DE3722665C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rückflußverhinderer zum Ein­ setzen in Strömungsleitungen, mit einem in einem Außenge­ häuse angeordneten Ventil, welches ein durch Federkraft entgegen der Durchströmrichtung gegen einen Ventilsitz verschiebbares Verschlußstück sowie einen separaten Führungskäfig für das Verschlußstück umfaßt, der in Rich­ tung des Verschiebeweges des Verschlußstücks verlaufende, radial nach innen vorstehende Führungsstege aufweist, die über einen gemeinsamen Grundkörper miteinander verbunden und im Außengehäuse gehalten sind.

Solche Rückflußverhinderer werden in Versorgungsleitungen eingesetzt, wenn die Gefahr besteht, daß bei Druckabfall oder Druckausfall im Versorgungsnetz Flüssigkeit entgegen der Ausströmrichtung zurück ins Versorgungsnetz gelangen könnte.

Aus dem DE-GM 66 10 152 ist ein Rückschlagventil bekannt, bei dem der Ventilkörper zu dessen Führung in axialer Verlängerung einen in einer Hülse geführten Stiel aufweist. U. a. wegen Fertigungstoleranzen können hierbei jedoch, meist in radialer Richtung, Schwingungen des Ventilkörpers auftreten, die eine unerwünschte Geräuschentwicklung verursachen.

Auch kennt man aus dem DE-GM 16 97 174 ein Rückschlag­ ventil, welches zur Führung des Ventilkörpers einstückig am Außengehäuse angebrachte Führungsrippen hat. Diese einstückig angeformten Führungsrippen bedingen fertigungs­ technische Probleme, und es werden hier hohe Anforderungen an die Maßgenauigkeit gestellt, um einen Mittenversatz des Ventilkörpers, der gegebenenfalls zu Undichtigkeiten in Schließstellung des Ventiles führen würde, zu vermeiden.

Die US-PS 29 18 083 zeigt bereits ein Rückschlagventil mit einem separaten Führungskäfig zur Führung des Ventil­ körpers. Die am Führungskäfig befindlichen, frei endenden Führungsstege können jedoch bei der Herstellung und Montage Störungen verursachen, da sie einerseits bei einem gehäufelten Vorrat von Führungskäfigen zum Verhaken führen können und durch Verformen oder Verhaken auch die Montage erschweren. Außerdem weist der Führungskäfig einen ge­ schlossenen Boden auf, so daß eine zusätzliche Führung des Ventilkörpers durch einen Ventilschaft hier nicht möglich ist.

Auch die US-PS 28 00 142 zeigt einen separaten Führungs­ käfig mit fingerartigen Führungsstegen. Werden diese mit kleinem Querschnitt und/oder aus Kunststoff hergestellt, was bei Rückflußverhinderern aus Platzgründen und wegen einer preiswerten Herstellbarkeit erwünscht ist, haben die fingerartig vom gemeinsamen Grundkörper ausgehenden Ventilführungsstege weder bei der Bereitstellung vor dem Zusammensetzen des Rückflußverhinderers noch bei dessen Montage und auch nicht bei dessen Betrieb die er­ wünschte Formsteifigkeit. Bereits beim Fertigen des Führungskäfigs aus Kunststoff oder bei seinem Auswerfen aus der Spritzmaschine oder beim Erkalten, aber auch beim Lagern und später beim Verarbeiten in einem Montageauto­ maten besteht laufend die Gefahr, daß sich die Führungs­ stege in unerwünschter Weise verformen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Rückfluß­ verhinderer der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der fertigungstechnisch günstig aufgebaut ist, wobei insbe­ sondere Störungen sowohl bei der Herstellung als auch bei der Montage vermieden werden sollen. Außerdem soll eine gute Maßhaltigkeit der Führung in Arbeitsstellung vorhan­ den sein, so daß bei gleichzeitiger Leichtgängigkeit Schwingbewegungen und damit eine unerwünschte Geräuschent­ wicklung vermieden werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die dem Grundkörper abgewandten Enden der Verschlußstückführungs­ stege über einen Stabilisierungsring miteinander verbunden sind, der in einer an seine Umrißform angepaßten Zentrier- Ringnut des Außengehäuses sitzt.

Dadurch ist eine Lagefixierung und Stabilisierung der Führungsstege gegeben, so daß diese entsprechend klein dimensioniert werden können. Außerdem wird dadurch ver­ hindert, daß sich die in einem Zuführautomaten für eine automatische Fertigung befindlichen Führungskäfige mit­ einander verhaken. Vorteilhaft ist weiterhin, daß beim Zusammenbau von Außengehäuse und Führungskäfig durch den in die Zentrier-Ringnut eingreifenden Stabilisierungsring die Enden der Führungsstege in Montageendstellung in der vorgesehenen Lage fixiert sind und dann eine exakte Führung bilden.

Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in den Zeich­ nungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines halbseitig im Schnitt gehaltenen Rückflußverhinderers in Schließ­ stellung,

Fig. 2 eine etwa Fig. 1 entsprechende Darstellung, hier jedoch in Offenstellung eines Verschluß­ stückes,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Verschlußführungsteiles,

Fig. 4 eine Aufsicht des in Fig. 3 gezeigten Verschluß­ führungsteiles und

Fig. 5 eine Seitenansicht eines abgewandelten Außen­ gehäuses.

Ein Rückflußverhinderer 1 (Fig. 1 u. 2) hat ein Außen­ gehäuse 2 mit einer Zuflußseite 3 sowie einer Abflußseite 4. Dieser Rückflußverhinderer dient zum Einsatz in Ver­ sorgungsleitungen, in denen nur ein durch den Pfeil Pf 1 gekennzeichneter Durchfluß und kein Rückfluß möglich sein soll.

Innerhalb des Außengehäuses 2 befindet sich ein Verschluß­ stück 5, das mittels einer Druckfeder 6 entgegen der Durchströmrichtung (Pfeil Pf 1) in Schließstellung (Fig.  1) gegen einen Ventilsitz 7 des Außengehäuses 2 angedrückt wird. Das Verschlußstück 5 weist eine Ringnut 8 zur Auf­ nahme eines O-Ringes 9 auf.

Es hat zentral einseitig vorstehend einen Ventilschaft 10, der in einer Führungshülse 11 geführt ist, die auch zur Zentrierung der Druckfeder 6 dient. Die Führungshülse 11 ist über Radialstege 12 (vgl. auch Fig. 4) mit einem ringförmigen Grundkörper 13 eines im ganzen mit 14 be­ zeichneten Führungskäfigs verbunden, welcher als Einzel­ teil in Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Er weist Verschluß­ stück-Führungsstege 15 auf, die längs des Verschiebe­ weges zwischen Offenstellung (Fig. 2) und Schließstellung (Fig. 1) des Verschlußstückes 5 an dessen Außenseite etwa anliegen. Dadurch ist eine zusätzliche, unmittelbar am Verschlußstück 5 angreifende Führung vorhanden, durch die insbesondere etwa radiale Schwingungen des Verschlußstückes 5 und damit eine unerwünschte Geräuschbildung verhindert wird. In Offenstellung (Fig. 2) wird das Verschlußstück 5 außen umströmt, wobei der Durchtrittsquerschnitt durch den zwischen ihm und dem Außengehäuse vorhandenen Ringraum gebildet ist.

Durch die im Ausführungsbeispiel vier Führungsstege 15 erhält man eine linien- bzw. flächenhafte Führung des Verschlußstücks 5, durch die auch bei Kalkansatz Verhakungen und damit Funktionsbeeinträchtigungen des Rückfluß­ verhinderers vermieden werden. Außerdem kann dadurch der Verschleiß auch sehr gering gehalten werden, so daß sich eine wesentlich erhöhte Lebensdauer ergibt.

Der Führungskäfig 14 (Fig. 3 u. 4) ist von der dem Ventil­ sitz 7 abgewandten Seite des Außengehäuses 2 her in dieses einsetz- und verrastbar. Das Außengehäuse weist dazu einen nach innen vorstehenden, umlaufenden und eine Auflaufschräge aufweisenden Rand 16 und der Führungskäfig 14 eine dazu passende Ringnut 17 auf.

An dem ringförmigen Grundkörper 13 des Führungskäfigs 14 sind die Führungsstege achsparallel in eine Richtung weisend angebracht. Fig. 4 läßt gut erkennen, daß sie in Längsrichtung des Führungskäfigs fluchtend mit den Radial­ stegen 12 angeordnet sind. Dadurch ergeben sich insbe­ sondere auch günstige Durchströmverhältnisse. Die Führungs­ stege 15 haben einen etwa T-förmigen Querschnitt mit außen liegendem T-Quersteg 18. Dadurch ergibt sich auch bei geringen Abmessungen eine gute Biegesteifigkeit der Führungsstege 15. Es sei darauf hingewiesen, daß die Dar­ stellung in den Figuren gegenüber der Originalgröße etwa 5-fach vergrößert ist. Fig. 4 läßt noch gut erkennen, daß die Führungsstege nach innen in ihrem Querschnitt abnehmen.

Zur Stabilisierung der Führungsstege 15 sind diese an ihren freien Enden durch einen Stabilisierring 19 mit­ einander verbunden, durch den verhindert wird, daß die fingerartigen Führungsstege 15 nach dem Spritzvorgang radial nach innen einfedern können. Außerdem ist dadurch auch eine "automatengerechte" Ausbildung vorhanden. Es wird nämlich durch den Stabilisierring 19 auch verhindert, daß sich die Führungskäfige 14 bei der Zuführung zu einem Montageautomaten miteinander verhaken.

In Montagestellung greift der Stabilisierring 19 in eine etwa axial gerichtete Zentrier-Ringnut 20 innerhalb des Außengehäuses 2 ein. Die radial innere Seite der Ring­ nut 20 verläuft schräg nach innen zur Vergrößerung der Eintrittsöffnung und bildet somit eine Auflaufschräge für die Enden der Führungsstege 19. Beim Zusammenschieben der beiden Teile 2 und 14 werden dadurch die Führungsstege 15 radial nach außen bis zur Anlage an der Innenwand des Außengehäuses 2 geführt und dadurch praktisch über ihre gesamte Länge außenseitig abgestützt und stabilisiert. Außerdem können dadurch auch kleinere Fertigungstoleranzen beim Führungskäfig ausgeglichen werden. Die Zentrier- Ringnut 20 befindet sich innenseitig im Anschluß an den Ventilsitz 7. Bei diesem Ventilsitz 7 ist außenseitig eine Ringnut 21 zur Aufnahme eines O-Ringes 22 vorgesehen, mittels dessen eine Abdichtung zwischen einer Rohrleitung und dem darin eingesetzten Rückflußverhinderer 1 erzielt wird.

Bezüglich des Stabilisierringes 19 sei noch erwähnt, daß durch diesen auch ein Verformen der Führungsstege 15 bei höheren Temperaturen der durchfließenden Flüssigkeit verhindert wird.

Durch die vorgesehenen Führungsstege 15 kann das Verschluß­ stück 5 als Rotationskörper ausgebildet sein. Dies ergibt fertigungstechnisch ganz erhebliche Vorteile, wobei auch gut eine Fertigung mit hoher Maßgenauigkeit möglich ist. Dadurch kann einerseits eine gute Führung des Verschlußstückes 5 und gleichzeitig auch eine sichere Abdichtung in Schließ­ stellung erreicht werden.

Im Ausführungsbeispiel ist die Länge der Führungsstege 15 so bemessen, daß die Führung des Verschlußstückes 5 bei oder vor der Schließstellung des Verschlußstückes 5 enden. Dadurch kann sich das Verschlußstück 5 bei Einlauf in den Ventilsitz 7 ungehindert durch eine zusätzliche Führung praktisch selbst zentrieren, wodurch sich eine besonders sichere Abdichtung ergibt. In diesem Falle ist auf der dem Ventilsitz abgewandten Seite des Verschlußstückes 5 eine Auflaufschräge 23 vorgesehen, durch die das Verschlußstück 5 beim Verschieben in Offenstellung in die Führung durch die Führungsstege 15 aufgenommen wird.

Die Offenstellung des Verschlußstückes 5 ist durch dessen Anlage an der Führungshülse 11 begrenzt (vgl. Fig. 2).

Erwähnt sei noch, daß das Außengehäuse 2 stromabwärts hinter dem Ventilsitz 7 einen in Fig. 1 strichliniert angedeuteten Durchtritt 24 als zusätzlichen Abfluß 4 a aufweisen kann. In diesem Falle wären somit zwei Abström­ öffnungen und eine Zuströmöffnung vorhanden. Ein solcher Rückflußverhinderer läßt sich gut auch in ein T-Stück oder bei Eckventilen einsetzen.

Eine diesbezüglich abgewandelte Ausführungsform zeigt noch Fig. 5. Hier ist das Außengehäuse 2 a käfigartig mit vier durch Längsstege 25 getrennten Durchtritten 24 ausgebildet. Bei Ausführungsformen mit seitlichen Durchtritten ist durch wenigstens eine am Gehäuse vorgesehene Indexnase 26 und durch wenigstens eine dazu passende Ausnehmung 27 im Führungskäfig 14 (vgl. Fig. 3 u. 4) dafür gesorgt, daß der oder die Durchtritte zwischen den Führungsstegen 15 des Führungskäfigs 14 nach dem Zusammenbau positioniert sind. Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sind die Längsstege 25 des Außengehäuses 2 a praktisch deckungs­ gleich zu den Führungsstegen 15 des Führungskäfigs 14 angeordnet.

Claims (4)

1. Rückflußverhinderer zum Einsetzen in Strömungsleitungen. mit einem in einem Außengehäuse angeordneten Ventil, welches ein durch Federkraft entgegen der Durchström­ richtung gegen einen Ventilsitz verschiebbares Ver­ schlußstück sowie einen separaten Führungskäfig für das Verschlußstück umfaßt, der in Richtung des Ver­ schiebeweges des Verschlußstücks verlaufende, radial nach innen vorstehende Führungsstege aufweist, die über einen gemeinsamen Grundkörper miteinander verbun­ den und im Außengehäuse gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Grundkörper (13) abgewandten Enden der Verschlußstücksführungsstege (15) über einen Stabilisierungsring (19) miteinander verbunden sind, der in einer an seine Umrißform ange­ paßten Zentrier-Ringnut (20) des Außengehäuses sitzt.

2. Rückflußverhinderer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zentrier-Ringnut (20) durch konischen Verlauf ihrer Innenwand sich zu ihrer offenen Seite hin erweitert.

3. Rückflußverhinderer nach Anspruch 1 oder 2, dessen Grund­ körper mittels Radialstegen (12) eine Führungshülse (11) für einen Ventilschaft hält, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialstege - in Längsrichtung des Führungskäfigs (14) gesehen - mit den Verschlußstücksführungsstegen (15) fluchten.

4. Rückflußverhinderer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dessen Ventilkörper mittels eines Ventilschaftes geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschluß­ führungsstege (15) bei Schließstellung des Verschluß­ stücks (5) einen Abstand zu diesem aufweisen und daß das Verschlußstück an seiner dem Ventilsitz abgewandten Seite eine Auflaufschräge (23) für die Enden der Führungsstege (15) aufweist.