DE3723809A1

DE3723809A1 - Hinter dem ohr zu tragendes hoergeraet

Info

Publication number: DE3723809A1
Application number: DE19873723809
Authority: DE
Inventors: Juergen Dipl Ing Montag; Manfred Mueller; Monika Mittelstaedt
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1987-07-18
Filing date: 1987-07-18
Publication date: 1989-01-26

Description

Die Erfindung geht von einem Hörgerät nach der Gattung des Anspruchs 1 aus.

Stand der Technik

Es ist ein Hörgerät bekannt (DE-GM 76 33 469), dessen Gehäuse bestimmte Ab- messungen hat, die von der Zahl und Größe der darin unterzubringenden Bau teile abhängt. Werden Hörgerätetypen mit unterschiedlichem Schaltungsaufwand oder bestimmten zusätzlichen Vorrichtungen benötigt, so müssen verschieden große Hörgerätegehäuse bereitgestellt werden.

Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hörgerät nach der Gattung des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß eine wirtschaftliche Standardisierung der Hörgerätegehäuse möglich ist.

Lösung und erzielbare Vorteile

Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Hörgerät durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß unabhängig von der jeweils gewünschten Gehäusegröße ein erster Gehäuseabschnitt mit festen Abmessungen vorhanden ist. Dieser Gehäuseabschnitt nimmt vorzugsweise das Mikrofon, den Hörer und die komplette Hörgeräteschaltung auf. Ein zweiter Gehäuseabschnitt variabler Größe enthält die erforderliche Stromquelle und gegebenenfalls weitere, in dem ersten Gehäuseabschnitt nicht unterbringbare Bauteile. Das Hörgerät er möglicht auch ein nachträgliches Umrüsten, zum Beispiel wenn das Hörvermögen des Hörgeräteträgers sich im Laufe der Zeit ändert. Es braucht dann lediglich der zweite Gehäuseabschnitt ausgetauscht zu werden.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung an Hand mehrerer Figuren dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Hörgerätes mit einem ersten und zweiten Gehäuseabschnitt,

Fig. 2 eine Ansicht eines zweiten Gehäuseabschnitts größerer Abmessungen als in Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht eines zweiten Gehäuseabschnitts mit einem Steckverbinder,

Fig. 4A eine Ansicht eines zweiten Gehäuseabschnitts mit eingebautem Akkumulator und

Fig. 4B eine schematische Darstellung eines Ladegerätes für einen Akkumulator nach Fig. 4A.

In Fig. 1 bezeichnet 10 ein hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät, das einen Hörgerätebügel 11, einen damit lösbar verbindbaren sichelförmigen ersten Gehäuseabschnitt 12 und einen mit dem ersten Gehäuseabschnitt verbindbaren zweiten Gehäuseabschnitt 13 umfaßt.

Der erste Gehäuseabschnitt enthält ein Mikrofon 14, einen Hörer 15 und eine Verstärkerschaltung, von der in Fig. 1 nur die die Schalt elemente der Verstärkerschaltung tragende Leiterplatte 16 durch ge strichelte Linien angedeutet ist. Zu der Verstärkerschaltung gehören noch ein Lautstärkesteller 17 und ein Funktionsschalter 18. Der erste Gehäuseabschnitt 12 weist feste Abmessungen auf, die den minimalen Abmessungen eines hinter dem Ohr zu tragenden Hörgerätes ohne Strom quelle entsprechen.

Der zweite Gehäuseabschnitt 13 enthält ein ausschwenkbares Batterie fach 20 für eine Batterie 21. Das Batteriefach dient in dem Fachmann bekannter Weise auch zum Ein- und Ausschalten des Hörgerätes. Der zweite Gehäuseabschnitt weist an seinem dem ersten Gehäuseabschnitt zugewandten Ende einen Kragen 22 auf, der in das offene Ende 23 des ersten Gehäuseabschnitts paßt. Im Innern enthalten die einander zuge kehrten Enden des ersten und des zweiten Gehäuseabschnitts Steckver binder 24, 25, die die elektrische Verbindung zwischen der Batterie 21 und der Hörgeräteschaltung 16 herstellen. Zum Arretieren des auf den ersten Gehäuseabschnitt 12 aufgesteckten zweiten Gehäuseabschnitts dient eine Schraube 26, die durch die Wand des ersten Gehäuseabschnitts hindurch in eine Gewindeöffnung 27 des Kragens 22 eingeschraubt ist.

In Fig. 2 ist ein zweiter Gehäuseabschnitt 30 mit größeren Gehäuse, abmessungen als der Gehäuseabschnitt 13 nach Fig. 1 gezeigt. Der zweite Gehäuseabschnitt 30 enthält außer einer größeren Batterie 31 noch eine elektrisch damit verbundene Leiterplatte 32, die zusätzliche Bauelemente für die Hörgeräteschaltung trägt. Damit kann die auf der Leiterplatte 16 untergebrachte Hörgeräteschaltung erweitert werden, ohne daß der erste Gehäuseabschnitt 12 vergrößert zu werden braucht. Alternativ kann die Leiterplatte 31 auch Schaltungsmittel für einen Rundfunkempfangsteil tragen.

In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines zweiten Gehäuseabschnitts 40 gezeigt, der an seiner Außenseite einen Steckverbinder 41 für die Weiterleitung von Tonfrequenzsignalen über ein mit dem Steckverbinder 41 zu verbindendes Kabel 42 aufweist. Ein derartiger Steckverbinder ist zum Beispiel erforderlich, wenn eine Cross- oder Bi-Cross-Betriebsweise realisiert werden soll.

In Fig. 4A ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines zweiten Gehäuse abschnitts 50 gezeigt, in dem ein Akkumulator 51 fest eingebaut ist. Zum Aufladen des Akkumulators wird der zweite Gehäuseabschnitt 50 mit seinem Steckerteil 52 voran in eine Aufnahmeöffnung 53 eines Ladegerätes 54 nach Fig. 4B gesteckt, welches entsprechende Gegenkontakte aufweist und zum Beispiel über ein Netzkabel 55 mit dem Wechselstromnetz verbunden ist.

Die in den Fig. 1 bis 4A gezeigten zweiten Gehäuseabschnitte stellen lediglich Ausführungsbeispiele dar. Die zweiten Gehäuseabschnitte können auf verschiedene Weise miteinander kombiniert werden, zum Beispiel indem der zweite Gehäuseabschnitt 50 außer einem Akkumulator 51 noch eine Leiterplatte 31 gemäß Fig. 2 enthält.

Claims

1. Hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät mit einem sichelförmigen Gehäuse, das an einem Ende einen Hörbügel, an dem anderen Ende ein Batterie fach und im Innern ein Mikrofon, eine Verstärkerschaltung und einen Hörer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hörgerät (10) quer zu seiner Längsachse in einen dem Hörbügel (11) zugewandten ersten Hör geräteabschnitt (12) bestimmter Abmessungen und in einen das Batterie fach (20) enthaltenden zweiten Hörgeräteabschnitt (13) wählbarer Ab messungen aufgeteilt ist und daß beide Hörgeräteabschnitte mechanisch und elektrisch miteinander verbunden sind.

2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hörgeräte abschnitte (12, 13) lösbar miteinander verbunden sind.

3. Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hörgeräteabschnitte (12, 13) über mechanische und elektrische Steck verbindungsmittel (22, 24, 25) miteinander verbunden sind.

4. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hörgeräteabschnitt (30) außer einer Batterie (21) eine Leiterplatte (31) mit einem Teil der Verstärkerschaltung des Hörgerätes (10) enthält.

5. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hörgeräteabschnitt (40) einen Steckverbinder (41) für die Weiterleitung von Tonsignalen aufweist.

6. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Batteriefach eine aus dem zweiten Hörgeräteabschnitt (13) herausklappbare Batterielade (20) ist.

7. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem ohne eine Batterielade (20) ausgerüsteten zweiten Hör geräteabschnitt (50) mindestens ein Akkumulator (51) fest eingebaut ist und daß ein Ladegerät (54) zum Aufladen des Akkumulators (51) Steckverbindungsmittel aufweist, die mit den Steckverbindungs mitteln (52) des zweiten Hörgeräteabschnitts (50) korrespondieren.

8. Hörgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Hörgeräteabschnitt (30) einen Rundfunkempfangsteil enthält.