DE2061656A1 - Plattenförmiges Bauelement aus Mosaiken, Fliesen oder dgl. und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

• Plattenförmiges Bauelement aus Mosaiken, Fliesen od. dgl.
• und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf ein plattenförmiges Bauelement aus im wesentlichen in einer Ebene angeordneten und fest miteinander verbundenen Mosaiken aus Glas, Keramik, Naturstein oder sonstigen Werkstoffen.
• Plattenförmige Bauelemente sind bereits in den verschiedenartigsten Ausführungsformen und für die verschiedenartigsten Verwendungszwecke bekannt geworden. Beispielhaft zu nennen sind hier einfache Betonplatten, die vielfach als Belagmaterial ftlr Gehwege Verwendung finden, ferner die als Wandbelag zur Verwendung kommenden Kunststeine bzw.
• Kunststeinplatten mit zumindest einer aus hochwertigem Beton bestehenden Oberfläche, die durch Schleifen und/oder Polieren ihre abschließende Behandlung erfahren hat. Zu erwähnen sind ferner die für Sichtbetonflächen vielfach eingesetzten Waschbetonplatten sowie die Erzeugnisse der Keramikindustrie, die in Form von Fliesen, aber auch Reliefs od. dgl. auftreten.
• Betonplatten mit nicht nachbearbeiteten Oberflächen genügen nur einfachsten Anforderungen. Sog. Kunststeine und Sicht flächen aus Waschbeton aufweisende Bauplatten sind demgegenüber wegen der nach dem Vergießen und Aushärten der Betonkörper erforderlichen Nachbearbeitung zumindest der Sicht- oder Funktionsflächen kostspielig in der Herstellung. Insbesondere Bauelemente mit Waschbeton sichtflächen haben sich darüber hinaus hinsichtlich ihrer Witterungsbeständigkeit als unzulänglich erwiesen.
• Der Einsatz plattenförmiger Natursteinbauelemente scheitert vielfach an den für diese Bauelemente aufzuwendenden hohen Kosten.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Schaffung eines Bauelementes der eingangs beschriebenen Art, das sich durch einen besonders einfachen und kostengünstigen Aufbau auszeichnen und vornehmlich für die Verwendung in hinterlüfteten Fassaden, unterlüfteten Bodenbelägen, aber auch zur Bildung von Trennwänden geeignet sein soll, wobei die vorstehende AuSzählung der Verwendungsmöglichkeiten keineswegs vollständig ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines kostengünstigen Verfahrens zur Herstellung derartiger Bauelemente.
• In Bezug auf das Bauelement ist die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Sicht- oder Funktionsfläche aus mit Fugenabständen im wesentlichen in einer Ebene einander zugeordneten Mosaiken besteht und diese mittels eines das Fugennetz aus füllenden, ausgehärteten Stabilisierungsstoffes, wie witterungsbeständigen Polymeren (etwa auf der Basis der Epoxydharze) miteinander verbunden sind. Eingehende Versuche haben gezeigt, daß in erfindungsgemäßer Weise miteinander verbundene Mosaiken, worunter im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Fliesen, Kacheln od.
• dgl. zu verstehen sind, plattenförmige Bauelemente mit einer für viele Anwendungsfälle ausreichenden Flächenstabilität abgeben, die sich zudem durch geringes Gewicht und einen außerordentlich niedrigen Herstellungspreis auszeichnen.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Bauelemente auch dadurch gekennzeichnet sein, daß auf der von der Sicht- oder Funktionsfläche entfernten Seite der Mosaiken Armierungen in Form von Auflagen, wie dünne Drähte, Glasfasern od. dgl. angeordnet und mittels Klebung festgelegt sind. Die Armierungen können dabei mit der gesamten Fläche der Bautafelrückseite verbunden oder, wiederum in weiterer Ausgestaltung der Erfindung, nur im Bereich des Fugennetzes in die das Fugennetz bildende Klebemasse, die sich dann auf der Tafelrückseite über die Tafelebene erheben muß, eingebettet sein. Gerade mit dem letztgenannten Ausgestaltungsmerkmal ausgerüstete Tafelelemente sind wegen. ihrer guten Verbindbarkeit mit einer Unterlage für vielfältige Zwecke einsetzbar. Sie können beispielsweise, wie herkömmliche Fliesen, im Wege der Aufmörtelung auf feste Rohbauwände aufgebracht werden, wobei die zumindest teilweise nicht von der die Klebeverbindung herstellenden Klebemasse umschlossenen Armierungen vom Mörtel oder einem sonstigen Verbindungsmittel zur Aufbringung der Tafeln auf feste Wände umschlossen werden können, womit eine sichere Festlegung der tafelförr,ligen bauelemente gemäß dieser Erfindung gewährleistet ist, In gleichfalls weiterer Ausgestaltung kann die Erfindung auch durch doppelschichtigen Aufbau der Bauelemente mit zwei Sicht- oder ?unktionsflächen gekennzeichnet sein, wobei dieser doppelschichtige Aufbau durch rückseitige Verbindung, beispielsweise Verklebung, zweier Einschichttafeln gebildet wird0 Ubgleich Klebemittel zur Herstellung fester Verbindungen zwischen zwei derartigen Einschichttafeln in größerer Zahl bekannt sind, nat es sich auch dabei als vorteilhaft erwiesen, beim Vorhandensein von Armierungsauflagen auf den rückseiten der Einschichttafeln diese nur im Bereich des Fugennetzes in die Klebemasse einzubetten, hingegen im Bereich der ioaiken mit Abstand von der Tafelrückseite verlaufen zu lassen, so daß bei der Herstellung einer Klebeverbindung zwischen den beiden Einschichttafeln die Möglichkeit der wenigstens teilweisen Einbettung der frei verlaufenden Armierungsmaterialien mit Klebemittel besteht. Erfindungsgemäß können mit zwei Sicht- oder Funktionsflächen ausgerüstete Doppelschichttafeln auch durch Anordnung einer Zwischenplatte zwischen den Einschichttafeln gekennzeichnet sein, wobei die Einschichttafeln mit ihren 1tückseiten auf die Zwischenplatte aufgeklebt oder in sonstiger Weise befastigt sind.
• Hinsichtlich des Verfahrens zur llerstellung der vorstehend besflriebe£ien bauelemen Le ist die Erfindungsaufgabe dadurch gelöst, daß Mosaiken, vliesen od. dgl. mit ihrer Sicht- oder 1 unktionsfläche mit Fugenabstand lagerichtig auf einer Unterlage angeordnet, hinsichtlich ihrer gegenseitigen Zuordnung zueinander fixiert und dann allein durch rückseitige Ausfüllung des Fugennetzes mit einem aushartbaren k3tabilisierungsstoff, wie witterungsbeständigen Polymeren, beispielsweise auf der Basis der Epoxydharze, und nachfolgendes Aushärten des Stabilisierungsstoffes zu festen tafeln verarbeitet werden, Dabei können, wie an sich benannt, auf einer entfernbaren Tragerfolie aufgeklebte und so hinsichtlich iiirer gegenseitigen nuerdnung fixierte Mosaiken zur Verwendung kommen, Die gegebenenfalls ejforderlicne Aufbringung von Armierungen in Form von Drähten, I)rahtgeflechten, Glasfasern, Fasermatten od. dgl. auf der Bautafelrückseite kann erfindungsgemäß durch einfaches auflegen dieser Armierungen auf die Tafelrückseite und nachfolgende Festlegung mittels Klebung erfolgen. Dabei hat- sich eine wenigstens teilweise Einbettung in die Klebemasse des Fugennetzes vor deren Aushärtung als zweckmäßig erwiesen. In besonders einfacher Weise gelingt die Verbindung der Armierungen mit der ltückseite der tafelförmigen Bauelemente, in dem die Armierungen vor der Ausfüllung des Fugennetzes aufgebracht und dann bei der Fugenausfüllung im Bereich des Fugennetzes von Klebemasse umschlossen werden, Beim Aufbau doppelschichtiger Tafelelemente, die zwei Sicht-oder Funktionsflächen besitzen, kann die Herstellung in der Weise erfolgen, daß zwei vorfabrizierte Tafelelemente mit ihren RückseiLen aufeinander-;ekIebt werden. iacIi einem besonders vorteilhaften Erfindungsmerkmal kann das Verfahren jedoch auch dadurch gekennzeichnet sein, daß unmittelbar im Anschluß an die Fugenausfüllung und gegebenenfalls erforderliche Aufbringung einer Armierung bei der einen Binschichttafel eine bereits vorgefertigte weitere Einschichttafel mit ihrer rückseite auf die Rückseite der ersten Tafel, deren mit Klebemasse ausgefülltes Fugennetz noch nicht; ausgehärtet ist, aufgelegt und verklebt wird, wozu in vielen Ballen die im Bereich des Fugennetzes eingebrachte Klebemasse ausreicht, Im folgenden soll die Erfindung anhand der in der beigefügten Zeichnung, veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher beschrieben worden, jedoch ohene auf diese Ausführungsformen beschränkt zu sein. Es zeigen in schematischer Darstellung: einen Eckausschnitt aus einem doppelschichtigen Tafelelement in perspektifischer Ansicht, Fig. 2 einen i0eilschnitt durch eine Einschichttafel mit rückseitig aufgebrachter und infolge teilweiser Linbettung in die das Fugennetz zwischen den in einer Ebene liegenden Mosaiken ausfüllende Klebemasse festgelegter Armierung und Fig. 5 den Aufbau eines doppelschichtigen Tafelelementes, geleichfalls im Querschnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1.
• Das in Fig. 1 gezeigte doppelschichtige Tafelelement 10 besteht aus den beiden auf ihren Rückseiten fest miteinander verbundenen Einschichttafeln 11, 12, die Inrerseits aus stirnseitg mit Fugenabständen aneinander gefugten und mistels einer die Fugen 13 ausfüllenden, ausgehärteten Klebemasse fest miteinander verbundenen Iqosaiken 14 bzw. 14' von gleicher Form und Grö3e bestehen Es handelt sich somit um ein zwei Sicht- oder Funktionsflächen 15, 16 aufweisendes Tafeleiement, das in Verbindung mit Fig. 3 unten noch näher beschrieben wird.
• Den grundsätzlichen Aufbau einer Einschichttafel zeigt Fig.
• 2. flas Fugennetz 13 zwischen den Mosaiken 14 ist mit einer die Mosaiken verbindenden, ausgehärteten Klebemasse 17 ausgefüllt. Auf der von der Sicht- oder Funktionsfläche 15 entfernten Rückseite 08 sind sich über die Tafelebene erhebende Anhäufungen 19 der Klebemasse vorhanden, in die eine rückseitige Armierung 20 in liorrn dünner Drähte, Drahtgeflechte, Glasfasern, Glasfasermatten od, dgl. eingobetten sind, die zwischen den iln Bereich des Fugennetzes befindlichen Klebemassenanhäufungen 19 in geringem Abstand von den Mosaiken verlaufen, also zwischen den Jeweiligen Einbettungsabschnitten frei verspannt sind. Es sei darauf hingewiesen, daß es sich bei der Anordnung der Armierungen 20 nur um eine besondere Ausführungsform handelt. Selbstverständlich können Bauelemente der erfindungegemäßen Art oxime Armierungen aufgebaut sein oder die Armierungen vollständig mit der Tafelrückseite verklebt oder in sonstiger Weise verbunden werden.
• Das in Fig. 3 veranschaulichte doppelschichtige Bauelement ist eine Schnittansicht durch das Element gemäß Fig. 1. Die Einschichttafeln 11, 12 sind in der Weise aufgebaut, wiein Fig. 2 beschrieben wurde. Anstelle der Klebemassenanhäufungen 19 auf der Rückseite des Tafelelementes 11 sind jedoch bei der Ausführungsform nach ig. 3 Klebemassenanhäufungen 19' vorgesehen, die mit den Fugenausfüllungen 17, 17' beider afelelemente 11, 12 in Verbindung stehen und somit eine sichere Verbindung der beiden Minschichttafeln gewährleisten.
• Die bei der Ausführungsform nach i?ig. 3 scilematisch angedeuteten Armierungseinlagen 20, 20' sind den Einschichttafeln in gleicher Weise wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 zugeordnet, Auch in Bezug auf die Ausführungsform gemäß sig. 3 ist darauf hinzuweisen, daß die Verbindung der beiden Sinscllichttafeln durch vollständiges Verkleben der Hückseiten der rrafeln erfolgen kann. Sofern derartige Doppelschichtelemente Jedoch zum Aufbau von Wandsystemen dienen sollen, hat sich die Ausbildung gemäß Fig. 3 als besonders vorteilhaft erwiesen, weil dabei, wie Fig. 1 zeigt, eine an den Stirnseiten des doppelschichtigen Elementes umlaufende Nut auftritt (vgl. Fig. 1), in die der flansch eines beispielsweise aus Profilstäben gebildeten Tragrostsystems eingreifen kann.
• H-£ngeren eignet sich die Ausführungsform nach Fig. 2 in besonderem Maße zur Anbringung an einer festen Wand mittels Schrauben und Dübel, wobei die Schrauben die Einschichttafel z. f. in den Kreuzungspunkten des Fugennetzes zwischen den Mosaiken durchdringen und in die lagerichtig in die Wand eingesetzten Dübel eingreifen.

Claims (1)

1. Patentansprüche

   Plattenförmiges Bauelement aus im wesentlichen in einer Ebene angeordneten und fest miteinander verbundenen Mosaiken aus Glas, Keramik, Naturstein oder sonstigen Werkstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicht- und Funktionsfläche aus mit Fugenabständen im wesentlichen in einer Ebene einander zugeordneten Mosaiken (14,14') besteht und diese mittels eines das Fugennetz (13) ausfüllenden, ausgehärteten Stabilisierungsstoffes, wie witterungsbeständigen Polymeren (etwa auf der Basis der Epoxydharze) miteinander verbunden sind.

   2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der von der Sicht- oder Funktionsfläche (15,16) entfernten Seite der Mosaiken (14,14') Armierungen (20,20') in Form von Auflagen, wie dünne Drähte, Glasfasern od.dgl.

   angeordnet und mittels Klebung festgelegt sind.

   3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, taaß die Armierungen (20,20') im Bereich des Fugennetzes von Klebemasse (19), die sich auf der Tafelrückseite über die Tafelebene erhöht, eingebettet sind, hingegen im Bereich der Mosaiken (14,14') im Abstand von der Tafelrückseite verlaufen.

   4. Bauelement nach einem der AnsprUche 1 bis 3, gekennzeichnet durch doppelschichtigen Aufbau mit zwei Sicht- oder Funktionsflächen (15,16), der durch rückseitige Verbindung, beispielsweise Verklebung, zweier Einschichttafeln (11, 12) gebildet ist.

   5. Bautafel nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die hnordnung einer Zwischenplatte zwischen den Einschichttafeln (11, 12), beispielsweise aus einem hohe Wärmedämmeigenschaften aufweisenden material.

   6. Verfahren zur Herstellung der Bauelemente nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Mosaiken, vliesen od. dgl0 mit ihrer Sicht- oder Funktionsfläche mit Fugenabstand lagerichtig auf einer Unterlage angeordnet, hinsichtlich ihrer gegenseitigen zuordnung zueinander fixiert und dann allein durch rückseitige Ausfüllung der Fugen mit einem Stabilisierungsstoff, wie witterungsbeständigen Polymeren auf der Basis der Epoxydharze, und nachfolgendes Ausiiärten des Stabilisierungsstoffes zu festen Tafeln verarbeitet werden.

   7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Verwendung von Mosaiken, die mit ihrer späteren Sicht- oder Funktionsfläche in an sich bekannter Weise auf einer entfernbaren Trägerfolie aufgeklebt und so hinsichtlich ihrer ge-,enseitigen Zuordnung fixiert sind.

   2. Verfahren nach Anspruch @ oder 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t.

   daß auf der Tafelrückseite Armierungen in Form von Auflagen, wie Drähte, Drahtgeflechte, Glasfasern, Fasermatten od. dgl.

   aufgebracht und mittels alebung festgelege Werden.

   9o Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichent, daß die Festlegung der Armierungen durch wenigstens teilweise einbettung in rückseitig über die Tafelebene vorstehende Klebemasse des Fugennetzes vor deren Aushärtung erfolgt.

   10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein doppelschichtiges jltafelelement dadurch aufgebaut wird, daß zwei einschichtige Tafelelemente rückseitig miteinander verbunden, beispielsweise verklebt werden, 11. Verfahren nach Anspruch 1O, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar im Anschluß an die Fugenausfüllung und gegebenen falls erforderliche Aufbringung einer Armierung bei der einen Einschichttafel eine bereits vorgefertigte weitere Einschichttafel mit ihrer Rückseite auf die Rückseite der ersten Tafel aufgelegt und verklebt wird, 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, d a d u r c h g e k e n nzeichnet, daJ zwischen den beiden Eionschichttafeln eine Zwischenplatte eingebracht und mit den Einsciiiciittaieln verklebt wird.