DE1221935B

DE1221935B - Karde mit mindestens zwei wandernden Deckelsaetzen

Info

Publication number: DE1221935B
Application number: DER31146A
Authority: DE
Inventors: Jean Nifenecker; Ferdinand Reiterer; Louis Windisch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-09-30
Filing date: 1965-08-11
Publication date: 1966-07-28
Also published as: CH379349A; ES270175A1; GB916833A; BE608350A; FR1275525A

Description

Karde mit mindestens zwei wandernden Deckelsätzen Die Erfindung bezieht sich auf eine Karde mit mindestens zwei wandernden Deckelsätzen, wobei der Tambour und die Deckelsätze Kratzengarnituren tragen.
Die Verwendung mindestens zweier wandernder Deckelsätze ermöglicht die Anbringung von Garnituren mit Nadeln oder Zähnen unterschiedlicher Feinheit, nämlich stärkeren Nadel- oder Zahnspitzen an der Eintrittseite des Fasergutes, um die Öffnung der Faserflocken ohne Beschädigung und Verkürzung der Fasern zu verbessern, und feineren Nadeln oder Zahnspitzen an der Austrittseite, um die Parallellage der Fasern infolge größerer Dichte des Beschlages zu gewährleisten oder zu verbessern. Auch können unterschiedliche Laufgeschwindigkeiten der beiden Deckelsätze eingestellt werden, wobei die Geschwindigkeit eintrittseitig in der Regel größer ist, um maximale Mengen starker Verunreinigungen abzulassen, während die Geschwindigkeit an der Austrittseite kleiner ist, um den Prozentsatz an Abfall zu verkleinern. Schließlich wird durch die Verwendung mindestens zweier Deckelsätze die Gefahr der Verstopfung der Garnitur des Tambours verkleinert.
Die bisher bekannten Karden mit mindestens zwei wandernden Deckelsätzen haben indessen zahlreiche Mängel. Unter diesen ist der schwerwiegendste der". daß an der Verbindungsstelle benachbarter Deckelsätze ein nicht bedeckter Oberflächenabschnitt des Tambours vorhanden ist, was zur Folge hat, daß durch die Bewegung des Tambours Luft frei wird und dieser Luftstrom eine erhebliche Menge an Fasern und Staub mitnimmt. Hierdurch werden Noppen vor der Krümmung des vorderen Deckelansatzes erzeugt. Diese Ansammlungen machen die Verwendung einer Schutzvorrichtung erforderlich, die gewöhnlich aus einem Abdeckblech besteht. Die Wirkung einer derartigen Vorrichtung ist jedoch völlig ungenügend; es wird nicht nur das Verstopfen der Garnitur des Tambours nicht verhindert, sondern im Gegenteil die Noppenbildung gefördert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Karde mit mindestens zwei wandernden Deckelsätzen ein unkontrolliertes Auswerfen der von den Nadeln oder Zahnspitzen der Garnitur abgehobenen Fasern zu vermeiden und so die Bildung von Faserbüscheln vor dem Eintritt in den nächstfolgenden Deckelsatz zu verhindern, d. h. eine Selbstreinigung herbeizuführen, und zwar unter Gewährleistung der Kontinuität des Kardierverfahrens.
Zur Lösung der Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß jeweils zwischen zwei benachbarten Dekkelsätzen ein langgestrecktes, gegenüber dem Tambour perforiertes und an eine Saugquelle angeschlossenes Gehäuse vorgesehen ist. Auf diese Weise werden einerseits durch kontrollierte Evakuierung die durch die Drehung des Tambours erzeugten Luftwirbel neutralisiert, andererseits werden die Fasern durch radiale Saugwirkung während des Übergangs von dem einen Deckelsatz auf den nächsten leicht gebremst. Man erhält auf diese Weise eine sanfte Überführung des Fasergutes von einem Deckelsatz auf den nächsten ohne Noppenbildung und ohne Loslösung guter Fasern; gleichzeitig wird die Ansammlung von Fasern in der Garnitur des Tambours dank vorübergehender Aufhebung der Kompression der Fasern zwischen den beiden mit Nadeln oder Zahnspitzen besetzten Garnituren vermieden.
Es ist zwar schon eine Karde mit zwei wandernden Deckelsätzen bekannt, bei welcher zwischen den beiden Deckelsätzen ein aus einem Arbeiter und einem Wender bestehender Walzensatz vorgesehen ist, dessen Wender gleichzeitig zum Reinigen der Deckel des ersten Deckelsatzes dient. Bei dieser bekannten Karde soll das durch den ersten Deckels'ätz vorkardierte Fasergut durch den Arbeiter in einzelne Fasern aufgelöst und bis an die Nadelspitzen des Tambourbeschlages gebracht -werden, bevor es den zweiten Deckelsatz erreicht. Indessen löst diese Maschine nicht die def vorliegenden -Erfindung- zugrunde liegende Aufgabe, das progressive-Verstopfen der Garnitur des Tambours zu verhindern. Es werden vielmehr die Abfälle von- dem ersten Deckelsatz mit Hilfe eines Zylinders weggenommen und gegen den Tambour hin befördert, um dann einer zusätzlichen Kardierung durch einen zweiten Zylinder unterworfen zu werden.- Diese Abfälle werden, da- ein- Absaugen derselben nicht erfolgt, in die Zähne der Garnitur des Tambours eingedrückt und führen so eine relativ schnelle Vexstopfung .dieser Garnitur herbei.
Ferner ist eine Flügabsaugvdrrichtung für'Wanderdeckelkarden bekannt, bei welcher das Absondern von Faserabfällen mit einem System von verstellbaren Rostsäben zwischen dem Vorreißer und dem Deckel-. Satz erfolgt. Bis zu einem-gewissen-Grade werden bei dieser bekannten Maschine Luftwirbq1;und Luftstauungen sowie Kompressionen der Fasern neutralisiert. Nicht aber wird die AufgaÜe ,gelöst;' ein unkontrolliertes Auswerfers der von--der Gärnitur des Tambours angehobenen Fasern und so die i Bildung von Faserbüscheln zwischen benachbarten Deckelsätzen zu verhindern und eine sanfte üb erführung des Fasergutes von einem Deckelsatz-auf-den nächstfolgenden ohne Noppenbildung und- ohne. Loslösung guter Fasern zu erhalten. -Bei der erfindungsgemäßen Karde vefläuft zum Erhöhen der Wirkung die perforierte .Wandung des an eine Saugquelle angeschlossenen Gehäuses parallel zur Oberfläche des Tambours; -ebensa-können die Wandungen dieses Gehäuses gegenüber den Deckelsätzen parallel zur Oberfläche der letzteren verlaufen.
Die. Figur zeigt im Querschnitt einen Teil der erfindungsgemäßen Karde in schematischer Darstellung. Die Karde besteht aus dem Tambour 1 und zwei Deckelsätzen 2 und 3: Zwischen letzteren befindet sich ein Gehäuse 4, das an eine nicht gezeichnete Saugquelle angeschlossen ist und eine perforierte Wand 5 aufweist, welche parallel zur Oberfläche des Tambours 1 verläuft. -Die anderen Wandungen 6 und 6' des Gehäuses 4 sind beziehungsweise parallel zur Oberfläche des benachbarten Deckelsatzes; dies zum Zwecke einer möglichst guten Raumausnutzung zwischen den Deckelsätzen.
An Stelle zweier Deckelsätze, wie in dem gezeichneten und beschriebenen Ausführungsbeispiel erläutert, können auch mehr als zwei Deckelsätze vorgesehen sein, wobei jeweils-zwischen zwei Deckelsätzen erfindungsgemäß ein an eine Saugquelle angeschlossenes Gehäuse liegt. ,

Claims

Patentanspz_iiche: @:-. - - -; 1. Karde mit mindestens zwei wandernden Deckelsätzen, welche mit dem Tambour in Wechselwirkung arbeiten; dadurch g e k e n n -z e i c h n e t; daß jeweils iwischen zwei. benach= barten Deckelsätzen (2-=nnd 3), ein langgestreck-' tes, gegenüber dem Tämböür (1) perforiertes und an eine Saugquelle angeschlossenes Gehäuse (4,) vorgesehen ist. 2.- Karde nach Ansprach 1, dadurch gekenni zeichnet, daß . die perförierte' Wandung: (5) des Gehäuses (4) parallel zur Oberfläche -des Tambours (1) verläuft. 3. Karde nach Anspruch 1@ und 2, dadurch Lyekennzeichnet, daß die Wägdungen (6. und 6,') des - Gehäuses (4) gegenüber @- den Deckelsätzen. (2 und 3) parallel zur Oberfläche der letzteren verlaufen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr: 1 043 885; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1684 496,; USA.-Patentschriften Nr. 2 0449 827,- 2 627 631.