DE3717974A1 - Gluehkathode - Google Patents
GluehkathodeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Glühkathode als
Glühelektronenquelle für Geräte, wie verschiedene Ionen
quellen, Plasmageneratoren, Elektronenstrahlbeschleuni
ger, Gasionenlaser, Drei-Elektroden-Sputtervorrichtun
gen (Kathodenzerstäubungsvorrichtungen) usw.
Es ist eine verbreitete Technik geworden, einen Ionen
strahl in einem Ionenimplantations- und Mikrolithogra
phie-Prozeß zur Herstellung von integrierten Schaltun
gen höchster Integrationsdichte zu verwenden. Zu diesem
Zweck wid eine Ionenquelle benutzt, indem Glühelektro
nen von einer geheizten Kathode auf ein Gas aufprallen
und dadurch eine elektrische Entladung verursachen. Da
bei ist es wichtig, daß die Intensität des Ionenstrahls
möglichst hoch ist, um die Zeiten für die Ionenimplanta
tion oder die Ionenstrahlätzung zu verkürzen. Zur Stei
gerung der Intensität des Ionenstrahls wird eine Glüh
kathode mit einem Glühelektronenemitter aus einer hitze
festen und elektrisch leitfähigen, anorganischen Verbin
dung anstelle der konventionellen Glühkathode mit einem
Metallsubstrat mit einem hohen Schmelzpunkt vorgeschla
gen. Da die vorgeschlagene Glühkathode aus einem Materi
al mit niedriger Austrittsarbeit besteht und eine große
Oberfläche aufweist, kann sie die Intensität des Ionen
strahls beachtlich erhöhen, verglichen mit der konven
tionellen Glühkathode mit einem hohen Schmelzpunkt. Wei
ter hat die vorgeschlagene Glühkathode eine relativ
niedrige Betriebstemperatur und dementsprechend ist die
Abnutzung der Kathode aufgrund von Verdampfung stark
verringert. Dadurch wird die Lebensdauer der Kathode
verlängert. Beispielsweise wurde eine Verlängerung der
Lebensdauer erreicht durch Ersatz von Wolfram durch
Lanthanhexaborid (LaB6) für die Glühkathode einer Cusp-
H--Ionenquelle [A. Takagi et al., Multicups H- ion
source at KEK(III) Proc., 9th symp. on ISIAT '85, 109
(1985)].
Bekannt war eine Glühkathode von geringer Größe, die
durch Wickeln eines Glühelektronenemitters aus einem
Metall, wie Wolfram, Tantal oder dergl., in Spulenform
hergestellt wurde ("Ion Source Technology" von Junzo
Ishikawa, veröffentlicht von IONICS Kabushiki Kaisha im
Mai 1986). Die Glühkathode aus dem spulenförmigen Glüh
elektronenemitter hat jedoch den Nachteil, daß sie im
Betrieb ein Magnetfeld erzeugt. Das Magnetfeld bewirkt,
daß das Plasma, das von dem Elektronenstrahl erzeugt
wird, ungleichmäßig wirkt. Gleichzeitig stört es die
Stabilisierung des Ionenstrahls. So wird beispielsweise
in einer Ionenquelle vom Elektronen-Bombardement-Typ,
die zur Herstellung von hochintegrierten Schaltungen und
für andere Anwendungen verwendet wird, eine Glühkathode
benutzt, um eine elektrische Entladung durch den Zusam
menprall von Glühelektronen mit Gas zu erhalten. Wenn
sich jedoch ein magnetisches Feld um die Glühkathode
herum ausbildet, stört das magnetische Feld den Strom
der Glühelektronen, wodurch sich eine ungleichmäßige
Entladung in dem Gas ausbildet [3D Simulation of the
Primary Electron Orbits in a Magnetic Multipole Plasma
Source von Y. Ohara et al., Proc. 10th symp. on ISIAT,
Tokyo, '86, S. 157 (1986)].
Andererseits ist eine Glühkathode von der Art bekannt,
daß ein Glühelektronenemitter in Form einer Scheibe oder
eines flachen Blattes aus gesintertem Lanthanhexaborid
verwendet wird und ein Wolfram-Heizfaden in der Nähe des
Glühelektronenemitters angebracht wird, so daß dieser
durch die Abstrahlungshitze des Heizfadens erwärmt wird
[Large - area lanthanum hexaboride electron emitter von
D. M. Goebel et al., Rev. Sci. Instrum. 56(9), September
1985, Seiten 1717-1722].
Eine solche indirekte geheizte Glühkathode erfordert je
doch eine sehr hohe Heizleistung. Der Aufbau der Kathode
ist kompliziert und die Emissionscharakteristik wird
verschlechtert, da das Metall, aus dem der Heizfaden be
steht, verdampft und sich auf der Oberfläche der Glüh
kathode niederschlägt.
Weiterhin ist eine direkte geheizte Glühkathode bekannt,
bei der ein elektrischer Strom beiden Enden eines haar
nadelförmigen Heizfadens aus Lanthanhexaborid zugeführt
wird (Directly heated LaB6 cathodes for ion source
operation von K. N. Leung, Vacuum/Band 36/Nr. 11/12, Sei
ten 865-867).
Obwohl diese Glühkathode die obenerwähnten Nachteile
verhindern kann, entsteht trotzdem ein magnetisches Feld
um den Heizfaden herum, da ein Heizstrom durch den Heiz
faden fließt.
Im allgemeinen ist es notwendig, eine Glühkathode an
Trägerelektroden in einem Apparat, wie einer Ionenquelle,
fest und auswechselbar zu befestigen. Manchmal wird die
Glühkathode an einem Anschlußblock aus isolierendem Sub
stratmaterial befestigt. Der Aufbau der Glühkathode hatte
jedoch den folgenden Nachteil. Wenn die Kathode in einem
Plasma betrieben wird, unterliegen die Metallteile der
Kathode einem Sputtereffekt (Kathodenzerstäubung) durch
Ionen des Plasmas. Dies führt zum Aufdampfen des Metalls
auf der Oberfläche des Glühelektronenemitters. Infolge
dessen verschlechtert sich die Glühelektronenemissions
eigenschaft dieses Emitters. Weiterhin lagert sich das
verdampfte Metall auch auf isolierenden Teilen (z. B.
dem Anschlußblock, einem Isolator, einem Abstandshalter
und auf anderen Teilen der Glühkathode) ab. Dadurch wer
den die Isolationseigenschaften der isolierenden Teile
verringert, so daß es leicht zu Kurzschlüssen kommen
kann.
Um das Problem des Aufdampfens von Metall auf dem Glüh
elektronenemitter zu lösen, gab es bisher nur den Weg,
die Glühkathode zu ersetzen. Zur Lösung des Problems der
Abnahme der Isolationseigenschaften gab es nur den Weg
der Erweiterung des Abstands zwischen den beiden An
schlüssen oder die Bildung von Stegen und Aussparungen
auf der Oberfläche des isolierenden Substrats zwischen
den beiden Anschlüssen. Diese Maßnahmen verhindern je
doch eine Verkleinerung der isolierenden Teile.
Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, eine Glühkatho
de vorzusehen, bei der das Magnetfeld, das um den Glüh
elektronenemitter entsteht, wirksam ausgelöscht wird,
so daß die nachteiligen Wirkungen des magnetischen Fel
des nicht auftreten.
Es ist eine zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Glühkathode vorzuschlagen, die einen großen Emissi
onsstrom zuläßt und den Wärmeverlust durch Wärmeabstrah
lung minimiert.
Es ist eine dritte Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Glühkathode vorzusehen, die eine lange, stabile Be
triebszeit ohne den Einfluß von Sputtereffekten zuläßt.
Es ist eine vierte Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Glühkathode vorzusehen, die Hitzeschocks aushält
und leicht zu handhaben ist, auch wenn ein zerbrechli
cher Glühelektronenemitter verwendet wird.
Die genannten und viele weitere Aufgaben der vorliegen
den Erfindung wurden durch eine Glühkathode gelöst, die
zwei parallele Glühelektronenemitterelemente aus einer
hitzefesten, elektrisch leitenden, anorganischen Verbin
dung umfaßt, wobei jeweils ein Ende der Emitterelemente
elektrisch mit dem Ende des anderen Emitterelementes ver
bunden ist und die freien Enden als Stromzuführungen
dienen.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist es,
daß damit eine Glühkathode geschaffen wird, die einen
einzigen länglichen Glühelektronenemitter aus einer hit
zefesten, elektrisch leitenden Verbindung umfaßt, die in
Form von zueinander parallelen Schlangen in einer Ebene
gebogen ist. Dabei dienen beide Enden des schlangenför
migen Glühelektronenemitters als Stromzuführungen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnungen näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine räumliche Darstellung einer Ausfüh
rungsform des Glühelektronenemitters in Wendelform, der
für die Kathode entsprechend der vorliegenden Erfindung
verwendet wird;
Fig. 2 die Herstellung des Glühelektronenemitters
in Wendelform in der Fig. 1;
Fig. 3 ein Beispiel für die Herstellung eines
wendelförmigen Glühelektronenemitters, der bei der Glüh
kathode nach der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
Fig. 4 eine Vorderansicht des Glühelektronen
emitters in Wendelform für die Glühkathode nach vorlie
gender Erfindung;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Glühelektronenemit
ters in Wendelform;
Fig. 6 eine Vorderansicht des Glühelektronenemit
ters der Fig. 5;
Fig. 7 eine Ansicht von unten des Glühelektronen
emitters der Fig. 6;
Fig. 8 eine Vorderansicht eine Ausführungsform
der Glühkathode der vorliegenden Erfindung;
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Glühkathode in
Richtung des Pfeils B in Fig. 8;
Fig. 10 eine Draufsicht auf eine weitere Ausfüh
rungsform der Glühkathode der vorliegenden Erfindung;
Fig. 11 eine Vorderansicht der Glühkathode nach
Fig. 10;
Fig. 12 eine Schnittdarstellung entlang der Li
nie C-C der Fig. 11;
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht einer Aus
führungsform eines Anschlußblocks für die Glühkathode
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 14 eine Schnittdarstellung des Anschluß
blocks der Fig. 13;
Fig. 15 eine Schnittdarstellung einer anderen
Ausführungsform des Anschlußblocks;
Fig. 16 die Wirkung des Anschlußblocks;
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht einer an
deren Ausführungsform der Glühkathode, bei der eine Ab
deckung montiert ist;
Fig. 18 eine perspektivische Darstellung der Ab
deckung, die in Fig. 17 dargestellt ist;
Fig. 19 eine Vorderansicht einer weiteren Aus
führungsform der Glühkathode nach vorliegender Erfindung;
Fig. 20 einen Längsschnitt durch die Glühkathode
der Fig. 19;
Fig. 21 eine Draufsicht auf die Glühkathode nach
Fig. 20;
Fig. 22 eine Vorderansicht einer noch weiteren
Ausführungsform der Glühkathode gemäß vorliegender Er
findung;
Fig. 23 einen Längsschnitt der Glühkathode der
Fig. 22;
Fig. 24 eine Draufsicht auf die Glühkathode der
Fig. 22;
Fig. 25 eine Draufsicht auf eine weitere Ausfüh
rungsform des Glühelektronenemitters für die Glühkatho
de der vorliegenden Erfindung;
Fig. 26 eine Draufsicht auf eine weitere Ausfüh
rungsform des Glühelektronenemitters für die Glühkathode
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 27 eine Draufsicht, die eine weitere Ausfüh
rungsform des Glühelektronenemitters zeigt;
Fig. 28 eine Draufsicht auf die Glühkathode, bei
der der Glühelektronenemitter der Fig. 27 montiert ist;
und
Fig. 29 eine Seitenansicht der Glühkathode, bei
der der Glühelektronenemitter der Fig. 27 montiert ist.
Im folgenden werden einige bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen er
läutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Glühelektronen
emitters, wie er für die Glühkathode nach der vorliegen
den Erfindung verwendet wird. Dabei erstrecken sich zwei
Glühelektronenemitterelemente 1 A, 1 B zueinander parallel
und sind wendelförmig aufgewickelt. An einem Ende sind
die beiden Elemente miteinander elektrisch verbunden, so
daß dieses Ende einen Umkehrpunkt 2 darstellt, und die
anderen Enden 3 A, 3 B dienen als Stromzuführungen. Selbst
verständlich kann der Glühelektronenemitter auch aus ei
nem einzigen länglichen Material gebildet sein, so daß
dann keine elektrische Verbindung an dem Umkehrpunkt 2
vorgesehen werden muß.
In der vorliegenden Erfindung wird eine hitzebeständige
und elektrisch leitfähige anorganische Verbindung aus
den folgenden verwendet. Ein Hexaborid von wenigstens
einem Element, ausgewählt aus der Gruppe der Erdalkali
metalle und der Gruppe der Lanthanelemente mit der
Ordnungszahl 57 bis 71; oder ein Diborid von wenigstens
einem der folgenden Elemente Ti, Zr und Ta, oder ein
Carbid oder ein Nitrid von wenigstens einem der folgen
den Elemente Ti, Zr, Hf, V, Nb und Ta, z. B. ein Einkri
stall oder ein Sinterprodukt von SrB6, LaB6, TiB2,
ZrB2, TaB2, TiC, ZrC oder HfC.
Der Glühelektronenemitter kann hergestellt werden durch
Drahtfunkenerosion eines röhrenförmigen Substrats aus
einer der obenerwähnten Verbindungen.
Wenn das röhrenförmige Substrat aus einem Einkristall
hergestellt ist, kann der Glühelektronenemitter durch
Bearbeitung des einkristallinen, röhrenförmigen Körpers
mittels einer Drehbank oder einer Schleifmaschine gebil
det werden oder dadurch, daß er mittels einer Funken
erosionsanlage oder durch Ultraschall geschnitten wird.
Sofern der Glühelektronenemitter ein Sinterprodukt ist,
wird ein röhrenförmiges Sinterprodukt durch Sinterung
des Pulvers der obenerwähnten Verbindung hergestellt
und dann mittels der obenerwähnten Maschinen geschnit
ten oder nachgeschnitten.
Fig. 2 zeigt, wie der Glühelektronenemitter aus einem
röhrenförmigen Substrat mittels eines Drahtfunkenero
sionsverfahrens hergestellt wird. Dabei wird ein Draht
7 der Drahtfunkenerosionsanlage an einem Ende des röh
renförmigen Substrats angesetzt und das röhrenförmige
Substrat wird um seine Mittelachse gedreht, während es
gleichzeitig in axialer Richtung bewegt wird. Dadurch
werden zwei gegenüberliegende Glühelektronenemitter
elemente in einer Wendelform gewonnen.
Wenn die Drahtfunkenerosion nach dem obenerwähnten
Drahtfunkenerosionsverfahren von der Nähe von einem En
de des röhrenförmigen Substrats begonnen wird, sind die
beiden gegenüberliegenden Glühelektronenemitterelemente
in Wendelform nur an dem äußersten Ende verbunden, wo
durch der Umkehrpunkt aus einem Stück ausgeführt werden
kann.
Durch Bildung der beiden gegenüberliegenden Glühelektro
nenemitterelemente in Wendelform mit einem Umkehrpunkt
ist die Stromrichtung eines Stroms durch den Glühelektro
nenemitter für jedes Element entgegengesetzt. Dadurch
ist die magnetische Feldrichtung, die sich um jedes der
Elemente herum ausbildet, jeweils entgegengesetzt und
dadurch löschen sich die beiden magnetischen Felder ge
genseitig aus. Somit gibt es kein magnetisches Feld, das
ungünstige Auswirkungen auf den Glühelektronenemitter
hat.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform des Glüh
elektronenemitters, der an einem Ende ein Paar von End
stücken 3 A, 3 B aufweist, die parallel zu der Achse des
röhrenförmigen Substrats getrennt sind. Der Glühelektro
nenemitter ist folgendermaßen hergestellt. Am Ende der
Funkenerosionsbearbeitung wird die Drehbewegung des röh
renförmigen Substrats beendet und das röhrenförmige Sub
strat unterliegt ausschließlich einer Bewegung in Axial
richtung. Um eine einfache Verbindung des Paars von End
stücken 3 A, 3 B mit metallischen Stücken 6 A, 6 B (im fol
genden beschrieben) herzustellen, ist dieses Paar von
Endstücken 3 A, 3 B dergestalt fertigbearbeitet, daß die
Stücke ebene Oberflächen aufweisen, die einander par
allel sind. Auch dies wird durch Drahtfunkenerosions
bearbeitung erreicht. Auf gleiche Weise wird eine Öff
nung 13 in jedem der Endstücke 3 A, 3 B gebildet, die zum
Befestigen einer Schraube dient (siehe Fig. 5, 6, 7).
Der Glühelektronenemitter wird vorzugsweise durch Ver
bindung der beiden Endstücke 3 A, 3 B mit einem Anschluß
block 9 mittels der Metallteile 6 A, 6 B befestigt, um ei
nen Strom durch den Glühelektronenemitter schicken zu
können und ihn zu halten. Dies ist in den Fig. 8 bis 12
dargestellt. Die Metallteile können jede beliebige Form
aufweisen, solange sie für den obenerwähnten Zweck ver
wendet werden können. Es ist sehr wichtig, daß die Me
tallteile 6 A, 6 B an dem Anschlußblock 9 genau befestigt
werden. Wenn hier ein Fehler in dem Abstand oder der Par
allelität zwischen den Metallteilen 6 A und 6 B auftritt,
kann dies eine Verwindung der wendelförmig aufgewickel
ten Glühelektronenemitterelemente verursachen, wodurch
diese kurzgeschlossen werden können oder brechen.
Als Material für die Metallteile wird vorzugsweise ein
Metall mit einem hohen Schmelzpunkt, wie W, Ta, Mo, ver
wendet. Es kann jedoch auch Cu eingesetzt werden, wenn
die Temperatur der Glühkathode niedrig ist und die Me
tallteile wirksam gekühlt werden. Folien 15 A, 15 B aus
einem Material, wie Ta, Mo, können jeweils zwischen die
Metallteile 6 A, 6 B und die Endstücke 3 A, 3 B eingelegt
werden, um einen guten elektrischen Kontakt zu erzielen.
Für den Fall, daß LaB6 als hitzefestes und elektrisch
leitfähiges, anorganisches Material verwendet wird und
sofern die Metallteile im Betrieb auf eine relativ hohe
Temperatur aufgeheizt werden, sollte ein anti-reaktives
Material, wie eine Rheniumfolie, ein Graphitblatt, ein
Kohlenstoffblatt oder dergl., zwischen die Metallteile
und die Endstücke eingelegt werden, so daß die Metalltei
le nicht mit dem anorganischen Material reagieren und
die elektrische Leitfähigkeit an den Kontaktstellen nicht
herabgesetzt wird.
Der Anschlußblock 9 sollte aus einem Material herge
stellt sein, das thermische Schocks erträgt, und eine
Form aufweisen, die einem solchen thermischen Schock
gut widersteht. Zu diesem Zweck wird Keramik, wie Alumi
niumoxid, Bornitrid, Siliciumdioxid, Glimmer und dergl.,
verwendet. Die Form dieses Blocks sollte vorzugsweise
möglichst einfach sein, z. B. eine runde Platte, eine
rechteckige Platte, usw. Für die Stromzuleitung zu den
Metallteilen 6 A, 6 B ist ein Paar von Stromanschlüssen
10 A, 10 B an dem Anschlußblock 9 befestigt, von denen je
ein Ende durch den Anschlußblock 9 hindurchgeführt und je
weils mit einem Metallstück 6 A, 6 B verbunden ist, wie
das in Fig. 8 dargestellt ist.
Der Durchmesser der Öffnungen in dem Anschlußblock 9
ist etwas größer als der Durchmesser des mit Gewinde
versehenen Stückes von jedem der Stromanschlüsse 10 A,
10 B, damit die Verbindung der Anschlüsse mit den Metalltei
len nachjustiert werden kann. Die Verwendung einer
Schablone erleichtert die Justierung der Positionen der
Metallteile und der Stromzuführungen. Nach der Positi
onsjustierung wird der Glühelektronenemitter mittels
entsprechender Schrauben 11 A, 11 B und Muttern 12 A, 12 B
an den Metallteilen 6 A, 6 B befestigt.
Es ist nicht immer nötig, den Anschlußblock 9 zu durch
bohren, um die Stromanschlüsse durch den Anschlußblock
9 hindurchzuführen. Die Stromanschlüsse und die Metall
teile können auch auf dem Anschlußblock aufliegen und
werden dann daran befestigt, wie in den Fig. 10 bis 12
dargestellt. Weiterhin kann ein einziges Metallstück an
stelle der Metallteile 6 A, 6 B und der Stromanschlüsse
10 A, 10 B verwendet werden.
Durch die Verbindung der Endstücke 3 A, 3 B des Glüh
elektronenemitters mit dem Anschlußblock 9 kann keine
starke Kraft von außen auf die Endstücke des Emitters
einwirken, wenn der Anschlußblock bewegt wird. Daher
besteht auch kein Risiko eines Bruches des Glühelektro
nenemitters.
Entsprechend einer zweiten Ausführungsform der Glüh
kathode der vorliegenden Erfindung sind zwei parallele
Glühelektronenemitterelemente in Wirbel- oder Spiral
form in einer Ebene aufgewickelt. Dabei wird ein einzel
ner Glühelektronenemitter aus hitzefestem und elektrisch
leitendem, anorganischem Material in seiner Mitte ge
bogen, so daß sich zwei Glühelektronenemitterelemente
parallel zueinander erstrecken. Diese Elemente werden in
Wirbel- oder Spiralform um das gebogene Stück als Mittel
punkt in einer Ebene gewunden. Beide Enden der Glüh
elektronenemitterelemente werden als Stromzuführungen
benutzt und mit einer Heizstromquelle verbunden.
Die zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird in bezug auf Fig. 25 beschrieben.
Der Glühelektronenemitter der zweiten Ausführungsform
besteht aus dem gleichen Material wie die erste Ausfüh
rungsform.
Der Glühelektronenemitter muß eine längliche Form aufwei
sen, damit eine gleichförmige Beheizung durch direkten
Anschluß an einen elektrischen Strom erreicht werden kann.
Die Länge, die Dicke und die Form des Querschnitts kön
nen frei ausgewählt werden in Abhängigkeit von dem zu
verwendenden Material und dem Emissionsmuster von Glühelek
tronen aus dem Glühelektronenemitter. In der zweiten
Ausführungsform ist es wichtig, daß der Glühelektronen
emitter dadurch gebildet wird, daß ein einzelnes, lan
ges Glühelektronenemitterelement in der Mitte gebogen
wird, so daß sich zwei Emitterelemente parallel zueinan
der erstrecken. Durch diese Struktur sind die Richtun
gen der elektrischen Ströme, die durch die beiden Glüh
elektronenemitterelemente fließen, einander entgegenge
setzt. Dadurch ist auch die Richtung der in den Glüh
elektronenemitterelementen erzeugten magnetischen Felder
einander entgegengesetzt, so daß sie sich gegenseitig
aufheben. Dementsprechend können sie nicht zu schädli
chen Wirkungen an der Glühkathode führen.
Es ist weiterhin wichtig für die zweite Ausführungsform,
daß die beiden parallelen Glühelektronenemitterelemente
in Wirbel- oder Spiralform gewunden sind. Dadurch wird
die nutzlose Wärmeabstrahlung von dem Glühelektronen
emitter verringert, und es ist eine Abstrahlung von
Glühelektronen mit hoher Dichte möglich. Weiterhin ist
der Aufbau der Glühkathode dadurch sehr kompakt.
Es ist wichtig, daß die Endstücke 3 A, 3 B der Glühelek
tronenemitterelemente als Stromzuführungen mit der Heiz
stromquelle verbunden werden, die dazu dient, den Glüh
elektronenemitter zu heizen. Durch diese direkte Strom
versorgung des einzelnen, langen Glühelektronenemitters
kann die erforderliche Heizleistung für die Glühkathode
gering gehalten werden und der Aufbau der Kathode kann
einfach sein.
Bei weiteren Studien des Aufbaus der Glühelektronen
emitter haben die Erfinder der vorliegenden Anmeldung
eine weitere Ausführungsform gefunden, bei der die Ma
gnetfelder wirkungsvoll aufgehoben werden. Diese Glüh
kathode nach einer abgewandelten Ausführungsform ist
so aufgebaut, daß ein einziges, langes Glühelektronen
emitterelement aus hitzefestem und elektrisch leitfähi
gem, anorganischem Material in einer Schlangenform in
einer Ebene angeordnet ist, wobei gegenüberliegende Ab
schnitte in einer Schlangenform einander parallel sind
und beide freien Enden des geschlängelten Glühelektro
nenemitterelements als Stromzuführungen mit der Heiz
stromquelle verbunden werden. Das heißt, mehrere Ab
schnitte, die ein einziges Glühelektronenemitterelement
bilden, sind zueinander parallel in einer Ebene angeord
net und die beiden zugehörigen Enden der Abschnitte sind
abwechselnd verbunden, um einen einzigen Glühelektronen
emitter mit einer Schlangenform zu bilden. Die obener
wähnten Ausführungsform ist in Fig. 26 dargestellt.
Für den Glühelektronenemitter wird das gleiche Material
verwendet wie für die erste Ausführungsform. Der Glüh
elektronenemitter muß ein länglicher, dünner Körper sein,
damit gleichförmige Wärmeabstrahlung durch direkten An
schluß eines elektrischen Stroms erreicht werden kann.
Die Länge, die Dicke und die Form des Querschnitts des
Glühelektronenemitters können frei entsprechend dem zu
verwendenden Material und dem Emissionsmuster der Glüh
elektronen bestimmt werden.
Der erste wichtige Punkt dieser Ausführungsform ist,
daß der Glühelektronenemitter aus einer hitzebeständi
gen und elektrisch leitenden, anorganischen Verbindung
besteht und aus einem einzigen, länglichen Körper be
steht, der in einer parallelen Schlangenform in einer
Ebene angeordnet ist.
Fig. 26 zeigt einen geschlängelten und parallel ange
ordneten Glühelektronenemitter mit einer Vielzahl von
geraden Abschnitten 24, einer Vielzahl von gebogenen
Abschnitten 2, einer Vielzahl von entgegengesetzt ge
bogenen Abschnitten 18 und zwei Stromzuführungen 3 A, 3 B.
Die nebeneinanderliegenden, geraden Abschnitte sind ab
wechselnd durch die gebogenen Abschnitte 2 und 18 ver
bunden und die geraden Abschnitte sind zueinander pa
rallel und weisen einen gleichen Abstand voneinander auf.
Bei einer solchen Anordnung sind die elektrischen Strö
me, die in den benachbarten, geraden Abschnitten fließen,
einander entgegengerichtet. Auf diese Weise löschen sich
die magnetischen Felder, die durch die benachbarten, ge
raden Abschnitte erzeugt werden, gegenseitig aus. Dem
entsprechend werden keine unerwünschten magnetischen Fel
der erzeugt. Vorzugsweise ist die Anzahl der Biegungen
in dem schlangenförmigen Glühelektronenemitter drei oder
mehr, um den Auslöschungseffekt der magnetischen Felder
und die räumliche Dichte der emittierten Glühelektronen
zu verbessern.
Der nächste wichtige Punkt ist, daß der geschlängelte
und parallel angeordnete Glühelektronenemitter in einer
Ebene angeordnet ist. Mit einer solchen Anordnung wird
die nutzlose Wärmeabstrahlung von dem Glühelektronen
emitter verringert. Außerdem wird die räumliche Emissi
onsdichte der Glühelektronen sehr hoch und die Glüh
kathode kann sehr klein werden.
Der dritte wichtige Punkt ist, daß die Endstücke 3 A, 3 B
des Glühelektronenemitters als Stromzuführungen verwen
det werden, die mit der Heizstromquelle des Emitters
verbunden werden. Durch diese direkte Stromversorgung
des länglichen Glühelektronenemitters kann die Heizlei
stung gering gehalten werden und eine einfache Konstruk
tion der Glühkathode erreicht werden.
Im folgenden wird der Anschlußblock für die Glühkatho
denstruktur beschrieben.
Der Anschlußblock sollte eine Struktur haben, bei der es
schwierig ist, ihre Isolationseigenschaft durch Abla
gerungen von elektrisch leitenden Substanzen durch den
Sputtereffekt (Zerstäubungseffekt) zu verringern. Dazu
ist wenigstens eine Nut in einer Oberfläche des Anschluß
blocks ausgebildet, deren Breite an der Öffnung an der
Oberfläche des Anschlußblocks kleiner ist als ihre Brei
te innerhalb des Anschlußblocks.
Als Material für den Anschlußblock kann vorzugsweise
Aluminiumoxid, Bornitrid, Aluminiumnitrid, Keramik des
Siliciumdioxid-Typs, Keramik des Glimmer-Typs oder ein
anderes ähnliches Material verwendet werden.
Die Fig. 13 bis 15 zeigen eine Ausführungsform des An
schlußblocks, wie er für die Glühkathode der vorliegen
den Erfindung verwendet wird. Die Breite A einer Nut 16
innerhalb des Anschlußblocks 9 ist größer als die Breite
B an der Öffnung an der Oberfläche des Anschlußblocks.
Die Form des Querschnitts der Nut ist nicht auf eine
runde Form, wie in Fig. 14, begrenzt; es kann genau so
eine Dreiecksform, wie in Fig. 15, verwendet werden. Ge
nau so kann die Nut eine ovale Form oder eine im wesent
lichen rechteckige Form aufweisen, solange die Breite
der Nut im Inneren größer ist als die Breite an ihrer
Öffnung.
Wenn die Glühkathode mit dem Anschlußblock verwendet
wird, spratzen elektrisch leitfähige Substanzen 19
(siehe Fig. 16) aufgrund der Sputterung (Kathodenzer
stäubung). Dadurch entsteht eine elektrisch leitfähige
Lage auf der Oberfläche des Anschlußblocks durch Auf
dampfen, wie in Fig. 16 dargestellt. Da die Aufdampfung
jedoch einer Richtungwirkung unterliegt und wenigstens
eine Nut vorhanden ist, die eine innere Breite hat, die
größer ist als die Breite an der Öffnung in der Ober
fläche des Anschlußblocks aus isolierendem Material,
verbleibt ein Abschnitt 21 in der Nut im toten Winkel,
in dem sich keine Aufdampfungslage bildet. Dadurch wird
die Isolation zwischen dem Metallteil 6 A und dem Metall
teil 6 B aufrechterhalten.
Eine langdauernde Benutzung der Glühkathode ohne Nach
teile durch Sputtern wird dadurch erreicht, daß man eine
Abdeckung aus isolierendem Material um den Anschlußab
schnitt des Glühelektronenemitters herum vorsieht. Der
Anschlußabschnitt umfaßt den Anschlußblock 9 und die
zwei Endstücke 3 A, 3 B des Glühelektronenemitters. Die
Abdeckung sollte den Anschlußblock als ein Element der
Glühkathode vollständig bedecken, um die Aufdampfung
des leitenden Materials auf die Oberfläche des Anschluß
blocks zu verhindern, da diese Aufdampfung dazu führen
kann, daß ein Kurzschluß zwischen den Endstücken 3 A, 3 B
entsteht (siehe Fig. 17).
Am besten ist es, wenn die Abdeckung alle metallischen
Teile, die die Glühkathode bilden, vollständig bedeckt.
Dadurch wird verhindert, daß die Glühelektronenemissi
onseigenschaften des Glühelektronenemitters durch das
Aufdampfen von metallischen Substanzen auf ihm ver
schlechtert wird. Die äußere Anordnung der Abdeckung
kann in beliebiger Form erfolgen, beispielsweise in Form
einer rechteckigen Box oder als Zylinder, wenn nur der
Anschlußabschnitt vollständig bedeckt ist. Als Material
für den Anschlußblock ist Keramik, wie Aluminiumoxid,
Bornitrid, Siliciumnitrid, Siliciumdioxid-Keramik, Glim
mer-Keramik, zu bevorzugen, da diese besonders hitze
fest sind.
Erfindungsgemäß erzeugt die Glühkathode kein magnetisches
Feld, wenn sie sich im Betrieb befindet. Eine Ionenquel
le mit einer Glühkathode nach der vorliegenden Erfin
dung erzeugt ein stabiles Plasma, ohne Störungen des ma
gnetischen Feldes zu verursachen.
Die Glühkathode der vorliegenden Erfindung kann leicht
in Vorrichtungen, wie einem Plasmagenerator, verwendet
werden, und es besteht keine Gefahr, daß sie im Betrieb
zerbricht. Die Belastung des Glühelektronenemitters auf
grund der Wärmeausdehnung ist gering, und daher ist er
widerstandsfähig gegen Wärmeschock.
Bei der Glühkathode der vorliegenden Erfindung gibt es
im Betrieb keine unerwünschten Aufdampfungen von elek
trisch leitfähiger Substanz durch Sputtern auf der Ober
fläche des Glühelektronenemitters und daher auch keine
Verschlechterung der Glühelektronen-Emissionseigenschaf
ten. Weiterhin gibt es auch keine Aufdampfung von elek
trisch leitfähiger Substanz auf der Oberfläche des An
schlußblocks, wodurch es keinen Kurzschluß der An
schlüsse geben kann.
Die Glühkathode nach der vorliegenden Erfindung eignet
sich für Ionenquellen mit thermionischem Aufprall, z. B.
nach Kaufman oder für ein Calutron, für eine Ausführung
mit vielen Elektroden im magnetischen Feld (Auffänger-
Typ), für eine Ionenquelle mit Elektronenoszillation,
wie nach Nielsen, oder des Scandinavian-Typs, für Sput
terionenquellen, wie Plasmastrahlionenquellen, Hill-und-
Nelson-Ionenquellen, verschiedene Ionenquellen, wie PIG-
Ionenquellen, Mono-Plasmatron, Duoplasmatron, Duopiga
tron, für einen Sputterapparat mit drei Elektroden, für
Elektronenstrahl-Schweißgeräte, für Elektronenstrahl-
Fusionsgeräte, für eine Elektronenstrahl-Belichtungs
vorrichtung, ein Elektronenmikroskop und eine Kathoden
strahlröhre.
Beispiele für die Glühkathode der vorliegenden Erfindung
werden im folgenden eingehend beschrieben.
Lanthanhexaborid wird als Material für einen Glühelektro
nenemitter verwendet und ein Zylinder mit einem Außen
durchmesser von 10 mm, einem Innendurchmesser von 7 mm
und einer Höhe von 28 mm wurde durch Drahtfunkenerosion
vorbereitet. Ein Schlitz 4 wurde durch das Drahtfunken
erosionsverfahren gebildet, wodurch zwei Endstücke 3 A,
3 B an einem Endstück des Zylinders entstanden, wie in
Fig. 4 dargestellt. Ein durchgehendes Loch 5 wurde in
der Nähe des entgegengesetzten Endabschnitts geformt.
Der Funkenerosionsdraht wurde in das Durchbohrungsloch 5
eingeführt. Eine Drahtfunkenerosionsbearbeitung wurde
durchgeführt, während der Zylinder um seine Mittelachse
gedreht und gleichzeitig entlang seiner Axialrichtung be
wegt wurde. Dadurch wurden zwei dünne Spiralenelemente
mit einem Schnittabstand von 4,1 mm und einer Schnitt
breite von 0,3 mm gebildet, wie in den Fig. 5 bis 7 dar
gestellt. Metallstücke 6Å, 6 B aus Tantal wurden jeweils
an die Endstücke 3 A, 3 B des auf diese Weise hergestell
ten Glühelektronenemitters mittels der Schrauben 11 A,
11 B und der Muttern 12 A, 12 B, wie in den Fig. 8 und 9
dargestellt, befestigt. Dann wurden die Metallstücke 6 A,
6 B und die Stromzuführungen 10 A, 10 B an dem Anschluß
block 9 befestigt. Dieser Anschlußblock wurde aus Bor
nitrid gefräst. Eine Nut 16 mit einem kreisförmigen Quer
schnitt mit einem Durchmesser von 2 mm wurde auf einer
Oberfläche des Anschlußblocks gebildet. Die Anschlüsse
10 A, 10 B wurden mit einer Gleichspannungsquelle verbun
den. Der Glühelektronenemitter wird unter Vakuum von
10-5 Torr (1,333 mPa) durch Anlegen eines Gleichstroms
geheizt. Während die Temperatur des Glühelektronenemit
ters durch ein optisches Pyrometer gemessen wurde, wurde
die Spannung der Stromquelle eingestellt. Als Ergebnis
wurde ein Strom von 98 A und eine Leistung von 490 W ge
messen, die erforderlich waren, um die Temperatur des
Glühelektronenemitters auf 2000°C zu halten. Es waren
damit nur 70% der Leistung erforderlich, die nötig ist,
um einen Heizfaden der gleichen Form mit einem recht
eckigen Querschnitt von 1,5 × 1,75 mm zu beheizen. Wenn
das magnetische Feld in einem Abstand von 5 cm von dem
wendelförmigen Glühelektronenemitter mit einem Gauß
meter gemessen wurde, wurde eine magnetische Kraft von
0,1 G (10-5 Tesla) oder weniger beobachtet.
LaB6-Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von 8 µm wurde mittels eines Heißpressungsverfahrens un
ter einem Druck von 147 bar (150 kgf/cm2) und einer Tem
peratur von 2000°C gesintert, um ein Sinterprodukt mit
einer Porosität von etwa 15% zu erhalten. Das Sinter
produkt wurde mit einem Drahtfunkenerosionsverfahren in
Form eines röhrenförmigen Körpers mit einem Außendurch
messer von 10 mm, einem Innendurchmesser von 7 mm und
einer Höhe von 27,5 mm geformt. Dann wurden unter Ver
wendung der gleichen Funkenerosionsmethode zwei parallel
angeordnete Wendelelemente erhalten. Der Abstand der so
erhaltenen Wendelelemente betrug 3,6 mm und die Schnitt
breite 0,3 mm. Die Endstücke 3 A, 3 B der Glühelektronen
emitter wurden entsprechend flach geformt mittels Draht
funkenerosionsverfahren, wie in den Fig. 5 bis 7 gezeigt.
Dann wurden die Endstücke 3 A, 3 B, die Metallteile 6 A, 6 B
aus Tantal und die Stromzuführungen 10 A, 10 B aus Tantal
mit dem Anschlußblock 9 aus Bornitrid unter Verwendung
der entsprechenden Schrauben 14 A, 14 B aus rostfreiem
Stahl verbunden. Dann wurden die Endstücke 3 A, 3 B mit
den Metallstücken 6 A, 6 B mit dünnen Blättern 15 A, 15 B
aus Tantal mittels der Schrauben 11 A, 11 B aus Molybdän
und Muttern 12 A, 12 B aus Tantal verbunden.
Eine Abdeckung wurde hergestellt durch Schneiden eines
gesinterten Körpers aus Bornitrid (Fig. 18) und die Ab
deckung wurde mit dem Anschlußabschnitt des Glühelektro
nenemitters verbunden, wie in Fig. 17 dargestellt.
Die so erhaltene Glühkathode wurde unter Vakuum von
10-5 Torr (1,333 mPa) durch Anschluß eines Gleichstroms
von 37 A geheizt. Die Glühkathode aus LaB6 konnte auf
eine normale Betriebstemperatur von 1500°C aufgeheizt
werden. Die an die Glühkathode angelegte Spannung be
trug 6,1 V. Dann wurden 6,1 V Spannung festgelegt und
der Betriebsstrom wurde wiederholt ein- und ausgeschaltet.
Dabei wurde nach fünfmaligen Ein- und Ausschalten fest
gestellt, daß die Glühkathode aus LaB6 nicht gebrochen
war und keine Veränderung des Widerstands aufgetreten
war. Messung des magnetischen Feldes in einem Abstand
von 5 cm von dem Glühelektronenemitter mit einem Gauß
meter ergab 0,1 G (10-5 T) oder weniger.
Die Glühkathode wurde in eine Ionenquelle vom Cusp-Typ
eingebaut und elektrische Entladungstests wurden durch
geführt, indem man einen Entladungsstrom von 7 A und
eine Entladungsspannung von 60 V über 81 h im Dauerbe
trieb bei einem Vakuum von Argon mit 5 × 10-5 Torr
(6,66 mPa) anlegte. Die Prüfungen ergaben, daß kein
Kurzschluß zwischen den Anschlüssen der Glühkathode ent
stand und der Heizstrom der Kathode im Bereich von 39
bis 42 A stabil war.
Ein Glühelektronenemitter wurde auf die gleiche Weise
vorbereitet wie in Beispiel 2. Dann wurden, wie in den
Fig. 19 bis 21 gezeigt, Metallstücke 6 A, 6 B aus Molybdän
an die Anschlüsse 10 A bzw. 10 B mittels der Schrauben
14 A, 14 B aus rostfreiem Stahl befestigt. Ein Anschluß
block 9 aus Bornitrid wurde zwischen die Metallteile 6 A,
6 B eingefügt, während Isolatoren 22 A, 22 B aus Aluminium
oxid zwischen den Anschlußblock 9 und die beiden Metall
teile 6 A, 6 B eingefügt wurden. Daraufhin wurden diese
mittels einer Schraube und einer Mutter aus rostfreiem
Stahl verbunden.
Eine Abdeckung 23 aus Bornitrid wurde von oben auf die
Metallteile 6 A, 6 B gesteckt. Dann wurde ein Glühelektro
nenemitter an dem oberen Teil der Metallstücke 6 A, 6 B
eingesteckt und danach wurden die Endstücke 3 A, 3 B des
Glühelektronenemitters jeweils mit den Metallteilen 6 A,
6 B durch Schrauben 11 A, 11 B aus Molybdän verbunden. Die
auf diese Weise erhaltene Glühkathode wurde in einen
Ionenquellenapparat vom Cusp-Typ installiert, und es wur
den elektrische Entladungstests durch Anlegen eines Ent
ladungsstroms von 7 A und einer Entladungsspannung von
60 V für einen Dauerbetrieb von 100 h unter Argon-
Vakuum bei einem Druck von 5 × 10-5 Torr (6,66 mPa)
durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, daß keine Kurz
schlüsse zwischen den Anschlüssen der Glühkathode auf
traten und der Heizstrom der Kathode in dem Bereich von
39 bis 41 A stabil war.
Ein Glühelektronenemitter wurde auf gleiche Weise wie
in Beispiel 2 vorbereitet. Wie in Fig. 22 bis 24 gezeigt,
wurden Metallstücke 6 A, 6 B aus Molybdän an die jeweili
gen Stromzuführungen 10 A, 10 B aus Tantal mit Schrauben
14 A, 14 B aus rostfreiem Stahl befestigt. Dann wurde ei
ne zylindrische Abdeckung 23 aus Bornitrid an den Metall
teilen 6 A, 6 B mittels Schrauben aus rostfreiem Stahl be
festigt. Danach wurden die Endstücke 3 A, 3 B eines Glüh
elektronenemitters an den Metallstücken 6A, 6 B mittels
Schrauben 11 A, 11 B aus Molybdän befestigt.
Die auf diese Weise erhaltene Glühkathode wurde in eine
Ionenquelle vom Cusp-Typ installiert, und es wurden
elektrische Entladungstests für 100 h Dauerbetrieb unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 durchgeführt.
Dabei wurde festgestellt, daß es keine Kurzschlüsse zwi
schen den Anschlüssen gab und der Heizstrom für die
Glühkathode blieb in einem Bereich von 39 bis 42 A stabil.
Fig. 25 zeigt eine Glühkathode entsprechend dieser Aus
führungsform. LaB6 wurde für den Glühelektronenemitter
verwendet. Er wurde folgendermaßen hergestellt. Zuerst
wurde LaB6 durch Drahtfunkenerosion in eine kreisförmi
ge Scheibe geformt mit einem Außendurchmesser von 50 mm
und einer Dicke von 1,5 mm. Dann wurden Abschnitte ent
sprechend den Endstücken 3 A, 3 B des Glühelektronenemit
ters in linearer Form geformt und das innere Teil der
kreisförmigen Scheibe wurde abgerundet. Dann begann die
Schneidebearbeitung von dem einen Endstück 3 A aus. Nach
dem die Schneidebearbeitung den Umkehrpunkt 2 erreicht
hatte, wurde sie zu dem anderen Endstück 3 B fortgesetzt.
Nach Erreichen des Endstücks 3 B wurde die Schneidebear
beitung umgekehrt durchgeführt auf das erste Endstück
3 A hin entlang der Schneidelinie, die bereits dabei ge
bildet worden war, um einen wirbelförmigen Glühelektro
nenemitter zu bilden. Der Außendurchmesser des Emitters
betrug 30 mm, die Breite des Wirbelelements 1 mm und der
Abstand zwischen benachbarten Teilen des Elements 0,5 mm.
Die Endstücke 3 A, 3 B der auf diese Weise erhaltenen Glüh
kathode wurden an Trägerelektroden in einer Vakuumkam
mer befestigt. Eine Gleichstromquelle wurde an die Trä
gerelektroden angeschlossen und die Glühkathode wurde
unter einem Druck von 10-5 Torr (1,333 mPa) geheizt. Da
bei wurde festgestellt, daß ein Strom von 36 A und eine
Heizleistung von 576 W erforderlich waren, um eine Tem
peratur des Glühelektronenemitters von 1650°C zu erhal
ten. In diesem Fall betrug der Emissionsstrom 205,6 A.
Die Messung des Magnetfelds in einem Abstand von 5 cm
von dem Glühelektronenemitter mittels eines Gaußmeters
ergab 0,2 G (2 × 10-5 Tesla) oder weniger. Die Vorrich
tung wurde zehnmal ein- und ausgeschaltet bei einer Tem
peratur von 1650°C. Dabei wurden keine Risse in dem
Glühelektronenemitter gefunden.
Ein gesintertes Produkt von Lanthandhexaborid wurde als
Glühelektronenemitter verwendet. Ein LaB6-Sinterpro
dukt in Plattenform mit einer Dicke von 1,5 mm wurde
vorbereitet. Es wurde durch Drahtfunkenerosion ge
schnitten, so daß ein schlangenförmiges Produkt erhal
ten wurde mit einer Breite von 2 mm und einem Leiterab
stand von 0,5 mm, wie in Fig. 27 gezeigt. Das schlangen
förmige Produkt wurde, wie in den Fig. 28 und 29 darge
stellt, zusammengebaut.
Die Anschlüsse des so erhaltenen Aufbaus wurden an Trä
gerelektroden in einer Vakuumkammer angeschlossen. Eine
Gleichstromquelle wurde an die Trägerelektroden ange
schlossen und die Glühkathode wurde bei einem Vakuum
von 10-5 Torr (1,333 mPa) erhitzt. Eine Leistung von
242 W und ein Strom von 71 A waren erforderlich, um die
Temperatur des Glühelektronenemitters auf 1650°C zu hal
ten. Der Emissionsstrom war 84 A. Die Messung des Ma
gnetfeldes in einem Abstand von 5 cm von dem Glühelek
tronenemitter mit einem Gaußmeter ergab Werte von
0,18 G (1,8 × 10-5 Tesla) oder weniger. Nachdem die
Vorrichtung bei 1650°C zehnmal hintereinander ein- und
ausgeschaltet wurde, wurden keine Sprünge in dem Glüh
elektronenemitter festgestellt.
Claims (11)
1. Glühkathode, gekennzeichnet durch zwei parallele
Glühelektronenemitterelemente (1 A, 1 B) aus einer hitzebe
ständigen und elektrisch leitfähigen, anorganischen Ver
bindung, wobei die beiden Emitterelemente (1 A, 1 B) mit
jeweils einem ihrer Enden (2) elektrisch verbunden sind
und das jeweils andere Ende (3 A, 3 B) als Stromzuführung
dient.
2. Glühkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Glühelektronenemitterelemente (1 A, 1 B) in
Wendelform gewunden sind.
3. Glühkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Glühelektronenemitterelemente (1 A, 1 B) aus
einem Einkristall oder einem Sinterprodukt von Lanthan
hexaborid gebildet sind.
4. Glühkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Glühelektronenemitterelemente (1 A, 1 B) in
Wendelform gewunden sind und daß jedes der anderen En
den (3 A, 3 B) mittels Metallteilen (6 A, 6 B) an einem isolie
renden Substrat (9) befestigt ist.
5. Glühkathode nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine isolierende Abdeckung (23, 23 A, 23 B) zum Schutz der
Anschlußabschnitte der Glühelektronenemitterelemente
(1 A, 1 B).
6. Glühkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Stromzuführungen der Glühelektronenemitter
elemente (1 A, 1 B) mit einem Anschlußblock (9) aus isolie
rendem Material mit wenigstens einer Nut (16), deren
Breite an der Oberfläche des Anschlußblocks (9) geringer
ist als ihre Breite innerhalb des Anschlußblocks (9),
verbunden sind.
7. Glühkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden gegenüberliegenden Glühelektronen
emitterelemente (1 A, 1 B) aus einem einzigen, länglichen
Glühelektronenemitterelement aus einer hitzebeständigen
und elektrisch leitfähigen, anorganischen Verbindung ge
bildet sind, wobei das einzige Element in seiner Mitte
gebogen ist, um zwei parallele Elemente zu bilden, und
wobei die beiden parallelen Elemente in Wirbelform um
den gebogenen Abschnitts als Mittelpunkt in der gleichen
Ebene gewunden sind.
8. Glühkathode, gekennzeichnet durch ein einziges,
längliches Glühelektronenemitterelement aus einer hitze
beständigen und elektrisch leitfähigen Verbindung, das
in Form von zueinander parallelen Schlangen in einer
Ebene gebogen ist, und wobei beide Enden (3 A, 3 B) des
schlangenförmigen Glühelektronenemitterelements die
Stromzuführungen darstellen.
9. Glühkathode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Glühelektronenemitterelement aus einem Ein
kristall oder einem Sinterprodukt von Lanthanhexaborid
gebildet ist.
10. Glühkathode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß eine isolierende Abdeckung zum Schutz der An
schlußabschnitte des Glühelektronenemitterelementes vor
gesehen ist.
11. Glühkathode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Stromanschlüsse mit einem Anschlußblock
(9) aus isolierendem Material mit wenigstens einer Nut,
deren Breite an der Oberfläche des Anschlußblocks gerin
ger ist als ihre Breite innerhalb des Anschlußblocks
(9), verbunden sind.
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