagt wird, so daß sich die Dichtung 14
zusammenzieht, wie dies in Fig. 4 mit strichpunktierten Linien angedeutet
ist.
Die Dichtungsanordnung eignet sich auch für andere verstellbare Karosserie
teile, beispielsweise Kraftfahrzeugtüren und -fenster.
Bei der in Fig. 6 veranschaulichten abgewandelten Ausführungsform sind an
beiden Enden des Verbindungsrohrstücks 17 Abstufungen 27 von verminder
tem Durchmesser ausgebildet, welche von den Enden des zylindrischen Teils
15 der Dichtung 14 umfaßt werden.
Claims (5)
1. Dichtungsanordnung zum Abdichten von Fugen zwischen einem bewegbaren
Karosserieteil und der Begrenzung einer dieses Karosserieteil aufnehmen
den Karosserieöffnung von Kraftfahrzeugen, mit einer elastischen schlauch
förmigen Dichtung, die an eine Einrichtung zum Erzeugen eines Überdrucks
oder Unterdrucks anzuschließen ist und deren Querschnittsgröße und/oder
Querschnittsform durch Beaufschlagen des Hohlraums der Dichtung mit
Überdruck oder Unterdruck geändert werden kann, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Umfangswand (18) eines die
Enden der Dichtung (14) zu einem endlosen Ring verbindenden Verbin
dungsrohrstücks (17) eine Nippelaufnahmeöffnung (19) ausgebildet ist,
in die ein Nippel (21) zum Anschluß der Dichtung (14) an die Einrichtung
(25) eingeclipst ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nippel (21) L-Form hat.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nippel (21) in der Nippelaufnahmeöffnung (19) schwenkbar gela
gert ist.
4. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nippelaufnahmeöffnung (19) von einem verdickten
Auge (20) umgeben ist.
5. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nippel (21) zwei axial in Abstand voneinander
liegende Flanschteile (22, 23) aufweist, von denen sich der eine (22) von
innen und der andere (23) von außen gegen den die Nippelaufnahmeöff
nung (19) begrenzenden Rand der Umfangswand (18) anlegt.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE3729181A1 (de) |
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Also Published As
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