DE4304990A1 - Kathode für Elektronenröhren - Google Patents
Kathode für ElektronenröhrenInfo
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- H01J1/02—Main electrodes
- H01J1/13—Solid thermionic cathodes
- H01J1/14—Solid thermionic cathodes characterised by the material
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- H01J2201/28—Heaters for thermionic cathodes
- H01J2201/2803—Characterised by the shape or size
- H01J2201/281—Cage-like construction
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet Elektronenröh
ren. Sie geht aus von einer Kathode für Elektronenröhren
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Kathode ist aus zahlreichen Publikationen be
kannt. Es handelt sich dabei um eine sog. Drahtkathode,
welche aus eine Mehrzahl von direkt geheizten Kathoden
drähten besteht. Die Kathodendrähte bestehen aus einem
Elektronen emittierenden Material. Um eine homogenen
Emission zu erreichen, muß an allen Stellen der Kathode
die gleiche Temperatur herrschen. Werden wie üblich
Drähte aus WTh verwendet, so muß die Temperatur im Be
trieb sehr hoch (< 1600°C) sein. Zu diesem Zweck muß die
Kathode aufgeheizt werden. Dies bringt natürlich eine
Verlustleistung mit sich, welche den Wirkungsgrad der
Röhre reduziert. Gleichermaßen ist der Einsatz der Röhre
auf einen relativ engen Einsatzbereich eingeschränkt.
Darüber hinaus ist Th radioaktiv (ein α-Strahler) und
sollte mit Rücksicht auf die Umwelt in Zukunft möglichst
vermieden werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine
Kathode für Elektronenröhren anzugeben, welche sich durch
einen hohen Wirkungsgrad, eine erhöhte Lebensdauer aus
zeichnet, und welche einen geringeren Anteil an radioak
tivem Thorium aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Kathode der eingangs genann
ten Art durch die Merkmale des ersten Anspruchs gelöst.
Kern der Erfindung ist es also, daß die Kathode minde
stens zwei Arten von Kathodendrähten aus unterschiedli
chen Materialien umfaßt. Die Materialien unterscheiden
sich bezüglich Elektronenemissionsfähigkeit. Die minde
stens zwei Arten von Kathodendrähten bilden je eine Teil
kathode.
In einem ersten Ausführungsbeispiel sind die Drähte der
einen Teilkathode mit denjenigen der anderen Teilkathode
in Serie geschaltet. In einem zweiten Ausführungsbeispiel
sind die Teilkathoden parallel geschaltet.
Vorzugsweise bestehen die Drähte der ersten Teilkathode
aus WTh, während diejenigen der anderen Teilkathoden eine
chemische Zusammensetzung des Typs AB3,5 aufweisen, wobei
A eine Seltene Erde und B ein Metall bezeichnet.
Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Aufbaus besteht darin,
daß die Kathode flexibler eingesetzt werden kann und
aufgrund der höheren Elektronenemissionsfähigkeit der
zweiten Teilkathode der Wirkungsgrad erhöht wird. Glei
chermaßen kann der Anteil von radioaktivem Thorium we
sentlich verkleinert werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläu
tert.
Es zeigen:
Fig. 1a, b Die schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen Kathode mit zwei in Serie geschalteten
Teilkathoden;
Fig. 2a, b Die schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen Kathode mit zwei parallel geschalteten
Teilkathoden;
Fig. 3a-c Verschiedene Ausführungsformen von erfindungs
gemäßen Kathoden.
Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen und de
ren Bedeutung sind in der Bezeichnungsliste zusammenge
faßt aufgelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Heutige Draht-Kathoden von Elektronenröhren werden aus
Drähten einer einzigen Verbindung, insbesondere aus WTh,
hergestellt. Damit die Emission homogen erfolgt muß die
Kathode aufgeheizt (z. B. auf 1600°C) werden. Damit steigt
die Verlustleistung an, so daß der Wirkungsgrad redu
ziert wird. Gleichermaßen ist die Röhre auf einen rela
tiv engen Einsatzbereich beschränkt. Weiter ist Th radio
aktive und sollte mit Rücksicht auf die Umwelt
(Entsorgung) in Zukunft möglichst vermieden werden.
Andererseits wurden in letzter Zeit Seltene-Erd-Verbin
dungen untersucht. Diese speziellen Verbindungen besitzen
ein besonderes Migrationsverhalten und weisen gleichzei
tig sehr niedrige Elektronenaustrittsenergien auf.
Die Idee der Erfindung liegt nun darin, Kathoden zu
bauen, welche die Eigenschaften der neuartigen Verbindun
gen mit denjenigen herkömmlicher Kathoden verbinden.
Wie Fig. 1a und 2a schematisch zeigen, besteht eine
erfindungsgemäße Kathode (1) aus mindestens zwei Teil
kathoden (2.1, 2.2).
In Fig. 1a und 1b sind die beiden Teilkathoden (2.1,
2.2) in Serie geschaltet. Die Materialien der beiden
Teilkathoden (2.1, 2.2) weisen unterschiedliche elektri
sche Widerstände auf, so daß ein Ersatzschaltbild z. B.
als Serieschaltung von zwei Widerständen R1 und R2 darge
stellt werden kann. Im Betrieb fließt somit der gleiche
Strom durch beide Teilkathoden (2.1, 2.2), so daß sie
sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Materialeigenschaf
ten verschieden erwärmen.
Je nach Stromfluß können daher unterschiedlich viele
Elektronen aus Material 1 oder Material 2 emittiert wer
den. Eine kurzzeitige Spitzenbelastung kann z. B. von ei
nem Material 2 mit kürzerer Lebensdauer erzeugt werden,
während in der Grundlast nur das Material 1 emittiert.
Fig. 2a und 2b zeigen eine zweite, bevorzugte Anord
nung, bei welcher die Teilkathoden (2.1, 2.2) parallel
geschaltet sind. Im Ersatzschaltbild kann dies durch eine
Parallelschaltung von zwei Widerständen R1, R2 darge
stellt werden. Eine Röhre mit einer solchen Kathode weist
zwei Kathodenanschlüsse auf. Je nach Anwendung wird nur
eine der Teilkathoden (2.1, 2.2) oder beide angeschlos
sen. Somit kann auch in dieser Anordnung ein kurzlebiges
Material mit einem langlebigen Material kombiniert wer
den. Nur bei speziellen Belastungen wird die zweite Teil
kathode zugeschaltet.
Die Fig. 3a-c zeigen schematisch bevorzugte Ausfüh
rungsformen der erfindungsgemäßen Kathode. Nebst den
dargestellten Stab- (Fig. 3a), Wendel- (Fig. 3b) und Ma
schenkathoden (Fig. 3c) sind selbstverständlich auch wei
tere Formen denkbar.
Allen Bauformen ist gemeinsam, daß sie mindestens zwei
verschiedene Teilkathoden aufweisen, wobei sich die
Drähte der Teilkathoden bezüglich ihrer chemischen Zusam
mensetzung unterscheiden.
Die Anteile der Anzahl Drähte der beiden Teilkathoden an
der Gesamtzahl der Kathode muß nicht je 50% sein, son
dern kann in weiten Bereichen variieren.
In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel be
steht die eine Teilkathode aus herkömmlichen WTh-Drähten,
während die anderen Teilkathoden aus einem Material mit
einer Verbindung des Typs AB3,5 bestehen. A bedeutet
dabei eine Seltene Erde und B ein Metall.
Besonders eigenen sich folgende Verbindungen:
LaNi5, CeNi5, ScNi5, YNi5, AcNi5, ZrNi5, MnNi5, ThNi5,
aber auch Terbium-Verbindungen wie Eisen-Terbium oder Bo
ride wie LaB6, YB6, ScB6, CeB6. Nickel kann z. B. auch
durch Palladium ersetzt werden.
Selbstverständlich können auch mehr als zwei Teilkathoden
verwendet werden, so daß die erfindungsgemäße Kathode
an die individuellen Bedürfnisse angepaßt werden kann.
Mit einer erfindungsgemäßen Kathode kann die Verwendung
des radioaktiven WTh für Kathoden eingeschränkt werden.
Damit werden auch die Probleme bei der Entsorgung und
Herstellung von Röhren entschärft. Dies kommt sowohl dem
Anwender wie auch der Umwelt direkt zugute. Im weiteren
können durch eine gezielte Kombination von Drähten aus
von teuren, stark emittierenden Materialien und solchen
aus billigeren, schwächer emittierenden Materialien die
Kosten gesenkt und der Wirkungsgrad der Röhre verbessert
werden. Zudem kann eine Kombination von langlebigen Mate
rialien und solchen mit einer kürzeren Lebensdauer die
Gesamtlebensdauer der Röhre erhöhen.
Insgesamt steht also mit der Erfindung eine Kathode für
Elektronenröhren zur Verfügung, welche sich durch eine
erhöhte Lebensdauer, einen besseren Wirkungsgrad und eine
große Flexibilität des Einsatzes auszeichnet.
Bezugszeichenliste
1 Kathode
2.1-2.2 Teilkathoden
3.1-3.2 Kathodendrähte
R1, R2 Widerstände
2.1-2.2 Teilkathoden
3.1-3.2 Kathodendrähte
R1, R2 Widerstände
Claims (8)
1. Kathode für eine Elektronenröhre, welche Kathode eine
Mehrzahl von direkt geheizten Kathodendrähten aus ei
nem Elektronen emittierenden Material umfaßt
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Kathode (1) mindestens zwei Teilkathoden (2.1, 2.2) umfaßt, welche aus verschiedenen Kathoden drähten (3.1, 3.2) bestehen, wobei
- b) die Drähte (3.1, 3.2) der Teilkathoden (2.1, 2.2) aus unterschiedlichen Materialien bestehen, und
- c) sich die Materialien bezüglich Elektronenemissions fähigkeit unterscheiden.
2. Kathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drähte (3.1) der ersten Teilkathode (2.1) mit den
jenigen (3.2) der anderen Teilkathoden (2.2) in Serie
geschaltet sind.
3. Kathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drähte (3.1) der ersten Teilkathode (2.1) mit den
jenigen (3.2) der anderen Teilkathoden (2.2) parallel
geschaltet sind.
4. Kathode nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Teilkathode (2.1) aus
WTh-Drähten besteht, während die anderen Teilkathoden
(2.2) Drähte aus einer Verbindung des Typs AB3,5
aufweisen, wobei A eine Seltene Erde und B ein Metall
bezeichnet.
5. Kathode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweiten Teilkathoden (2.2) Drähte (3.2) umfaßt,
welche aus einem der Materialien der folgenden Liste
bestehen: LaNi5, CeNi5, ScNi5, YNi5, AcNi5, ZrNi5,
MnNi5 ,ThNi5, Eisen-Terbium, LaB6, YB6, ScB6, CeB6,
LaPd5, CePd5, ScPd5, YPd5, AcPd5, ZrPd5, MnPd5, ThPd5.
6. Kathode nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kathodendrähte (3.1, 3.2) der Teil
kathoden (2.1, 2.2) maschenförmig angeordnet sind.
7. Kathode nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kathodendrähte (3.1, 3.2) der Teil
kathoden (2.1, 2.2) in der Art einer Wendel angeordnet
sind.
8. Kathode nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kathodendrähte (3.1, 3.2) der Teil
kathoden (2.1, 2.2) als einzelne Stäbe angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304990 DE4304990A1 (de) | 1993-02-18 | 1993-02-18 | Kathode für Elektronenröhren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934304990 DE4304990A1 (de) | 1993-02-18 | 1993-02-18 | Kathode für Elektronenröhren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4304990A1 true DE4304990A1 (de) | 1994-08-25 |
Family
ID=6480783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934304990 Withdrawn DE4304990A1 (de) | 1993-02-18 | 1993-02-18 | Kathode für Elektronenröhren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4304990A1 (de) |
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- 1993-02-18 DE DE19934304990 patent/DE4304990A1/de not_active Withdrawn
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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JP 2-257539 A. In: Patents Abstracts of Japan, E-1019, Jan.7,1991,Vol.15,No. 3 * |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: THOMSON ELEKTRONENROEHREN AG, LENZBURG, CH |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: PRINZ, E., DIPL.-ING. LEISER, G., DIPL.-ING. SCHWE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |