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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Werkzeug für Drehmesser, insbesondere
zum Schneiden von Tierfleisch.
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Auf
dem Gebiet der Tierfleischschlachterei und -verarbeitung ist es
bekannt, manuelle Messer zu verwenden, die mit verschiedenartig
geformten Klingen versehen sind, um beispielsweise Schneiden, Fettentfernung
und Entbeinen des Fleisches durchzuführen.
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Die
Verwendung dieser Messer zwingt jedoch die Bediener, erhebliche
Anstrengungen vorzunehmen, insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, dass
das zu verarbeitende Fleisch in Kühlräumen bei niedrigen Temperaturen
gelagert wird und deshalb einen beachtlichen Schneiderwiderstand
entgegensetzt.
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Wenn
die Arbeitszeit fortschreitet, bewirkt die zunehmende Ermüdung des
Bedieners eine Steigerung des Verletzungsrisikos, verlangsamt die
Arbeit und reduziert deutlich die Produktivität des Bedieners.
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Darüber hinaus
erfordert die Verwendung von manuellen Messern eine beachtliche
Erfahrung und Übung
auf Seiten der Bediener, um die Produktion von Abfall zu zügeln, der
beispielsweise durch unvollkommene Schnitte verursacht wird, und
um die Gefahr von Arbeitsunfällen
zu reduzieren.
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Um
diesen Nachteilen vorzubeugen, ist es ebenfalls bekannt, Drehmesser
zu verwenden, die im Wesentlichen durch einen Handgriff gebildet
werden, welcher mit einer kreisförmigen
Halterung für
die Anbringung eines kreisförmigen
Werkzeugs versehen ist und der mit Antriebseinrichtungen verbunden
ist, die ausgebildet sind, das Werkzeug mit einer Drehbewegung um
eine Achse anzutreiben, die quer zu dem Handgriff liegt.
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Die
Antriebseinrichtungen werden durch einen Motor gebildet, der mit
dem Werkzeug durch Zwischensetzen eines Zahnradgetriebes verbunden ist;
der Motor kann elektrisch oder pneumatisch sein.
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Das
Werkzeug wird durch eine Art Hülse
gebildet, die mit einer gezahnten Kante zum Koppeln mit einem Antriebsritzel
versehen ist, das in dem Handgriff untergebracht ist und mit dem
Motor verbunden ist und eine scharfe gegenüberliegende Kante aufweist.
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Die
Größe des Werkzeuges
und der entsprechenden Halterung variiert gemäß der Art der durchzuführenden
Verarbeitung.
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Bei
Verwendung greift der Bediener den Handgriff und bewegt das Werkzeug,
das angetrieben wird, um zu rotieren und das ausgebildet ist, so dass
dessen scharte Kante auf ein zu verarbeitendes Stück Fleisch
tangential dazu ausgerichtet ist, um eine Fettentfernung oder ein
Entbeinen durchzuführen,
oder longitudinal durch das Stück
Fleisch ausgerichtet ist.
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Ein
Werkzeug für
Drehmesser ist auch aus den Dokumenten
EP 0 826 454 , erteilt für Jansen-Herfeld
Röttger,
und
US 4,800,650 , erteilt
für Electrolux
Motor Aktiebolag, bekannt. Diese beiden Dokumente offenbaren ein
Werkzeug der Art eines kreisringförmigen Sägeblattes, welches einen mittigen
rohrförmigen
Körper
zum Koppeln mit einem handgehaltenen Werkzeug aufweist, das mit
Antriebseinrichtungen für
den Umlaufantrieb der Säge und
mit Schneidzähnen
versehen ist, die radial in Bezug auf den mittigen rohrförmigen Körper hervorstehen.
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Die
Drehmesser erlauben es aber nicht, das Fleisch in Scheiben zu schneiden,
d. h. Querschnitte durchzuführen
und Scheiben zu bilden.
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Um
diese Verarbeitungen durchzuführen, sind
pneumatisch betriebene Messer ebenfalls bekannt, die mit einer oder
mehreren geraden Klingen versehen sind, die mit einer abwechselnden
gradlinigen Bewegung in Bezug auf eine Halterung betrieben werden,
die fest an einen Handgriff gekoppelt ist.
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Diese
pneumatischen Messer sind jedoch nicht frei von Nachteilen, einschließlich der
Tatsache, dass die hohe Rate, mit der die Klingen den Schnitthub
durchführen,
ein unangenehmes Schmerzen und Kribbeln in der Hand und dem Arm
des Bedieners bewirken kann und dass deren Gesamtgewicht, insbesondere
der Messer mit einer Vielzahl von Klingen, diese unhandlich macht,
um sie für
längere
Zeiträume
zu verwenden.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die vorstehend bezeichneten
Nachteile des Standes der Technik zu eliminieren, indem ein Werkzeug
für Drehmesser
bereit gestellt wird, das es ermöglicht, Fleischscheiben-Schneidvorgänge einfach
und mit begrenzten physikalischen Kräften durchzuführen und
die Produktivität
dieser Vorgänge
zu steigern.
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Innerhalb
dieses Zieles ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Werkzeug bereit zu stellen, das schlicht, in der Praxis relativ
einfach handzuhaben, sicher im Gebrauch, zweckmäßig im Betrieb und von relativ
niedrigen Kosten ist.
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Dieses
Ziel und dies und andere Aufgaben, die nachfolgend verständlicher
werden, werden durch das vorliegende Werkzeug für Drehmesser gemäß dem beigefügten Anspruch
1 gelöst.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten aber nicht
einschränkenden
Ausführungsform
eines Werkzeugs für
Drehmesser verständlich,
das als nicht einschränkendes
Beispiel in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt ist, in denen:
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1 eine
schematische Draufsicht auf ein Werkzeug für Drehmesser gemäß der Erfindung
ist;
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2 ein
Querschnitt entlang der Linie II-II der 1 des Werkzeugs
gemäß der Erfindung
ist;
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3 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugs ist, das an einem üblichen
Drehmesser angebracht.
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Unter
Bezug auf die Figuren bezeichnet das Bezugszeichen 1 allgemein
ein Werkzeug für
Drehmesser.
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Das
Werkzeug 1 ist ausgebildet, an einem üblichen Drehmesser C angebracht
zu werden, welches teilweise in 3 gezeigt
und von der Art ist, die einen Handgriff 1 aufweist, der
im Innern hohl und an einem Ende mit einer Werkzeughalteanordnung
P verbunden ist.
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Das
Messer C weist ferner übliche
Antriebseinrichtungen auf, die ausgebildet sind, das Werkzeug 1 in
Bezug auf die Werkzeughalteanordnung P um eine Rotationsachse A
zu drehen.
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Die
Rotationsachse A ist quer zu dem Handgriff 1 angeordnet
und fällt
mit der Symmetrieachse des Werkzeugs 1 zusammen.
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Die
Werkzeughalteanordnung P, die nicht im Detail gezeigt ist, da sie
von herkömmlicher
Art ist, ist mit einem ersten Bereich, der einen eingehüllten Greifer
aufweist, der an dem Handgriff 1 befestigt und mit einer
kreisförmigen
Halterung des Werkzeugs 1 verbunden ist, und mit einem
zweiten Bereich versehen, der durch einen beweglichen Greifer gebildet
ist, der mit dem befestigten Greifer mittels üblicher Schraubelemente oder
dergleichen befestigt und ausgebildet ist, das Werkzeug 1 während der
Verwendung, ohne irgendeine Einschränkung der Möglichkeiten, um die Achse A
zu rotieren, in Position zu halten.
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Geeignete
Schlitze, die in den Figuren nicht gezeigt sind, sind an den Verkleidungsflächen der Greifer
vorgesehen und bilden einen Sitz zur Unterbringung des Werkzeugs 1,
wenn die Greifer geschlossen sind.
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Die
Antriebseinrichtungen weisen einen Motor M auf, der mit dem Werkzeug 1 durch
Zwischensetzen einer Getriebeeinheit verbunden ist, die ein Antriebsritzel 9 aufweist,
das ausgebildet ist, aus dem Handgriff 1 bei dem befestigten
Greifer hervorzustehen und das fest mit einem Gelenk gekoppelt ist,
das untergebracht ist, so dass es sich innerhalb des Handgriffs
drehen kann.
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Der
Motor kann elektrisch oder pneumatisch oder von anderer Art sein.
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Der
Elektromotor wird beispielsweise durch einen Elektromotor der üblichen
Art gebildet, bei dem die Ausgabewelle mit dem Drehzapfen des Antriebsritzels
durch eine flexible Welle verbunden ist, die teilweise innerhalb
des Handgriffs 1 eingefügt
ist.
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Der
pneumatische Motor wird statt dessen durch ein Flügelrad oder
dergleichen gebildet, das innerhalb des Handgriffs 1 untergebracht
und mit dem Antriebsritzel durch Zwischensetzen einer getriebeartigen
Reduktionseinheit verbunden ist, die ebenfalls innerhalb des Handgriffs 1 untergebracht
ist.
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In
diesem Fall ist an dem Handgriff 1 eine Kupplung zur Verbindung
mit einer Druckluftquelle vorgesehen, beispielsweise einem Druckluftverteilsystem,
einem Kompressor oder einer anderen Vorrichtung, die ebenfalls an
der Leitung vorgesehen ist.
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Der
Luftstrom treibt das Flügelrad
an, welches das Antriebsritzel dreht.
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Das
Werkzeug 1 weist einen im Wesentlichen rohrförmigen Kopplungskörper 2 auf,
der mit der Werkzeughalteeinheit P verbindbar ist und der mit Einrichtungen 3 zum
Koppeln mit dem Antriebsritzel 9 versehen ist.
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Das
Werkzeug 1 weist ferner Schneidvorrichtungen 4 auf,
die monolithisch mit dem Körper 2 verbunden
sind und im Wesentlichen radial in Bezug auf den Körper hervorstehen.
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Bei
der Verwendung wird die Schneidbewegung des Werkzeugs 1 durch
eine Rotation um die Achse A, durch den Pfeil R in 3 bezeichnet,
erzeugt, während
die Vorschubbewegung des Werkzeugs durch den Bediener übertragen
wird, der das Messer C, auf dem das Werkzeug 1 angebracht
ist, in irgendeiner Richtung betätigt,
die in der durch die Schneidvorrichtungen 4 geformten Ebene
liegt und quer zu ei nem Block eines Tierfleisches ist, das zu schneiden,
in Scheiben zu schneiden ist oder anderen Vorgängen ausgesetzt wird.
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In
dem bestimmten Ausführungsbeispiel, das
in den Figuren gezeigt ist, sind die Schneidvorrichtungen 4 durch
eine ringförmige
Platte 5 gebildet, die im Wesentlichen rechtwinklig zu
dem Körper 2 an einem
seiner Enden angeordnet ist, die außerhalb des Körpers hervorsteht
und einen Randbereich hat, der derart geformt ist, um eine perimetrische
ringförmige
Schneidkante 6 bereit zu stellen.
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Die
Dimensionen der Platte 5 und der entsprechenden kreisförmigen Halterung
S kann gemäß der Größe der zu
verarbeitenden Fleischstücke
variieren.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung, die nicht in den Figuren gezeigt ist, kann die Platte 5 einen
profilierten Außenumfang
und eine im Wesentlichen viereckige Form mit gerundeten Ecken aufweisen.
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In
diesem Fall wird die Schneidkante 6 durch eine Vielzahl
von geraden und gebogenen Bereichen gebildet, die sich einander
abwechseln.
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Es
ist ferner möglich,
weitere Ausführungsbeispiele
des Werkzeugs 1 bereit zu stellen, bei denen die Schneidkante 6 beispielsweise
durch eine Vielzahl von profilierten scharten Zähnen 10 gebildet wird,
teilweise schematisch mit gestrichelten Linien in 1 dargestellt,
die mit einem konstanten Abstand an dem Außenumfang des Körpers 2 verteilt
und derart angeordnet sind, dass sie in eine im Wesentlichen radiale
Richtung von dem Körper
hervorstehen.
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Derartige
Zähne können eine
spitze oder konvexe Form aufweisen, d. h. ein gebogenes Profil, das
von dem Körper 2 hervorsteht,
oder eine konkave Form, d. h. ein gebogenes Profil, das nach Innen zum
Körper
gerichtet ist.
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Die
Schneidkante 6 kann einen Schneidwinkel γ aufweisen,
wobei γ der
Winkel zwischen der Fläche 6a und
der Seite 6b der Schneidkante ist, der zwischen 10° und 18° liegt.
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Darüber hinaus
kann die Schneidkante 6 einen Freiwinkel α aufweisen,
der der Winkel zwischen der Seite 6b und der Ebene ist,
die die Schneidkante 6 enthält, und der zwischen 2° und 6° liegt.
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In
vorteilhafter Weise weist bei dem Ausführungsbeispiel, das in den
Figuren gezeigt ist, die Schneidkante 6 einen Schneidwinkel γ von 14° und einen
Freiwinkel α von
4° auf.
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Die
Schneidkante 6 weist ein im Wesentlichen glattes Profil
auf, aber sie kann alternativ sägezahnartig,
gewellt oder in anderer Weise geformt sein.
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Die
Kopplungseinrichtung 3 ist durch einen gezahnten Ring 7 gebildet,
der fest mit dem Körper 2 gekoppelt
ist und die gleiche Kennzahl (modulus) wie das Antriebsritzel aufweist.
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Der
gezahnte Ring 7 hat einen Durchmesser, der in der Größenordnung
des Durchmessers des Körpers 2 liegt
und er ist an dem Ende des Körpers angeordnet,
das der Platte 5 gegenüberliegend
angeordnet ist.
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Schließlich ist
der Körper 2 an
seiner Außenfläche mit
einer ringförmigen
Schulter 8 zum Anliegen an die Werkzeughaltevorrichtung
P versehen.
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Die
Platte 5 und die Schulter 8 verhindern bei der
Verwendung der Bewegungen in eine Richtung, die parallel zu der
Achse A des Werkzeugs 1 ist.
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Üblicherweise
sind herkömmliche
Schutzeinrichtungen, beispielsweise die teilweise transparent in 3 gezeigte
Schutzhülle 11,
an eine kreisförmige
Halterung S angebracht; diese Schutzhülle ist außerhalb der Schneidkante 6 angeordnet
und ausgebildet, den Bereich der Schneidkante abzudecken, der in
Bezug auf den aktiven Bereich während
des Schneidens gegenüberliegend
angeordnet ist.
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Die
Hülle 11 ermöglicht es,
das Verletzungsrisiko des Bedieners während der Verwendung des Werkzeugs 1 zu
reduzieren, das an dem Messer C montiert ist.
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Es
wird angemerkt, dass in der Tat bei Tierfleischverarbeitungsstraßen die
Stationen der Bediener im allgemeinen nebeneinander und ziemlich
nah zueinander angeordnet sind; die Schutzhülle ermöglicht es, einen Bediener an
einer zufälligen
Verletzung eines anderen neben ihm angeordneten Bedieners zu hindern.
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Zweckmäßigerweise
ist es möglich,
ein Element 12 für
die Anlage des zu schneidenden Materials vorzusehen, beispielsweise
einen Keil oder dergleichen, der an der Schneidkante 6 an
dem aktiven Bereich während
des Schneidens angeordnet und ausgebildet ist, während des Verarbeitens an der
gegenüberliegenden
Seite des zu schneidenden Materials in Bezug auf das Messer C angeordnet
zu sein.
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Das
Anlageelement 12 kann an dem Messer C durch Befestigungseinrichtungen
einer herkömmlichen
Art befestigt sein.
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Es
wird angemerkt, dass das Werkzeug 1 vorteilhafterweise
beim Schneiden von anderen Materialien als Tierfleisch, beispielsweise
für Gewebe, Tierhäute, synthetische
Faser und andere, als ein Ersatz für übliche industrielle Schneider
oder pneumatische Scheren verwendet werden kann.
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Insbesondere
kann das Ausführungsbeispiel des
Werkzeugs 1, bei dem die Schneidkante 6 durch eine
Vielzahl von geraden und gekrümmten
Bereichen gebildet wird, die einander abwechseln, wirksam zum Schneiden
von Gewebe, Tierhäute
und synthetischen Fasern verwendet werden.
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Bei
dieser Art der Anwendung ist es insbesondere nützlich, das Anlageelement zu
verwenden, welches es ermöglicht,
einen „scherenartigen" Effekt zu erhalten,
wodurch die Wirksamkeit und Präzision beim
Schneiden gesteigert wird.
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In
der Praxis wurde herausgefunden, dass die beschriebene Erfindung
den beabsichtigten Zweck und die Aufgabe erfüllt.
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Die
somit vorgestellte Erfindung ist empfänglich für zahlreiche Modifikationen
und Variationen, die alle innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche sind.
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In
der Praxis können
die verwendeten Materialien sowie die Formen und Dimensionen gemäß den Anforderungen
jegliche sein, ohne dadurch den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche zu verlassen.
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Wo
technische Merkmale in einem Anspruch von einem Bezugszeichen gefolgt
sind, wurden diese Bezugszeichen lediglich zum Zwecke der Steigerung der
Lesbarkeit der Ansprüche
eingefügt
und folglich haben derartige Bezugszeichen keine einschränkende Wirkung
auf die Interpretation jedes Elementes, das beispielsweise durch
ein derartiges Bezugszeichen bezeichnet wird.