DE3726373A1 - Verbundplatte - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbundplatte für Doppelböden für
insbesondere gewerbliche Gebäude.
In gewerblichen Gebäuden, aber auch in Wohngebäuden müssen Kabel,
Leitungen, Rohre etc. für die Anschlüsse von Wasser, Strom, Heizung
Klimaanlagen, elektrische Geräten, Maschinen und elektronischen
Rechen- und Steueranlagen etc. verlegt werden.
Zu diesem Zweck hat man früher abgehängte Decken verwendet, wobei
dann diese Leitungen oder Rohre zwischen der eigentlichen Decke und
der abgehängten Decke verlegt wurden.
Neuerdings werden hierzu jedoch Doppelböden verwendet, wobei über
dem Boden im Abstand von diesem ein weiterer Boden verlegt wird,
der aus Platten aufgebaut wird, wobei jede dieser Platten an vier
Punkten aufliegt und auf dem darunterliegenden Boden abgestützt wird.
Man hat hierzu bisher Preßspanplatten oder auch Betonplatten, ggf. mit
Stahlarmierung verwendet.
Die Platten, die z.B. Abmessungen von 60×60 cm haben, müssen Zug-
und Schubspannungen aufnehmen, sie sollen hochbelastbar sein, aber auch
ein gefälliges Aussehen haben.
Nach der Erfindung wird hierzu eine Verbundplatte vorgeschlagen, die
aus einer oberen und einer unteren Platte aus Stein besteht, sowie einer
die beiden Platten fest miteinander verbindenden Zwischenschicht aus einem
glasfaserverstärkten Kunststoffmaterial.
Nach einer anderen Ausführungsform besteht die obere Platte aus Stein
und die untere Platte aus einem einfachen Trägermaterial, wobei auch
hier beide Platten durch eine Zwischenschicht aus einem glasfaserver
stärktem Kunstharzmaterial fest miteinander verbunden sind.
Vorzugsweise besteht die Zwischenschicht aus einem mit Glasfasergewebe oder
mit Glasfaserhäckseln armierten Kunstharzschicht, insbesondere einem Epoxyd-
Harz oder einem Polyester-Harz.
Die obere Platte und die untere Platte können aus Naturstein, Kunststein,
oder einem Keramikmaterial bestehen, die untere Platte kann darüber hin
aus auch aus Gips oder Beton bestehen, der ggf. armiert und/oder an seinen
Rändern bzw. Stirnseiten mit Stahl eingefaßt sein kann.
Vorzugsweise ist die Verbundplatte an ihren Stirnseiten mit Dichtlippen ver
sehen, die in Form einer einzigen, einteiligen Dichtung ausgebildet sein
können, welche sich über alle vier Stirnseiten erstreckt.
Die Dichtlippen können zweckmäßigerweise aus Gummi, Kunststoff, z.B. einem
modifizierten Expoxyd-Harz, oder aus Gründen des Feuerschutzes, aus Metall,
z.B. einer Bleischnur bestehen.
Die Dichtlippen verlaufen vorzugsweise im Bereich und längs der Oberkante
der oberen Platte, sie können aber auch im Bereich und längs der Stirnseiten
der Zwischenschicht angeordnet sein.
Die Dicke der oberen Platte kann etwa im Bereich von 15-30 mm liegen,
die Dicke der Zwischenschicht beträgt etwa 0,5-1,5 mm und die Dicke der
unteren Platte kann etwa im Bereich von 5-20 mm liegen, wobei diese
Dimensionsangaben nur beispielsweise genannt sind und die Maße der
Verbundplatte auf diese Werte nicht beschränkt sind.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert, in der
Fig. 1 im Schnitt eine erfindungsgemäße Verbundplatte zeigt.
Fig. 2 bis 7 zeigen im Schnitt jeweils Teile der Verbundplatte, die an ihren
Stirnseiten mit Dichtlippen versehen sind.
Die in Fig. 1 dargestellte Verbundplatte 10 besteht aus einer oberen Platte 12
und einer unteren Platte 16.
Die beiden Platten 12 und 16 sind durch eine Zwischenschicht 14 fest mit
einander verklebt, die aus einem Kunstharz besteht, das mit einem Glas
fasergewebe oder Glasfaserhäckseln armiert ist.
Die Glasfaserhäcksel können z.B. eine Länge von 20-30 mm haben.
Die Dicke der Glasfasern bei Häckseln oder Gewebe beträgt z.B. einige
zehntel Milimeter, insbesondere etwa 0,1-0,3 mm.
Als Kunstharz wird vorzugsweise ein Zweikomponenten-Harz, z.B. ein
Epoxyd-Harz oder ein Polyester-Harz verwendet.
Die obere Platte 12 besteht aus Stein, insbesondere Naturstein, aber auch
aus Kunststein oder einem Keramikmaterial, und vorzugsweise aus Granit
oder Marmor.
Die untere Platte kann aus demselben Material bestehen, d.h. ebenfalls aus
Naturstein, z.B. Granit oder Marmor, oder aus Kunststein oder einem Keramik
material, sie kann aber auch aus einem einfachen Trägermaterial bestehen,
wie Gips oder Beton, wobei der letztere armiert und/oder an seinen Seiten
rändern mit Stahl eingefaßt sein kann.
Wenn die Gebrauchslage der Verbundplatten nach der Verlegung festliegt
und nicht mehr verändert wird, wird man zweckmäßigerweise eine obere
Platte aus Naturstein und eine untere Platte aus einem einfachen Träger
material, wie z.B. Gips oder Beton verwenden.
Beide Platten, d.h. Oberplatte und Unterplatte können auch aus demselben
Material bestehen, aber unterschiedlich eingefärbt sein.
Die Dicke der Oberplatte liegt etwa im Bereich von 15-30 mm, die Dicke der
Unterplatte etwa im Bereich von 5-20 mm, während die Dicke der Kunstharz-
Zwischenschicht etwa 0,5-1,5 mm betragen kann.
Die Gesamtdicke der Verbundplatte liegt in der Regel bei etwa 40 mm.
Wenn, wie vorstehend beschrieben, die Verbundplatten auf Umschlag
verwendet werden, d.h. wenn je nach Verlegungsweise jede der beiden
Platten 12 oder 16 als Oberplatte in Frage kommt, werden beide Platten
12 und 16 zweckmäßigerweise in gleicher Dicke ausgeführt.
Jede Verbundplatte ist an ihren vier Stirnseiten mit einer Dicht
lippe versehen, um das Eindringen von Feuchtigkeit bzw. Wasser zwischen
die Verbundplatten zu verhindern.
Fig. 2 zeigt im Schnitt einen Teil der oberen Platte 12, an deren
Stirnseite eine Dichtlippe 18 angebracht ist. Die Dichtlippe 18 kann
aus Gummi oder Kunststoff, z.B. einem modifizierten Epoxyd-Harz bestehen,
das auf die Stirnflächen der Verbundplatten auflaminiert wird, die
Dichtlippen können aber auch durch Kleben mit den Platten verbunden
werden.
Die Dichtlippe 18 kann beispielsweise eine Dicke von etwa 1 mm und
eine Höhe von etwa 4-5 mm haben.
Wie Fig. 2 zeigt, verläuft die Seitenfläche der oberen Platte 12, an
der die Dichtlippe 18 angebracht ist, senkrecht zur Oberfläche der
Platte 12, zweckmäßigerweise ist aber diese Seitenfläche mit einer
Fase 22 versehen, wie Fig. 3 zeigt. Wenn dann zwei Verbundplatten mit
Dichtlippen 18 aneinanderstoßen, entsteht zwischen den beiden Dicht
lippen im wesentlichen eine Linienberührung.
Anstelle der etwa bandförmigen Dichtlippe 18 nach den Fig. 2 und 3
kann auch eine im Querschnitt im wesentlichen kreisförmige Dichtlippe
20 verwendet werden, wie die Fig. 4 und 5 zeigen.
Die Seitenflächen der Platte 12 werden zu diesem Zweck mit einer längs
der vier Seitenflächen umlaufenden Rille oder Nut versehen, in welche
die Dichtlippe 20 eingesetzt und ggf. durch Klebstoff befestigt wird.
Fig. 5 zeigt zwei aneinanderstoßende Platten 12 mit je einer im Querschnitt
praktisch kreisförmigen Dichtlippe 20, die wie dargestellt aneinanderstoßen
und den Zwischenraum zwischen den Platten abdichten.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 verlaufen die Dichtlippen 20 nicht
unmittelbar längs des oberen Randes der Platten 12, wie bei Fig. 4,
sondern etwas zurückgesetzt, d.h. sie liegen etwas unterhalb des oberen
Randes der Platten 12, wobei jede Platte 12 eine obere vorspringende
Fase 24 und eine untere rückspringende Fase 22 aufweist. Die Dicht
lippen 20 sind dann an dem Punkt bzw. längs der Kante angeordnet, längs
welcher die beiden Fasen 24 und 22 aufeinandertreffen.
Wie bei Fig. 4 erhalten die Platten 12 dann dort längs dieser Kante
eine Rille oder Nut, in welche die Dichtlippen 20 etwa zur Hälfte
eingesetzt und gehalten werden.
Bei der Verwendung von im Querschnitt praktisch kreisförmigen Dichtlippen
20 ist es jedoch nicht unbedingt erforderlich, die Platten 12 mit einer
Fase 22 oder 24 zu versehen, da auch bei zur Oberfläche senkrechten
Seitenwänden infolge der Kreisform der Dichtlippen 20 praktisch eine
Linienberührung längs zweier aneinanderstoßender Dichtlippen auftritt.
Fig. 6 zeigt einen Teilschnitt durch zwei aneinanderstoßende Verbund
platten, von denen jede eine Oberplatte 12, eine Unterplatte 16 und
eine diese verbindende Kunstharz-Zwischenschicht 14 aufweist.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Dichtlippe 20 zwischen den
beiden Verbundplatten im Bereich der Zwischenschicht 14 angeordnet und
verläuft längs der Stirnflächen der Zwischenschicht 14.
Gewöhnlich ist jede Verbundplatte mit einer Dichtlippe 18 oder 20 versehen,
wie in Fig. 5 dargestellt, ggf. kann aber auch nur eine Dichtlippe 20
zwischen zwei benachbarten aneinanderstoßenden Verbundplatten verwendet werden,
wie Fig. 6 zeigt.
Aus Gründen des Feuerschutzes bzw. der Feuersicherheit können die Dicht
lippen generell auch aus Metall, z.B. aus Blei und insbesondere aus einer
Bleischnur bestehen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist nun eine
Dichtlippe 20 aus einer Bleischnur längs der Stirnflächen der aus einem
brennbaren Material bestehenden Zwischenschicht 14 angeordnet, wodurch
man den Vorteil erhält, daß die Zwischenschicht 14 nach außen durch die
nichtbrennbare Bleischnur abgeschirmt ist.
Es wurde bereits ausgeführt, daß es in manchen Fällen erwünscht ist,
die Verbundplatten so zu verlegen, daß im einen Fall die Platte 12 und
im anderen Fall die Platte 16 die obere Platte bildet. In diesem Fall
haben die beiden Platten 12 und 16 zweckmäßigerweise die gleiche Dicke
aber ein unterschiedliches Aussehen.
Fig. 7 zeigt im Teilschnitt eine solche Platte. Da diese Platte sowohl
mit der Platte 12, als auch mit der Platte 16 als obere Platte verlegt
werden kann, ist sowohl die Platte 12, als auch die Platte 16 an ihren
Stirnseiten mit einer Dichtlippe 20 ausgerüstet. Auch hier gilt, daß
in der Regel jede Platte mit einer Dichtlippe 20 versehen ist, so daß
beim Einbau zwei Dichtlippen 20 aneinanderstoßen, wie Fig. 5 zeigt,
im Einzelfall kann aber zwischen zwei benachbarten Platten 12 bzw. 16
auch nur eine Dichtlippe 20 vorgesehen sein, wie in Fig. 7 dargestellt
ist. Darüber hinaus kann bei Dichtlippen 20 mit im wesentlichen Kreis
querschnitt auf die Fasen 22 und 24 verzichtet werden, wie oben bereits
ausgeführt wurde.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäße Verbundplatte bei relativ
geringer Dicke und Gewicht hohe Belastungen aufnehmen kann und infolge
der Verwendung von Naturstein oder Kunststein als Oberplatte ein ge
fälliges Aussehen hat.
Claims (20)
1. Verbundplatte für Doppelböden, insbesondere für gewerbliche Ge
bäude, dadurch gekennzeichnet, daß sie besteht aus einer oberen
Platte (12) aus Stein, einer unteren Platte (16) aus Stein, sowie
einer die beiden Platten fest miteinander verbindenden Zwischen
schicht (14) aus einem glasfaserverstärktem Kunststoffmaterial.
2. Verbundplatte für Doppelböden, insbesondere für gewerbliche Gebäude,
dadurch gekennzeichnet, daß sie besteht aus einer oberen Platte (12)
aus Stein, einer unteren Platte (16) aus einem einfachen Träger
material, sowie einer die beiden Platten fest verbindenden Zwischen
schicht (14) aus einem glasfaserverstärkten Kunststoffmaterial.
3. Verbundplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenschicht (14) aus einer mit einem Glasfasergewebe oder
mit Glasfaserhäckseln armierten Kunstharzschicht besteht.
4. Verbundplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kunstharz ein Zweikomponenten-Harz, insbesondere ein Epoxyd-Harz
oder ein Polyester-Harz ist.
5. Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
obere Platte (12) aus Naturstein, Kunststein oder einem Keramik
material besteht.
6. Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Platte (16) aus Naturstein, Kunststein oder einem Keramik
material besteht.
7. Verbundplatte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Platte (12) aus Granit oder Marmor besteht.
8. Verbundplatte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Platte (16) aus Granit oder Marmor besteht.
9. Verbundplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
obere Platte (12) aus Naturstein, Kunststein oder einem Keramik
material besteht.
10. Verbundplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
obere Platte (12) aus Granit oder Marmor besteht.
11. Verbundplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Platte (16) aus Kunststein, Gips oder Beton besteht.
12. Verbundplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie an ihren Stirnseiten mit Dichtlippen (18, 20) versehen
ist.
13. Verbundplatte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Längsrichtung der Stirnseiten verlaufenden Dichtlippen (18, 20)
aus einem einteiligen Stück gebildet sind.
14. Verbundplatte nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtlippen (18, 20) aus Gummi oder Kunststoff bestehen.
15. Verbundplatte nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtlippe (18) aus einem modifizierten Epoxyd-Harz besteht.
16. Verbundplatte nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtlippen (18, 20) aus einem Metall bestehen.
17. Verbundplatte nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtlippen (18, 20) aus Blei, insbesondere einer Bleischnur bestehen.
18. Verbundplatte nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtlippen (18, 20) im wesentlichen längs der Oberkante der
oberen Platte (12) verlaufen.
19. Verbundplatte nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtlippen (20) im Bereich und längs der Stirnseiten der Zwischen
schicht (14) verlaufen.
20. Verbundplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke der oberen Platte (12) etwa 15-30 mm,
die der Zwischenschicht (14) etwa 0,5-1,5 mm und die der unteren
Platte (16) etwa 5-20 mm beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873726373 DE3726373A1 (de) | 1987-07-16 | 1987-08-07 | Verbundplatte |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3723576 | 1987-07-16 | ||
DE19873726373 DE3726373A1 (de) | 1987-07-16 | 1987-08-07 | Verbundplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3726373A1 true DE3726373A1 (de) | 1989-01-26 |
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ID=25857662
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873726373 Withdrawn DE3726373A1 (de) | 1987-07-16 | 1987-08-07 | Verbundplatte |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3726373A1 (de) |
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