DE3723872A1 - Reinigungsgarnitur fuer textilfasern bearbeitende elemente, insbesondere reinigungswalzen - Google Patents
Reinigungsgarnitur fuer textilfasern bearbeitende elemente, insbesondere reinigungswalzenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsgarnitur
für Textilfasern, z.B. Baumwolle, Synthetikfasern u.dgl.,
bearbeitende Elemente, z.B. Walzen, Platten od.dgl.,
insbesondere auf Reinigungswalzen, als Ganzstahlgarni
tur, bei der die Oberfläche der Walze, Platte od.dgl.
mit einem Zahndraht besetzt ist.
Es ist bekannt, Textilfasern bearbeitende Elemente, z.B.
Walzen, von Karden, Krempeln, Reinigungsmaschinen u.dgl.
mit einer Ganzstahlgarnitur auszurüsten, bei der der
Zahndraht Zähne in verhältnismäßig dichter Hinterein
anderfolge aufweist. Beispielsweise befinden sich auf
einem Abstand von etwa 25 mm drei bis vier Zähne in Hin
tereinanderfolge, so daß die Zähne selbst im Abstand
von etwa 6 bis 8 mm auf dem Zahndraht angeordnet sind.
Die Dicke des die Zähne aufweisenden Drahtes, d.h. die
Drahtleiste, überschreitet hierbei vielfach das Maß
von etwa 3 mm. Eine solche Ausbildung der Garnitur
dient zum Öffnen von Faserballen zur Erzielung eines
mehr oder weniger lockeren Faservlieses, wobei befrie
digende Ergebnisse erzielt werden. Da das in Walzen zur
Vorlage kommende Fasergut in den wenigsten Fällen voll
ständig gereinigt ist und Verunreinigungen aufweist, muß
die Garnitur auch mehr oder weniger verunreinigtes Faser
gut verarbeiten. Als Verunreinigungen kommen vielfach Scha
lenteile, Stengel und Stengelteile in Frage. Die Partikel
der Verunreinigungen werden bei der Garnitur der bekannten
Art mehr oder weniger zerrissen oder zerbrochen und las
sen sich mit Hilfe eines Messerrostes od.dgl. nur schwer
aus dem Fasergut befreien. Durch das Zerbrechen der Abfall
partikel entsteht Staub, der sich in dem kardierten Faser
gut festsetzt. Kleinste Abfallpartikel od.dgl. bilden
die sogenannten Nissen, die aus dem verarbeiteten und
vollständig aufgelösten Fasergut kaum zu entfernen sind.
Den Öffnerwalzen entsprechende Zahnformen werden auch
vielfach bei den Walzen verwendet, die fast ausschließ
lich für die Reinigung des Fasergutes dienen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Reinigungsgarnitur für
Textilfasern bearbeitende Elemente zu schaffen, die es
ermöglicht, bei der Durchführung der Auflösung bzw. Fein
auflösung der Faser die Qualität des Reinigungsvorganges
des Fasergutes wesentlich zu verbessern und zu erhöhen.
Die Erfindung zeichnet sich bei der Garnitur der anfangs
genannten Art dadurch aus, daß der Abstand der Zähne
des Zahndrahtes der Ganzstahlgarnitur in Umfangsrichtung
voneinander mindestens 12 mm beträgt, daß die Höhe der
Zähne bis zu etwa einem Drittel des Zahnabstandes vorge
sehen ist, der Zahn vom Zahngrund etwa auf halbem Zahn
abstand bis zur Spitze ansteigt und danach hinterschnit
ten ausgebildet ist und die Zahnspitze von der ansteigen
den Rückenschräge zur Hinterschneidungsschräge einen po
sitiven Frontwinkel im Bereich von 10° bis 40° aufweist.
Es ist zweckmäßig, den Abstand der Zähne in dem Bereich
von 12 mm bis 30 mm zu halten, wobei der Abstand von 20
bis 25 mm ein vorteilhaftes Durchschnittsmaß ist. Die Höhe
der Zähne ist zweckmäßig geringer als 3 mm. Vorzugsweise
liegt sie in dem Bereich von etwa 2 mm bis 2,5 mm.
Durch eine solche Ausbildung der Reinigungsgarnitur für
die Reinigungs- und/oder Öffnerelemente erzielt man durch
einen verhältnismäßig großen bzw. sehr großen Abstand der
Zähne zueinander in Verbindung mit der Zahnform große ge
räumige Zwischenräume zwischen diesen. Ein solcher Zwi
schenraum ermöglicht es, daß die in dem vorgelegten Faser
gut befindlichen Abfallpartikel überwiegend unzerkleinert
bleiben. Sie finden in dem Zwischenraum zwischen zwei hinter
einanderfolgenden Zähnen einen ausreichenden Platz zur Auf
nahme, ohne daß die Partikel zerkleinert oder zerbrochen
werden. Sie können ferner auf der Rückseite der Reinigungs
garnitur als Walze gut ausgeschieden werden. Eine verhält
nismäßig niedrige Zahnform unterstützt den beabsichtig
ten Vorgang des Ausscheidens von Abfallpartikeln, ohne
daß diese zerkleinert oder zerbrochen werden und weiterhin
dahingehend, daß die nicht zerkleinerten Abfallpartikel
sich aus der Reinigungsgarnitur an geeigneter Stelle gut,
d.h. wieder unzerbrochen, herauslösen lassen. Dadurch,
daß die Abfallpartikel nicht zerkleinert werden, kommt
auch kein weiterer zusätzlicher Staub in das Fasergut.
Das Auflösen der Fasern bis zur Feinauflösung geschieht
bei gleichzeitiger wesentlich verbesserter Reinigung in
hervorragendem Maß.
Die Hinterschneidung der Zahnspitze geht zweckmäßig in ei
ne Abrundung über. Danach läuft die Hinterschneidung auf
kurzem Weg auf den Zahngrund zurück. Die Länge des Über
gangsteils von der Zahnspitze bis zum Zahngrund richtet sich
nach der Winkellage. Der Winkel des Übergangsteils zur Ho
rizontalen soll in dem Bereich von 20° bis 40°, vorzugswei
se bei etwa 28°, liegen. Diese Gestaltung der Zahnform und
die niedrige Zahnhöhe führen zu einer verhältnismäßig weit
läufigen Muldenbildung zwischen den in einem großen Abstand
zueinander stehenden Zähnen. Eine solche weitläufige Mulde
bietet einerseits ausreichend Platz, auch verhältnismäßig
größere Abfallpartikel unzerkleinert bzw. unzerbrochen auf
nehmen zu können. Andererseits ist die Möglichkeit gegeben,
daß die ungebrochenen Abfallpartikel auch aus der Mulde
wieder herausfallen können, so daß der jeweilig zur Arbeit
kommende Öffnerteil der Garnitur sauber ist, d.h. von Ver
unreinigungen vollständig befreit ist.
Für den verbesserten und intensiven Reinigungseffekt in
dem erfindungsgemäßen Sinn besteht noch ein anderes Merk
mal der Erfindung darin, daß die Dicke des Zahndrah
tes gegenüber den bekannten Ausführungen verhältnismäßig
gering gehalten wird. Die Dicke des Zahndrahtes soll nach
Möglichkeit 2 mm nicht übersteigen. Der vorteilhafte Be
reich für diese Dicke liegt zwischen 1,7 bis 1,85 mm. Dies
führt dazu, daß auf einem vorbestimmten Flächenteil die
zur Wirkung kommende Anzahl der Zahnspitzen nicht kleiner
ist als bei der bisherigen Ausführung der Garnitur mit
verhältnismäßig dicht hintereinanderfolgenden Zähnen. Die
Öffnerwirkung wird dadurch nicht verringert.
Es ist tunlich, daß die Höhe des die Zähne tragenden, den
Zahngrund bildenden Drahtteils kleiner ist als die Zahn
höhe. Hierbei kann die Höhe des Drahtteils, d.h. der durch
gehenden Drahtleiste, z.B. etwa zwei Drittel der Zahnhöhe
betragen. Die Garnitur ist dabei in sich stabil und wider
standsfähig. Sie gibt Gewähr für eine hohe Öffnungs- und
Reinigungsleistung bei ausreichender Dauerhaftigkeit. Die
Dicke des Zahnes beträgt zweckmäßig etwa die Hälfte der
Dicke des Drahtteils.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispielen nachstehend erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Sägezahndrahtes ge
mäß der Erfindung für eine Walzengarnitur, in Ansicht im
gestreckten Zustand und im Ausschnitt sowie im Schema.
Fig. 2 stellt eine spezielle Ausführungsform des Sägezahn
drahtes gemäß der Erfindung in Ansicht und schematisch dar.
Die Garnitur für Textilfasern bearbeitende Walzen enthält
einen Sägezahndraht 1, der aus einer durchgehenden Draht
leiste 2 und daran angeordneten Zähnen 3 besteht. Die Zäh
ne 3 befinden sich in einem verhältnismäßig großen Abstand
zueinander. Der Abstand 4 übersteigt 12 mm mindestens
und kann bis etwa 30 mm betragen. Die Zähne 3 selbst
sind - in Ansicht gesehen - im Rücken mit einer möglichst
flach ansteigenden Schräge 5 versehen und sind an der vor
deren Brust mit hinterschnittenen Flächen 6 ausgerüstet.
Der Frontwinkel 7 kann zwischen 10 bis 40° betragen. Die
Schräge 6 des Hinterschnittes verläuft zweckmäßig abgerun
det und kann danach mit einer kurzen Schräge 8 bis zu dem
Zahngrund 9 verlaufen.
Die Höhe 11 des die Zähne 3 tragenden Drahtes ist vorteil
haft kleiner als die Zahnhöhe 12 der Zahnform. Die Höhe
des Drahtteils 2 kann beispielsweise 0,6 bis 0,8 der Zahn
höhe betragen. Zwischen den weit auseinanderstehenden Zäh
nen 3 ergibt sich eine Lücke bzw. Mulde 13 von erheblicher
Länge, die imstande ist, Abfallpartikel auch größerer Län
ge aufzunehmen, ohne daß diese beim Öffnungsvorgang zer
kleinert oder gebrochen sind.
In Fig. 2 ist eine bevorzugte Gestaltung des Sägezahndrah
tes der Erfindung veranschaulicht. Der im Ausschnitt darge
stellte Zahndraht 15 weist Zähne 16 auf, deren Abstand 17
mindestens 10 mm betragen soll. Ein Abstand von 15 bis
30 mm ist als Durchschnitt anzusehen. Die Höhe 18 der
Zahnform liegt im Bereich bis zu einem Drittel des Zahnab
standes. Von dem Zahngrund 19 besitzt jeder Zahn 16 eine
Rückenschräge 20, die etwa auf halbem Wege oder etwas da
rüber von dem Zahngrund 19 zu der Zahnspitze ansteigt, wo
bei von der Zahnspitze eine Hinterschneidung 21 folgt. Die
Hinterschneidungsschräge 22 bildet zu der Rückenschräge 20
einen Frontwinkel 23, der in dem Bereich von 10° bis 40°
gehalten werden kann. Der positive Frontwinkel kann z.B.
in dem Bereich zwischen 26° und 36° vorteilhaft liegen.
Es schließt sich eine Rundung 24 an, worauf auf kurzem
Weg eine Übergangsschräge 25 bis zum Zahngrund 19 vorgese
hen ist. Vorteilhaft ist die Länge des Übergangsteils 25
verhältnismäßig kurz. Der Winkel des Übergangsteils zur
Horizontalen, d.h. zur Verlängerung des Zahngrundes 19,
ist vorteilhaft in dem Bereich von 20° bis 40°, vorzugs
weise bei etwa 28°, vorgesehen. Auf diese Weise ergibt
sich zwischen den Zähnen 16 eine verhältnismäßig lange,
bis zum Zahngrund 19 sich erstreckende Mulde 26, die im
stande ist, Abfallpartikel von erheblicher Länge aufnehmen
zu können, ohne daß diese gebrochen werden. Auch eine
Klemmung der Abfallpartikel in der Mulde ist weitestgehend
verhindert. Die Höhe 12, 18 der Zähne 3, 16 ist vorteilhaft
geringer als 3 mm. Sie liegt vorzugsweise in dem Bereich von
etwa 2 mm bis 2,5 mm.
Bei der verhältnismäßig niedrigen Höhe der Zahnform kann
auch die Höhe 28 des die Zähne tragenden, den Zahngrund
19 bildenden Drahtteils 29 kleiner sein als die Zahnhöhe
18. Die Höhe des Drahtteils 29 kann in dem Bereich von
0,5 bis 0,7 der Zahnhöhe liegen. Vorteilhaft beträgt die
Höhe 28 etwa zwei Drittel der Zahnhöhe 18. Bei dem nie
drigen Zahndraht im ganzen kann auch die Dicke des
Drahtteils verhältnismäßig geringen gehalten werden. Die
Dicke des Drahtteils 29 soll 2 mm nicht übersteigen, wäh
rend die Dicke des Zahnes 16 etwa die Hälfte der Dicke
des Drahtteils beträgt. Die Dicke des Drahtteils kann im
Bereich von 1 bis 2 mm liegen. Im ganzen erhält man einen
Zahndraht von erheblicher Steifigkeit und Stabilität.
Die Garnitur ist insbesondere vorteilhaft für schnell
laufende Walzen mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser
für die Reinigung des Spinngutes und bringt eine hohe
Produktionsleistung, d.h. einen hohen Materialdurchsatz.
Die Walze kann aus die beschriebene Zahngarnitur auf
weisenden Scheiben zusammengesetzt sein. Sie kann aber
auch als Walzenkörper mit glattem Umfang und darauf
schraubenlinienförmig aufgezogenem Zahndraht mit der
betreffenden Reinigungsgarnitur besetzt sein.
Claims (10)
1. Reinigungsgarnitur für Textilfasern, z.B. Baumwolle, Syn
thetikfasern u.dgl., bearbeitende Elemente, z.B. Walzen,
Platten u.dgl., insbesondere Reinigungswalze, als Ganz
stahlgarnitur, bei der die Oberfläche der Walzen oder
Platten od.dgl. mit einem Zahndraht besetzt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der Zähne (3, 16) in Um
fangsrichtung voneinander mindestens 12 mm beträgt, daß
die Höhe (12, 18) der Zähne (3, 16) bis zu etwa einem
Drittel des Zahnabstandes vorgesehen ist, daß die Zahn
form vom Zahngrund (9, 19) etwa auf halbem Zahnabstand
bis zur Spitze des Zahnes ansteigt und danach hinter
schnitten ausgebildet ist und daß die Zahnspitze von der
ansteigenden Rückenschräge (5, 20) zur Hinterschneidungs
schräge (22) einen positiven Frontwinkel (7, 23) im Be
reich von 10° bis 40° aufweist.
2. Reinigungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand (4, 17) der Zähne (3, 16) im Bereich
von 12 mm bis 30 mm, vorzugsweise 20 bis 25 mm, vorge
sehen ist.
3. Reinigungsgarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Höhe (12, 18) der Zähne (3, 16)
geringer als 3 mm ist und vorzugsweise in dem Bereich
von etwa 2 mm bis 2,5 mm liegt.
4. Reinigungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der positive Frontwinkel
(7, 23) in dem Bereich von 26° bis 36° liegt.
5. Reinigungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterschneidung (22)
abgerundet ist und danach auf kurzem Weg auf den
Zahngrund (9, 19) übergeht.
6. Reinigungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel des Übergangs
teils (8, 25) zur Horizontalen in dem Bereich von 20°
bis 40°, vorzugsweise bei etwa 28°, vorgesehen ist.
7. Reinigungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Drahtteils
2 mm nicht übersteigt.
8. Reinigungsgarnitur nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke des Drahtteils im Bereich
von 1 mm bis 2 mm vorgesehen ist.
9. Reinigungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (11, 28) des die
Zähne tragenden, den Zahngrund bildenden Drahtteils
(2, 29) kleiner ist als die Zahnhöhe (12, 18), und daß
die Höhe des Drahtteils (9, 29) etwa zwei Drittel der
Zahnhöhe beträgt.
10. Reinigungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Zahnes
(3, 16) etwa die Hälfte der Dicke des Drahtteils
(9, 29) beträgt.
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