DE3725502C2 - Harzartige Zubereitungen für Zahnprothesengrundlagen - Google Patents
Harzartige Zubereitungen für ZahnprothesengrundlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine harzartige Zubereitung für eine
Zahnprothesenbasis, die insbesondere zur Verwendung in einem
Polymerisationsverfahren von Prothesen durch Bestrahlung mit
Mikrowellen (nachfolgend Mikrowellenhärtungsverfahren
genannt) geeignet ist, aber ebenso bei einem herkömmlichen
Polymerisationsverfahren durch Erwärmung in einem Wasserbad
anwendbar ist.
Gemäß dem Mikrowellenaushärtungsverfahren wird eine
teigförmige Mischung aus harzartigen Zubereitungen für eine
Zahnprothesenbasis aus einem pulverförmigen Bestandteil und
einem flüssigen Bestandteil in ein negatives Gipsmodell,
welches zuvor in einen glasfaserverstärkten Kunststoffkolben
bzw. -gefäß (nachfolgend einfach als FRP-Kolben
bezeichnet) gefüllt und unter Druck gesetzt wurde
zur Polymerisation mit Mikrowellen bestrahlt. Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen können auch durch
herkömmliche Wärmeaushärtungsverfahren polymerisiert werden.
Insbesondere bei Anwendung des Mikrowellenhärtungsverfahrens
erfolgt die Polymerisation innerhalb einer kurzen Zeit bei
Bestrahlung durch Mikrowellen, wobei ein abgebundenes
Produkt erzielt wird, welches homogen und nicht porös ist, so
daß es möglich ist, eine Zahnprothese mit einer verbesserten
Einpaßgenauigkeit herzustellen.
Gemäß einem herkömmlichen Wärmeaushärtungsverfahren zur
Herstellung von Zahnprothesen wird eine zuvor hergestellte
Wachsprothese von Gips in einem Metallkolben umgeben.
Nachdem der Formgips abgebunden ist, wird das Wachs entfernt
und ein Negativmodell der Zahnprothese erhalten.
Anschließend wird eine teigförmige Mischung aus einem
pulverförmigen Bestandteil, hauptsächlich bestehend aus
einem Methylmethacrylatpolymer und einem flüssigen
Bestandteil, hauptsächlich bestehend aus einem
Methylmethacrylatmonomer, in das Modell gefüllt unter Druck
gesetzt. Nach 30 bis 90minütigem Erwärmen in etwa 70°C
warmem Wasser, wird der Kolben weitere 30 Minuten in
kochendem Wasser erhitzt. Das herkömmliche Hitzeaushärtungsverfahren
verlangt somit eine Zeit von 60 bis 120 Minuten
und ist deshalb ineffizient.
DE-OS 14 95 520 beschreibt eine Zusammensetzung aus einem Methacrylat-
ester-Polymer, einem Barbitursäurederivat, einem organischen
Peroxid, einem Methacrylatester-Monomer, und einer Verbindung mit
Ionogen-gebundenem Halogen. Die Polymerisation erfolgt bei niedriger
Temperatur in kurzer Zeit ohne Anwendung externer Energie.
Kürzlich wurde die Polymerisationstechnik unter Verwendung
von Mikrowellen entwickelt, um eine solche Hitzehärtung
innerhalb einer kurzen Zeitdauer zu erreichen (The Journal
of Dental Technology, Bd. 12, Nr. 8, 1984.8, Seiten
965-974), und es wurde begonnen, diese Technik zu verwenden.
Gemäß dieser Technik wird eine zuvor hergestellte
Wachsprothese unter Verwendung eines FRP-Kolbens in Gips
eingebracht. Nachdem der Gips abgebunden ist, wird das Wachs
entfernt, um ein aus Gips geformtes negatives Modell der
Zahnprothese aus Gips zu erhalten. Es wird eine teigförmige
Mischung aus einem herkömmlichen hitzehärtbaren Harz für eine
Zahnprothesenbasis (nachfolgend als Hitzehärtungsbasisharz
bezeichnet) und aus einem pulverförmigen Bestandteil, hauptsächlich
zusammengesetzt aus einem Methylmethacrylatpolymer
und einem flüssigen Bestandteil, hauptsächlich zusammengesetzt
aus Methylmethacrylatmonomer in das Negativmodell
eingefüllt und unter Druck gesetzt. Das Gefäß wird dann in
einen Mikrowellenherd für Haushaltszwecke gestellt, wo es 3
bis 5 Minuten lang zur Polymerisation mit Mikrowellen
bestrahlt wird.
Derwent Abstract Nr. 76-046751X/03 beschreibt eine Harzzusammensetzung
aus einem Oligomethacrylaten, Füllstoffen und Radikalpolymerisationskatalysatoren.
Diese Zusammensetzungen sind durch Mikrowellen
härtbar.
Derwent Abstract Nr. 86-140 690/22 beschreibt die Verwendung von
Mikrowellenstrahlung zur Härtung von Zahnprothesenmaterial.
Ist es beabsichtigt, eine Zahnprothese mittels eines
Mikrowellenhärtungsverfahrens unter Verwendung eines herkömmlichen
Hitzehärtungsbasisharzes zu polymerisieren, treten
jedoch die folgenden Probleme auf.
- (1) Eine kurzzeitige Bestrahlung durch Mikrowellen erlaubt keine ausreichende Polymerisation und hinterläßt nicht polymerisierte Materialien, was zur Bildung eines inhomogen gehärteten Produktes führt.
- (2) Im Inneren des Harzes eines großen Teils der Zahnprothese tritt eine Porosität auf.
- (3) Wird eine Prothesenmasse mit einer Klammer oder einem Stab oder eine Prothesenmasse mit einer Metallplatte polymerisiert, tritt im Inneren des Harzes um das Metall herum eine Porosität auf.
- (4) Im Laufe der Zeit verformt sich die polymerisierte Zahnprothese, was zu einer verschlechterten Einpaßgenauigkeit führt.
Wird eine Zahnprothese mit solchen Mängeln klinisch bei den
herkömmlichen Anwendungen verwendet, stellen die Restmonomere
für die Mundmukosa ein Reizmaterial dar. Weiterhin
vermittelt die Zahnprothese wegen ihres unbefriedigenden
Sitzes aufgrund der zeitabhängigen Deformierung während des
Kauens ein unangenehmes Gefühl und kann ihre Zerkleinerungsfunktion
nicht erfüllen. Das Vorhandensein einer solchen
inneren Porosität veranlaßt an sich keine ernsten Schwierigkeiten,
die das Aussehen beeinflussen. Wird eine herkömmliche
Zahnprothese polymerisiert, tritt die Porosität nach der
Polymerisierung an dem durch maximalen occlusalen Druck
geforderten Inneren des Harzes rund um die Zahnalveole unter
der Basisfläche des künstlichen Zahnes auf, was einen starken
Einfluß auf die Beständigkeit der Prothese hat.
Wird eine Zahnprothesenmasse mit einer Klammer oder einem
Stab oder eine eine Metallplatte enthaltende Zahnprothese
polymerisiert, erscheint die Porosität im Inneren des Harzes
um das Metall herum. In diesem Fall ergibt sich ein weiterer
bedenklicher Einfluß auf die Beständigkeit der Zahnprothese,
da der konzentrierte Druck auf den Teil ausgeübt wird, wo
das Metall in das Harz eingebettet ist, insbesondere dort,
wo das Metall durch das Harz gehalten wird. Wird also ein
herkömmliches hitzehärtbares Basisharz mit Mikrowellen
polymerisiert, scheint es, daß die Zahnprothese in einer
kurzen Zeit polymerisiert wird. Wie oben bereits erwähnt
wurde, wirft die derart erhaltene Zahnprothese hinsichtlich
ihrer praktischen Anwendung jedoch einige Probleme auf und
stellt sich als unbefriedigend heraus.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, harzartige
Zubereitungen für eine Zahnprothesengrundlage bereitzustellen,
die insbesondere zum Gebrauch in Verbindung mit einem
Mikrowellenhärtungsverfahren geeignet sind.
Diese Aufgabe wird durch die harzartigen Zubereitungen gemäß
Patentanspruch 1 gelöst.
Insbesondere liefert die vorliegende Erfindung harzartige
Zubereitungen für eine Zahnprothesenbasis, die, wie die
herkömmlichen hitzehärtbaren Basisharze, einen pulverförmigen
Bestandteil und einen flüssigen Bestandteil
aufweisen, welche zusammen zu einem teigähnlichen Harz
vermischt werden, das in ein Zahnprothesen-Gipsnegativmodell
gefüllt und unter Druck gesetzt wird, welches in einem
FRP-Gefäß in der gleichen Weise wie bei einem herkömmlichen
hitzehärtbaren Basisharz hergestellt wurde. Die
erfindungsgemäße harzartige Zubereitung wird effektiv durch
Anwendung einer Mikrowellen-Kurzzeitbestrahlung polymerisiert,
um ein gehärtetes Produkt bereitzustellen, das auf
der anderen Seite eine Zahnprothese liefert, wo weder im
Inneren des Harzes an den dickeren Stellen noch im Harz um
das Metall herum eine Porosität auftritt. Das ausgehärtete
Produkt unterliegt einer verringerten oder begrenzten
zeitabhängigen Deformierung und stellt somit eine
Zahnprothese mit einer verbesserten Einpaßgenauigkeit zur
Verfügung.
Es wurde nun gefunden, daß hinsichtlich der oben benannten
Probleme im Falle der Verwendung eines herkömmlichen hitzehärtbaren
Basisharzes zur Polymerisation von Zahnprothesen
durch die Mikrowellenhärtungsmethode, ein herkömmliches
hitzehärtbares Basismaterial im wesentlichen für das
Mikrowellenhärtungsverfahren aus folgenden Gründen nicht
geeignet ist: Werden Mikrowellen bei einem mit einem Harz
gefüllten Zahnprothesen-Gipsnegativmodell unter Verwendung
eines FRP-Kolbens angewendet, wird das im Gips enthaltene
Wasser durch diese Mikrowellen stark erhitzt, was einen
starken Anstieg der Temperatur im Gips bewirkt. Der Wärmewirkungsgrad
des in das Negativmodell eingefüllten Harzes ist
geringer als der des Wassers und zusätzlich müssen die Mikrowellen
in das innere Harz durch den Gips mit einer gewissen
Dicke durchgeleitet werden. Dies führt zu einem beträchtlichen
Energieverlust und bedingt einen Temperaturanstieg
des Harzes, der viel geringer als der des Gipses ist.
Demgemäß wird bei der Mikrowellenpolymerisation des
herkömmlichen hitzehärtbaren Basisharzes die Polymerisation
hauptsächlich über die indirekte Erhitzung durch den schnell
erhitzten Gips bewirkt und nicht dadurch, daß das Harz an
sich schnell durch Mikrowellen erhitzt wird und dabei seine
Polymerisationsreaktion zu starten beginnt und ablaufen
läßt. Ist deshalb die Bestrahlungszeit mit Mikrowellen nicht
ausreichend oder ist die Dicke der eingesetzten Gipsschicht
ungleichmäßig, bezogen auf die Form der Prothese, wird der
Temperaturanstieg des Gipsmodells insgesamt ungleichmäßig,
so daß eine gleichförmige Durchführung der Polymerisation
des Harzes nicht stattfindet und sich ein inhomogen
gehärtetes Produkt ergibt. Wird eine Zahnprothese mit einer
Klammer oder einem Stab oder eine Zahnprothese mit einer
Metallplatte polymerisiert, wird das Harz des Teils, welcher
im Schatten des Metalls liegt und von den Mikrowellen nicht
erreicht wird, nicht wirklich durch die Mikrowellen erhitzt,
da die Mikrowellen das Metall nicht durchdringen, wobei der
Gips in dem Teil, welcher durch die Mikrowellen nicht
erreicht wird, eine weit verringerte Temperaturerhöhung
erfährt. Somit enthält das ausgehärtete Produkt beträchtliche
nicht polymerisierte Materialien und ist daher
inhomogen. Da die Polymerisation des Harzes von der Seite
beginnt, die den schnell erhitzten Gips berührt, ist die
Härtungsschrumpfung auf das Innere des Harzes konzentriert
und hinterläßt darin eine innere Porosität. Das Erhitzen
erfolgt in diesem Falle stark, beginnend an der Oberfläche
des Harzes und ergibt eine beträchtliche Anzahl poröser
Bereiche. Bei der Polymerisation einer Zahnprothese mit
einer Klammer oder einem Stab oder einer Zahnprothese mit
einer Metallplatte wird das Metall an sich durch die
Mikrowellen schnell erhitzt, wobei eine schnelle
Polymerisation des das Metall berührenden Harzes aufzutreten
beginnt. Der Anteil des Harzes jedoch, welcher im Schatten
des Metalls nicht erhitzt wird, wird daher keiner
Polymerisation unterworfen. Aufgrund dieses Phänomens
variieren die Ausgangspunkte der Polymerisation
beträchtlich, so daß sich eine Porosität auch um das Metall
herum bildet. Weiterhin verbleiben im abgebundenen, auf
diese Weise polymerisierten und erhaltenen Produkt
beträchtliche Spannungen, da es infolge des Vorhandenseins
nicht polymerisierter Materialien inhomogen und schnell von
einigen lokalen Punkten ausgehend polymerisiert worden ist.
Da diese inneren Spannungen im ausgehärteten Produkt im
Laufe der Zeit abnehmen, verformt es sich in einem solchen
Ausmaß, daß seine Einpaßgenauigkeit unbefriedigend ist.
Alle Ursachen der oben erwähnten Probleme, die auf den
Einsatz eines herkömmlichen Hitzehärtungsharzes bei
Mikrowellen-Härtungsverfahren zurückgehen, bewirken, daß bei
dem Polymerisationsverfahren eine ungleichmäßige Erhitzung
von der Seite, die den Gips berührt, auftritt, und zwar
wegen des indirekten Aufheizens durch den schneller erhitzbaren
Gips, und nicht dadurch, daß das Harz zu schnell durch
Bestrahlung mit Mikrowellen zur gleichmäßigen Polymerisation
von innen erhitzt wird. Intensive Forschungsarbeiten wurden
durchgeführt, um eine harzartige Zubereitung für eine
Zahnprothesenbasis zu erhalten, deren Harz schnell und
gleichmäßig vom Inneren aus polymerisiert und sich wirksam
durch Bestrahlung mit Mikrowellen polymerisieren läßt. Als
Ergebnis wurde eine harzartige Zubereitung für eine
Zahnprothesenbasis erhalten, die durch eine
Kurzzeitbestrahlung mit Mikrowellen polymerisiert wird, und
ein homogen ausgehärtetes Produkt ohne Porosität liefert und
es ermöglicht, eine Zahnprothese mit einer erhöhten Einpaßgenauigkeit
herzustellen.
Die erfindungsgemäße harzartige Zubereitung für eine Zahnprothesenbasis
umfaßt die in Anspruch 1 angegebenen Bestandteile in den angegebenen
Mengen.
Bei Verwendung des Methacrylatester-
Polymers als Hauptbestandteil der pulverförmigen
Komponente und des Monomethacrylatester-Monomers als
Hauptbestandteil der flüssigen Komponente, ist es möglich, die
pulverförmige und die flüssige Komponente zu einem
teigförmigen Produkt zu vermischen und in ein vorher aus Gips
unter Verwendung des FRP-Kolbens hergestellte Negativmodell
der Prothese einzufüllen und unter Druck zu setzen,
wie es bei einem herkömmlichen hitzehärtbaren Basisharz der
Fall ist. Weiterhin sichert der Zusatz des Barbitursäurederivats
und des organischen Peroxids zu der pulverförmigen
Komponente und des Vernetzungsmittels und des quartären
Ammoniumchlorids zu der flüssigen Komponente, daß die
Zubereitung bei der Bestrahlung mit Mikrowellen schnell und
gleichförmig von innen heraus zu polymerisieren
beginnt, so daß eine effektive Polymerisation erreicht wird.
Die Gründe, weshalb die erfindungsgemäße Zubereitung so
effektiv durch Mikrowellen zu polymerisieren ist, liegen
darin, daß bei der Anwendung von Mikrowellen auf die
Zubereitung die Reaktion des Barbitursäurederivats mit dem
quartären Ammoniumchlorid deutlich unterstützt und eine
schnelle Bildung von Radikalen ermöglicht wird, wobei die
Polymerisationsreaktion schnell vom Inneren der Zubereitung
gemäß der Tatsache beginnt, daß die Molekularbewegung der
Zubereitung an sich angeregt wird. Zur gleichen Zeit beginnt
die Polymerisation von der Außenseite der Zubereitung, da
das in der Zubereitung enthaltene organische Peroxid sich
schnell durch das indirekte, durch Mikrowellen bewirkte
Erhitzen des Gipses zersetzt, wobei Radikale erzeugt werden.
Als Folge davon beginnt die Polymerisation gleichzeitig in
der ganzen Zubereitung von der Außenseite und der Innenseite
her, um eine gleichmäßige Polymerisation zu gewährleisten.
Daher ist das Vernetzungsmittel ein effektiver
Promotor für die Polymerisationsreaktionsgeschwindigkeit,
wodurch die Polymerisation durch eine Kurzzeitmikrowellenbestrahlung
beendet wird, und durch seinen
Vernetzungseffekt sich bei dem erhaltenen abgebundenen Produkt
eine innige und homogene Struktur ergibt und dessen
Deformierung durch Wasseraufnahme begrenzt wird. Aus diesem
Grund kann in dem Falle, wo die erfindungsgemäße Zubereitung
durch das Mikrowellenhärtungsverfahren polymerisiert wird,
ein homogen abgebundenes Produkt durch Kurzzeitbestrahlung
mit Mikrowellen unabhängig von Veränderungen in der Dicke
der Zubereitung an sich und der Dicke der sie umgebenden
Gipsschicht und ebenso hinsichtlich der Form der Zahnprothesen
erhalten werden. Im gehärteten Produkt ist keinerlei
Porosität aufzufinden und es zeigt sich keine Kontraktion,
die sich aus dem ungleichmäßigen Beginn der Polymerisation
ergibt. Weiterhin bedingt die gleichmäßige Polymerisation
der Zubereitung als solche eine Begrenzung von inneren
Spannungen. Dadurch wird es möglich, Zahnprothesen mit einer
stark verbesserten Einpaßgenauigkeit herzustellen.
Es ist seit langem bekannt, daß Barbitursäurederivate, die
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, Promotoren
für polymerisierbare Monomere wie Methacrylatester sind. Es
wurden Systeme zur Initiierung der Polymerisation ohne Hitze
aber innerhalb einer kurzen Zeit vorgeschlagen, welche eine
Kombination von Barbitursäurederivaten mit Halogenen und
Schwermetallverbindungen vorsehen. Hinsichtlich der Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist jedoch der alleinige Gebrauch
von Barbitursäurederivaten ineffektiv. Außerdem ermöglicht
die Kombination mit Halogenen und Schwermetallverbindungen
es nicht, daß ein teigförmiges Produkt der pulverförmigen
und flüssigen Komponenten in ein Zahnprothesennegativmodell
einzufüllen und unter Druck zu setzen, da die Polymerisationsreaktion
bereits in einem viel früheren Stadium
beginnt. Erfindungsgemäß wird das Barbitursäurederivat in
Kombination mit einem organischen Peroxid und einem
quartären Ammoniumchlorid verwendet. Es ist zwingend erforderlich,
daß in der Zeit, wo die Bestandteile der
Zubereitung bei Raumtemperatur zusammengemischt werden, die
Polymerisation noch nicht beginnt, oder daß sich die
Polymerisation bis zum Ablauf einer ausreichend langen Zeit
verschiebt, obwohl die Zubereitung bei Raumtemperatur zu
polymerisieren beginnen könnte, und weiterhin, daß die Polymerisation
schnell durch Bestrahlung mit Mikrowellen eingeleitet
werden kann. Aus den oben genannten Gründen ergeben sich
einige Begrenzungen hinsichtlich der Art und Menge des in der
vorliegenden Erfindung verwendeten Barbitursäurederivats,
des organischen Peroxids, des quartären Ammoniumchlorids
sowie der Menge des Vernetzungsmittels.
Fig. 1 zeigt die Beziehung zwischen der Bestrahlungszeit mit
Mikrowellen und der Knoop-Härte der gehärteten Produkte aus
den Zubereitungen von Beispiel 1 und den Vergleichsbeispielen 1
und 2 nach Polymerisation durch Bestrahlung mit
Mikrowellen,
Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht einer durch Polymerisation
der Zubereitung aus Beispiel 2 mittels Bestrahlung
durch Mikrowellen erhaltenen Zahnprothese,
Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht einer durch Polymerisation
der Zubereitung aus Vergleichsbeispiel 1 mittels
Bestrahlung durch Mikrowellen erhaltenen Zahnprothese,
Fig. 4 zeigt die Anordnung eines Negativmodells in einem
FRP-Kolben,
Fig. 5 zeigt die Positionen, an denen die Knoop-Härte der
Probe gemessen wurde,
Fig. 6 ist eine schematische Ansicht der Probe,
Fig. 7 zeigt die Vorder- und Seitenansichten eines gewinkelten
Steinmodells mit seinen Größenangaben, und
Fig. 8 zeigt die Art der Messung der Unterschiede zwischen
einer Probe und einem gewinkelten Steinmodell.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend näher erläutert.
Erfindungsgemäß wird von dem Methacrylatester-Polymer,
welcher als Hauptbestandteil der pulverförmigen Komponente
verwendet wird, eine Teilchengröße von 50 bis 120 µm
verlangt. Wird ein Methacrylatester-Polymer von weniger als
50 µm verwendet, weil die pulverförmige Komponente eine
unbefriedigende Verträglichkeit mit der flüssigen Komponente
während des Mischens zeigt, ist es schwierig, ein gleichmäßig
vermischtes Produkt zu erhalten, welches nach der
Polymerisation ein homogen gehärtetes Produkt liefert. Da
die Oberfläche des Pulvers vergrößert ist, ist es notwendig,
die zum Mischen verlangte Flüssigkeitsmenge zu erhöhen. Das
führt jedoch zu einer Erhöhung der Kontraktion während der
Polymerisation und ist ebenso für das Auftreten von
Porosität oder Deformierung verantwortlich. Wird ein
Methacrylatester-Polymer einer mittleren Teilchengröße von
über 120 µm verwendet, ist die gleichmäßige Verteilung und
die Aufrechterhaltung der verlangten Mengen an Barbitursäurederivat
und organischem Peroxid in dem pulverförmigen
Polymer sehr schwierig. Beim Mischen mit der flüssigen
Komponente ist es für das Monomer schwierig, in ausreichender
Menge das Polymer zu durchdringen. Dadurch ergibt sich ein
inhomogenes teigförmiges Harz, was zum Zeitpunkt der
Polymerisation eine innere Porosität oder ein inhomogen
abgebundenes Produkt bedingt.
Das verwendete Methacrylatester-Polymer umfaßt ein
Methacrylatester-Polymer und ein Copolymer, welches sich
hauptsächlich aus Methylmethacrylat zusammensetzt,
beispielsweise Methylmethacrylat/Ethylmethacrylatcopolymere,
Methylmethacrylat/Butylmethacrylatcopolymere, Methylmethacrylat/
Trimethylolpropantrimethacrylatcopolymere und
Methylmethacrylat/Styrolcopolymere. Das Methylmethacrylatpolymer
kann in einer Mischung mit diesen Copolymeren
verwendet werden.
Zur Steuerung der Zeit, bis die Harzmischung teigartig ist
oder das teigförmige Harz verarbeitbar ist, können das
Methylmethacrylatpolymer, das Copolymer, das hauptsächlich
aus Methylmethacrylatpolymer besteht, oder die Mischung,
bestehend aus Methylmethacrylatpolymer und einem Copolymer,
das hauptsächlich aus Methylmethacrylat besteht, mit einem
oder mehreren von Methylmethacrylat verschiedenen
Methacrylatester-Polymeren und/oder einem oder mehreren von
Methylmethacrylat verschiedenen Copolymeren aus
Methacrylatestern vermischt werden. Die von Methylmethacrylat
verschiedenen Methacrylatester-Polymere umfassen beispielsweise
Ethylmethacrylat-Polymere und Butylmethacrylat-
Polymere, wohingegen die Copolymere aus von Methylmethacrylat
verschiedenen Methacrylatestern, beispielsweise Ethylmethacrylat/
Butylmethacrylat-Copolymere und Ethylmethacrylat/
Trimethylolpropantrimethacrylat-Copolymere umfassen. Zum
Erreichen der erfindungsgemäßen Eigenschaften in einer
wirksameren Weise werden bis zu 25 Gew.-Teile von Methylmethacrylat
verschiedene Methacrylatester-Polymere oder von
Methylmethacrylat verschiedene Copolymere aus Methacrylatestern
vorzugsweise mit dem Methylmethacrylat-Polymer, dem
Copolymeren, das hauptsächlich aus Methylmethacrylat besteht
oder der Mischung, die durch Hinzufügen des Copolymers, das
hauptsächlich aus Methylmethacrylat besteht, zu dem
Methylmethacryl-Polymer, gemischt.
Bevorzugte Ausführungsformen des Methacrylatester-Polymers
sind in den Ansprüchen 2 bis 10 angegeben.
Das in die pulverförmige Komponente einzuarbeitende
Barbitursäurederivat ist
1-Benzyl-5-
phenylbarbitursäure, 5-n-Butylbarbitursäure und 1-Cyclohexyl-5-
ethylbarbitursäure. Diese Säurederivate können
alleine oder in Mischungen untereinander verwendet werden.
Erfindungsgemäß werden diese Barbitursäurederivate in einer
Menge von 0,05 bis 1 Gew.-Teil pro 100 Gew.-Teile
Methacrylatester-Polymer hinzugegeben. In einer Menge unterhalb
0,05 Gew.-Teilen ist ihre Förderungswirkung auf
die Polymerisationsreaktion, die bei der Anwendung von
Mikrowellen auf die Zubereitung auftritt, so ungenügend, daß
das erhaltene abgebundene Produkt inhomogen ist und eine
innere Porosität aufweist. Andererseits beginnt in einer
Menge oberhalb von 1 Gew.-Teil die Polymerisationsreaktion
bereits, wenn die flüssige Komponente mit dem quartären
Ammoniumchlorid vermischt wird während eines zu frühen
Stadiums, um eine ausreichende Bearbeitungszeit zu gewährleisten,
wobei das erhaltene abgebundene Produkt eine geringere
Wasserbeständigkeit aufweist.
Die organischen, in die pulverförmige Komponente der erfindungsgemäßen Zubereitung
einzuarbeitenden Peroxide sind
Benzoylperoxid und Dilauroylperoxid.
Diese Peroxide können alleine oder
in Kombination verwendet werden.
Erfindungsgemäß werden diese organischen Peroxide in einer
Menge von 0,1 bis 2 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile
Methacrylatesterpolymer verwendet. In einer Menge unterhalb
0,1 Gew.-Teil wird ihre Fähigkeit zur schnellen Förderung der
Polymerisation der gesamten Zubereitung in einer
Kettenreaktionsweise unzureichend, nachdem die Polymerisation
durch Mikrowellenbestrahlung eingeleitet worden ist. Somit
wird das resultierende abgebundene Produkt in einem inhomogenen
Zustand erhalten. In einer Menge oberhalb von zwei
Gewichtsteilen wird auf der anderen Seite die Menge der
während der Polymerisationsreaktion erzeugten Hitze mit
einem deutlichen Anstieg der inneren Temperatur der
Zubereitung erhöht, was wiederum eine Verflüchtigung des
Methylmethacrylatmonomers verursacht und damit das
Auftreten von Porosität.
Zur Imitation der Zahnfleischfarbe können weiterhin gefärbte
Pigmente auf der Basis organischer oder anorganischer
Substanzen oder gefärbter Fasern der pulverförmigen
Komponente hinzugefügt werden.
Das erfindungsgemäß für die flüssige Komponente verwendete
Monomethacrylatester-Monomer ist hauptsächlich ein
Methylmethacrylat-Monomer. Zur Steuerung der Zeit, bis die
Mischung mit der pulverförmigen Komponente teigartig ist und
das teigförmige Harz verarbeitbar ist, kann sie mit einem
von Methylmethacrylat verschiedenen Monomethacrylatester-
Monomeren vermischt werden.
Andere zu verwendende Monomethacrylatester-Monomere sind
beispielsweise Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat,
Methacryl-2-ethylhexylsäure, Cyclohexylmethacrylsäure und Tetrahydrofurfurylmethacrylsäure. Diese
können alleine oder in Mischung untereinander verwendet
werden. Um die erfindungsgemäßen Merkmale in einer effektiveren
Weise zu sichern, werden diese vorzugsweise in einer
Menge bis zu 25 Gew.-Teilen mit 100 Gew.-Teilen des
Methylmethacrylat-Monomers vermischt.
Das in die flüssige Komponente erfindungsgemäß einzuarbeitende
Vernetzungsmittel umfaßt beispielsweise polyfunktionelle
Methacrylate und Diallylphthalate oder Mischungen
davon. Als polyfunktionelle Methacrylate seien
Ethylenglykolmethacrylat, 1,3-Butandioldimethacrylat, 1,4-
Butandioldimethacrylat und Trimethylolpropantrimethacrylat
beispielsweise erwähnt. Sie können alleine oder in
Kombination verwendet werden und werden erfindungsgemäß in
einer Menge von 0,1 bis 15 Gew.-Teilen pro 100 Gewichtsteile
Monomethacrylatester-Monomer hinzugefügt. In einer Menge
unterhalb 0,1 Gew.-Teil ist die Polymerisationsgeschwindigkeit
so unzulänglich, daß das gehärtete Produkt zur
Inhomogenität neigt und eine zu geringe Vernetzungsdichte
aufweist, um eine innige Struktur zu erhalten und ist somit
leicht verformbar. Auf der anderen Seite führt eine Menge
oberhalb 15 Gew.-Teilen zu einer Erhöhung der Kontraktion
während der Polymerisation mit einer Verringerung der
Einpaßgenauigkeit der Zahnprothese und liefert ein
gehärtetes Produkt, welches brüchig und zerbrechlich ist.
Es wird bevorzugt, daß das quartäre Ammoniumchlorid, welches
in die flüssige Komponente erfindungsgemäß einzuarbeiten
ist, im Methacrylatester-Monomer leicht löslich ist.
Erfindungsgemäß werden
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid,
Dilauryldimethylammoniumchlorid und
Dioctyldimethylammoniumchlorid verwendet. Diese quartären
Ammoniumchloride können alleine oder in einer Mischung
verwendet werden und werden erfindungsgemäß in einer Menge von
0,05 bis 1 Gew.-Teil bezogen auf 100 Gew.-Teile des
Monomethacrylatester-Monomeren hinzugefügt. In einer Menge unterhalb
von 0,05 Gew.-Teilen ist die Erzeugung der Radikale
wegen der Reaktion mit dem Barbitursäurederivat so unzulänglich,
daß die beschleunigende Wirkung auf die Polymerisationsreaktion
durch Mikrowellenbestrahlung so unzulänglich
wird, daß ein inhomogen gehärtetes Produkt mit einer inneren
Porosität erhalten wird. Bei einer Menge oberhalb von
1 Gew.-Teil beginnt die Polymerisationsreaktion in einem zu
frühen Stadium, um eine ausreichende Handhabungszeit zu
gewährleisten und liefert ein gehärtetes Produkt, welches
hinsichtlich seiner Wasserbeständigkeit verschlechterte
Eigenschaften aufweist.
Zur Gewährleistung der Lagerungsstabilität kann die flüssige
Komponente gegebenenfalls einen Polymerisationsinhibitor,
beispielsweise Hydrochinon, Hydrochinonmonomethylether, 2-
Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2,4-Dimethyl-6-tert.-butylphenol
und Butylhydroxytoluol enthalten.
Nachfolgend wird die Erfindung durch die Beispiele,
Vergleichsbeispiele und Experimente 1-6 mit folgenden
Zubereitungen näher erläutert.
Die Zubereitungen sind in Tabelle 1 niedergelegt.
Ein im Handel erhältliches hitzehärtbares Basisharz,
erhältlich unter der
Handelsbezeichnung Acron).
Die Zubereitungen sind in Tabelle 2 niedergelegt.
Nachfolgend werden die Vergleichsbeispiele 2 bis 12 im
einzelnen erläutert.
In Vergleichsbeispiel 2 wurde eine typische Zubereitung
eines gewöhnlichen hitzehärtbaren Basisharzes hergestellt.
In den Vergleichsbeispielen 3 und 4 wurden die Zubereitungen
verwendet, die denen aus Beispiel 1 entsprechen, wobei
jedoch die mittlere Teilchengröße jedes Methylmethacrylat-
Polymers im Bereich von 50 bis 120 µm abwich. In den
Vergleichsbeispielen 5 und 6 wich die Menge eines jeden
hinzugefügten Barbitursäurederivats von dem Bereich von 0,05
bis 1 Gew.-Teil ab. In den Vergleichsbeispielen 7 und 8 wich
die Menge eines jeden hinzugefügten quartären Ammoniumchlorids
im Bereich von 0,05 bis 1 Gew.-Teil ab. In den
Vergleichsbeispielen 9 und 10 wurden die Zubereitungen
entsprechend denen in Beispiel 4 verwendet, wobei jedoch die
hinzugefügte Menge jedes organischen Peroxids von dem
Bereich von 0,1 bis 2 Gew.-Teilen abwich. In den
Vergleichsbeispielen 11 und 12 wurden die Zubereitungen
entsprechend denen in Beispiel 9 verwendet, wobei die Menge
des hinzugefügten Vernetzungsmittels von dem Bereich von 0,1
bis 15 Gew.-Teilen abwich.
Mit den Zubereitungen aus Beispiel 1 und den Vergleichsbeispielen 1
und 2 wurden folgende Experimente durchgeführt, um
deren Polymerisationseigenschaften bei Bestrahlung mit
Mikrowellen zu untersuchen.
In jedem experimentellen Durchlauf wurde ein Gipsnegativmodell
eines rechtwinkligen Parallelepiped von 20 × 15 × 3 mm
in die Mitte eines FRP-Kolbens eingebracht. Jede
Zubereitung wurde miteinander in einem Verhältnis Pulver zu
Flüssigkeit von 100 g zu 43 ml gemischt, um ein
teigähnliches Produkt zu bilden, welches in das Negativmodell
gefüllt und hineingepreßt wurde. Der Kolben wurde
anschließend in einen Mikrowellenofen zur Polymerisation mit
Bestrahlung mit Mikrowellen hineingestellt. Die Polymerisation
wurde mit verschiedenen Bestrahlungszeiten durchgeführt.
Gleich nach Abschluß der Mikrowellenbestrahlung
wurde der Kolben in kaltes Wasser gelegt und darin
30 Minuten lang belassen. Anschließend wurde die polymerisierte
Testprobe entfernt und 24 Stunden bei Raumtemperatur
belassen, um die Knoop-Härte zu bestimmen. Die Knoop-Härte
der Probe wurde an fünf Stellen der Vorderseite (die mit
Mikrowellen bestrahlt worden war) und an fünf Stellen der
Rückseite (der entgegengesetzten Seite) gemessen, und es
wurde eine Beziehung zwischen dem Mittelwert der zehn
Messungen und der Mikrowellenbestrahlungszeit ermittelt. In
allen experimentellen Durchläufen betrug die Frequenz der
angewendeten Mikrowellen 2450 MHz bei einem Hochfrequenzausgang
von 500 W. Die Ergebnisse wurden in Fig. 1
dargestellt, worin die Kurvenverläufe I, II und III jeweils
mit dem Beispiel 1, Vergleichsbeispiel 1 (Acron) und dem
Vergleichsbeispiel 2 korrespondieren.
Zahnprothesen wurden unter Verwendung der Zubereitungen aus
Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 1 mit dem Mikrowellenhärtungsverfahren
polymerisiert und anschließend aufgeschnitten,
um die darin enthaltene innere Porosität zu
untersuchen. In jedem experimentellen Lauf wurde die
Polymerisation durch 3minütige Anwendung von Mikrowellen auf
die Zubereitungen bei einer Ausgangsleistung von 500 W
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Fig. 2 dargestellt (Beispiel 2)
und Fig. 3 (Vergleichsbeispiel 1).
Aus Fig. 1 geht hervor, daß die Polymerisation der
Zubereitung aus Beispiel 1 nach nur 2- bis 3minütiger
Mikrowellenbestrahlung abgeschlossen war und eine stabile
Festigkeit ergab, wohingegen 5 bis 6 Minuten oder längere
Zeiträume für die Zubereitungen aus den Vergleichsbeispielen 1
und 2 nötig waren, um eine stabile Härte zu erreichen.
Es ist festzustellen, daß eine 5minütige oder längere
Bestrahlung mit Mikrowellen vermieden werden sollte, da
dadurch ein starkes Ansteigen der inneren Temperatur im Kolben
veranlaßt wird, was wiederum zu einer Hitzeverformung
des gehärteten Harzes und einer schnellen Verschlechterung
es FRP-Kolbens führt. In dieser Hinsicht werfen die
Zubereitungen der Vergleichsbeispiele 1 und 2 hinsichtlich
ihrer praktischen Verwendung Probleme auf.
Aus den Fig. 2 und 3, welche die Ergebnisse der durch das
Mikrowellenhärtungsverfahren polymerisierten Zahnprothesen
zeigen, ist ersichtlich, daß in der Zahnprothese aus der
Zubereitung von Beispiel 2 keine innere Porosität gefunden
wurde, wohingegen bei der aus der Zubereitung des Vergleichsbeispiels 1
erhaltenen Zahnprothese im Inneren des Harzes im
Alveolarteil unter den künstlichen Zähnen Porosität auftrat.
Anhand der vorstehend genannten Ergebnisse kann festgestellt
werden, daß die herkömmlichen hitzehärtbaren Basisharze bei
der Polymerisation durch Mikrowellen Probleme aufwerfen, da
sie ein gehärtetes Produkt liefern, welches wegen der
Anwesenheit unpolymerisierter Materialien inhomogen ist oder
eine innere Porosität aufweist und somit für einen Einsatz
bei einem Mikrowellenhärtungsverfahren ungeeignet ist. Auf
der anderen Seite verdeutlichen die Ergebnisse, daß solche
Probleme durch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Zubereitungen gelöst werden können.
Die weiteren Experimente 3 bis 6 wurden mit den Zubereitungen
der Beispiele 1 bis 20 und der Vergleichsbeispiele 1 bis
12 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Im einzelnen wurde wie folgt verfahren.
Jede folienähnliche Probe wurde polymerisiert und ihre
Knoop-Härte an vielen verschiedenen Stellen bestimmt. Der
Mittelwert der Messungen und die Standardabweichung
wurden zur Bestimmung der Homogenität des
gehärteten Produktes jeder Zubereitung unter Berücksichtigung
der Größendifferenz herangezogen.
Jede Probe mit einer bestimmten Dicke wurde polymerisiert,
um die innere Porosität zu untersuchen, wobei die
Möglichkeit des Auftretens einer Porosität, nachdem jede
Probe polymerisiert worden war, untersucht wurde.
Unter Berücksichtigung der Größe einer jeden Probe wurden
schärfere Bedingungen eingehalten als im Falle von
herkömmlichen Prothesen, bei denen Porosität auftrat. Die
Proben, die bei diesem Experiment keinerlei Anzeichen einer
Porosität zeigten, ergeben auch dann keine Porosität, wenn
sie für herkömmliche Zahnprothesen eingesetzt werden.
Jede dieser relativ dünnen Proben mit einem darin eingebetteten
Metall wurde polymerisiert, um festzustellen, ob im
Harz um das Metall herum eine Porosität zu beobachten ist,
wobei untersucht wurde, ob die Möglichkeit des Auftretens
der Porosität dem Metall zuzuschreiben ist, welches bei
einer Polymerisation der Zahnprothesen als darin enthaltene
Klammern und Stäbchen vorliegt.
Jede Probe wurde in einer Form polymerisiert, die ein winkliges
Steinmodell aufnehmen kann und wurde danach verschiedenen
Bedingungen ausgesetzt. Anschließend wurde die Probe
in das Originalsteinmodell eingepaßt, um die Diskrepanz
zwischen der Form und dem Originalsteinmodell festzustellen,
wobei die Einpaßgenauigkeit eines gehärteten Produktes jeder
Zubereitung untersucht wurde.
Nachfolgend werden die Verfahrensweisen jedes Experimentes
näher erläutert.
In den nachfolgenden Experimenten wurden alle Zubereitungen
der Beispiele 1 bis 20 und der Vergleichsbeispiele 1, 2 und
4 bis 12 in einem Pulver/Flüssigkeitsverhältnis von 100 g zu
43 ml gemischt. Lediglich die Zubereitung aus Vergleichsbeispiel 3
wurde in einem Pulver/Flüssigkeitsverhältnis von
100 g zu 50 ml gemischt, da sie in dem oben genannten
Verhältnis aufgrund ihrer kleinen mittleren Teilchengröße nicht
vermischt werden konnte. Alle Proben wurden so polymerisiert,
daß die jeweiligen Kolben in einen Haushalts-
Mikrowellenherd gestellt wurden, worin sie bei einer
Ausgangsleistung von 500 W 3 Minuten lang mit Mikrowellen
bestrahlt wurden.
3 Gipsnegativmodelle eines jeweils rechtwinkligen
Parallelepipeds von 20 × 15 × 3 mm wurden in den Positionen
A, B und C in Fig. 4 in Gips unter Verwendung des
FRP-Kolbens gebracht. Ein teigförmiges Produkt aus einer
pulverförmigen und einer flüssigen Komponente mit den
jeweiligen Zusammensetzungen wurde in die Negativmodelle zur
Polymerisation eingefüllt und unter Druck gesetzt. In Fig. 4
steht die Referenznummer 1 für den FRP-Kolben und 2 zeigt
den Gips an. Nach der Polymerisation wird der Kolben 30
Minuten lang zur Kühlung in kaltes Wasser gelegt,
nachfolgend die polymerisierten Proben davon entfernt und
24 Stunden lang bei Raumtemperatur belassen, um ihre Knoop-
Härte zu messen. Die Knoop-Härte einer Probe wird an den
fünf Positionen (1 bis 5) in Fig. 5 auf beiden Seiten unter
Verwendung von 3 Testproben gemessen. In dieser Weise wurden
die aus einer Zubereitung erhaltenen Proben hinsichtlich
ihrer Knoop-Härte an 30 verschiedenen Positionen gemessen,
um einen Mittelwert und die Standardabweichung zu bestimmen.
Ein Gipsnegativmodell eines rechtwinkligen Parallelepipeds
eines Ausmaßes von 30 × 30 × 15 mm wurde in der Mitte des
FRP-Kolbens positioniert. Eine teigartige Mischung, erhalten
durch Vermischen der pulverförmigen und der flüssigen Komponente,
mit den jeweiligen Zusammensetzungen wurde zur
Polymerisation in das Negativmodell gefüllt und unter Druck
gesetzt. Nach der Polymerisation wurde der Kolben zum Abkühlen
30 Minuten lang in kaltes Wasser gelegt und anschließend
die polymerisierte Probe entfernt. Die erhaltene Probe
jeder Zubereitung wurde in ihrer Mitte aufgeschnitten, um
die darin enthaltene innere Porosität zu untersuchen.
Unter Verwendung des FRP-Kolbens wurde ein Gipsnegativmodell
eines rechtwinkligen Parallelepipeds von 20 × 15 × 4 mm
Größe hergestellt, durch dessen Mittelteil ein Co-Cr-Stab
von 3 mm Länge und 1,2 mm Dicke gelegt wurde. Eine
Teigmischung, hergestellt durch Mischen der pulverförmigen und
der flüssigen Komponente, mit den jeweiligen Zusammensetzungen
wurde in das Negativmodell gefüllt und unter Druck
gesetzt. Nach der Polymerisation wurde der Kolben 30 Minuten
lang zur Kühlung in kaltes Wasser gelegt und anschließend
die polymerisierte Probe entfernt. Die aus jeder Zubereitung
erhaltene Probe wurde, wie in Fig. 6 dargestellt, in ihrer
Mitte aufgeschnitten, um die innere Porosität zu begutachten.
In Fig. 6 steht die Referenznummer 3 für den Stab.
Ein winkliges Steinmodell der Größe, welche in mm in Fig. 7
gezeigt ist, wurde mit einem Dentalsuperhartgips
(erhältlich unter der Handelsbezeichnung
Fujirock) hergestellt und Paraffinwachs von 1,5 mm Dicke und
30 mm Breite wurde in Druckkontakt mit der Gipsvorderseite,
bezeichnet durch * - ** in Fig. 7 gebracht, um ein an das
winklige Steinmodell angepaßte Muster aus Wachs zu bilden.
In herkömmlicher Weise wurde das Wachsmuster zusammen mit
dem Steinmodell in umhüllendes Gips in den FRP-Kolben
eingesetzt. Nachdem der Gips gehärtet war, wurde das Wachs
entfernt, um ein Negativmodell zu erhalten, in das eine
teigartige Mischung, hergestellt durch Mischen der pulverförmigen
mit der flüssigen Komponente, aus den jeweiligen
Zusammensetzungen gefüllt und unter Druck gesetzt wurde.
Nach der Polymerisation wurde der Kolben 30 Minuten lang zum
Kühlen in kaltes Wasser gelegt und anschließend die
polymerisierten Proben mit ihrem Modell daraus entfernt. Die
Probe wurde dann aus dem Steinmodell herausgenommen und
7 Tage lang in destilliertem Wasser bei 37°C eingetaucht.
Nachdem die von jeder Zubereitung erhaltene Probe 7 Tage
lang in destilliertem Wasser eingetaucht war, wurde sie
wieder auf das ursprüngliche winklige Steinmodell gesetzt,
um die Diskrepanz zwischen der Probe und dem ursprünglichen
Steinmodell, wie in Fig. 8 dargestellt, zu bestimmen.
Tabelle 3 zeigt den Mittelwert von 2 Messungen an den
Positionen D und H, den Mittelwert von zwei Messungen an den
Positionen E und G und eine Messung an Position F.
Die Ergebnisse der Tabelle 3 zeigen, daß bei Polymerisation
durch 3minütige Bestrahlung mit Mikrowellen bei einer
Ausgangsleistung von 500 W alle Zubereitungen der Beispiele 1
bis 20 gehärtete Produkte liefern, die eine stabile Härte,
wie aus den begrenzten oder verringerten Abweichungen in der
Knoop-Härte ersichtlich, aufweisen und homogen sind. Es
wurde ebenfalls festgestellt, daß auch in dem Falle, wo die
Proben mit einer gewissen Dicke und einem eingeschlossenen
Metall polymerisiert wurden, die erhaltenen Produkte
keinerlei Anzeichen einer inneren Porosität zeigen. Aus den
Ergebnissen des Tests, bei deren Durchführung die Produkte
eine Woche lang in 37°C warmem Wasser eingetaucht waren,
wurde weiterhin gefunden, daß sie lediglich einer sehr
begrenzten Deformierung unterliegen, und somit eine
exzellente Einpaßgenauigkeit aufwiesen.
Es wurde jedoch festgestellt, daß die gehärteten Produkte
aus herkömmlichen hitzehärtbaren Basisharzen und deren
daraus hergestellten typischen Zubereitungen, dargestellt in
den Vergleichsbeispielen 1 und 2, inhomogen sind, was sich
in großen Abweichungen in der Knoop-Härte darstellt, sowie
eine innere Porosität und eine unbefriedigende Einpaßgenauigkeit
aufweisen.
Aus den Ergebnissen der Vergleichsbeispiele 3 bis 12 wird
deutlich, daß der Effekt der vorliegenden Erfindung nicht
ausreichend erzielt wird, wenn die mittlere Teilchengröße
des Methacrylatesterpolymers und die des Barbitursäurederivats,
des organischen Peroxids, des quartären
Ammoniumchlorids und des Vernetzungsmittels von den
empfohlenen Bereichen abweichen.
Die jeweiligen Zubereitungen der Vergleichsbeispiele 3 und 4
wurden in den gleichen Mengen wie in Beispiel 1 hinzugefügt,
jedoch unter der Voraussetzung, daß die mittlere Teilchengröße
des Methacrylatester-Polymers von dem empfohlenen
Bereich abweicht. Es wurde festgestellt, daß das in
Vergleichsbeispiel 3 erhaltene gehärtete Produkt, wo das
verwendete eine mittlere Teilchengröße unterhalb der
Untergrenze des bevorzugten Bereichs aufwies, eine etwas
größere Abweichung in der Härte zeigt, eine innere Porosität
aufweist, und wegen seiner großen Kontraktion, verursacht
durch Verwendung einer großen Menge Flüssigkeit, eine
unbefriedigende Einpaßgenauigkeit aufweist. Es wurde ebenso
festgestellt, daß das gehärtete, in Vergleichsbeispiel 4
erhaltene Produkt, wo das verwendete Polymer bezüglich
seiner mittleren Teilchengröße die obere Grenze des
bevorzugten Bereichs übertraf, eine große Abweichung in der
Härte zeigt, eine innere Porosität enthält sowie eine
unbefriedigende Einpaßgenauigkeit aufweist.
In den Vergleichsbeispielen 5 bis 8 wich die Menge des
Barbitursäurederivats oder des quartären Ammoniumchlorids von dem
bevorzugten Bereich ab. Bezugnehmend auf die Zubereitungen
der Vergleichsbeispiele 6 und 8, wo die Menge des Barbitursäurederivats
oder des quartären Ammoniumchlorids die obere
Grenze des bevorzugten Bereichs übertraf, begann die
Mischung der pulverförmigen und flüssigen Komponenten
während eines zu frühen Stadiums zu polymerisieren, und
konnte somit nicht verwendet werden, weil nicht genügend
Zeit zur Bearbeitung vorhanden war. Die Zubereitungen der
Vergleichsbeispiele 5 und 7, bei denen die Mengen der
jeweiligen Zusätze geringer als die Untergrenze der bevorzugten
Bereiche waren, zeigten bei den erhaltenen gehärteten
Produkten eine hohe Variationsbreite in der Härte, sie
enthielten innere Porosität und besaßen eine unbefriedigende
Einpaßgenauigkeit.
Die Zubereitungen der Vergleichsbeispiele 9 und 10
entsprechen denen des Beispiels 4, enthielten jedoch die
organischen Peroxide in einer Menge, die von dem bevorzugten
Bereich abwich. Im Falle der Zubereitung des Vergleichsbeispiels 9,
wo die Menge des organischen Peroxids geringer als
die untere Grenze des bevorzugten Bereiches war, zeigte das
erhaltene gehärtete Produkt eine etwas größere Abweichung in
der Härte, enthielt etwas innere Porosität und war hinsichtlich
der Einpaßgenauigkeit unbefriedigend. Bei der Zubereitung
des Vergleichsbeispiels 10, wo die Menge des Peroxids
die Obergrenze des bevorzugten Bereiches übertraf, zeigte
das erhaltene gehärtete Produkt eine geringe Abweichung in
der Härte und hatte eine gute Einpaßgenauigkeit, enthielt
jedoch eine bemerkenswerte Anzahl von Bereichen mit innerer
Porosität.
Die Zubereitungen der Vergleichsbeispiele 11 und 12
entsprachen der des Beispiels 9, enthielten jedoch die
Vernetzungsmittel in einer Menge, die von dem bevorzugten
Bereich abwich. Im Falle der Zubereitung aus Vergleichsbeispiel 11,
wo die Menge des Vernetzungsmittels geringer
war als die untere Grenze des bevorzugten Bereiches, zeigt
das erhaltene gehärtete Produkt eine geringe Abweichung in
der Härte und enthielt eine leichte innere Porosität, wies
jedoch eine unbefriedigende Einpaßgenauigkeit auf.
Betrachtet man auf der anderen Seite die Zubereitungen des
Vergleichsbeispiels 12, wo die Menge des Vernetzungsmittels
die obere Grenze des bevorzugten Bereichs übertraf, zeigte
das erhaltene gehärtete Produkt eine geringe Abweichung in
der Härte, keinerlei innere Porosität, wies jedoch eine
große Kontraktion auf und war somit von unbefriedigender
Einpaßgenauigkeit.
Die Experimente 3 bis 6 wurden mit spezifischen Proben durchgeführt,
jedoch unter Bedingungen, die strenger waren als die, die
zur Polymerisation von Zahnprothesen für klinische Anwendungen
durchgeführt werden. Somit vermögen die Zubereitungen,
die in diesen Experimenten befriedigende Ergebnisse
zeigten, noch erfolgreichere Ergebnisse bei der Anwendung
für Zahnprothesen in der Praxis zu liefern.
Werden die erfindungsgemäßen Zubereitungen der Beispiele 1
bis 20 demgemäß mit dem Mikrowellenhärtungsverfahren zur
Polymerisation von Zahnprothesenmassen behandelt, liefern
sie ausreichend homogen gehärtete Produkte bei nur
3minütiger Mikrowellenbestrahlung. Auch wenn eine
Zahnprothese mit einer bestimmten Dicke oder einem eingeschlossenen
Metall polymerisiert wird, ist es möglich, eine
Zahnprothese herzustellen, die keine innere Porosität
aufweist und eine hervorragende Einpaßgenauigkeit zeigt.
Eine Polymerisationszeit von 90 bis 120 Minuten wurde zur
Polymerisation des herkömmlichen hitzehärtbaren Basisharzes
durch herkömmliche Hitzehärtungsmethoden benötigt. Mit den
erfindungsgemäßen harzartigen Zubereitungen für Zahnprothesen
ist es jedoch möglich, Zahnprothesen durch
Mikrowellenbestrahlung innerhalb von wenigen Minuten zu polymerisieren.
Im Falle, wo die Polymerisation von Zahnprothesen
durch die Mikrowellenhärtungsmethode unter Verwendung der
erfindungsgemäßen harzartigen Zubereitungen für Zahnprothesen
erfolgt, ist es möglich, alle Probleme zu lösen, die bei
der Polymerisation von Zahnprothesen durch das Mikrowellenhärtungsverfahren
unter Verwendung von herkömmlichen
hitzehärtbaren Basisharzen auftreten.
Die Erfindung weist also folgende Vorteile auf:
- (1) Da die Polymerisation bereits nach einigen Minuten Mikrowellenbestrahlung abgeschlossen ist, werden gehärtete, homogene, von nicht polymerisierten Materialien freie Produkte erhalten.
- (2) Im Inneren des Harzes an einer dickeren Stelle der Zahnprothesen sind keinerlei Anzeichen von Porosität zu finden.
- (3) Auch wenn eine Zahnprothese mit einer Klammer oder einem Stab oder mit einer Metallplatte polymerisiert wird, sind im Harz um das Metall herum keinerlei Anzeichen von Porosität zu finden.
- (4) Wegen seiner Homogenität und seiner begrenzten inneren Restspannung unterliegt die polymerisierte Zahnprothese mit der Zeit keinerlei Deformation und ist somit von einer verbesserten Einpaßgenauigkeit.
Es werden also nur durch Verwendung der erfindungsgemäßen
harzartigen Zubereitungen für Zahnprothesen homogen gehärtete
Produkte und daraus erhaltene Zahnprothesen ermöglicht,
die frei von einer inneren Porosität sind und eine
hervorragende Einpaßgenauigkeit aufweisen.
Claims (13)
1. Harzartige Zubereitung für Zahnprothesengrundlagen mit
einem Zweikomponentensystem aus Pulver und Flüssigkeit,
wobei die pulverförmige Komponente ein Methacrylatester-
Polymer, ein Barbitursäurederivat und ein organisches
Peroxid und die flüssige Komponente ein Methacrylatester-
Monomer und als Beschleuniger Verbindungen enthält, die ionogen
gebundenes Halogen enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (i) die pulverförmige Komponente folgende
Hauptbestandteile enthält:
- - als Methacrylatester-Polymer ein Methacrylatester- Polymer mit einer mittleren Teilchengröße von 50 bis 120 µm;
- - als Barbitursäurederivat 5-n-Butylbarbitursäure und/oder 1-Benzyl-5-phenylbarbitursäure und/oder 1-Cyclohexyl-5-ethylbarbitursäure;
- - als organisches Peroxid Benzoylperoxid und/oder Dilauroylperoxid; und
- (ii) die flüssige Komponente folgende Hauptbestandteile
enthält:
- - ein Monomethacrylatester-Monomer;
- - ein Vernetzungsmittel;
- - als Verbindung, die ionogen gebundenes Halogen enthält, ein oder mehrere quartäre Ammoniumchloride aus der Gruppe Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid, Dilauryldimethylammoniumchlorid und Dioctyldimethylammoniumchlorid;
wobei 0,05 bis 1 Gew.-Teile des Barbitursäurederivats und
0,1 bis 2 Gew.-Teile des organischen Peroxids auf 100
Gew.-Teile Methacrylatester-Polymer, sowie 0,1 bis 15
Gew.-Teile des Vernetzungsmittels und 0,05 bis 1
Gew.-Teile des quartären Ammoniumchlorids auf 100
Gew.-Teile Monomethacrylatester-Monomer in der
Zubereitung vorliegen.
2. Harzartige Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Methacrylatester-Polymer ein
Methylmethacrylatpolymer ist.
3. Harzartige Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Methacrylatester-Polymer ein
Copolymer aus hauptsächlich Methylmethacrylat ist.
4. Harzartige Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Methacrylatester-Polymer eine
Mischung aus Methylmethacrylatpolymer mit einem Copolymer
aus hauptsächlich Methylmethacrylat ist.
5. Harzartige Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Methacrylatester-Polymer eine
Mischung aus Methylmethacrylatpolymer mit einem Polymer aus einem von
Methylmethacrylat verschiedenen Methacrylatester
ist.
6. Harzartige Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Methacrylatester-Polymer eine
Mischung aus einem Methylmethacrylatpolymer mit einem Copolymer
aus von Methylmethacrylat verschiedenen
Methacrylatestern ist.
7. Harzartige Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Methacrylatester-Polymer eine
Mischung aus einem Copolymer aus hauptsächlich
Methylmethacrylat mit einem Polymer aus einem von Methylmethacrylat
verschiedenen Methacrylatester ist.
8. Harzartige Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Methacrylatester-Polymer eine
Mischung aus einem Copolymer aus hauptsächlich
Methylmethacrylat mit einem Copolymer aus von Methylmethacrylat
verschiedenen Methacrylatestern ist.
9. Harzartige Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Methacrylatester-Polymer eine
Mischung eines Methylmethacrylatpolymers, eines
Copolymers aus hauptsächlich Methylmethacrylat und eines Polymers
aus einem von Methylmethacrylat verschiedenen
Methacrylatester ist.
10. Harzartige Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Methacrylatester-Polymer eine
Mischung eines Methylmethacrylatpolymers, eines
Copolymers aus hauptsächlich Methylmethacrylat und eines Copolymers aus
von Methylmethacrylat verschiedenen
Methacrylatestern ist.
11. Harzartige Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomethacrylatester-
Monomer ein Methylmethacrylatmonomer oder eine
Mischung eines Methylmethacrylatmonomers mit einem von
diesem Methylmethacrylatmonomer verschiedenen
Monomethacrylatester-Monomeren ist.
12. Harzartige Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel
ein oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe
polyfunktioneller Methacrylate und Diallylphthalate
enthält.
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