DE37183C - Gekröse-Reifsmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

EMIL LEINERT in DRESDEN. Gekröse - Reibmaschine.

Die Eingeweide des Kalbes, welche unter dem Namen Gekröse in den Handel kommen, müssen; zwecks ihrer Reinigung aufgeschnitten werden. Dieses Aufschneiden, welches die Fleischer Gekrösereifsen nennen, wird jetzt von der Hand mittelst eines gewöhnlichen Fleischermessers ausgeführt. Eine Ersparnifs an Zeit durch Ausführung dieser Arbeit auf mechanischem Wege zu erzielen, ist der Zweck der in der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 in der Seitenansicht, Fig. 2 in der Oberansicht und Fig. 3 in der Hinteransicht dargestellten Maschine, welche in folgender Weise beschaffen ist.

Seitlich aus dem Gestell α tritt ein Arm hervor, auf welchem das Messer b befestigt ist. Die Klinge desselben ist lanzenförmig, zweischneidig und endigt deren etwas nach unten gebogene Spitze in einen kugelförmigen Knopf. Ueber der Klinge dieses Messers ist ein Rad c angeordnet, dessen Umfang die Fläche des Messers in der Mitte seiner Breite berührt.

Dieses Rad c ist an seinem Umfang entweder, wie in der Zeichnung, gezahnt, oder mit Holz, Leder, Gummi oder einem ähnlichen Material belegt.

Das Rad c sitzt auf einer im Gestell α gelagerten Welle d, die zugleich ein kleines konisches Rad e trägt. In das letztere greift ein anderes konisches Rad f ein, welches auf der Welle g befestigt ist, die, ebenfalls im Gestell α gelagert, zugleich die Kurbel trägt.

Bei rechts umdrehender Kurbel h mufs das Rad c sich so umdrehen, dafs es ihm unterlegtes Material gegen den Griff des Messers weiter fördert.

Wird nun das Gekröse so über die Spitze des Messers gesteckt, dafs ein Theil des ersteren zwischen die Fläche des Messers und dem Umfang des Rades c zu liegen kommt, so mufs bei Rechtsumdrehen der Kurbel h das Gekröse gegen die Schneide des Messers hinbewegt und dabei an demselben aufgeschnitten werden.

Da das Messer seitlich verstellt werden kann, so dafs die eine Schneide desselben dem Rad c mehr genähert und die andere mehr entfernt wird, hat man es in der Gewalt, entweder die eine oder die andere Schneide oder auch beide zugleich wirken zu lassen. Das Gestell α wird für den Gebrauch mittelst der Druckschraube i so auf dem Rande des Holzgefäfses, welches das Gekröse enthält, befestigt, dafs die arbeitenden Theile über dem Gefäfsraum stehen und so für die Zuförderung des zu reifsenden Gekröses günstig placirt sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Gekröse-Reifsmaschine, bestehend aus dem mittelst der Schraube i auf einem Gefäfsrand zu befestigenden Gestell α mit dem daran verstellbaren Messer b, dem gezahnten oder mit Holz, Leder, Gummi oder einem ähnlichen Material belegten Rad c, den konischen Rädern e und /, den Wellen d und g und der Kurbel h.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.