-
Kabelkanalelement aus Kunststoff.
-
Die Erfindung betrifft ein Kabelkanalelement zur Erstellung begehbarer
Kabelkanäle aus Kunststoff.
-
Es ist bekannt, Kabelkanäle, außer aus Beton oder Eisenblech auch
aus Kunststoffen, wie vornehmlich Polyvinylchlorid,herzustellen. Die bekannten Kabelkanäle
aus hart-PVC haben den Nachteil, daß sie sich ohne besondere Versteifungen bei einer
Begehung verformen und darüber hinaus werden in das Erdreich einbaubare Kabelkanalelemente
nicht in größeren Höhen hergestellt. Die diese Verformungen verhindernden Versteifungen
haben eine sehr aufwendige Fertigung zur Folge. Ein weiterer Nachteil derartiger
PVC-Kabelkanäle besteht darin, daß die
Abdeckplatte des Kabelkanalelementes
nicht rutschsicher und somit Wartungspersonal bei ungünstiger Witterung erheblich
gefährdet ist. Hinzu kommt, daß die Abdeckplatte mittels seitlich aufgesetzter Klammern
gesichert werden muß, wodurch zusätzliche Kosten entstehen.
-
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Kabelkanalelement zu
schaffen, das wirtschaftlich herstellbar und mühelos verlegbar ist, das rutschsicher
begehbar ist, ohne daß eine Verformung des Kabelkanalelementes zu befürchten ist
und das auch nach dem Verlegen ortsveränderlich ist, d.h.
-
verschoben und das darüber hinaus mit Durchbrechungen zum Ansetzen
von Abzweigleitungen versehen werden kann, ohne daß eine Beschädigung des Kabelkanalelementes
eintritt.
-
Die Erfindung sieht die Verwendung von glasfaserverstärkten Kunststoffen
zur Herstellung von begehbaren Kabelkanalelementen mit einem U-förmigem Bodenrahmen
und einer Abdeckplatte bei gleichzeitiger Erhöhung der Eigensteifigkeit und des
mühelosen Verlegens und Verschiebens nach der Verlegung vor.
-
Des weiteren betrifft die Erfindung die Verwendung von glasfaserverstärkten
Kunststoffen und von mit Kunststoffen laminierten Glasfasermatten, Rovings od.dgl.
als Deckschicht und einer auf dieser aufgebrachten Füllstoffschicht aus Hartschaum,
Balsaholz od.dgl. oder einem Wabenkern aus Balsaholz oder Leichtmetall, die mit
einer Deckschicht aus mit Kunststoff laminierten Glasfasermatten, Rovings od.dgl.
mit einer tritt- und rutschfesten
Trittschicht aus in die Kunststoffschicht
eingearbeiteten Feinkies zur Herstellung von begehbaren Kabelkanalelementen mit
einem U-förmigen Bodenrahmen und einer Abdeckplatte zwecks Erhöhung der Eigenfestigkeit
und des leichteren Verlegens und Verschiebens nach der Verlegung.
-
Es ist bekannt, daß das Verhalten der Glasfasern von glasfaserverstärkten
Kunststoffen gegen chemische Einwirkungen infolge der im Verhältnis zum Volumen
außerordentlich vergrößerten Oberfläche ungünstiger ist. Schon eine längere Einwirkung
von Wasser löst die Alkalianteile aus der Glasfaser heraus und bewirkt eine starke
Minderung der Festigkeit. Es ist daher bekannt, die für die Erstellung von glasfaserverstärkten
Kunststoffelementen verwendeten Glasfasern mit einer Oberflächenbeschichtung zu
versehen, die jedoch dazu beiträgt, daß die Bindung zwischen Glasfaser und Kunstharz
beeinträchtigt wird, wenn nicht besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Aus
diesem Grunde sieht die Erfindung ferner die Verwendung von glasfaserverstärkten
Kunststoffen mit einer Zwischenschicht aus Bleifolie vor.
-
Ferner betrifft die Erfindung ein begehbares Kabelkanalelement aus
Kunststoff, das durch einen U-förmigen Bodenrahmen aus glasfaserverstärktem Kunststoff,
bei dem mindestens die Seitenwände in Sandwich-Bauweise erstellt sind und einem
U-förmigen, mit seinen Seitenstegen die Seitenwände des Bodenrahmens übergreifend
ausgebildeten Abdeckrahmen au s gas aus glasfaserverstärktem
Kunststoff,
bei dem mindestens die Abdeckplatte in Sandwich-Bauweise erstellt ist und die begehbare
Seite der Abdeckplatte mit einer tritt- und rutschfesten Trittschicht beschichtet
ist, gekennzeichnet ist.
-
Die Abdeckplatte des Kabelkanalelementes besteht aus einer mit Kunststoff
laminierten Glasfasermatte, Rovings od.dgl.
-
als Deckschicht, auf der eine Füllstoffschicht aus Hartschaum, Balsaholz
od.dgl. oder ein Wabenkern aus Balsaholz oder Leichtmetall angeordnet ist, die mit
einer Deckschicht aus mit Kunststoff laminierten Glasfasermatten, Rovings od.dgl.
mit einer Trittschicht abgedeckt ist. Die Trittschicht besteht aus einer auf die
Deckschicht laminierten Grundschicht aus Kunststoff, auf die eine Feinkiesschicht
aufgetragen ist, die mittels einer Schutzschicht aus Kunststoff abgedeckt ist. Diese
Feinkiesschicht der Trittschicht ist auf der Deckschicht und mit dieser verbunden
angeordnet und mittels einer Schutzschicht aus Kunststoff abgedeckt.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das begehbare Kabelkanalelement
durch einen U-förmigen Bodenrahmen aus Hart-PVC od.dgl., bei dem mindestens die
Seitenwände in Sandwich-Bauweise mit Deckschichten aus Hart-PVC od.dgl. erstellt
sind, und einen U-förmigen, mit seinen Seitenstegen die. Seitenwände des Bodenrahmens
übergreifend ausgebildeten Abdeckrahmen aus Hart-PVC od.dgl., bei dem mindestens
die Abdeckplatte
in Sandwich-Bauweise mit Deckschichten aus Hart-PVC
od.dgl. erstellt ist und auf der Deckschicht in einer Klebschicht eine mit einer
Schutzschicht beschichtete Feinkiesschicht als tritt- und rutschfeste Trittschicht
angeordnet ist, gekennzeichnet ist.
-
Um zwischen den einzelnen aneinandergesetzten Kabelkanalelementen
eine feste Verbindung zu schaffen zwecks der Verschiebung verlegter Kanäle, ist
der U-förmige Bodenrahmen eines jeden Kabelkanalelementes mit seitlichen Uberlappungsabschnitten
versehen, so daß bei aneinandergesetzten Kabelkanalelementen das jeweils nachfolgende
Kabelkanalelement von dem vorangehenden mit einem Abschnitt seitlich übergriffen
wird.
-
Um einen festen Sitz der Abdeckplatte auf dem U-förmigen Bodenrahmen
des Kabelkanalelementes zu gewährleisten, weisen nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung die Seitenwandungen des Bodenrahmens im oberen Kantenbereich nach außen
abgewinkelte Abschnitte, während die Längskanten der Abdeckplatte nach innen abgewinkelte,
die nach außen abgewinkelten Abschnitte des Bodenrahmens übergreifende Abschnitte
aufweisen, auf.
-
Die Abdeckplatte eines derart ausgebildeten Kabelkanalelementes ist
nach dem Aufsetzen gegen Abheben und Verschieben ohne zusätzliche technische Einrichtungen
gesichert. Auf der anderen Seite ist ein leichtes Abnehmen der Abdeckplatte bei
Arbeiten an dem Kabelkanal möglich.
-
Die erfindungsgemäß ausgebildeten Kabelkanalelemente weisen ein geringes
Gewicht auf; sie sind leicht verlegbar und ermöglichen darüber hinaus ein nachträgliches
Verschieben verlegter Kabelkanäle, beispielsweise bei Gleisverschiebungen u.dgl.
Darüber hinaus sind die Kahelkanalelemente leicht aneinandersetzbar und durch das
Ineinandergreifen der Endabschnitte der einzelnen aneinandergesetzten Kabelkanalelemente
wird ein Auseinanderreißen verlegter Kabelkanäle bei einem Verschieben vermieden.
Durch die Verwendung von glasfaserverstärkten Kunststoffen zur Herstellung der Kabelkanalelemente
ist es möglich, die einzelnen Kabelkanalelemente mit Durchbrechungen für Ahzweigleitungen
zu versehen. Diese Durchbrechungen werden lediglich in die Seitenwandungen des Kabelkanalelementes
gebohrt, ohne daß dabei eine Beschädigung des Kabelkanalelementes eintritt, wie
dies bei den bekannten aus Beton bestehenden Kabelkanälen der Fall ist. Aufgrund
der speziellen Profilgebung von Bodenrahmen und Abdeckplatte ist ein sicherer Halt
der Abdeckplatte auf dem Bodenrahmen gewährleistet. Die trittsichere Ausbildung
der Oberfläche der Abdeckplatte trägt zur Vermeidung von Betriebsunfällen bei. Darüber
hinaus ist die Herstellung derartiger aus glasfaserverstärkten Kunststoffen bestehender
Kabelkanalelemente wirtschaftlich und mit geringen Kosten verbunden. Ferner können
auch Kabelkanalelemente mit großen Abmessungen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung
eines geringen Gewichtes erstellt werden.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar zeigt: Fig. 1 ein Kabelkanalelement in einer schaubildlichen Ansicht, Fig.
2 einen Abdeckrahmen eines Kabelkanalelementes in einem senkrechten Schnitt gemäß
Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Abdeckplatte des
Abdeckrahmens eines Kabelkanalelementes in einem senkrechten Schnitt, Fig. 4 ein
Kabelkanalelement mit endseitig ausgebildeter Verbindungsprofilierung in einer schaubildlichen
Ansicht, Fig. 5 ein Kabelkanalelement aus glasfaserverstärkten Kunststoffen mit
einer Einlage aus Bleifolie in einem senkrechten Schnitt, und Fig. 6 ein Kabelkanalelement
mit speziell profilierter Abdeckplatte in einem senkrechten Schnitt.
-
Das erfindungsgemäß ausgebildete Kabelkanalelement lo besteht aus
einem etwa rechteckförmigen Bodenrahmen 11 und einem auf diesen aufsetzbaren Abdeckrahmen
12 (Fig. 1 und 2). Die Bodenplatte 111 des Rahmens 11 ist aus glasfaserverstärktem
Kunststoff hergestellt und weist quer zu ihrer Längsrichtung bzw. quer zur Kabel
längsrichtung 14 angeordnete Sicken 114 auf. Die Seitenwände des Bodenrahmens 11
sind mit 112,113 bezeichnet und bestehen aus Deckschichten 116,117 aus glasfaserverstärktem
Kunststoff, die mit der Bodenplatte 111 verbunden sind und einen Kern 115 aus z.B.
-
Hartschaum, wie Polyurethan od.dgl., aufweisen.
-
Der Abdeckrahmen 12 ist vollständig in Sandwich-Bauweise erstellt
und weist im Bereich seiner Längskanten in Richtung zum Bodenrahmen 11 abgewinkelte
Abschnitte 122,123 auf, die, wenn der Abdeckrahmen 12 auf den Bodenrahmen 11 aufgesetzt
ist, die Seitenwände 112,113 des Bodenrahmens 11 übergreifen. Die Kerndicke der
abgewinkelten Abschnitte 122,123 des Abdeckrahmens 12 ist geringer als die der Abdeckplatte
1. Die abgewinkelten Abschnitte 122,123 weisen ferner mit der Abdeckplatte 121 verbundene
Deckschichten 124,126 auf, zwischen denen ein Kern 125 aus z.B. Hartschaum angeordnet
ist. Die Abdeckplatte 121 besteht aus zwei Deckschichten 127,128, zwischen denen
sich der Kern 125a aus z.B.
-
Hartschaum befindet.
-
Auf der Deckschicht 128 ist eine Trittschicht 13 angeordnet (Fig.
3). Diese besteht aus einer auf die Deckschicht 128 laminierten Grundschicht 131
aus Kunststoff, wie Polyester od.dgl., die mit einer Feinkiesschicht 132 verbunden
ist.
-
Auf der Feinkiesschicht 132 ist eine Schutzschicht 133 aus Kunststoff
angeordnet, die abschnittsweise mit der Grundschicht 131 verbunden ist.
-
Durch die Sandwich-Bauweise ist eine absolute Begehbarkeit des Kabelkanalelementes
lo gewährleistet. Die Beschichtung mit Feinkies auf der Oberseite des Abdeckrahmens
12 ermöglicht ein Begehen von aus den Kabelkanalelementen lo hergestelltem Kabelkanal,
unabhängig von der Witterung, da die aufgerauhte Oberfläche der Trittschicht 13
des Abdeckrahmens 12 eine Rutschgefahr ausschließt. Durch die Sandwich-Bauweise
ist es ferner möglich, Kabelkanalelemente lo in variabler Breite und variabler Höhe
zu erstellen und dabei den anfallenden Festigkeitsanforderungen zu~gentgen. Durch
die erfindungsgemäße Leichtbauweise des Kabelkanalelementes lo ist es möglich, relativ
große Fertigungslängen zu wählen, so daß der zeitliche Aufwand für die Verlegung
von Kabelkanälen geringer ist als bei solchen der bisher bekannten Art.
-
Bei höheren Anforderungen kann der Sandwichkern statt ats Hartschaumfüllung
auch als Wabenkern aus Leichtmetall oder Balsaholz ausgebildet sein. Es ist ferner
möglich, als Deckflächen ganz oder teilweise statt glasfaserverstärktem Kunststoff
Platten aus z.B. Hart-PVC zu verwenden. Durch die weiter
bestehende
Möglichkeit einer Kombination von Hart-PVC-Platten mit glasfaserverstärkten Runststoffen
ist gewährleistet, daß ein aus den erfindungsgemäß ausgebildeten Kabelkanalelementen
lo hergestellter Kabelkanal nahezu allen Betriebsbedingungen genügen kann.
-
Um zu verhindern, daß das aus glasfaserverstärkten Kunststoffen bestehende
Kabelkanalelement lo in seiner Struktur und Festigkeit bei längerem Einwirken von
Wasser oder anderen sich im Erdbereich befindenden Elementen beeinträchtigt wird,
ist, wie Fig. 1 zeigt, sowohl im Bodenrahmen 11 als auch im Abdeckrahmen 12 eine
Bleifolie 50 mit eingearbeitet. Um eine Haftfestigkeit der glasfaserverstärkten
Kunststoffe an den Bleifolienflächen zu erreichen, wird insbesondere eine mit Kunststoffen
beschichtete Bleifolie verwendet.
-
Um eine Längenfestigkeit mehrerer aneinandergesetzter Kabelkanalelemente
lo zu erreichen, ist jedes Kabelkanalelement lo einendig so ausgebildet, daß die
Seitenwände des jeweils nachfolgenden Kabelkanalelementes von den Seitenwänden des
vorangegangenen Kabelkanalelementes seitlich übergriffen werden.
-
Hierzu ist das Kabelkanalelement lo einendig mit seitlichen Uberlappungsabschnitten
112a, 113a versehen, die an den Seitenwänden 112,113 des Bodenrahmens 11 angeformt
sind und so ausgebildet sind, daß die Seitenwände eines weiteren angesetzten Kabelkanalelementes
lo seitlich übergriffen werden (Fig. 4).
Anstelle von Glasfasermatten
für die Herstellung der aus glasfaserverstärkten Kunststoffen bestehenden Kabelkanalelemente
lo können auch Rovings od.dgl. verwendet werden.
-
Wie Fig. 5 zeigt, kann bei der Herstellung eines Kabelkanalelementes
lo gleichzeitig in die Kunststoff schicht ein oder mehrere stromleitende Kabel 90
eingearbeitet werden. An den Stirnseiten des Kabelkanalelementeslo sind dann in
der Zeichnung nicht dargestellte Anschlußelemente vorgesehen, wie beispielsweise
Steckkontakte, so daß beim Aneinandersetzen mehrerer Kabelkanalelemente die Verbindung
zwischen den stromleitenden Kabeln 9o der einzelnen Kabelkanalelemente lo hergestellt
wird. Die Verwendung von stromleitenden Kabeln 90 in den Kabelkanalelementen eignet
sich insbesondere für den Fernsprechverkehr, vor allen Dingen im Bereich von Gleisbauarbeiten.
-
Zur Vermeidung von zusätzlichen Einrichtungen zum Befestigen des Abdeckrahmens
12 auf dem Bodenrahmen 11 sind, wie Fig. 6 zeigt, die oberen Längskanten der Seitenwände
112,113 des Bodenrahmens 11 und die Längskanten des Abdeckrahmens 12 mit Profilierungen
versehen, die eine lösbare feste Verbindung zwischen dem Bodenrahmen 11 und dem
Abdeckrahmen 12 gewährleisten. Hiernach weisen die Seitenwände 112,113 des Bodenrahmens
11 im Bereich ihrer Längskanten nach außen abgewinkelte Abschnitte 212, 213 auf.
Der Abdeckrahmen 12 ist dann dergestalt ausgebildet, daß dieser im Bereich der Längskanten
seiner
Abdeckplatte 121 nach innen hin abgewinkelte Abschnitte
122a, 123a aufweist, so daß nach einem Aufsetzen des Abdeckrahmens 12 auf den Bodenrahmen
11 die abgewinkelten Abschnitte 122a, 123a des Abdeckrahmens 12 die abgewinkelten
Abschnitte 212,213 des Bodenrahmens 11 übergreifen.
-
- Patentansprüche -