DE3727814C2 - Motorrad mit Luftreinigeranordnung - Google Patents
Motorrad mit LuftreinigeranordnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Motorrad, insbeson
dere ein Motorrad mit einer Luftreinigeran
ordnung, die es ermöglicht, einen relativ großen Luft
reiniger in einen Motorradrumpf bzw. -körper einzupassen.
Der Luftreiniger eines Motorrades ist typischerweise in
einem Raum plaziert, der sich generell unter dem hinteren
Ende eines Kraftstofftanks und einem Sitz befindet, so
wie es aus der japanischen Gebrauchsmuster-Offenlegungs
schrift JP 59-30790 U und der japanischen Patent-Offenle
gungsschrift JP 60-185685 A hervorgeht.
Das Gehäuse eines Luftreinigers muß ein gewisses großes Vo
lumen haben, nicht nur um dem in dem Gehäuse zu installie
renden Filterelement eine ausreichende Oberfläche zu geben,
sondern auch um im Fall eines Mehrzylindermotors das An
saugluftgeräusch zu vermindern, indem verhindert wird, daß
sich die pulsierenden Ansaugluftströme verschiedener Motor
zylinder gegenseitig beeinträchtigen.
Wenn man jedoch versucht, das Volumen des Gehäuses eines
Luftreinigers bzw. -filters durch Erweiterung des Gehäuses
in Aufwärtsrichtung und seitwärts zu vergrößern, muß die
Höhe des Sitzes vergrößert werden oder der Fahrer bekommt
Schwierigkeiten beim Packen des Motorradrumpfes zwischen
seinen Knien, je nachdem was der Fall ist, wobei in jedem Fall
dem Fahrer beträchtliche Beschwerden entstehen. Wenn das
Gehäuse des Luftreinigers nach rückwärts erweitert wird,
muß die Radbasis des Motorrades zur Aufnahme des Ansaug
luftsystems erhöht werden, und die Manövrierbarkeit des
Motorrades wird verschlechtert.
Aus der GB 2 008 047 A ist ein Motorrad nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt. Dort befindet sich das Luftreinigerge
häuse vollständig unter einer angenähert ebenen Bodenfläche des
Kraftstofftanks, wodurch das Innenvolumen des Luftreinigers
eingeschränkt ist.
Die US 4 577 719 zeigt ein Motorrad mit einem Druckausgleichs
behälter unter dem Kraftstofftank.
Die JP 60-185 685 A zeigt eine Luftreinigereinheit ohne nach
vorne und außen gerichtete Auswölbung und mit einem allgemei
nen ebenen Luftfilterelement.
Im Hinblick auf solche Probleme des Standes der Technik ist
es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Motorrad be
reitzustellen, das mit einem Luftreiniger ausgerüstet ist,
der ein ausreichendes Innenvolumen hat, ohne daß die Hand
habung und die Manövrierbarkeit des Motorrades verschlech
tert ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein
Motorrad nach Anspruch 1 gelöst.
Dadurch kann das Innenvolumen des Luftreinigergehäuses er
höht werden, ohne daß die Position des Sitzes, der Rad
basis oder der Breite des Teils des Motorradrumpfes be
rührt wird, der zwischen den Knien des Fahrers ergriffen
wird.
Das Gehäuse der Luftreinigereinheit kann im wesentlichen säu
lenförmig oder prismaähnlich sein. Der Luftstromkanal kann sich
im wesentlichen entlang einer Längsachse des Gehäuses erstrec
ken. Gemäß Anspruch 2 kann die Längsachse des Gehäuses in
Vorwärtsrichtung leicht geneigt sein. Auf diese Weise kann der
verfügbare Raum bis zur maximalen Ausdehnung effektiv ausge
nutzt werden.
Eine bevorzugte Ausführung ist in Anspruch 3 angegeben.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird anhand
der Figuren in der folgenden Beschreibung, aus der sich wei
tere Vorteile der Erfindung ergeben, näher erläutert.
Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Ausführungsform des
Motorrades gemäß der vorliegenden Erfindung,
und
Fig. 2 eine schematische Draufsicht aufeinen Teil
des Motorrades.
Die Fig. 1 zeigt generell eine Ausführungsform des Motor
rades gemäß der vorliegenden Erfindung. Ein Hauptrahmen
dieses Motorrades besteht aus einem Paar Hauptrahmenrohren
1, einem Kopfrohr 2, an welchem die vorderen Enden der
Hauptrahmenrohre 1 fest miteinander verbunden sind, und
aus einem Paar hinterer Gabelgehängen 3, die fest an den
hinteren Enden der zugeordneten Hauptrahmenrohre 1 ange
bracht sind.
Das Kopfrohr 2 hält drehbar eine Vordergabel 5, die ihrer
seite das Vorderrad 4 dieses Motorrades an ihrem unteren
Ende in frei drehbarer Weise trägt, und durch Drehen einer
fest an dem oberen Ende der Vordergabel 5 angebrachten
Lenkstange 6 ist das Vorderrad 4 lenkbar. Die hinteren Gabel
gehänge 3 halten drehbar die gegabelten vorderen Enden ei
ner hinteren Gabel 8, welche die Hinterräder 7 dieses Mo
torrades an ihren hinteren Enden mittels eines Aufhängungs
systems 9 trägt, das aus einem hydraulischen Dämpfer und
einer Kompressionsschraubenfeder besteht.
Ein Paar Sitzschienen 10 erstrecken sich von zugeordneten
oberen Flächen mittlerer Teile der Hauptrahmenrohre 1,
und die hinteren Enden dieser Sitzschienen 10 sind von einem
Paar Sitzstützen 11 gehalten, die sich von den hinteren
Enden der Hauptrahmenrohre 1 nach rückwärts und aufwärts er
strecken. Außerdem hängen von den unteren Flächen vorderer
Teile der Hauptrahmenrohre 1 Abwärtsrohre 12.
Über einem mittleren Teil der Hauptrahmenrohre 1 ist ein
Kraftstofftank 13 angeordnet und generell unter den Haupt
rahmenrohren 1 ist eine Leistungseinheit bzw. ein Triebwerk
14 eingepaßt. An den oberen Flächen der Sitzschienen 10
ist unmittelbar hinter dem Kraftstofftank 13 ein Sitz 15
angebracht. Vor den Abwärtsrohren 12 ist ein Radiator 16
zum Kühlen des Motorkühlwassers angeordnet, und rechts unter
dem Sitz 15 ist eine Batterie 17 plaziert.
Das Triebwerk 14 umfaßt einen Motor 18 mit vier seitlich
in Reihe angeordneten Zylindern und ein Getriebe 20, das
mit einer hinteren Seite eines unteren Teils des Zylinder
blocks des Motors 18 verbunden ist, so daß zusammen mit
dem Motor selbst eine L-Form definiert ist, und ist mit
einer seitlich sich erstreckenden Abtriebswelle 19 verse
hen, und dieses Triebwerk 14 ist von den unteren Enden 12a
der von den Hauptrahmenrohren 1 nach abwärts sich er strecken
den Abwärtsrohren 12 und Getriebehaltern 21 gehalten, die
in den hinteren Gabelgehängen 3 vorgesehen sind.
Von einer vorderen Fläche des Motors erstrecken sich ein
Paar Abgasrohre 22 zu den hinteren Enden des Motorrades
und emittieren Abgas zur Hinterseite des Motorrades jeweils
durch einen in jedem Schwanzende der Abgasrohre neben dem
Hinterrad 7 vorgesehenen Schalldämpfer bzw. Auspufftopf 23.
Eine Kette 24 ist um Kettenräder gelegt, die an der Ab
triebswelle 19 des Leistungsgetriebes 20 und der Achse
des Hinterrades 7 zur Übertragung von Leistung aus dem
Leistungsgetriebe 20 zum Hinterrad 7 angebracht sind.
In einem Spalt bzw. Zwischenraum, der zwischen der hinteren
Fläche des Motors 18 und der oberen Fläche des Getriebes 20
in L-Form definiert ist, ist ein Luftreinigergehäuse 25
angeordnet.
Der Boden des hinteren Teils des Kraftstofftanks 13 ist von
außen gesehen konkav und definiert einen Hohlraum daran.
Das Luftreinigergehäuse 25 ist generell in Form eines Py
ramidenstumpfes oder, in anderen Worten, säulenförmig oder
prismaähnlich ausgebildet und sein abgerundeter oberer Teil
ragt in den Hohlraum, der unter dem Boden des hinteren Teils
des Kraftstofftanks 13 definiert ist. Wie am besten aus
Fig. 2 zu entnehmen ist, erstrecken sich vier Kanäle 28 von
der vorderen Fläche des Luftreinigergehäuses 25 zu den zuge
ordneten Einlaß- bzw. Ansaugöffnungen der Motorzylinder.
Diese Leitungen bzw. Kanäle 28 sind, wenn sie von der Seite,
wie in Fig. 1 betrachtet werden, in Richtung des Motors nach
abwärts geneigt und divergieren etwas in Richtung des Motors
18, wenn sie von oben, wie in Fig. 2 betrachtet werden.
Jeder dieser Kanäle 28 ist mit einem individuellen Vergaser
26 versehen. Außerdem verjüngt sich das Gehäuse 25 in Drauf
sicht in Richtung nach hinten, damit es eine Kontur bereit
stellt, die geeignet ist, zwischen den Knien des Fahrers
geklemmt oder ergriffen zu werden.
Der vordere Teil eines unteren Teils des Luftreinigerge
häuses 25 ist mit einer Ausbauchung 25a versehen, die sich
in den durch die unteren Flächen der Vergaser 26 definier
ten Raum, die hintere Fläche des Motors 18 und die obere
Fläche des Getriebes 20 erstreckt. Unter Ausnutzung des Vor
teils dieser Auswölbung bzw. Ausbauchung 25a ist ein rela
tiv großes Luftfilterelement 27 in das Luftreinigergehäuse
25 eingesetzt. Dieses Filterelement 27 ist generell flach
und ist in Vorwärtsrichtung etwas aus einer horizontalen
Ebene geneigt, so daß es senkrecht zur Axiallinie des Luft
reinigergehäuses 25 angeordnet ist. Die Ansaugluft wird
von einem untersten Teil des hinteren Endes des Luftreiniger
gehäuses 25 in das Innere des Gehäuses 25 eingebracht, fließt
längs der Axiallinie des Gehäuses 25 nach aufwärts über das
Luftfilterelement 27, bevor sie von einem obersten Teil
des vorderen Endes des Gehäuses 25 auf die die Vergaser 26
tragenden Kanäle 28 verteilt wird, so wie es durch die ge
strichelte Linie in Fig. 1 angedeutet ist.
Auf diese Weise kann das Innenvolumen des Luftreinigergehäu
ses vergrößert werden, ohne daß die Position des Sitzes, die
Radbasis oder die Breite des Teils des Motorradrumpfes, der
zwischen den Knien des Fahrers ergriffen wird, getroffen
werden. Da außerdem der Durchlaß bzw. Kanal für die Ansaug
luft relativ gerade gemacht ist, kann die Ansaugeffizienz
des Motors verbessert werden. Da auch die Kanäle in Richtung
der Maschine nach abwärts geneigt sind, sind auch die an
den Kanälen vorgesehenen Vergaser geneigt und können in dem
gegebenen Raum aufgenommen werden, ohne daß sie benachbarte
Teile, beispielsweise einen Kraftstofftank beeinträchtigen.
In Zusammenfassung wurde beschrieben ein Motorrad mit
einem einen Motor 18 mit einem im wesentlichen vertikal
angeordneten Zylinder und ein von einem unteren Teil des Mo
tors nach rückwärts sich erstreckendes Getriebe 20 auf
weisenden Triebwerk 14, mit einem über dem Triebwerk an
geordneten Kraftstofftank 13, mit einem hinter dem Kraft
stofftank angeordneten Sitz 15, und außerdem mit einer Luft
reinigereinheit 25, die in einem Raum angeordnet ist, der
durch eine hintere Fläche des Motors und eine obere Fläche
des Getriebes definiert ist, wobei ein oberer Teil der Luft
reinigereinheit in eine konkave Bodenfläche eines hinteren
Teils des Kraftstofftanks ragt, wobei eine Auslaßöffnung
der Luftreinigereinheit mit einer Ansaugöffnung des Motors
mittels eines Kanals 28 verbunden ist, der sich zur Ansaugöff
nung des Motors erstreckt und in Richtung der Ansaugöffnung
nach abwärts geneigt ist. Dadurch kann das Innenvolumen
des Luftreinigergehäuses vergrößert werden, ohne daß die Po
sition des Sitzes, die Radbasis oder die Breite des Teils
des Motorradrumpfes beeinflußt werden, das zwischen den
Knien des Fahrers ergriffen wird.
Claims (3)
1. Motorrad mit einem Triebwerk (14), das einen Motor (18)
mit wenigstens einem im wesentlichen vertikal angeord
neten Zylinder und ein sich von einem unteren Teil des
Motors (18) nach rückwärts erstreckendes Getriebe (20)
aufweist, mit einem über dem Triebwerk (14) angeord
neten Kraftstofftank (13) und mit einem hinter dem
Kraftstofftank (13) angeordneten Sitz (15), bei dem
- - in einem durch eine hintere Fläche des Motors (18) und eine obere Fläche des Getriebes (20) begrenzten Raum eine Luftreinigereinheit (25) angeordnet ist,
- - eine Auslaßöffnung der Luftreinigereinheit (25) mit
einer Ansaugöffnung des Zylinders
mittels eines einen Vergaser (26) aufweisenden Kanals (28) verbunden
ist, der in Richtung zu dieser Ansaugöffnung nach
vorwärts abwärts geneigt ist,
dadurch gekennzeichnet, - - daß ein nach oben verjüngter oberer Teil des Gehäuses der Luft reinigereinheit (25) in eine konkave Bodenfläche eines hinteren Teils des Kraftstofftanks (13) hin einragt,
- - das Gehäuse der Luftreinigereinheit (25) in Aufwärtsrichtung einen Luftstromkanal begrenzt und hinten unten eine Einlaßöffnung sowie oben vorn die Auslaßöffnung aufweist,
- - das Gehäuse der Luftreinigereinheit (25) in einem unteren Teil eine nach außen und nach vorne ragende Auswölbung (25a) aufweist, die der Aufnahme eines generell ebenen Luftfil terelements (27) dient.
2. Motorrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die in Aufwärtsrichtung verlaufenden Längsachse des Gehäuses der
Luftreinigereinheit (25) in Vorwärtsrichtung leicht geneigt
ist.
3. Motorrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Motor (18) mehrere seitlich nebeneinander
angeordnete Zylinder und die Luftreini
gereinheit (25) mehrere Auslaßöffnungen aufweist,
wobei jede Auslaßöffnung mit der Ansaug
öffnung des zugeordneten Zylinders über je
einen, einen gesonderten Vergaser (26) aufweisenden
Kanal (28) verbunden ist, und daß die Kanäle (28) in Rich
tung nach vorne divergieren.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B62K 11/00 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |