DE3728985A1 - Einrichtung zum pneumatischen entstauben fuer textilmaschinen - Google Patents
Einrichtung zum pneumatischen entstauben fuer textilmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum pneumatischen
Entstauben von Garnvorratsträgern und Fadenleitorganen von
Textilmaschinen, mit mindestens einem einen Blasluftstrom
in dem von den Garnvorratsträgern und Fadenleitorganen
eingenommenen Staubbildungsbereich verursachenden Ventila
tor oder einer Blasdüse.
Bei der Verarbeitung von Garnen und Fäden ist das Auf
treten von Faserflug unvermeidlich, sobald Garn oder Faden
von Garnvorratsträgern abgezogen oder über Fadenleitorgane
geführt wird. Dabei werden beim Fadenablauf lose Fasern
oder bei der Fadenführung losgelöste Fasern freigesetzt.
Um die Textilmaschinen und ihre zugeordneten Einrichtungen
vor einer Verunreinigung und das Bedienungspersonal vor
einer Belästigung durch Faserflug zu schützen, sind
bereits zahlreiche Entstaubungseinrichtungen vorgeschlagen
worden. Die beste Wirkung haben Einrichtungen, bei welchen
die Fasern zunächst von freizuhaltenden Maschinenteilen
abgeblasen und anschließend in eine Filtereinrichtung
abgesaugt werden. Solche Einrichtungen haben aber den
Nachteil, daß sie sehr aufwendig sind und der zu entstau
bende Bereich durch feste Wandungen begrenzt sein sollte.
Dieser Aufwand ist im unmittelbaren Bereich der Garnver
arbeitungsstellen, beispielsweise an Strickmaschinen,
gerechtfertigt, weniger dagegen an vorgeschalteten Zusatz
einrichtungen, wie Garnvorratsträgern, die durch eine
solche Entstaubungseinrichtung merklich verteuert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ein
richtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
sie nur einen relativ geringen Aufwand erforderlich macht,
trotzdem aber eine ausreichende Entstaubung der Zusatz
geräte und einen Schutz benachbarter Einrichtungen gegen
Verstaubung ergibt.
Die gestellte Aufgabe wird mit der genannten Einrichtung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Staubbildungs
bereich an seiner Peripherie mindestens bereichsweise
durch mindestens eine Filtergitterwandung begrenzt ist,
gegen welche der aus dem Staubbildungsbereich austretende
Blasluftstrom gerichtet ist. Vorteilhafterweise kann
hierbei die Filtergitterwandung quer zu dem Blasluftstrom
angeordnet sein.
Bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung werden
die Garnvorratsträger und anschließende Fadenleitorgane in
an sich bekannter Weise durch Abblasen z. B. mittels Ven
tilatoren saubergehalten. Die abgeblasenen Fasern werden
aber an einfachen Filtergitterwandungen festgehalten, die
keinen teuren konstruktiven Aufbau bedingen, sich leicht
an unterschiedliche bauliche Gegebenheiten anpassen lassen
und von denen die Fasern sich nachträglich mit einem
Staubsauger leicht absaugen oder in einem gesonderten
Staubsammelraum abbürsten lassen. Der besondere Vorteil
der Einrichtung besteht darin, daß der Staubbildungsbe
reich nicht durch feste Wandungen abgegrenzt werden muß,
welche die Bedienung der zu entstaubenden Garnvorratsträ
ger und Fadenleitorgane erschweren würden. Bei einer Ein
richtung gemäß der vorliegenden Erfindung können die Fil
tergitterwandungen beispielsweise aus mehreren vorhang
artig verschiebbar angeordneten und sich gegenseitig
überlappenden Filtergitterbahnen bestehen, die hängend an
geordnet sind und die sich im Bedarfsfalle auch leicht
beiseiteschieben lassen.
Mit einer preiswerten Entstaubungseinrichtung gemäß der
Erfindung lassen sich beispielsweise auch nur bestimmte
Bereiche gegen Faserflug abschirmen, etwa einzelne Strick
maschinen gegenüber benachbart angeordneten Garnständern.
Solche Garnständer werden häufig mittels auf bewegten
Trägern montierter Ventilatoren abgeblasen, und hier kön
nen durch Filtergitterwandungen gemäß der Erfindung nur
Abschnitte der Peripherie solcher Spulengitter abgeschirmt
werden, in welchen sich Bedienungspersonen aufhalten oder
an denen sich eine Textilmaschine befindet. Das Filter
gitter kann zweckmäßig aus einem elektrisch aufladbaren
Kunststoffmaterial bestehen, das eine zusätzliche Anzieh
wirkung auf den Faserflug ausübt. Das Filtergitter kann
aber auch aus Metalldraht bestehen und an ein das Halten
der angesetzten Fasern begünstigendes Spannungspotential
gelegt werden. Versuche haben aber gezeigt, daß die Fil
tergitter auch ohne Aufladung und auch ohne aufgerauhte
Oberfläche angeblasenen Faserflug gut halten, und daß der
Faserflug nachträglich leicht abgesaugt werden kann.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß
ausgebildeter Entstaubungseinrichtungen anhand der
Zeichnung näher beschrieben.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung einer Rund
strickmaschine mit einem daneben stehenden
runden Spulengatter und einer ersten Aus
führungsform der pneumatischen Entstau
bungseinrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines runden Spulen
gatters mit einer zweiten Ausführungsform
der pneumatischen Entstaubungseinrichtung;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf das
Spulengatter nach Fig. 2;
Fig. 4 eine Teildarstellung einer Filtergitter
wandung der Entstaubungseinrichtung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Spulen
rundgatters mit aufgesetzter Filtergitter
haube.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Rundstrickmaschine 10 und
ein daneben aufgestelltes Spulengatter 11 in bekannter
Rundbauweise. Im Zentrum des Spulengatters 11 ist ein mit
Blasdüsen 12 besetztes Rohr 13 vertikal ausgerichtet und
durch einen Elektromotor 14 drehbar gelagert angeordnet,
in welches Druckluft eingeleitet wird. Mittels der Blas
düsen 12 werden die im Spulenständer 11 angeordneten
Spulen 15, von denen der Faden 16 jeweils durch ein Faden
leitrohr 17 hindurch zur Rundstrickmaschine 10 hin abge
zogen wird, von Staub und lockeren Fasern befreit, die
radial nach außen vom Spulenständer 11 weggeblasen werden.
Um die Rundstrickmaschine 10 vor diesem Faserflug zu
schützen, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zwischen der Rundstrickmaschine und dem Spulenständer 11
eine Schirmwandung 18 aus einem Filtergitter 19 angeord
net. Es kann sich um eine ebene Schirmwandung handeln, in
welcher das Filtergitter in einem Tragrahmen eingespannt
ist, der auf Standfüßen ruht. Die Filtergitterwandung 18
kann aber auch entsprechend der Rundung der Peripherie des
Spulenständers 11 oder der Strickmaschine 10 gekrümmt sein
und an einem oberen, nicht dargestellten Tragrahmen auf
gehängt sein.
Fig. 4 zeigt einen Eckbereich eines aus Kunststoffdrähten
oder aus Metalldrähten gewobenen, flexiblen Filtergitters
19, das mit einer oberen Tragleiste 20 versehen ist, in
welchem Ringe 21 zum Aufhängen der Filtergitterwandung
verankert sein können.
Die Fig. 2 und 3 zeigen in Seitenansicht und in Draufsicht
wiederum ein rundes Spulengatter 11′, das in seinem Zen
trum umlaufende Blasdüsen 12′ zum Reinigen der Garnspulen
15′ aufweist. Anstelle der Blasdüsen 12′ könnten auch um
laufende Ventilatoren Verwendung finden. Das Spulengatter
11′ ist mit oberen ringförmigen Tragschienen 22 versehen,
von denen eine in Fig. 2 dargestellt ist, an denen in zwei
konzentrischen Ringebenen auf der Außenseite des Spulen
gatters 11′ über den ganzen Umfang des Spulengatters
mehrere Filtergitterbahnen 23 vorhangartig verschiebbar
und sich gegenseitig überlappend aufgehängt sind. Die
Filtergitterbahnen 23 sind an ihrer Unterseite mit einer
Gewichtsleiste 24 beschwert oder sind an Schienen be
festigt. Die von den umlaufenden Blasdüsen 12′ in dem
einen Staubbildungsbereich darstellenden Rundgatter 11′
von den Spulen 15′ und den von ihnen abgezogenen Fäden 16′
radial nach außen abgeblasenen Fasern bleiben an den
Filtergitterbahnen 23 hängen, durch welche die abgeblasene
Luft nach außen hindurchströmt. Die Filtergitterbahnen 23
lassen sich nach Betriebsschluß oder bei Schichtwechsel
leicht mittels eines Staubsaugers reinigen.
Wie Fig. 5 zeigt, kann ein Spulengatter 11′′ auch auf
seiner Oberseite mittels einer leichten Filtergitterhaube
25 versehen werden, bei welcher das Filtergitter über ein
nicht näher dargestelltes leichtes Rohrgestell gespannt
ist. Die Filtergitterhaube 25 kann zur Erleichterung ihrer
zum Reinigen erforderlichen Abnahme aus mehreren Teilen,
beispielsweise aus zwei Hälften zusammengesetzt sein. Die
Filtergitterhaube kann auch so konstruiert sein, daß an
ihrem Tragrahmen die das Spulengatter 11′′ seitlich ab
schirmenden Filtergitterbahnen 23′ aufgehängt sind.
Die Filtergitterwandungen der Entstaubungseinrichtung las
sen sich nach Größe und Formgebung an alle möglichen Ab
messungen des ganz oder teilweise nach außen abzuschirmen
den Staubbildungsbereiches anpassen. Bei geradlinigen
Spulengattern finden demnach entsprechend geradlinige
Filtergitterwandungen Verwendung. Die Filtergitterwandun
gen können durch Anschluß an eine nicht dargestellte elek
trische Einrichtung oder bei Kunststoffmaterial durch ein
faches Reiben mit einer elektrischen Ladung versehen wer
den, welche das Haften angeblasenen Faserfluges be
günstigt.
Claims (8)
1. Einrichtung zum pneumatischen Entstauben von Garnvor
ratsträgern und Fadenleitorganen von Textilmaschinen,
mit mindestens einem einen Blasluftstrom in dem von den
Garnvorratsträgern und Fadenleitorganen eingenommenen
Staubbildungsbereich verursachenden Ventilator oder
einer Blasdüse, dadurch gekennzeichnet, daß der Staub
bildungsbereich an seiner Peripherie mindestens
bereichsweise durch mindestens eine Filtergitterwandung
(18, 23, 23′, 25) begrenzt ist, gegen welche der aus
dem Staubbildungsbereich austretende Blasluftstrom ge
richtet ist.
2. Entstaubungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Filtergitterwandung (18, 23)
quer zu dem Blasluftstrom angeordnet ist.
3. Entstaubungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filtergitterwandung aus einem
ein- oder mehrteiligen, haubenartigen, mit einem
flexiblen Filtergitter bespannten Tragrahmen (25) be
steht, mit welchem der Staubbildungsbereich (Spulen
gatter 11′′) abdeckbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Filtergitterwandung aus mehreren vor
hangartig verschiebbar angeordneten, sich gegenseitig
überlappenden Filtergitterbahnen (23) besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filtergitterbahnen (23) an ihrem unteren Rand durch
Gewichte (24) beschwert sind.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventilatoren oder Blasdüsen
(12, 12′) an bewegten Trägern (13) angeordnet sind und
ihr Blasluftstrom nur zeitweilig auf die stationäre
Filtergitterwandung (18, 23, 23′) trifft.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filtergitter (19) aus elek
trisch aufladbarem Kunststoffmaterial besteht.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filtergitter (19) aus Metall
draht besteht.
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