DE19627004C2 - Strahlungsquelle sowie Glühkathode für den Einsatz in einer Strahlungsquelle - Google Patents
Strahlungsquelle sowie Glühkathode für den Einsatz in einer StrahlungsquelleInfo
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- F03H1/00—Using plasma to produce a reactive propulsive thrust
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Strahlungsquelle für elektromagnetische
Strahlung, insbesondere im Bereich des Vakuum-Ultravioletts (VUV) unter Erzeu
gung eines Plasmas sowie eine Glühkathode für den Einsatz in einer solchen
Strahlungsquelle.
Aus G. Schönhense und U. Heinzmann "A capillary discharge tube for the pro
duction of intense vuv resonance radiation", J. Phys. E: Sci. Instrum, Vol. 16,
1993, S. 74-82 ist eine Kapillarröhrenanordnung zur Erzeugung von VUV-
Strahlung bekannt. Hierbei befindet sich zwischen einer kalten Kathode und
einer Anode eine Kapillarröhre. Beim Anlegen einer ausreichend hohen Spannung
bildet sich bei einem ausreichend hohen Brenngasdruck das als VUV-Quelle die
nende Plasma aus. Die VUV-Photonen werden dann zur weiteren Nutzung bei
spielsweise unter mehrfacher Reflexion über ein Kapillarsystem in eine evakuierte
Experimentierkammer geleitet. Der Entladungsstrom ist bei dieser bekannten An
ordnung auf verhältnismäßig kleine Werte beschränkt. Entsprechend gering ist die
Plasmadichte und aus diesem Grunde die spezifische Leuchtdichte des Plasmas,
definiert als Zahl der vom Plasma emittierten Photonen/(Zeit x Plasmavolumen x
Raumwinkel). Nachteilig sind ferner die hohen Sputterraten, welche durch eine
vorrichtungsbedingt hohe Brennspannung und der deshalb entsprechend hohen ki
netischen Energien der Ionen verursacht werden. Dies erfordert ein häufiges Säu
bern bzw. Austauschen der mit der Sputterschicht beaufschlagten bzw. der abge
sputterten Komponenten der Strahlungsquelle.
Desweiteren ist aus M. v. Ardenne "Tabellen zur Angewandten Physik I", 1973, S. 653
ein sogenannter "Duoplasmatron-Ionenstrahler" bekannt, bei dem die von der
Glühkathode emittierten Elektronen durch ein von der ferromagnetischen Anode und
einer ferromagnetischen Zwischenelektrode erzeugtes stark inhomogenes
axialsymmetrisches Magnetfeld auf einen Punkt der Achse unmittelbar vor der Anode
fokussiert werden, an welchem des Magnetfeld seinen Maximalwert erreicht.
Aus M. v. Ardenne und S. Schiller "Kernenergie 2" (1959) 10/11, S. 895 Abb. 2 ergibt
sich eine Universal-Ionen-Elektronen-Quelle mit einem die Kathode umgebenden
Keramikrohr. Das Keramikrohr ist am der Anode zugewandten Ende des
Kathodeneinsatzes angeordnet und verläuft bis zur Anode.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Strahlungs
quelle sowie eine hierfür einzusetzende Glühkathode zur Verfügung zu stel
len, mit der eine während des Betriebs gleichbleibend hohe Leuchtdichte bei
minimiertem Instandhaltungsaufwand erzielbar ist.
Die vorliegende Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Strahlungsquelle da
durch gelöst, daß die Zwischenelektrode derart ausgebildet ist, daß der Be
reich maximaler Feldstärke des Magnetfeldes im Bereich der Zwischenelek
trode liegt und daß eine elektrisch isolierende Schutzschicht zum Aufbau ei
nes zusätzlichen elektrostatischen Feldes im Bereich der Zwischenelektrode
beim Betrieb der Strahlungsquelle vorgesehen ist. Dieses zusätzliche elek
trostatische Feld verhindert das Absputtern des ferromagnetischen Materials
der Zwischenelektrode im Bereich der axialen Bohrung.
Das
kleine Plasmavolumen bleibt deshalb zeitlich ebenso konstant wie das inhomogene
Magnetfeld nach Größe und Richtung. Die Kapillaren bleiben frei von Sputterma
terial, wobei eine Sputterschicht in der Kapillare wegen der Erniedrigung des Re
flexionsvermögens eine drastische Verringerung Ihrer VUV-Transmission zur Fol
ge hätte. Die nutzbare VUV-Intensität zeigt aus diesen Gründen eine hohe zeitliche
Konstanz. Das aufwendige und häufige Auswechseln der Zwischenelektrode und
der Kapillaren entfällt ebenso wie das mühsame Entfernen der Sputterschichten
von übrigen Komponenten der VUV-Quelle.
Zweckmäßigerweise ist als Material der isolierenden Schutzschicht keramisches Material,
z. B. Al2O3, zumindest als Hauptbestandteil, vorgesehen.
Die betreffende Schutzschicht kann z. B. als dünnwandiges Rohr in die Zwischene
lektrode zweckmäßigerweise mit einer Wandstärke im Bereich von 0,1 mm bis 1,0 mm,
vorzugsweise im Bereich von 0,4 mm bis 0,6 mm eingeschoben werden. Al
ternativ besteht die Möglichkeit einer direkten Beschichtung der Zwischenelektro
den.
Die Schutzschicht ist bei einer Ausgestaltung der Erfindung im Bereich der Zwi
schenelektrode derart angeordnet, daß sie zumindest die dem Plasma zugewandte
Oberfläche der Zwischenelektrode bedeckt.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strahlungsquelle ist da
durch gekennzeichnet, daß die Elektronen defokussiert auf die Anode auftreffen.
Hierdurch wird eine größere Fläche der Anode mit Elektronen beaufschlagt, so daß
bei gleichbleibender Anodenverlustleistung eine erheblich reduzierte Tempera
turerhöhung in dem von den Elektronen bestrahlten Bereich der Anode auftritt und
hierdurch ein Anschmelzen oder Abdampfen sowie damit kausal zusammenhän
gende Instabilitäten in der Entladung vermieden werden. Ein häufiges Auswechseln
der Anode entfällt. Die maximal erreichbare VUV-Intensität der Strahlungsquelle
ist nicht mehr durch die Anodenverlustleistung beim Anschmelzen oder Abdampfen
der Anode begrenzt.
Ein defokussiertes Auftreffen auf die Anode wird zweckmäßigerweise durch die
Verlegung des Bereichs maximaler Feldstärke des Magnetfeldes in den Bereich der
Zwischenelektrode erreicht, d. h. die Elektronen werden auf einem Punkt ent
lang der Achse im Bereich der Zwischenelektrode fokussiert und nicht unmittelbar
vor der Anode.
Dieser Effekt wird dadurch noch optimiert, daß die Anode während des Betriebs
der Strahlungsquelle gekühlt wird.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß bezüglich der elektrischen Spannung UKZ zwischen Glühkatho
de und Zwischenelektrode ein Nullabgleich durchführbar ist. Es wurde gefunden, daß für
den Fall des Nullabgleichs keine Streuströme zwischen Glühkathode and Zwi
schenelektrode auftreten. Hierdurch wird eine maximale VUV-Intensität bei mini
malem Enddruck vor dem Verlöschen erzielt. Darüber hinaus wird ein die Lebens
dauer der Glühkathode verkürzendes Überheizen ebenso vermieden wie das ge
nauso abträgliche Unterheizen, für welches die Entladungsspannung schnell an
steigt, was eine unnötige zusätzliche thermische Belastung der Strahlungsquelle
bedeutet und wegen der dann höheren Ionenenergien auch ein zusätzliches Altern
der Kathode durch vermehrtes Absputtern bewirkt. Außerdem ist der Betrieb der
Strahlungsquelle im Nullabgleich durch optimale Stabilität mit minimalen Wech
selspannungsanteil des Anodenpotentials gekennzeichnet.
Der Nullabgleich ist zweckmäßigerweise durch Anpassung des Heizstroms der
Glühkathode an einen Optimalwert, d. h. an einen Wert, bei dem UKZ = 0 V durchführbar ist.
Eine optimale Zündung der Strahlungsquelle wird erzielt, wenn bei beheizter Glüh
kathode und angelegter Anodenspannung die durch die Glühkathode und Zwi
schenelektrode gebildete Diode mit einem Strom kurzzeitig in Durchlaßrichtung
beaufschlagbar ist. Die Entladung zwischen Glühkathode und Anode zündet sofort,
wenn der Heizstrom einen optimalen Wert erreicht hat und die Anodenspannung
vor dem Zünden höher als im Normalbetriebszustand war.
Zweckmäßigerweise ist hierfür die Anodenspannung vor dem Zünden etwa 40-
60%, vorzugsweise etwa 48-52% höher einstellbar als im Zustand der gezündeten Strah
lungsquelle. Zudem ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Gas
druck vor dem Zünden etwa 40-60%, vorzugsweise 48-52% höher als der mi
nimale Betriebsdruck. Der Zündvorgang wird hierdurch wesentlich vereinfacht und
stellt außerdem erheblich geringere Anforderungen an das Netzteil der Strahlungs
quelle. Eine starke Erhöhung der Anodenspannung und/oder des Gasdrucks ist
nicht erforderlich.
Die vorliegende Erfindung betrifft - auch unabhängig beansprucht - ferner eine
Glühkathode für den Einsatz in einer Strahlungsquelle der gattungsgemäßen Art.
Zur Lösung der eingangs formulierten Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Glühkathode zwei bifilar gewickelte Ringe aufweist, die
derart geformt sind, daß sie im Einsatz weitgehend senkrecht zur Achse der Strah
lungsquelle stehen wobei der erste Ring der Zwischenelektrode
zugewandt und bis auf einen Übergangs
bereich geschlossen ist, der erste Ring über
den Übergangsbereich in einen zweiten Ring
übergeht und der zweite Ring gleichen Durchmesser
wie der erste Ring aufweist. Hierdurch werden die vom Heizstrom durch die Glühkathode
verursachten Magnetfelder weitgehend kompensiert. Die erfindungsgemäße Glüh
kathode ermöglicht deshalb bei gleichem mittleren Emissionsstrom eine geringere
Betriebstemperatur sowie eine entsprechend geringere Heizleistung, was die Nut
zungsdauer der Glühkathode erheblich verlängert.
Die in Anspruch 15 be
schriebene Lösung gewährleistet weiterhin ein gleichmäßiges gegenseitiges Aufheizen der
beiden Ringe sowie der Zuführungen, wodurch eine möglichst konstante Tempera
tur entlang des Kathodendrahts erzielt und ein ungleichmäßiges Abbrennen des
Kathodendrahts verhindert wird. Die Standzeit der erfindungsgemäßen Glühkatho
de ist daher im Vergleich zu früheren Glühkathoden erheblich länger.
Die Gegenstände der Ansprüche 15 und 16 haben den Vorteil, daß die aus Ringen
bestehende Glühkathode nicht nur in der Nachbarschaft des Nulldurchgangs des
Heizstroms, sondern während der ganzen Periodendauer Elektronen emittiert. Bei
gleichem mittleren Emissionsstrom hat die erfindungsgemäße Glühkathode deshalb
auch eine geringere Temperatur sowie Heizleistung, was die Nutzungsdauer erheb
lich verlängert. Darüber hinaus erfolgt ein gleichmäßiges Aufheizen der beiden
Ringe der Glühkathode. Auch hierdurch wird eine möglichst konstante Temperatur
entlang des Kathodendrahtes erzielt.
Auch die Gegenstände der Ansprüche 17-19 fördern die Ausbildung einer kon
stanten Temperatur entlang des Kathodendrahtes.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird anhand der
Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Strahlungsquelle in stark vereinfachter
schematischer Darstellungsweise sowie
Fig. 2 eine Teilschnittdarstellung des in Fig. 1 oberen Rings der Glühka
thode (oben), eine Seitenansicht der Glühkathode (Mitte) sowie
einen Teilschnitt des in Fig. 1 unteren Rings der Glühkathode
(unten).
Bezugsziffer 1 in Fig. 1 kennzeichnet die erfindungsgemäße Strahlungsquelle in ih
rer Gesamtheit. Sie umfaßt eine Anode 3, an der positives Potential einer Span
nungsquelle anliegt. Koaxial zur Anode 3 befindet sich eine Glühkathode 2, die als
Doppelringkathode ausgebildet ist, wobei die beiden Ringe 10, 11 der Glühkathode
2 über Zuführungen 18, 19 mit einer Sekundärspule 17 eines nicht dargestellten
Heiztransformators in Verbindung stehen.
Zwischen Anode 3 und Glühkathode 2 befindet sich eine Zwischenelektrode 4, die
aus ferromagnetischem Material, z. B. Eisen, besteht und eine entlang der Mit
telachse der Strahlungsquelle 1 verlaufende Bohrung 20 aufweist.
Die Zwischenelektrode 4 bewirkt in Verbindung mit der Anode 3 und einem nicht dargestellten
Permanentmagneten ein inhomogenes axialsymmetrisches Magnetfeld. Die von der
Glühkathode 2 emittierten Elektronen werden durch dieses Magnetfeld auf den
Punkt fokussiert, an dem das Magnetfeld seinen Maximalwert hat (vgl. in Fig. 1
den mit "A" gekennzeichneten Bereich).
Anode 3, Glühkathode 2 sowie Zwischenelektrode 4 befinden sich in einem mit
Gas, z. B. He befüllten, abgeschlossenen Raum. Durch spezielle Formgebung der
Anode 3 mit konisch geformtem Anodenkopf sowie der Zwischenelektrode 4, wel
che einen entsprechenden Verlauf des Anodenkopfs geformten Vorsprung 9 auf
weist, wird eine Verlagerung des Elektronenfokus entlang der Achse in das Innere
der Bohrung 20 der Zwischenelektrode 4 bewirkt. Hierdurch treffen die Elektronen
auf einer vergleichsweise größeren Fläche an der Anode 3 auf, wodurch nachteili
ges Absputtern vermieden wird.
An der inneren Oberfläche der Zwischenelektrode 4 ist eine Schutzschicht 5 aus
insbesondere elektrisch isolierenden Keramikmaterial, z. B. Al2O3, ausgebildet. Zu
Beginn des Betriebs der Strahlungsquelle 1 zunächst auf die Schutzschicht 5 auf
treffende positiv geladenen Ionen führen zu einer entsprechenden positiven Aufla
dung der Schutzschicht und darausfolgend zum Aufbau eines zusätzlichen elektro
statischen Feldes. Dieses elektrostatische Feld unterbindet ein weiteres Auftreffen
der positiven Ionen und verhindert damit ein Absputtern der Schutzschicht 5 bzw.
der Zwischenelektrode 4. Das Plasmavolumen bleibt demzufolge zeitlich konstant.
Gleiches gilt für die Größe und Richtung des inhomogenen Magnetfelds. Kapillaren
zum Abführen der VUV-Photonen bleiben frei von Sputtermaterial. Die nutzbare
VUV-Intensität bleibt zeitlich konstant. Ein aufwendiges und häufiges Auswech
seln der Zwischenelektrode 4 und der Kapillaren entfällt, ebenso wie das Entfernen
von Sputterschichten auf Komponenten einer VUV-Strahlungsquelle.
Die Schutzschicht 5 bedeckt bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 1 lediglich die In
nenbereiche der Bohrung 20.
Gemäß Fig. 1 erfolgt an der Sekundärspule 17 für die Glühkathode 2 ein Mittelab
griff 16, welcher über einen Monitor 15 mit der geerdeten Zwischenelektrode 4
verbunden ist. Mit dem Monitor 15 wird der Gleichspannungsanfall UKZ zwischen
der Sekundärspule 17 am Mittelabgriff 16 und der Zwischenelektrode 4 angezeigt.
Der Betrieb der Strahlungsquelle 1 erfolgt stets im abgeglichenen Zustand mit dem
für UKZ = 0 V erforderlichen Heizstrom der Glühkathode 2. Mit anderen Worten,
der Heizstrom wird hierbei derart geregelt, daß der Gleichspannungsanteil UKZ
zwischen der Mitte der Sekundärspule 17 und der Zwischenelektrode 4 0 V ist. Der
Monitor 15 zeigt demzufolge aufgrund der (in Fig. 1 nicht dargestellten) Regelung
des Heizstroms Null Volt an. Damit werden Streuströme zwischen der Glühka
thode 2 und der Zwischenelektrode 4 vermieden. Gleichzeitig ergibt sich eine ma
ximale VUV-Intensität und ein minimaler Gasenddruck vor dem Verlöschen, ferner
eine verbesserte Nutzungsdauer der Glühkathode 2 sowie optimale Stabilität wäh
rend der Entladung.
Demgegenüber treten bei einem Gleichspannungsanteil UKZ größer 0 V Hochfre
quenzanteile in der Spannung zwischen Anode 3 und der geerdeten Zwischenelek
trode 4 auf, die zu einem Verlöschen der Entladung führen. Bei einem Gleichspan
nungsanteil UKZ kleiner 0 V nimmt die Entladungsspannung schnell zu, was eine
unnötige zusätzliche thermische Belastung der Strahlungsquelle 1 darstellt und we
gen der dann höheren Ionenenergien auch ein zusätzliches Altern der Glühkathode
2 durch vermehrtes Absputtern mit sich bringt.
Zum Zünden der Strahlungsquelle 1 wird bei geheizter Glühkathode 2 und angeleg
ter Anodenspannung die aus der Glühkathode 2 und Zwischenelektrode 4 beste
hende Diode mit einem geringeren Strom kurzfristig in Durchlaßrichtung betrieben.
Die Entladung zwischen Glühkathode 2 und Anode 3 zündet dann sofort, wenn der
Heizstrom den vorstehend definierten optimalen Wert (UKZ = 0 V) hat und die An
odenspannung vor dem Zünden etwa 50% höher war als im nachfolgenden Be
trieb. Auch sollte der Gasendruck in der Zündphase lediglich 50% höher sein als
der minimale Betriebsdruck. Der Zündvorgang ist damit im Vergleich zu dem bis
her bekannten Duoplasmatron wesentlich vereinfacht und stellt außerdem wesent
lich geringere Anforderungen an das Netzteil.
Fig. 2 zeigt eine für den Einsatz in der Strahlungsquelle 1 gemäß Fig. 1 vorgesehe
ne, aus Kathodendraht bestehende Glühkathode 2. Die in Fig. 2 mittlere Darstellung
zeigt die Glühkathode 2 in seitlicher Ansicht zur Darstellung gemäß Fig. 1.
Sie umfaßt einen ersten Ring 10 sowie einen über einen Übergangsbereich 12 mit
dem ersten Ring 10 kontinuierlich verbundenen zweiten Ring 11. Die Ringe 10, 11
weisen identischen Durchmesser auf und sind, wie aus Fig. 2 oben und unten er
kennbar ist, kreisförmig ausgebildet.
Der untere Ring 11 geht, wie aus Fig. 1 gut erkennbar ist, in zwei parallel zueinan
der verlaufende Zuführungen 18, 19 über, die über die Heizleitung 17 mit der Se
kundärspule 17 eines (nicht dargestellten) Heiztransformators verbunden sind.
Die beiden parallel verlaufenden Zuführungen 18, 19 stehen in gleichem Abstand
zueinander wie die Kathodendrähte im Übergangsbereich 12 der Glühkathode 2.
Die damit gebildeten Lücken 13, 14 besitzen damit identische Breite.
Die Anordnung der beiden Ringe 10, 11 ist koaxial und senkrecht zur Längsachse
der Strahlungsquelle 1 (vgl. Fig. 1). Die Glühkathode 2 ist demzufolge im Bereich
der parallelen Zuführungen 18, 19, im Übergangsbereich 12 sowie im Bereich der
beiden Ringe 10, 11 bifilar gewickelt, wodurch sich die von der Wechselstromhei
zung verursachten Magnetfelder weitestgehend kompensieren. Im Gegensatz zu
früher benutzten Glühkathoden emittiert die erfindungsgemäße Glühkathode 2
daher nicht nur in der Nachbarschaft des Nulldurchgangs des Heizstroms, sondern
über die gesamte Periodendauer. Die Glühkathode 2 besitzt bei gleichem mittleren
Emissionsstrom eine geringere Temperatur und eine entsprechend geringere Heiz
leistung, was deren Nutzungsdauer erheblich verlängert. Hierzu trägt auch das
gleichmäßige gegenseitige Aufheizen der beiden Ringe 10, 11 sowie der parallel
zur Achse der Strahlungsquelle 1 geführten Zuführungen 18, 19
sowie der Drähte im Übergangsbereich 12 bei. Hierdurch wird eine konstante
Temperatur entlang des Kathodendrahtes erzielt und ein ungleichmäßiges Abbren
nen, welches zu einem vorzeitigem Durchbrennen führen würde, verhindert.
Sowohl die erfindungsgemäße Strahlungsquelle 1 selbst als auch die hierfür einzu
setzende Glühkathode 2 stellen daher eine ganz erhebliche Bereicherung des ein
schlägigen technischen Gebiets dar.
1
Strahlungsquelle
2
Glühkathode
3
Anode
4
Zwischenelektrode
5
Schutzschicht
6
Halbring
7
Halbring
8
Magnetfeld
9
Vorsprung
10
erster Ring
11
zweiter Ring
12
Übergangsbereich
13
Lücke
14
Lücke
15
Monitor
16
Mittelabgriff
17
Sekundärspule
18
Zuführung
19
Zuführung
20
Bohrung
Claims (21)
1. Strahlungsquelle für elektromagnetische Strahlung, insbesondere im
Bereich des Vakuum-Ultravioletts (VUV) unter Erzeugung eines
Plasmas mit einer Glühkathode als Elektronenquelle, einer Anode so
wie einer ferromagnetischen Zwischenelektrode,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenelektrode (4) derart ausgebildet ist, daß der Bereich ma
ximaler Feldstärke des Magnetsfelds im Bereich der Zwischenelektrode
(4) liegt und daß eine elektrisch isolierende Schutzschicht (5) zum
Aufbau eines zusätzlichen elektrostatischen Feldes im Bereich der Zwi
schenelektrode (4) beim Betrieb der Strahlungsquelle (1) vorgesehen
ist.
2. Strahlungsquelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzschicht (5) aus keramischem Material besteht.
3. Strahlungsquelle nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzschicht (5) aus Al2O3 besteht oder zumindest Al2O3 als
Hauptbestandteil enthält.
4. Strahlungsquelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stärke der Schutzschicht (5) im Bereich von 0,1 mm bis 1,0 mm,
vorzugsweise im Bereich von 0,4 mm bis 0,6 mm liegt.
5. Strahlungsquelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Schutzschicht (5) an der dem Plasma zugewandten Oberfläche
der Zwischenelektrode (4) befindet.
6. Strahlungsquelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektronen defokussiert auf die Anode (3) auftreffen.
7. Strahlungsquelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anode (3) gekühlt ist.
8. Strahlungsquelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
bezüglich der elektrischen Spannung UKZ zwischen Glühkathode (2)
und Zwischenelektrode (4) ein Nullabgleich durchführbar ist.
9. Strahlungsquelle nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Nullabgleich durch Anpassung des Heizstroms der Glühkathode (2)
durchführbar ist.
10. Strahlungsquelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Zündung der Strahlungsquelle (1) bei beheizbarer Glühkathode (2)
und angelegter Anodenspannung die durch die Glühkathode (2) und
Zwischenelektrode (4) gebildete Diode mit Strom kurzzeitig in Durch
laßrichtung beaufschlagbar ist.
11. Strahlungsquelle nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anodenspannung vor dem Zünden etwa 40-60%, vorzugsweise
etwa 48-52% höher einstellbar ist als im Zustand der gezündeten
Strahlungsquelle (1).
12. Strahlungsquelle nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gasdruck vor oder beim Zünden etwa 40-60%, vorzugsweise
48-52% höher einstellbar ist als der minimale Betriebsdruck.
13. Strahlungsquelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
als elektrisch isolierende Schutzschicht (5) ein Rohreinsatz vorgesehen
ist.
14. Strahlungsquelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrisch isolierende Schutzschicht (5) zumindest an der Innenseite
der Zwischenelektrode (4) als Schicht aufgebracht ist.
15. Glühkathode für den Einsatz in einer Strahlungsquelle nach mindestens
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
diese zwei bifilar gewickelte Ringe (10, 11) aufweist, die derart ge
formt sind, daß sie im Einsatz weitgehend senkrecht zur Achse der
Strahlungsquelle (1) stehen, wobei der erste Ring (10) der Zwischene
lektrode (4) zugewandt und bis auf einen Übergangsbereich (12) ge
schlossen ist, der erste Ring (10) über den Übergangsbereich (12) in
einen zweiten Ring (11) übergeht und der zweite Ring (11) gleichen
Durchmesser wie der erste Ring (10) aufweist.
16. Glühkathode nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Ring (11) sich aus zwei Halbringen (6, 7) zusammensetzt.
17. Glühkathode nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Halbringe (6, 7) durch eine erste sowie zweite Lücke (13
bzw. 14) gebildet werden, die zweite Lücke (14) durch den Über
gangsbereich (12) gebildet wird und erste und zweite Lücke (13 bzw.
14) sich gegenüber liegen.
18. Glühkathode nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der ersten und zweiten Lücke (13 bzw. 14) sowie der Ab
stand der Zuführungen (18, 19) identisch sind.
19. Glühkathode nach einem der Ansprüche 15-18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringe (10, 11) kreisförmig sind.
20. Glühkathode nach einem der Ansprüche 15-19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zuführungen (18, 19) der Glühkathode (2) parallel zueinander und
zur Achse der Strahlungsquelle (1) verlaufen.
21. Glühkathode nach einem der Ansprüche 15-20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Glühkathode (2) im Übergangsbereich (12) bzw. im Bereich der
Lücken (13, 14) sowie Zuführungen (18, 19) bifilar gewickelt ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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DE19627004A1 DE19627004A1 (de) | 1998-01-08 |
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DE (1) | DE19627004C2 (de) |
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DE102008057342A1 (de) | 2008-11-14 | 2010-06-17 | Gerhardt, Ulrich, Prof. Dr. | Gasentladungskammer mit Glühkathode und Polschuhlinse |
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DE102008057342B4 (de) * | 2008-11-14 | 2011-02-10 | Gerhardt, Ulrich, Prof. Dr. | Gasentladungskammer mit Glühkathode und Polschuhlinse |
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Owner name: SPECS GESELLSCHAFT FUER OBERFLAECHENANALYTIK UND C |
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