DE3721416A1 - Verfahren zum galvanischen verzinken von gegenstaenden - Google Patents
Verfahren zum galvanischen verzinken von gegenstaendenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Galvanostegie und ins
besondere auf Verfahren zum galvanischen Verzinken von
Gegenständen aus Stahl oder aus Zink- bzw. Aluminiumlegierungen
zwecks Herstellung von Schutzschichten oder
dekorativen Überzügen auf diesen Gegenständen.
Besondere Schwierigkeiten bereitet heute das Verzinken
von kompliziert geformten Gegenständen. Von bevorzugtem
Wert sind dabei wäßrige alkalische Zinkbäder mit organischen
Zusätzen. Die Möglichkeit, diese Zinkbäder bei der
Herstellung von hochwertigen Überzügen großtechnisch zu
verwenden, richtet sich nach dem Verbrauch des organischen
Zusatzes, dem Bereich von Stromarbeitsdichten und der
Streufähigkeit von Elektrolyten.
Unter dem Bereich von Stromarbeitsdichte beim Verzinken
kompliziert geformter Gegenstände versteht man einen Bereich,
bei dem Zinküberzüge von hoher Qualität abgeschieden
werden und dessen Grenzen von der Stromarbeitsdichte
an Flächen des Gegenstandes, die am schwersten zugänglich
sind (in Vertiefungen), und von der Stromarbeitsdichte
an Flächen des erwähnten Gegenstands, die am leichtesten
zugänglich sind (an Vorsprüngen), abhängen. Die Strom
arbeitsdichte auf der Oberfläche des besonders leicht
zugänglichen Teils des Gegenstandes übersteigt dabei die
Stromarbeitsdichte an sehr schwer zugänglichen Flächen
um mehr als das 20fache.
Bei einem weiteren Bereich von Stromarbeitsdichten wird
es bekanntlich möglich, den Prozeß bei einer höheren vorge
gebenen Stromdichte ohne Anbrennen der Zinkschicht an
vorspringenden Teilen und ohne Dunkelwerden des Nieder
schlags in Vertiefungen von kompliziert geformten Gegen
ständen durchzuführen.
Es sei vermerkt, daß die Stromarbeitsdichte an Flächen
von einfach geformten Gegenständen (zum Beispiel Platten)
der gegebenen Stromdichte, welche durch das Verhältnis
zwischen Stomstärke im elektrischen Kreis und der Oberfläche
des zu verzinkenden Gegenstands bestimmt wird,
praktisch gleich ist.
Es ist bekannt, daß der Verbrauch von organischem Zusatz
als wichtiger Betriebsparameter für den Elektrolyten und
die Qualität des erhaltenen Niederschlags dient und zwar:
je größer der Verbrauch von Zusätzen ist, desto öfter
ist die Badzusammensetzung zu korrigieren; je größer außerdem
der Verbrauch von Zusätzen ist, desto größere Mengen
desselben werden in den Überzug eingeschlossen, was die
Herabsetzung der physikalisch-mechanischen Eigenschaften
von Überzügen, beispielsweise die Steigerung der inneren
Spannungen der Überzüge (d. h. die Minderung der Plastizität
der Überzüge) zur Folge hat. Die Steigerung des
Verbrauchs von Zusätzen bewirkt außerdem die Senkung der
Wirtschaftlichkeitsparameter des Verzinkens.
Als entscheidende Bedingung für die Verwendung von Zink
bädern dient der wirtschaftliche Zinkverbrauch, um die
erforderliche Schichtdicke an verschiedenen Flächen
kompliziert geformter Gegenstände zu erreichen, d. h. die
Elektrolyte müssen eine hohe Streufähigkeit aufweisen.
Bekannt ist ein Verfahren zum galvanischen Verzinken von
Gegenständen zum Beispiel aus Stahl oder aus Zink- bzw.
Aluminiumlegierungen durch Abscheiden von Zink auf der
Oberfläche der genannten Gegenstände aus einem wäßrigen
alkalischen Zinkbad, welches folgende Bestandteile in
g/l enthält:
Zinkoxid5,5 bis 21,8
Ätznatron130 bis 200
organische Zusätze
aromatische Aldehyde0,1 bis 1 Polyaminosulfone1 bis 10 (US-PS 40 30 987).
aromatische Aldehyde0,1 bis 1 Polyaminosulfone1 bis 10 (US-PS 40 30 987).
Die angegebenen Polyaminosulfone werden durch Polymeri
sation, beispielsweise von Dimethyldiallylammoniumchlorid,
in Form einer 30 bis 70%igen Lösung in Dimethylsulfoxid,
in Gegenwart von Ammoniumpersulfat als Polymerisations
anreger in der Weise hergestellt, daß die Lösung
mit Schwefeldioxid bei einer zwischen 30 und 55°C liegenden
Temperatur innerhalb von 20 bis 72 Stunden gesättigt
und anschließend das Endprodukt isoliert wird (JP-A,
343/1970).
Die genannten Polyaminosulfone lassen sich ebenfalls
durch Copolymerisation beispielsweise von Dimethyldiallyl
ammoniumchlorid mit Schwefeldioxid unter Lichtbestrahlen
bei einer Wellenlänge von 300 bis 450 nm und anschließendem
Isolieren des Endproduktes (JP-A, 37 033/1970)
gewinnen.
Das im angegebenen Verfahren verwendete Zinkbad hat den
Nachteil, daß darin aromatische Aldehyde vorhanden sind,
was eine häufigere Anpassung der Badzusammensetzung hinsichtlich
des genannten Zusatzes wegen dessen Zersetzung
voraussetzt. So wird zum Beispiel bei der Elektrolyse
in der Hull-Zelle, die 267 ml wäßriges alkalisches Zinkbad
der optimalen Zusammensetzung in g/l enthält, und
zwar: Zinkoxid 15, Ätznatron 130, Methoxybenzaldehyd 0,5,
Polyaminosulfone 3, bei einer Stromstärke von 2 A, einer
Badtemperatur von 25°C und einer Elektrolysedauer von
10 Minuten, die Anpassung des Elektrolyten hinsichtlich
des Zusatzes aromatischer Aldehyde nach dem Verzinken
von 5 bis 15 Stahlplatten durchgeführt.
Die Abscheidungsleistung des im angegebenen Verfahren
verwendeten Zinkbades wird bei der Elektrolyse ohne Anpassung
der Badzusammensetzung hinsichtlich organischer
Zusätze (aromatischer Aldehyde und Polyaminosulfone)
dann unverändert bleiben, wenn die Strommenge, die während
der Elektrolyse durch den Elektrolyt geflossen und
auf 1 l Elektrolyt bezogen ist, 100 Ah nicht übersteigt.
Die Instabilität der Badzusammensetzung führt außerdem
zur Senkung der Plastizität von Zinküberzügen und zur
Minderung der Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink.
Zinküberzüge, hergestellt durch Abscheiden von Zink aus
dem Elektrolyt der in der US-A 40 30 987 beschriebenen
Zusammensetzung, zeichnen sich durch eine zufriedenstellende
Plastizität aus. So kommt es zum Beispiel durch
einmalige Biegung um 180° einer Stahlplatte mit 8 µm
dicker Zinkschicht nicht zum Abblättern der Zinkschicht.
Der Stromarbeitsdichtebereich (0,5 bis 27 A/dm²) macht
es nicht möglich, bei der Verwendung des erwähnten Elektrolyten
das Verzinken von kompliziert geformten Gegenständen
zu intensivieren. Die Abscheidungsgeschwindigkeit
von Zink aus dem Elektrolyt der oben angegebenen
optimalen Zusammensetzung bei einer Stromarbeitsdichte
beispielsweise von 3 A/dm³, die aus dem genannten Arbeits
dichtebereich gewählt ist, übersteigt dabei nicht
0,7 µm/min.
Der Elektrolyt der vorliegenden Zusammensetzung zeichnet
sich durch eine ungenügende Streufähigkeit aus. Die Streu
fähigkeit, ermittelt durch Messen der Verteilung von
Zink auf der Stahlkatodenoberfläche in der Hull-Zelle
unter den oben angegebenen Bedingungen, liegt zwischen
50 und 60%. Die Streufähigkeit, gemessen in einer
schlitzförmigen Mohler-Zelle mit 10 Zonen, welche einen
Gegenstand von komplizierter Form modelliert, in einem
Bereich der gegebenen Stromdichte von 1 bis 5 A/dm² bei
der Verwendung des Elektrolyten der oben angegebenen
optimalen Zusammensetzung, wobei die Badtemperatur 25°C
beträgt und die Elektrolysedauer auf eine durchschnittliche
Zinkschichtdicke von 10 µm bezogen ist, beträgt
45 bis 55% (N.T. Kudrjavtsev, Elektrolitieskie
pokrytÿa metallami. 1979, Verlag "Chimÿa" (Moskau)
S. 70 bis 77).
Bei der Verwendung des Elektrolyten der angegebenen
Zusammensetzung werden hochglänzende Zinküberzüge hergestellt,
was durch Einführung aromatischer Aldehyde neben
Polyaminosulfonen in das Zinkbad erreicht wird. Der
in Bezug auf den Silberspiegelglanz gemessene Glanzgrad
von Zinküberzügen beträgt 50 bis 60%.
Bekannt ist ferner ein Verfahren zum galvanischen Verzinken
von Gegenständen aus Stahl oder aus Zink- bzw. Aluminium
legierungen durch Abscheiden von Zink auf der Oberfläche
der angegebenen Gegenstände aus einem wäßrigen
alkalischen Zinkbad, welches folgende Bestandteile in
g/l enthält:
Zinkverbindung (bezogen auf Zink7 bis 15
Ätznatron70 bis 150
organische Zusätze
aromatische Aldehyde00,1 bis 0,1 Reaktionsprodukt von Piperazin
mit Formalin, Epichlorhydrin und
Thioharnstoff1,5 bis 5 (SU-A 75 11 76).
aromatische Aldehyde00,1 bis 0,1 Reaktionsprodukt von Piperazin
mit Formalin, Epichlorhydrin und
Thioharnstoff1,5 bis 5 (SU-A 75 11 76).
Falls der genannte Elektrolyt zur Verwendung kommt, ist
ein bedeutender Verbrauch von organischen Zusätzen erforderlich,
was es notwendig macht, die Badzusammensetzung
oft anzupassen. So wird zum Beispiel bei der Elektrolyse
in der Hull-Zelle, die 267 ml wäßriges alkalisches Zinkbad
der optimalen Zusammensetzung in g/l enthält und zwar
Zinkoxid 15, Ätznatron 150, p-Anisaldehyd 0,05, Reaktions
produkt von Piperazin mit Formalin, Epichlorhydrin und
Thioharnstoff 5 bei einer Stromstärke von 2 A, einer Bad
temperatur von 25°C und einer Elektrolysedauer von 10
Minuten, die Anpassung des Elektrolyten hinsichtich
aromatischer Aldehyde nach dem Verzinken von 5 Stahlplatten
durch Zusetzen eines Fünftels der Aldehydausgangsmenge
und hinsichtlich des oben angegebenen Reaktionsprodukts
nach dem Verzinken von 15 Stahlplatten durch Zusetzen
eines Fünftels der Ausgangsmenge dieses Produkts durchgeführt.
Der Gesamtverbrauch von organischen Zusätzen in
einer Industriezelle beträgt höchstens 20 g/m² Zinküberzug
mit einer Dicke von 10 µm.
Die Abscheidungsleistung des im genannten Verfahren verwendeten
Zinkbades wird bei der Elektrolyse ohne Anpassung
der Badzusammensetzung hinsichtlich organischer Zusätze
(aromatischer Aldehyde und des oben angegebenen
Reaktionsprodukts) dann unverändert bleiben, wenn die
Strommenge, welche während der Elektrolyse durch den
Elektrolyt geflossen und auf 1 l Elektrolyt bezogen ist,
20 Ah nicht übersteigt.
Wegen großen Verbrauchs von organischen Zusätzen werden
diese und ihre Zersetzungsprodukte in die Zinküberzüge
eingeschlossen, was seinerseits eine starke Herabsetzung
der physikalisch-mechanischen Eigenschaften der Überzüge
zur Folge hat. So erreichen zum Beispiel die inneren
Druckspannungen von Zinküberzügen, welche nach einem Verfahren
unter Verwendung der flexiblen Kathode gemessen
werden, 300 bis 400 kp/cm²; 10 µm dicke Zinkschichten,
abgeschieden auf Stahlplatten, blättern nach einmaliger
Biegung derselben um 180° ab.
Der Stromarbeitsdichtebereich (0,2 bis 8 A/dm²) macht
es nicht möglich, bei der Verwendung des erwähnten
Elektrolyten das Verzinken von kompliziert geformten Gegen
ständen zu intensivieren. Die Abscheidungsgeschwindigkeit
von Zink aus dem Elektrolyt der oben angegebenen optimalen
Zusammensetzung bei einer Stromarbeitsdichte von beispiels
weise 3 A/dm², die aus einem Arbeitsdichtebereich
von 0,2 bis 8 A/dm² gewählt ist, übersteigt nicht
0,65 µm/min.
Die Streufähigkeit dieses Elektrolyten ist gering und
beträgt z. B. im Falle der angegebenen optimalen Zusammen
setzung 42 bis 34% bei der Elektrolyse in der schlitz
förmigen Mohler-Zelle mit 10 Zonen, welche einen Gegenstand
von komplizierter Form modelliert, in einem Bereich
der gegebenen Stromdichte von 1 bis 5 A/dm², wobei die
Badtemperatur 25°C beträgt und die Elektrolysedauer auf
eine durchschnittliche Zinkschichtdicke von 10 µm
bezogen ist.
Durch Vorliegen aromatischer Aldehyde neben dem oben
angegebenen Reaktionsprodukt im genannten Elektrolyt lassen
sich hochglänzende Zinküberzüge herstellen (der in
bezug auf dem Silberspiegelglanz gemessene Glanzgrad von
Zinküberzügen beträgt 30 bis 40%). Die Plastizität der
Überzüge wird dabei jedoch herabgesetzt, was zum Abblättern
derselben insbesondere an glatten Flächen der Gegen
stände führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einem wäßrigen
alkalischen Elektrolyten, der im Verfahren zum
galvanischen Verzinken von Gegenständen verwendet wird und
Zinkoxid, Ätznatron und einen organischen Zusatz enthält,
einen solchen organischen Zusatz zu wählen, welcher es
ermöglicht, den Bereich von Stromarbeitsdichten beim Ver
zinken zu erweitern, die Stabilität der Badzusammensetzung
zu steigern, die Streufähigkeit des Elektrolyten
und die Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink zu erhöhen
und die Plastizität und den Glanz der abgeschiedenen
Zinküberzüge zu verbessern.
Diese Aufgabe wird wie aus dem vorstehenden Anspruch
ersichtlich gelöst.
Das wäßrige alkalische Zinkbad, das im erfindungsgemäßen
Verfahren zur Verwendung kommt, gestattet es, den Strom
arbeitsdichtebereich von 0,01 bis 100 A/dm² bei der Elektrolyse
zu erweitern, wodurch das Verzinken von kompliziert
geformten Gegenständen intensiviert werden kann.
Das verwendete Zinkbad zeigt außerdem eine höhere Stabilität
der Zusammensetzung, was es ermöglicht, die Anpassung
des Elektrolyten nach Dauerbetrieb durchzuführen.
So braucht man zum Beispiel das Zinkbad hinsichtlich des
organischen Zusatzes nach dem Verzinken von 100 Stahl
platten in der Hull-Zelle, enthaltend 267 ml Elektrolyt
der optimalen Zusammensetzung in g/l und zwar Zinkoxid
15, Ätznatron 150, Polymerisationsprodukt 4, bei einer
Stromstärke von 2 A, einer Badtemperatur von 25°C und
einer Elektrolysedauer von 10 Minuten nicht anzupassen.
In der Industriezelle werden 0,1 bis 0,3 g Polymerisations
produkt pro m² Zinkschicht mit einer Dicke von 10 µm
verbraucht.
Die Abscheidungsleistung des im erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Zinkbades bleibt bei der Elektrolyse ohne
Anpassung der Badzusammensetzung hinsichtlich des organischen
Zusatzes (Polymerisationsprodukt) dann unverändert,
wenn die Strommenge, die innerhalb der Elektrolyse
dauer durch den Elektrolyten geflossen und auf 1 l
Elektrolyt bezogen ist, 500 Ah nicht übersteigt.
Die Anpassung des Elektrolyten hinsichtlich der Haupt
bestandteile erfolgt nur wegen ihres Austragens mit den
verzinkten Gegenständen.
Das wäßrige alkalische Zinkbad, welches im erfindungs
gemäßen Verfahren zur Verwendung kommt, zeichnet sich
durch eine höhere Streufähigkeit aus, die z. B. bei der
Verwendung der angegebenen optimalen Badzusammensetzung
75 bis 85% beträgt, wenn die Elektrolyse in einer schlitz
förmigen Mohler-Zelle mit 10 Zonen, die einen Gegenstand
von komplizierter Form modelliert, in einem Bereich der
gegebenen Stromdichte von 1 bis 5 A/dm² bei einer Bad
temperatur von 25°C und einer Elektrolysedauer erfolgt,
die auf eine durchschnittliche Zinkschichtdicke von 10 µm
bezogen ist.
Der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Elektrolyt,
wie auch zyanidreiche Zinkbäder, ist dadurch gekennzeichnet,
daß seine Streufähigkeit mit Zunahme der vorgegebenen
Stromdichte und folglich der Stromarbeitsdichte erhöht
wird. Dadurch lassen sich gleichmäßigere Überzüge
an unterschiedlichen Flächen von kompliziert geformten
Gegenständen herstellen.
Die Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink aus dem im erfindungs
gemäßen Verfahren verwendeten Elektrolyten ist
hoch. Bei der Verwendung des Elektrolyten der oben angegebenen
optimalen Zusammensetzung beträgt die Abscheidungs
geschwindigkeit von Zink aus diesem Elektrolyten bei einer
Stromarbeitsdichte von beispielsweise 2 A/dm², gewählt
aus einem Arbeitsdichtebereich von 0,01 bis 100 A/dm²,
0,8 µm/min.
Das wäßrige alkalische Zinkbad, welches im erfindungs
gemäßen Verfahren zur Verwendung kommt, ermöglicht die
Herstellung hochplastischer Zinküberzüge. So blättern
5 bis 25 µm dicke Zinküberzüge bei einer mehrmaligen (5-
bis 10maligen) 180°-Biegung einer Stahlplatte nicht ab.
Die inneren Druckspannungen von Zinküberzügen, gemessen
unter Verwendung einer flexiblen Kathode, übersteigen
nicht 50 bis 100 kp/cm².
Der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Elektrolyt
ermöglicht die Herstellung von hochglänzenden Zink
überzügen. Der in bezug auf den Silberspiegelglanz
gemessene Glanzgrad von Zinküberzügen liegt zwischen 60 und
70%.
Das wäßrige alkalische Zinkbad, verwendet im erfindungs
gemäßen Verfahren, gestattet es somit, die Abscheidung
von hochwertigen Zinküberzügen auf kompliziert geformte
Gegenstände unter minimalem Verbrauch von Zink, organischem
Zusatz und Elektroenergie zu intensivieren, was
die Verwendung dieses Elektrolyten ökonomisch zweckmäßig
macht.
Es sei vermerkt, daß durch Verwendung dieses Elektrolyten
hergestellte Zinküberzüge hinsichtlich ihrer Korrosions
beständigkeit den durch Verwendung der bekannten wäßrigen
alkalischen Elektrolyten hergestellten Zinküberzügen nicht
nachstehen.
Zur Herstellung eines organischen Zusatzes (Polymerisations
produkt) benutzt man, wie oben gesagt, eine 20- bis
70%ige wäßrige Lösung von Dimethyldiallylammoniumchlorid
bzw. -bromid. Die wäßrige Lösung von Dimethyldiallyl
ammoniumchlorid bzw. -bromid in einer unter 20% liegenden
Konzentration ist unzweckmäßig, weil das Aussehen der
hergestellten Zinküberzüge nicht zufriedenstellend ist
(graue Farbe). Es ist unzweckmäßig die wäßrige Lösung
von Dimethyldiallylammoniumchlorid bzw. -bromid in einer
über 70% liegenden Konzentration zu verwenden, weil
ein zähes Produkt bei der Polymerisation entsteht, welches
als Niederschlag aus der Lösung ausfällt, so daß das
Vermischen des Reaktionsguts und die wirksame Sättigung
desselben mit Schwefeldioxid oder Selendioxid erschwert
werden.
Die Polymerisation von Dimethyldiallylammoniumchlorid
bzw. -bromid erfolgt bei einer Temperatur von 85 bis
115°C. Es wird nicht empfohlen, die Polymerisation bei
einer unter 85°C liegenden Temperatur durchzuführen,
weil dies zur Verengung des Bereichs der Stromarbeitsdichten
auf 0,5 bis 20 A/dm² während der Elektrolyse führt.
Wegen des Aufkochens des Reaktionsgemisches ist es nicht
möglich, die Temperatur des Reaktionsgemisches über 115°C
zu erhöhen.
Wie oben gesagt, enthält das wäßrige alkalische Zinkbad,
verwendet im erfindungsgemäßen Verfahren, 5 bis 20 g/l
Zinkoxid. Es ist unzweckmäßig, das Bad mit einem Zink
oxidgehalt von unter 5 g/l wegen einer niedrigen Abscheidungs
geschwindigkeit von Zink zu benutzen. Die Verwendung
des Bades mit einem Zinkoxidgehalt von über 20 g/l führt
zur Herabsetzung der Plastizität von Zinküberzügen, d. h.
zur Steigerung ihrer Sprödigkeit.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Bad
enthält 50 bis 200 g/l Ätznatron. Es ist nicht empfehlens
wert, das Bad mit einem Ätznatrongehalt von unter 50 g/l
wegen einer deutlichen Herabsetzung der Lösungsgeschwindigkeit
der Zinkanode einzusetzen. Die Verwendung eines
Bades mit einem Ätznatrongehalt von über 200 g/l ist wegen
der Senkung der Steufähigkeit des Elektrolyten und
der Verschlechterung des Aussehens von Zinküberzügen
(graue Farbe) unzweckmäßig.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Bad enthält
2 bis 6 g/l des oben angegebenen Polymerisationsprodukts.
Ein Bad zu verwenden, welches unter 3 g/l Polymerisations
produkt enthält, ist unzweckmäßig, weil es zur Verengung
des Bereichs von Stromarbeitsdichten und zur Verschlechterung
des Aussehens von Zinküberzügen (graue Farbe) kommt.
Die Verwendung eines Elektrolyten, der über 6 g/l Poly
merisationsprodukt enthält, führt zur Minderung der
Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink und der Plastizität
von Zinküberzügen.
Das Polymerisationsprodukt, welches im genannten Zinkbad
als organischer Zusatz dient, wird wie folgt hergestellt.
Einen Reaktor, versehen mit einem Rückflußkühler, einem
Rührwerk und einem Thermometer, beschickt man mit einer
20-70%igen wäßrigen Lösung von Dimethyldiallylammonium
chlorid bzw. -bromid und leitet bei einer zwischen
85 und 115°C liegenden Temperatur unter Umrühren das gas
förmige Schwefeldioxid oder Selendioxid als Polymerisations
anreger mit einer Geschwindigkeit durch, die ein
minimales Entweichen des Gases aus dem Reaktor bewirkt.
Die Polymerisationszeit beträgt 30 bis 40 Stunden. Nach
Ablauf der angegebenen Zeit wird die Zufuhr des gasförmigen
Schwefeldioxids oder Selendioxids beendet. Das
erhaltene Polymerisationsprodukt wird auf eine Temperatur
von 18 bis 35°C abgekühlt und aus dem Reaktor
ausgetragen.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete wäßrige
alkalische Zinkbad wird dadurch hergestellt, indem man
Zinkoxid und Ätznatron in Wasser unter einem gegebenen
Zinkoxid-Ätznatron-Verhältnis auflöst, dann das Polymerisations
produkt in der vorgegebenen Menge in die erhaltene
Lösung einführt und bis zur Auffüllung auf das gegebene
Volumen Wasser zugibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum galvanischen Verzinken
unter Verwendung des oben beschriebenen Elektrolyten
wird in einem Stromarbeitsdichtebereich von 0,01 bis 100
A/dm² bei einer Badtemperatur von 15 bis 45°C in handels
üblichen Elektrolysezellen zum Verzinken mit Zink
anoden durchgeführt. Ein Zinkbad mit einer höheren Temperatur
zu verwenden ist unzweckmäßig, weil die Qualität
der Zinküberzüge verschlechtert wird. Nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren werden die Zinküberzüge aus dem angegebenen
Zinkbad auf der Oberfläche von einfach oder kompliziert
geformten Gegenständen aus Stahl oder verschiedenen
Zink- bzw. Aluminiumlegierungen abgeschieden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Zinküberzüge lassen sich nachfolgend nach einem beliebigen
bekannten Verfahren bearbeiten.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden
folgende Beispiele für ihre konkrete Ausführung angeführt.
Um dabei die Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink
aus dem Elektrolyten vergleichen zu können, enthält jedes
Beispiel zusätzlich Meßangaben für die Abscheidungs
geschwindigkeit von Zink bei der gleichen Stromarbeitsdichte,
die 2 A/dm³ beträgt.
Ein Polymerisationsprodukt, das im wäßrigen alkalischen
Zinkbad als organischer Zusatz dient, wird wie folgt
hergestellt.
In einem Reaktor, versehen mit einem Rückflußkühler, einem
Rührwerk und einem Thermometer, bringt man eine 20%ige
wäßrige Lösung von Dimethyldiallylammoniumchlorid ein,
schaltet das Rührwerk ein und leitet das gasförmige Schwefel
dioxid bei einer Temperatur von 100°C unter Umrühren
mit einer Geschwindigkeit durch, die das minimale Entweichen
des Gases aus dem Reaktor bewirkt. Die Polymerisation
dauert 40 Stunden. Nach Ablauf der angegebenen Zeit wird
die Zufuhr des gasförmigen Schwefeldioxids beendet. Das
erhaltene Polymerisationsprodukt wird auf 25°C abgekühlt
und aus dem Reaktor ausgetragen.
Dann wird 1 Liter wäßrigen alkalischen Zinkbades
bereitet, das folgende Bestandteile in g/l enthält:
Zinkoxid 10
Ätznatron100
Polymerisationsprodukt 2
Zu diesem Zweck löst man 10 g Zinkoxid und 100 g Ätznatron
in 200 ml Wasser auf. Dann setzt man 2 g Polymerisations
produkt zu, gibt danach Wasser zu, indem man das
Volumen des Elektrolyten auf 1 Liter bringt.
In einer Elektrolysezelle wird ein Winkeleisen, dessen
Schenkel 2 cm lang, 1 cm breit und 1 mm dick sind, durch
Abscheiden von Zink auf der Oberfläche des Winkeleisens
aus dem Elektrolyten der gegebenen Zusammensetzung galvanisch
verzinkt. Die vorgegebene Stromdichte beträgt 0,5 A/dm².
Der Stromarbeitsdichtebereich, gemessen in der
Hull-Zelle bei der gleichen Stromdichte unter Verwendung
desselben Zinkbades beträgt 0,01 bis 2,5 A/dm². Die Bad
temperatur beträgt 15°C, die Abscheidungsgeschwindigkeit
von Zink aus dem Elektrolyten der angegebenen Zusammensetzung
liegt bei 0,15 µm/min (bei 3 A/dm² Stromarbeitsdichte
ist die Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink 0,5 µm/min),
und der Polymerisationsproduktverbrauch beträgt
0,1 g/m² Zinküberzug von 10 µm Dicke.
Man erhält einen gleichmäßigen 5 µm dicken Zinküberzug.
Der in bezug auf den Silberspiegelglanz gemessene Glanzgrad
des Zinküberzugs beträgt 60%.
Der in der Elektrolysezelle auf die Stahlplatte aus dem
Elektrolyten gemäß Beispiel 1 aufgetragene Zinküberzug
zeichnet sich durch eine hohe Plastizität aus. So tritt
zum Beispiel kein Abblättern des Zinküberzuges bei 10maliger
Biegung der Platte um 180° auf. Die inneren Druckspannungen,
gemessen nach dem Verfahren unter Verwendung
einer flexiblen Kathode, betragen 50 kp/cm².
Bei dem im Beispiel 1 zubereiteten Elektrolyten wird die
Streufähigkeit in der Mohler-Zelle mit 10 Zonen in einem
Bereich der gegebenen Stromdichte von 1 bis 5 A/dm² bei
einer Badtemperatur von 25°C ermittelt. Im genannten
Bereich der gegebenen Stromdichte liegt die Streufähigkeit
zwischen 80 und 90%.
Ein Polymerisationsprodukt, das im wäßrigen alkalischen
Zinkbad als organischer Zusatz dient, wird analog zum
Beispiel 1 hergestellt. Man benutzt dazu eine 70%ige wäßrige
Lösung von Dimethyldiallylammoniumbromid und führt
die Polymerisation bei einer Temperatur von 85°C unter
Durchleiten des gasförmigen Selendioxids durch diese
Lösung durch.
Analog zum Beispiel 1 bereitet man dann 1 Liter wäßrigen
alkalischen Zinkbades, welches folgende Bestandteile in
g/l enthält:
Zinkoxid 5
Ätznatron50
Polymerisationsprodukt 6
In einer Elektrolysezelle wird eine Stahlplatte von 0,1
dm² Fläche durch Abscheiden von Zink auf der Oberfläche
der angegebenen Stahlplatte aus dem Elektrolyten der
angegebenen Zusammensetzung galvanisch verzinkt. Die vorgegebene
Stromdichte beträgt 100 A/dm². Die Stromarbeits
dichte auf der Plattenoberfläche ist der vorgegebenen Stromdichte
gleich. Die Badtemperatur beträgt 45°C, die Abscheidungs
geschwindigkeit von Zink aus dem Elektrolyten
liegt bei 1 µm/min (bei der Arbeitsstromdichte von 3 A/dm²
ist die Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink 0,3 µm/min),
der Polymerisationsproduktverbrauch beträgt 0,3 g/m² Zink
überzug von 10 µm Dicke.
Man erhält einen 5 µm dicken Zinküberzug. Der hergestellte
Überzug zeichnet sich durch eine hohe Plastizität aus.
So tritt zum Beispiel kein Abblättern des Überzugs durch
mehrmaliges (10maliges) Biegen der Platte um 180° auf.
Die inneren Druckspannungen des Überzugs, gemessen nach
dem Verfahren unter Verwendung einer flexiblen Kathode,
betragen 100 kg/cm². Der in bezug auf den Silberspiegel
glanz gemessene Glanzgrad des Zinküberzugs beträgt 70%.
Bei dem in Beispiel 2 zubereiteten Elektrolyten liegt
die Streufähigkeit, gemessen in der Mohler-Zelle in einem
Bereich der gegebenen Stromdichte von 1 bis 5 A/dm²,
zwischen 80 und 90%.
Ein Polymerisationsprodukt, das im wäßrigen alkalischen
Zinkbad als organischer Zusatz dient, wird analog zum
Beispiel 1 hergestellt. Man benutzt dabei eine 50%ige
wäßrige Lösung von Dimethyldiallylammoniumbromid und
führt die Polymerisation bei einer Temperatur von 90°C
durch.
Analog zum Beispiel 1 bereitet man dann 1 Liter wäßrigen
alkalischen Zinkbades, welches folgende Bestandteile in
g/l enthält:
Zinkoxid 15
Ätznatron150
Polymerisationsprodukt 4
In einer Elektrolysezelle wird ein Gegenstand in Form
einer Dose, die 10 cm lang, 10 cm breit und 5 cm hoch
ist, galvanisch verzinkt. Der Gegenstand ist aus einer
Legierung hergestellt, die 60 Masse-% Aluminium, 15
Masse-% Zink, 15 Masse-% Silicium und 10 Masse-% Kupfer
enthält. Die vorgegebene Stromdichte beträgt 10 A/dm².
Der Stromarbeitsdichtebereich, gemessen in der Hull-Zelle
bei der gleichen vorgegebenen Stromdichte unter Verwendung
des gleichen Elektrolyten liegt zwischen 3,6 und
50 A/dm². Die Badtemperatur beträgt 30°C, die Abscheidungs
geschwindigkeit von Zink aus dem Elektrolyten liegt
bei 1 µm/min (bei Stromarbeitsdichte von 3 A/dm²
beträgt die Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink 0,8 µm/min),
der Polymerisationsproduktverbrauch macht 0,2 g/m² Zink
überzug von 10 µm Dicke aus.
Man erhält einen gleichmäßigen 10 µm dicken Zinküberzug,
abgeschieden auf die Außen- und Innenfläche des Gegenstandes.
Der in bezug auf den Silberspiegelglanz gemessene
Glanzgrad des Zinküberzuges beträgt 65%.
Der in der Elektrolysezelle auf die Stahlplatte aus dem
Elektrolyten gemäß dem Beispiel 3 abgeschiedene Zink
überzug zeichnet sich durch eine hohe Plastizität aus.
So tritt zum Beispiel kein Abblättern des Zinküberzugs
durch 5maliges Biegen der Stahlplatte um 180° auf.
Die inneren Druckspannungen des Überzugs, gemessen nach
dem Verfahren unter Verwendung einer flexiblen Kathode,
betragen 75 kp/cm².
Bei dem in Beispiel 3 zubereiteten Elektrolyten liegt
die Streufähigkeit, gemessen in einer Mohler-Zelle in
einem Bereich der gegebenen Stromdichte von 1 bis 5 A/dm²,
zwischen 75 und 85%.
Ein Polymerisationsprodukt, das im wäßrigen alkalischen
Zinkbad als organischer Zusatz dient, wird analog zum
Beispiel 1 hergestellt. Man benutzt dabei eine 40%ige
wäßrige Lösung von Dimethyldiallylammoniumchlorid und
führt die Polymerisation innerhalb von 35 Stunden durch,
indem man das gasförmige Selendioxid als Polymerisations
anreger durch die genannte Lösung leitet.
Analog zum Beispiel 1 bereitet man dann 1 Liter wäßrigen
alkalischen Zinkbades, welches folgende Bestandteile in
g/l enthält:
Zinkoxid 20
Ätznatron200
Polymerisationsprodukt 5
In einer Elektrolysezelle wird ein Gegenstand in Form
einer Dose, die 15 cm lang, 5 cm breit und 3 cm hoch ist,
galvanisch verzinkt. Der Gegenstand ist aus einer Legierung
hergestellt, die zu 70 Masse-% aus Zink, zu 20 Masse-%
aus Aluminium und zu 10 Masse-% aus Magnesium besteht.
Die vorgegebene Stromdichte liegt bei 5 A/dm². Der Strom
arbeitsbereich, gemessen in der Hull-Zelle bei der gleichen
vorgegebenen Stromdichte unter Verwendung des gleichen
Elektrolyten liegt zwischen 1,8 und 25 A/dm². Die
Badtemperatur beträgt 25°C, die Abscheidungsgeschwindigkeit
von Zink aus dem Elektrolyten ist 1,2 µm/min (bei
der Stromarbeitsdichte von 3 A/dm² ist die Abscheidungs
geschwindigkeit von Zink 1 µm/min), der Polymerisations
produktverbrauch macht 0,2 g/m² Zinküberzug von 10 µm Dicke
aus.
Man erhält einen gleichmäßigen 20 µm dicken Zinküberzug,
abgeschieden auf die Außen- und Innenfläche des Gegen
standes. Der in bezug auf den Silberspiegelglanz gemessene
Glanzgrad des Zinküberzugs beträgt 65%.
Der in der Elektrolysezelle auf die Stahlplatte aus dem
Elektrolyten gemäß dem Beispiel 4 abgeschiedene Zinküberzug
zeichnet sich durch eine hohe Plastizität aus. So
tritt zum Beispiel kein Abblättern des Zinküberzugs durch
5maliges Biegen der Stahlplatte um 180° auf. Die inneren
Druckspannungen des Überzugs, gemessen nach dem Verfahren
unter Verwendung einer flexiblen Kathode, betragen
60 kp/cm².
Bei dem in Beispiel 4 zubereiteten Elektrolyten liegt
die Streufähigkeit, gemessen in einer Mohler-Zelle in
einem Bereich der vorgegebenen Stromdichte von 1 bis
5 A/dm², zwischen 70 und 80%.
Ein Polymerisationsprodukt, das im wäßrigen alkalischen
Zinkbad als organischer Zusatz dient, wird analog zum
Beispiel 1 hergestellt. Man benutzt dabei eine 40%ige
wäßrige Lösung von Dimethyldiallylammoniumchlorid und
führt die Polymerisation innerhalb von 30 Stunden bei
einer Temperatur von 115°C durch.
Analog zum Beispiel 1 bereitet man 1 Liter wäßrigen
alkalischen Zinkbades, welches folgende Bestandteile in
g/l enthält:
Zinkoxid 10
Ätznatron100
Polymerisationsprodukt 2
In einer Elektrolysezelle wird ein Gegenstand in Form
einer zylindrischen Hülse hergestellt, deren Innendurchmesser
5 cm, Höhe 5 cm und Wanddicke 5 mm betragen. Der
Gegenstand ist aus einer Legierung hergestellt, welche
zu 70 Masse-% aus Aluminium, zu 20 Masse-% aus Zink und
zu 10 Masse-% aus Silicium besteht. Die gegebene Stromdichte
ist 20 A/dm². Die Stromarbeitsdichte, gemessen
in der Hull-Zelle bei der vorgegebenen gleichen Stromdichte
unter Verwendung des gleichen Elektrolyten, liegt
zwischen 7,5 und 100 A/dm². Die Badtemperatur beträgt
25°C, die Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink aus dem
Elektrolyten beträgt 0,9 µm/min (bei der Stromarbeits
dichte von 3 A/dm² beträgt die Abscheidungsgeschwindigkeit
von Zink 0,5 µm/min), der Polymerisationsprodukt
verbrauch beträgt 0,3 g/m² Zinküberzug von 10 µm Dicke.
Man erhält einen gleichmäßigen 25 µm dicken Zinküberzug,
abgeschieden auf die Außen- und Innenfläche des Gegen
standes. Der in bezug auf den Silberspiegelglanz gemessene
Glanzgrad des Zinküberzugs beträgt 70%.
Der in der Elektrolyse auf die Stahlplatte aus dem
Elektrolyten gemäß dem Beispiel 5 abgeschiedene Zinküberzug
zeichnet sich durch eine hohe Plastizität aus. So tritt
zum Beispiel kein Abblättern des Zinküberzugs durch 10
maliges Biegen der Stahlplatte um 180° auf. Die inneren
Druckspannungen des Überzugs, gemessen nach dem Verfahren
unter Verwendung einer flexiblen Kathode betragen
90 kp/cm³.
Bei dem in Beispiel 5 zubereiteten Elektrolyten liegt
die Streufähigkeit, gemessen in einer Mohler-Zelle in
einem Bereich der vorgegebenen Stromdichte von 1 bis 5
A/dm², zwischen 80 und 90%.
Ein Polymerisationsprodukt, das im wäßrigen alkalischen
Zinkbad als organischer Zusatz dient, wird analog zum
Beispiel 1 hergestellt. Man benutzt dabei eine 30%ige
wäßrige Lösung von Dimethyldiallylammoniumchlorid und
führt die Polymerisation bei einer Temperatur von 95°C
innerhalb von 40 Stunden durch.
Analog zum Beispiel 1 bereitet man dann 1 Liter wäßrigen
alkalischen Zinkbades, welches folgende Bestandteile in
g/l enthält:
Zinkoxid 15
Ätznatron150
Polymerisationsprodukt 4
In einer Elektrolysezelle wird ein hohler dickwandiger
zylindrischer Gegenstand von 5 cm Innendurchmesser und
10 cm Länge galvanisch verzinkt. Der Gegenstand ist aus
Stahl oder aus einer Legierung hergestellt, die zu 60
Masse-% aus Zink, zu 25 Masse-% aus Aluminium und zu 15
Masse-% aus Magnesium besteht. Die vorgegebene Stromdichte
liegt bei 1 A/dm². Der Stromarbeitsdichtebereich, gemessen
in der Hull-Zelle bei der gleichen vorgegebenen
Stromdichte unter Verwendung des gleichen Elektrolyten
beträgt 0,4 bis 5 A/dm². Die Badtemperatur ist 20°C,
die Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink aus dem Elektrolyten
beträgt 0,3 µm/min (bei der Stromarbeitsdichte von
3 A/dm² beträgt die Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink
0,8 µm/min), der Polymerisationsproduktverbrauch macht
0,2 g/m² Zinküberzug von 10 µm Dicke aus.
Man erhält einen gleichmäßigen dicken Zinküberzug,
abgeschieden auf die Außen- und Innenfläche des Gegen
standes. Der in bezug auf den Silberspiegelglanz gemessene
Glanzgrad des Zinküberzuges beträgt 60%.
Der in der Elektrolysezelle auf die Stahlplatte aus dem
Elektrolyten gemäß dem Beispiel 6 abgeschiedene Zinküberzug
zeichnet sich durch eine hohe Plastizität aus. So
tritt zum Beispiel kein Abblättern des Zinküberzugs durch
10maliges Biegen der Stahlplatte um 180° auf. Die inneren
Druckspannungen des Überzugs, gemessen nach dem Verfahren
unter Verwendung einer flexiblen Kathode, betragen 55 kp/cm².
Bei dem in Beispiel 6 zubereiteten Elektrolyten liegt die
Streufähigkeit, gemessen in einer Mohler-Zelle in einem
Bereich der vorgegebenen Stromdichte von 1 bis 5 A/dm²,
zwischen 75 und 85%.
Im erfindungsgemäßen Verfahren zum galvanischen Verzinken
benutzt man also ein wäßriges alkalisches Zinkbad,
welches den Stromarbeitsdichtebereich (0,01 bis 100 A/dm²)
gegenüber dem wäßrigen alkalischen Elektrolyten im
bekannten Verfahren zum galvanischen Verzinken, beschrieben
in US-PS 40 30 987, und dem wäßrigen alkalischen Elektrolyten
in dem bekannten Verfahren zum galvanischen Verzinken,
beschrieben in SU-PS 75 11 76, bedeutend zu erweitern
ermöglicht.
Dieser Vorteil in Verbindung mit der hohen Streufähigkeit
(75 bis 99%) gestattet es, gleichmäßig dicke Zink
überzüge auf kompliziert geformte Gegenstände abzuscheiden
und das Verzinken dieser Gegenstände zu
intensivieren.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum galvanischen
Verzinken hergestellten Überzüge sind den nach den
bekannten Verfahren hergestelllten Überzügen in ihrer Plastizität
überlegen. So blättern zum Beispiel die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren abgeschiedenen Zinküberzüge
durch 5- bis 10maliges Biegen von Stahlplatten um 180°,
welche mit Zink überzogen sind, nicht ab, während Zink
überzüge, hergestellt nach dem in der SU-PS 75 11 76
beschriebenen Verfahren, nach einmaligem Biegen abblättern.
Die inneren Druckspannungen bei Zinküberzügen,
hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, sind
3 bis 8mal kleiner als die bei Zinküberzügen, hergestellt
nach dem Verfahren gemäß der SU-PS 75 11 76.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Zinküberzüge sind außerdem den nach den bekannten Verfahren
hergestellten Überzügen in ihrem Glanzgrad überlegen.
Der Glanzgrad der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Überzüge erreicht 60 bis 70%, während
der Glanzgrad von Überzügen, erhalten nach dem in der
SU-PS 75 11 76 beschriebenen Verfahren zwischen 30 und
40% und nach dem in US-PS 40 30 987 beschriebenen
Verfahren zwischen 50 und 60% liegt.
Ein geringerer Verbrauch an organischem Zusatz (0,1 bis
0,3 g/m² Zinküberzug von 10 µm Dicke) beim Abscheiden
von Zink nach dem erfindungsgemäßen Verfahren (etwa 5mal
geringer als beim in der US-PS 40 30 987 beschriebenen
Verfahren und 50- bis 200 mal geringer als beim in der
SU-PS 75 11 76 beschriebenen Verfahren) bietet die Möglichkeit,
die Anzahl von Anpassungen der Badzusammensetzung
hinsichtlich des genannten Zusatzes wesentlich
herabzusetzen.
Die Herstellung von hochwertigen Zinküberzügen mit einer
gleichmäßigen Dicke auf kompliziert geformten Gegenständen
bei einem geringen Verbrauch des organischen Zusatzes
und einer hohen Abscheidungsgeschwindigkeit von Zink
aus dem Elektrolyten macht es ökonomisch zweckmäßig,
das erfindungsgemäße Verfahren zum galvanischen Verzinken
zu verwenden.
Claims (1)
1. Verfahren zum galvanischen Verzinken von Gegenständen
aus Stahl oder Zink- bzw. Aluminiumlegierungen durch
Abscheiden von Zink auf der Oberfläche der genannten
Gegenstände aus einem wäßrigen alkalischen Zinkbad, das
5 bis 20 g/l Zinkoxid, 50 bis 200 g/l Ätznatron, 2 bis
6 g/l organischen Zusatz enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Elektrolyten verwendet,
der als organischen Zusatz ein Produkt enthält, das
durch Polymerisation von Dimethyldiallylammoniumchlorid
bzw. -bromid in Form einer 20- bis 70%igen wäßrigen Lösung,
in Anwesenheit von Schwefeldioxid oder Selendioxid
als Polymerisationsanreger bei einer zwischen 85 und
115°C liegenden Temperatur hergestellt wurde.
Priority Applications (4)
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HUT48913A (en) | 1989-07-28 |
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