<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalungsplatte, insbesondere verlorene Schalung für Plattendecken, deren oberer Rand von mindestens einer längslaufenden Rippe überragt ist.
Es sind verschiedene Ausführungen von verlorenen Schalungen bekannt, bei welchen die Platte aus Beton geringer Stärke besteht und eine Aussteifung dieser Platte durch eingelegte Steifbewehrungen, sogenannte Stahlleichtträger, oder durch Betonrippen erfolgt. Diese Ausführungen haben den Nachteil, dass sie trotz der geringen Plattenstärke von etwa 4 bis 5 cm ein doch verhältnismässig hohes Gewicht von etwa 100 kp/m2 aufweisen. Da die Länge dieser Platten der lichten Weite der zu überdeckenden Räume plus dem erforderlichen Auflager entspricht und aus Gründen der Wirtschaftlichkeit eine möglichst grosse Breite angestrebt wird, ergeben sich Gewichte, die von den meisten Baustellen-Kränen nicht mehr bewältigt werden können. Durch das hohe Gewicht pro Flächeneinheit entstehen ausserdem hohe Transportkosten.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Deckenplatten, die als verlorene Schalung Verwendung finden, ist ihre Empfindlichkeit gegen die bei Transport und Montage auftretenden Spannungen, die auf Grund des hohen Eigengewichtes dieser Teile verhältnismässig hoch sind. Vor allem ist bei diesen Elementen die Steifigkeit quer zu den eingelegten Stahlleichtträgern oder Stahlbetonrippen sehr gering. Es kommt daher immer wieder zu Rissbildungen, vorwiegend parallel zu den Trägern und Rippen. Solcherart beschädigte Teile sind nach den bestehenden Bauvorschriften von der Verwendung ausgeschlossen und sind als Ausschuss auszusondern. Letztlich sind die Untersichten dieser Deckenplatten, auch bei guter gleichmässiger Verdichtung des Betons, keineswegs porenfrei.
Es sind daher, oft mit sehr erheblichen Aufwand, Nacharbeiten durchzuführen, ehe die Malerei oder der Anstrich aufgebracht werden kann.
Weiters sind Platten bekannt, bei denen ein Kern vorgesehen ist, der aus leichtem Material, wie Papierwagen oder Hartschaumstoff, gefertigt ist. Die obere und untere Deckschicht soll aus zug- und druckfestem Material bestehen, das Kunststoff, aber auch etwa verzinktes Stablblech sein kann (vgl. deutsche Patentschrift Nr. 763356, deutsche Auslegeschrift 1295172). Der besondere Vorteil dieser Platten liegt in ihrem geringen Eigengewicht, nachteilig ist, dass eine unterstellungsfreie Verlegung über grosse Stützweiten im allgemeinen nicht möglich ist bzw. einen unverhältnismässig grossen Aufwand für das Material der oberen und unteren Deckschicht bedingt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden und eine Schalung zu schaffen, die einerseits leicht ist und anderseits grosse Montagelasten aufzunehmen vermag bzw. in der fertigen Decke eine erhebliche Rolle bei der Übertragung der Hauptzugspannungen spielt. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einer Schalungsplatte, deren oberer Rand von mindestens einer längslaufenden Rippe überragt ist, in an sich bekannter Weise aus einem druckfesten Kern und mit diesem kraftschlüssig verbundenen oberen und unteren Deckschichten besteht. In der aus Schalungsplatte und Ortbeton gebildeten fertigen Decke übernimmt die Schalungsplatte, insbesondere durch die erfindungsgemäss vorgesehenen Rippen, einen wesentlichen Teil der in Längsrichtung auftretenden Zugspannungen.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden anschliessend an Hand der Zeichnungen besprochen : Dabei zeigt Fig. l einen Querschnitt durch die fertige Decke, Fig. 2 die schaubildliche Darstellung einer Schalungsplatte, Fig. 3 bis 6 vier verschiedene Ausführungsformen für die Rippen bzw. deren Verbindung mit der übrigen Schalungsplatte.
Die in Fig. l dargestellte Plattendecke wird hergestellt in dem zunächst mehrere Schalungsplatten --1-nebeneinander verlegt werden. Jede dieser Platten besteht aus einem Kern-7-, der mit einer oberen Deckschicht --2-- und einer unteren Deckschicht --3-- kraftschlüssig verbunden ist. An der Oberseite der Platte verlaufen in Längsrichtung die erfindungsgemässen Rippen-4--. An je einer Längsseite bildet die obere Deckschicht der Platten einen vorspringenden Randstreifen--9--, der nach der Verlegung über die benachbarte Platte ragt und hiedurch das Ausfliessen von Ortbeton verhindert. Auf die verlegten Schalungsplatten - wird Ortbeton aufgebracht, der in üblicherweise durch zusätzliche Bewehrungseisen verstärkt werden kann.
Durch die vorgesehenen Rippen --4-- kommt es zu einer ungewöhnlich guten Verbindung zwischen den Schalungsplatten und dem Ortbeton. Diese gute Verbindung ist insbesondere dann gegeben, wenn die Oberseite der Schalung und gegebenenfalls auch die Rippen durch Riffeln, Rändeln, Ausstanzen usw. behandelt ist wie dies in Fig. 2 durch das Bezugszcichen angedeutet ist.
Bei den in Fig. l bis 5 dargestellten Rippen --4-- bestehen die Rippen jeweils aus einem mit einer Deckschicht --5-- verklebten Kern --6--, sind also grundsätzlich gleich aufgebaut wie die Platte selbst. Je nach den statischen Erfordernissen die an die Schalungsplatte-l--insbesondere im Endzustand der Decke gestellt werden, kann dabei das Material von Kern und Deckschicht, für die Rippe und die eigentliche Platte verschieden gewählt werden. Es kann aber auch wie in Fig. 3 dargestellt, die obere Deckschicht --2-- der Schalungsplatte-l--selbst gleichzeitig die Deckschicht --5-- der Schalungsplatte --4-- bilden.
Gegebenenfalls kann der in Fig. l bis 5 dargestellte Kern-6-auch weggelassen werden, wenn die erforderliche Steifigkeit durch die Wandstärke des Profils selbst erreicht wird. Für die Aufnahme der Spannungen in der fertigen Decke kann der statisch nutzbare Querschnitt der Schalung durch zusätzlich beizulegende
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Falls aus einem druckfesten Kern--6--und einer Deckschicht--5--bestehende Rippen--4-- gesondert vom übrigen Teil der Schalungsplatte--l--hergestellt werden, so kann die Verbindung mit der eigentlichen Platte in bekannter Weise durch Kleben oder Schweissen erfolgen. Es ist dabei möglich, die Deckschicht --5-- der Rippe --4-- mit der oberen Deckschicht --2-- der Schalungsplatte --1-- zu verkleben, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Wird hingegen die Rippe bis zur Unterseite der Schalungsplatte - l--geführt, und von innen mit der unteren Deckschicht --3-- verbunden (vgl.
Fig. 1), so ist es günstig, die Flanken der Rippe--4--mit abgebogenen Teilen der oberen Deckschicht--2--zu verbinden und ein Eindringen von Ortbeton ins Innere der Schaltungsplatte--l--mit Sicherheit auszuschliessen.
Die Erfindung ist keineswegs auf Rippen --4-- aus profiliertem Blech beschränkt. Es können vielmehr auch Stahlleichtträger bekannter Art mit der Oberseite oder wie in Fig. 6 dargestellt, mit der unteren Deckschicht - -3-- der Schalungsplatte --1-- verbunden werden, um die Steifigkeit der Platten auf die gewünschte Höhe zu bringen.
Die Unterseite der Schalung kann bereits im Herstellerwerk in der im Endzustand gewünschten Art, wie Farbe, Plastiküberzug mit Holzmaserung usw., versehen werden, so dass die Decke nach dem Verlegen und Betonieren auf der Baustelle keine weitere Behandlung erfordert.
Durch die beschriebene Anordnung und Ausbildung der Rippen --4-- kann die Steifigkeit der Schalungsplatten-l--beliebig erhöht werden, so dass die Schalung auch über grosse Spannweiten ohne Unterstellung oder mit grossem Unterstellungsabstand, verlegt werden kann. Die Rippen --4-- dienen gleichzeitig dazu, um im Endzustand die in der Decke auftretenden Schubspannungen aufzunehmen. Solcherart hergestellte Schalungen haben ein sehr geringes Gewicht und sind daher wirtschaftlich zu transportieren und ohne Einsatz besonderer Hebezeuge leicht zu verlegen. Irgendwelche Beschädigungen durch Transport und Montage sind nahezu ausgeschlossen, da bei dem geringen Gewicht der Schalung nur geringe Spannungen auftreten, die durch die Schalung selbst sehr leicht aufgenommen werden.
Wenn die Unterseite der Schalung, die den Grossteil der Spannungen aufzunehmen hat, auch nur aus 0, 5 mm starken Blech hergestellt wird, so steht für die Aufnahme der Spannungen ein Stahlquerschnitt von 5 cm2 zur Verfügung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schalungsplatte, insbesondere verlorene Schalung für Plattendecken, deren oberer Rand von mindestens
EMI2.1
sich bekannter Weise aus einem druckfesten Kern (7) und mit diesem kraftschlüssig verbundenen oberen und unteren Deckschichten (2,3) besteht.
EMI2.2