DE3717666C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung des
Flankenprofils der Zahnflanken von Zahnrädern, insbesondere
Evolventenzahnräder, wobei ein in Anlage an
der zu prüfenden Zahnflanke befindlicher Meßfühler
entlang einer zur Zahnradachse senkrechten und zum
Grundkreis des Zahnrades bzw. einem mit dem Flanken
profil kompatiblen Grundkreis tangentialen Bahn bewegbar
ist bei gleichzeitiger Drehung des Zahnrades
entsprechend dem Abwälzen der tangentialen Bewegungs
größe des Meßfühlers auf diesem Grundkreis und wobei
ferner bezüglich der Berührungsstelle der tangentialen
Bahn mit dem Grundkreis der Meßfühler zur Prüfung
- von der Zahnradmitte aus gesehen - rechter und linker
Zahnflanken eines Zahnes auf der entsprechenden Seite
der Berührungsstellen an der jeweiligen Zahnflanke in Anlage
ist.
Eine solche Vorrichtung
findet in der Regel, worauf sich die nachfolgenden
Ausführungen auch im wesentlichen beziehen, für
die Prüfung der Flanken von Evolventenzahnrädern Anwendung,
wobei der Grundkreis des Zahnrades die Erzeugende
für das Evolventenprofil liefert. Sie eignet sich
jedoch auch zur Prüfung von einem Evolventenprofil
vergleichbaren bogenförmigen Raumkurven, die sich im Ab-
wälzverfahren prüfen lassen und daher durch die Erfindung
mit erfaßt sein sollen. Solche vergleichbare Raumkurven
sind beispielsweise die Zahnflanken von Wildhaber-
Novikov-Verzahnungen, deren Flankenverlauf in
bekannter bzw. feststehender Weise von dem einer Evolvente
abweicht. Bezüglich der genannten vergleichbaren
Raumkurven ist nur wesentlich, daß sich die Abweichungen
von der Evolvente in dem Bereich bewegen, den der
Meßfühler im Rahmen seiner Auslenkbarkeit aus einer
Mittellage erfassen kann.
Die eingangs umrissene Vorrichtung zur Prüfung des Evolventen
profils der Zahnflanken bei Zahnrädern ist allgemein
gehandhabt und bekannt, wozu nur beispielshalber
auf die DE-PS 32 12 082 hingewiesen wird. Danach
wird der Meßfühler zusammen mit dem X-Schlitten in
Richtung der Führungsbahn des X-Schlittens bewegt,
wobei sich im Hinblick auf den Ursprung der zu prüfenden
Evolvente, der im Schnittpunkt des Grundkreises
mit der durch die Zahnradachse gehenden Senkrechten
auf der Richtung der Führungsbahn des X-Schlittens
liegt, für die rechten und linken Zahnflanken zwei
Meßbereiche ergeben, die entsprechend rechts und
links des genannten Evolventenursprunges angeordnet
sind. Demzufolge muß in Richtung der Verschiebbarkeit
des X-Schlittens das Prüfgerät entsprechend ausladend
ausgebildet sein, um die Prüfung rechter und
linker Zahnflanken zuzulassen.
In diesem Zusammenhang ist weiter besonders problematisch
die Prüfung der Flanken von Innenverzahnungen,
weil hier im wesentlichen radial von innen nach außen
ragende Meßfühler über die beiderseits des Evolventenursprungs
gelegene Prüfstrecke in der Regel mit der
Verzahnung während des Prüfvorganges kollidieren, was nur
dadurch abgewendet werden kann, daß Meßfühler verwendet
werden, die jeweils unterschiedlich für die Prüfung
rechter und linker Zahnflanken abgekröpft ausgebildet
sind.
Weiterhin ist nach der DE-OS 29 34 412 eine Meßmaschine
bekannt, bei der die zur Ereugung der Evolente nach dem
Wälzprinzip notwendigen Schlitten nicht über einen mechanischen
Getriebezug gekoppelt sind, sondern über einen
Rechner, der die Schlitten bzw. den Drehtisch über geregelte
Antriebe führt. Bei dieser Maschine bestehen die
gleichen Probleme wie bei dem Gegenstand der zuvor genannten
Druckschrift.
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art für die Flankenprüfung
der Zahnflanken von Zahnrädern, insbesondere
Evolventen-Zahnrädern, eine neue
Vorrichtung anzugeben, die es
ermöglicht, den in Verschieberichtung des X-Schlittens
für den Meßfühler erforderlichen Verschiebebereich
erheblich einzuschränken, um insbesondere auch
bei der Prüfung von Zahnflanken von Innenverzahnungen
die Gefahr einer Kollision des Meßfühlers mit der
Verzahnung nicht mehr auftreten zu lassen. Die Lösung
dieser Aufgabe soll in einfacher Weise unter Zuhilfenahme
an sich bei Zahnradprüfgeräten üblicher Mittel
ermöglicht werden.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung
ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
dadurch gelöst, daß der Meßfühler entlang bezüglich
rechter und linker Zahnflanken gegeneinander geschwenkt
verlaufender und sich außerhalb des Grundkreises
schneidender, tangentialer Bewegungsbahnen bewegbar
ist, derart, daß die zur Prüfung rechter und linker
Zahnflanken erforderlichen tangentialen Wegstrecken
des Meßfühlers im Bereich des Schnittpunktes
liegen.
Durch diese erfindungsgemäßen Merkmale wird für bei der
Prüfung mitdrehende Zahnräder das Erfordernis verlassen,
den Meßfühler entlang einer mit der Führungsbahn des
X-Schlittens hinsichtlich der Richtung übereinstimmenden
Bahn tangential zum Zahnrad zu bewegen. Vielmehr wird
nunmehr der Bewegungsrichtung des X-Schlittens eine kontinuierliche,
dazu senkrechte Bewegung des Meßfühlers
überlagert, so daß letztere ebenso kontinuierlich eine
zur Bewegungsrichtung des X-Schlittens schräg stehende
Bewegung ausführt, was grundsätzlich in Bewegungsrichtung
des X-Schlitten einer Verkürzung des für den einzelnen
Prüfvorgang erforderlichen Bewegungsbereiches
mit sich bringt.
Dadurch aber, daß andererseits die Bewegungsbahnen
des Meßfühlers für die Prüfung rechter und linker
Zahnflanken sich derart kreuzend angeordnet sind, daß
die tangentialen Wegstrecken des Meßfühlers sowohl für
die Prüfung rechter als auch für die Prüfung linker
Zahnflanken im Bereich des Kreuzungspunktes liegen,
ist außerdem eine wesentliche Verkürzung des notwendigen
Bewegungsbereiches des Meßfühlers in Richtung
der Führungsbahn des X-Schlittens erreicht, was die
Möglichkeit einer Verkleinerung und Verbilligung der
Meßeinrichtung sowie insbesondere eine erhebliche
Beschleunigung im Hinblick auf die Meßzeiten mit sich
bringt. Auf diese Weise ist schließlich trotzdem der
Vorteil der Prüfung im Abwälzverfahren aufrecht erhalten,
der darin besteht, daß der Meßfühler kontinuierlich,
das heißt ohne positive oder negative Beschleunigung
über die Zahnflankenprüfung herangezogene
Bewegungsbahn geführt wird.
In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, daß der
Schnittpunkt bezüglich beider für die Prüfung rechter
und linker Zahnflanken erforderlicher Wegstrecken
auf deren Mitte liegt, womit sich der erforderliche
Bewegungsbereich des Meßfühlers quer zur Zahnradachse
auf ein Minimum reduziert.
Zur Steuerung der geschilderten Bewegung des Meß
fühlers wird der bei heutzutage gebräuchlichen Prüfgeräten
vorhandene Rechner herangezogen, durch den die
Bewegung des Meßfühlers in Verschieberichtung des
X-Schlittens und quer dazu, das heißt in Y-Richtung,
einerseits sowie die damit nach den Gesetzmäßigkeiten
der Evolventenverzahnung koordinierte Drehbewegung
des zu prüfenden Zahnrades andererseits gesteuert wird
so, daß der Meßfühler sich entlang der jeweils zu prüfenden
Zahnflanke auf einer idealen, also fehlerfreien
Evolvente bewegt, von der ausgehend er die Abweichungen
der zu prüfenden Zahnflanke erfaßt.
In Weiterbildung der Erfindung wird zweckmäßig
von einer Vorrichtung mit einem auf einer
Führungsbahn quer zur Achse des Zahnrades geradlinig
verschiebbaren X-Schlittens ausgegangen, der
durch eine in Abhängigkeit von einem System zur Längen
messung rechnergesteuerten Motorantrieb verschiebbar
ist, während dazu nach den Gesetzmäßigkeiten der
Evolventenverzahnung korrespondierend das Zahnrad durch
einen in Abhängigkeit von einem System zur Winkelmessung
rechnergesteuerten Drehantrieb bewegbar ist, wobei
auf dem X-Schlitten ein mit seinem Meßkopf tangential
zum Grundkreis des Zahnrades bzw. einem mit dem
Flankenprofil kompatiblen Grundkreis bewegbarer Meßfühler
angeordnet ist. Diese Vorrichtung ist erfindungsgemäß
derart gestaltet, daß der Meßfühler zusätzlich
durch einen Y-Schlitten senkrecht zur Zahnradachse
und zur Bewegungsrichtung des X-Schlittens verschiebbar
geführt ist, daß die Bewegung des Y-Schlittens
gegenüber dem X-Schlitten durch einen in Abhängigkeit
von einem System zur Längenmessung rechnergesteuerten
Motorantrieb bewegbar ist, derart, daß der Meßkopf
des Meßfühlers entlang einer von der Bewegungsrichtung
des X-Schlittens abweichenden geradlinigen, der
Profilprüfung der Zahnflanken dienenden Bahn tangential
zum Grundkreis bewegbar ist, und daß die Drehbewegung
des Zahnrades entsprechend der Abwälzbewegung
der sich aus der Bewegung des X-Schlittens sowie der
des Y-Schlittens ergebenden tangentialen Bewegungsgröße
des Meßfühlers auf dem Grundkreis steuerbar ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Beispielen
näher erläutert, die auf der Zeichnung dargestellt
sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die vereinfachte perspektivische Ansicht
eines Zahnradprüfgerätes;
Fig. 2 die Draufsicht auf eine quer- und im wesentlichen
radial zur Zahnradachse bewegliche
und den Meßfühler tragende Schlittenanordnung;
Fig. 3 die schematische Darstellung der bekannten
Evolventenprüfung an einer Außenverzahnung;
Fig. 4 die schematische Darstellung der Evolventen
prüfung einer Außenverzahnung nach der
Erfindung;
Fig. 5 die schematische Darstellung der bekannten
Evolventenprüfung an einer Innenverzahnung und
Fig. 6 die schematische Darstellung der Evolventen
prüfung an einer Innenverzahnung nach der
Erfindung.
Gemäß Fig. 1 weist das Zahnradprüfgerät einen Ständer
1 auf, auf dem ein zu prüfendes Zahnrad 2 um seine hier
vertikal angeordnete Achse 3 drehbar aufgespannt ist.
Das Zahnrad ist mittels eines Getriebes 4
drehbar, das durch einen mittels eines rechnergesteuerten
Drehantrieb 5 winkelgenau bewegbar ist.
Dem Zahnrad gegenüber ist ein Meßfühler 6 auf einer
Schlittenkombination angeordnet, mit Hilfe derer er
in allen drei Koordinatenrichtungen bewegbar ist. Dazu
weist die Schlittenanordnung einen horizontal quer
zur Achse 3 des Zahnrades beweglichen X-Schlitten 7
auf, der durch einen rechnergesteuerten Motorantrieb
8 angetrieben wird, wobei seine Bewegung durch ein
System zur Längenmessung 9 beispielsweise in Form eines
Glasmaßstabes ablesbar ist.
Im wesentlichen radial zum Zahnrad 2 ist der Meßfühler
6 durch Verschiebung des Y-Schlittens 10 mit Hilfe
eines rechnergesteuerten Motorantriebes 11 über die
Stellspindel 12 verschiebbar, wobei diese Verschiebe
bewegung an einem System zur Längenmessung 13, beispiels
weise ebenfalls in Form eines Glasmaßstabes
ablesbar ist. Die erwähnten Systeme zur Längenmessung
sind allgemein bekannt und werden daher nicht
mehr erläutert.
Schließlich ist der Meßfühler 6 vertikal und damit
parallel zur Achse 3 des Zahnrades durch einen rechner
gesteuerten Motorantrieb 14 über eine Stellspindel 15
verschiebbar, wobei diese Verschiebebewegung ebenfalls
an einem System zur Längenmessung 16 abgelesen werden
kann.
Die soweit anhand der Fig. 1 geschilderte Konstruktion
des Meßgerätes ist im wesentlichen schematischer Natur
und dient der Veranschaulichung der wesentlichen
Geräteteile.
Von dieser Anordnung ausgehend zeigt die Darstellung
gemäß Fig. 2 in Draufsicht bei ebenso aus Gründen der
Übersichtlichkeit schematisierter Darstellung einen
horizontal quer zur Achse 3 des Zahnrades 2 verschiebbaren
X-Schlitten 20, dessen Verschiebebewegung durch
einen rechnergesteuerten Motorantrieb 21 erzeugbar ist,
wobei der jeweilige Verschiebeweg an einem System zur
Längenmessung 22 ablesbar und bezüglich des abgelesenen
Wertes an den Rechner übertragbar ist bzw. zur
Steuerung der Stellgröße des Motorantriebes rückgemeldet
wird.
Auf dem X-Schlitten 20 ist quer zu dessen Verschieberichtung
und damit im wesentlichen in Radialrichtung
zum Zahnrad 2 ein Y-Schlitten 23 durch einen rechner
gesteuerten Motorantrieb 24 verschiebbar, dessen Verschiebe
weg durch ein System zur Längenmessung 25 ermittelbar,
an den Rechner übertragbar und zur Steuerung
des Motorantriebes 24 in der vorprogrammierten Weise
heranziehbar ist.
Auf dem Y-Schlitten 23 ist der bereits erwähnte Meßfühler
6 mittels einer Blattfederanordnung 26 auslenkbar
gelagert dargestellt, wobei die Werte der Auslenkung
des Meßfühlers 6 in bekannter Weise durch einen
Meßwertgeber 27 ermittelt werden können.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, findet mit Hilfe der so
beschriebenen Meßanordnung die Evolventenprüfung einer
Zahnflanke 28 des Zahnrades 2 dadurch statt, daß gleich
zeitig der Meßfühler 6 um den Betrag X und Y tangential
zum Zahnrad 2 bewegt wird, während das
Zahnrad um den Winkel ϕ durch den Drehantrieb 5,
rechnergesteuert kontrolliert über das System zur Winkel
messung 29 gedreht wird. Wie bereits gesagt, findet
die Bewegung des Meßfühlers sowie des Zahnrades
entlang dieser drei Bewegungsgrößen rechnergesteuert
entsprechend den Gesetzmäßigkeiten der Evolventen-Verzahnung
durch Betätigung der Motorantriebe 21 und 24
einerseits sowie des Drehantriebes 5 gemäß Fig. 1
andererseits statt.
Zur näheren Erläuterung des insoweit kurz beschriebenen
Vorganges der Evolventenprüfung sei bezüglich einer
Außenverzahnung auf die Fig. 3 und 4 verwiesen.
Dabei zeigt Fig. 3 den Ablauf eines Prüfvorganges in
der bekannten Art. Danach wird der Meßfühler 30
ausschließlich durch Tangentialbewegung des X-Schlittens
20 sowohl für die Prüfung rechter als auch für die
Prüfung linker Zahnflanken entlang einer geradlinigen
Bahn 31 tangential zum Grundkreis 32 des Zahnrades
bewegt, indem gleichzeitig das Zahnrad entsprechend der
Abwälzung der Bahn 31 auf dem Grundkreis 32 gedreht
wird, wobei die Bahn 31 mit dem Grundkreis 32 an der
Stelle 33 in Berührung ist, der bei einer Evolventen
verzahnung bekanntermaßen den Ursprung der die Zahnflanken
bildenden Evolventen ist.
Dadurch ergibt sich für die Prüfung linker und rechter
Zahnflanken, die bekanntermaßen jeweils entsprechend
nur links, bzw. rechts des Evolventenursprunges 33 statt
finden kann, innerhalb einer jeweiligen Wälzlänge L a
sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite
des Evolventenursprunges ein Profilprüfbereich L α ,
womit im bekannten Falle der notwendige Bewegungsbereich
des X-Schlittens und damit des Meßfühlers 30
entlang der Bahn 31 dem doppelten des Betrages L a
entspricht.
Ist nun, wie bereits anhand der Fig. 2 kurz geschildert,
der Meßfühler 30 sowohl in Richtung des
X-Schlittens 20 als auch in Richtung des Y-Schlittens
23 bewegbar, so lassen sich, wie dies in Fig. 4
veranschaulicht ist, die mit der Bahn 31 vergleichbaren
Bahnen 35 für die linken Zahnflanken und 36 für die
rechten Zahnflanken gegeneinander verschwenkt ausführen,
so daß sie sich außerhalb des Grundkreises
32 in der Weise kreuzen, daß bezüglich rechter und
linker Zahnflanken die Wege X des X-Schlittens 20
und Y des Y-Schlittens 23 aufeinander fallen, wobei
sich ergibt, daß bezüglich dies durch den Schnittpunkt
der beiden Bahnen 35 und 36 gehenden Halbmessers des
Zahnrades die Evolventenursprünge 37 für die linken
Zahnflanken und 38 für die rechten Zahnflanken um
gleiche Winkel ϕ nach rechts bzw. nach links versetzt
sind.
Auf diese Weise ist also ersichtlich, der für die
Evolventenprüfung linker und rechter Zahnflanken eines
Zahnrades erforderliche Bewegungsbereich des Meßfühlers
30 auf ein Minimum reduziert, wobei gleichzeitig
durch den in einfacher Weise rechnergesteuerten
Bewegungsablauf von Zahnrad und Meßfühler ohne
Schwierigkeiten und insbesondere ohne die im bekannten Falle
noch notwendigen Umrüstarbeiten wahlweise die Prüfung
rechter und linker Zahnflanken erfolgen kann.
Das vorstehend anhand der Fig. 3 und 4 für eine
Außenverzahnung Erläuterte gilt entsprechend für die in
den Fig. 5 und 6 dargestellte Evolventenprüfung
einer Innenverzahnung.
Auch hier zeigt wieder Fig. 5 zunächst die bekannte
Vorgehensweise, gemäß der der Meßfühler 50 sowohl für
die rechten als auch für die linken Zahnflanken entlang
einer geradlinigen Bahn 51 bewegt wird, aus deren
Abwälzung auf dem Grundkreis 52 der Verzahnung
sich die der translatorischen Bewegung des Meßfühlers
50 zu überlagernde Drehbewegung des Zahnrades ergibt.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist auch hier der für die
Prüfung rechter und linker Zahnflanken entlang der Linie
51 erforderliche Bewegungsbereich für den Meßfühler
50 erheblich, wobei im Falle der dargestellten Innen
verzahnung als weiteres Problem hinzukommt, daß in
der Regel eine Kollision des Meßfühlers 50 mit der
Verzahnung unvermeidbar ist, wie dies die rechts und links
außen gezeigten Positionen des Meßfühlers veranschaulichen.
Um dem zu begegnen, muß man im bekannten Falle
in der Regel abweichend von der Darstellung gemäß
Fig. 5 abgewinkelte Meßfühler verwenden, wobei die Ab
winklung der Meßfühler für die Prüfung rechter und linker
Flanken einer Innenverzahnung entgegengesetzt gerichtet
sein muß.
Auch in diesem Falle ergibt sich eine erhebliche Ein
schränkung des erforderlichen Bewegungsbereiches für
den Meßfühler 50, wenn gemäß Fig. 6 die Bewegungsbahnen
zur Evolventenprüfung rechter und linker Zahnflanken
gegeneinander geschwenkt und sich außerhalb des
Grundkreises 52 im Punkt 53 überschneidend angeordnet
werden so, daß der Evolventenursprung 54 für die zu
prüfenden Linksflanken rechts vom Schnittpunkt 53
und der Evolventenursprung 55 für die zu prüfenden
Rechtsflanken links vom Schnittpunkt angeordnet
ist, wobei gegenüber dem durch den Schnittpunkt 53
gegen den Halbmesser des Zahnrades die Evolventenursprünge
54 und 55 jeweils um einen gleichen Winkel ϕ
geschwenkt sind.
Außerdem ergibt sich aber, wie Fig. 6 deutlich macht,
der erhebliche Vorteil, daß nunmehr für einen normalen
Meßfühler keine Gefahr einer Kollision mit der Innenverzahnung
mehr besteht, so daß also auch diesbezüglich
eine Umrüstung des Prüfgerätes für die Prüfung
linker Zahnflanken einer Innenverzahnung einerseits
und rechter Zahnflanken einer Innenverzahnung anderer
seits nicht mehr erforderlich ist.
Zurückkommend auf die Darstellung gemäß Fig. 2 in Verbindung
mit Fig. 1 sei noch einmal betont, daß entsprechend
der Gesetzmäßigkeit des Evolventenverlaufes
für die zu prüfende Verzahnung die geschilderten
Bewegungsabläufe durch den erwähnten, nicht dargestellten
Rechner in an sich bekannter Weise gesteuert erfolgen,
indem die Motorantriebe 5 bzw. 21 und 24 betätigt werden,
wobei die dabei erreichten Stellgrößen durch einen
nicht dargestellten, mit dem Drehantrieb 5 zusammen
wirkenden Winkelmaßstab einerseits sowie die Längen
maßstäbe 22 und 25 gemäß Fig. 2 andererseits erfaßt
und an den Rechner zurückgemeldet werden. In diesem Zusammen
hang sei noch einmal daran erinnert, daß die an
sich entsprechend einer Evolvente erzeugte Führung des
Meßfühlers nicht nur der Prüfung entsprechender Evolventen-
Flanken von Zahnrädern dienen, sondern auch dazu
herangezogen werden kann, Zahnflanken anderweitiger
Verzahnungen zu prüfen, deren Verlauf nur nahe genug
im Bereich der in der beschriebenen Weise für den
Verlauf des Meßfühlers erzeugten Evolventen liegen.
Zum Vorstehenden sei der Vollständigkeit halber darauf
hingewiesen, daß für eine normale Evolventen-Verzahnung
sich ergibt
wenn für diesen Fall der Normalverzahnung der Radius
des Fußkreises r f gleich ist dem Radius des Grund
kreises r b , r a ist der Kopfkreisradius.
Bei Verzahnungen, die von einer solchen normalen Evolventen
verzahnung abweichen, also beispielsweise bei einer
Wildhaber-Novikov-Verzahnung, ergeben sich weitere
Korrekturgrößen zu dieser grundlegenden Beziehung ebenso
wie bei einer Evolventenverzahnung, bei der beispielsweise
der Fußkreisradius größer als der Grundradius
ist.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Prüfung des Flankenprofils der
Zahnflanken von Zahnrädern, insbesondere Evolventen-
Zahnrädern, wobei ein in Anlage an der zu prüfenden
Zahnflanke befindlicher Meßfühler entlang einer zur
Zahnradachse senkrechten und zum Grundkreis des Zahnrades
bzw. einem mit dem Flankenprofil kompatiblen
Grundkreis tangentialen Bahn bewegbar ist bei gleichzeitiger
Drehung des Zahnrades entsprechend dem Abwälzen
der tangentialen Bewegungsgröße des Meßfühlers
auf diesem Grundkreis, und wobei ferner bezüglich der
Berührungsstelle der tangentialen Bahn mit dem Grundkreis
der Meßfühler zur Prüfung - von der Zahnradmitte
aus gesehen - rechter und linker Zahnflanken eines
auf der entsprechenden Seite der Berührungsstelle
an der jeweiligen Zahnflanke in Anlage ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßfühler entlang bezüglich rechter und linker
Zahnflanken gegeneinander geschwenkt verlaufender
und sich außerhalb des Grundkreises schneidender,
tangentialer Bewegungsbahnen bewegbar ist, derart, daß
die zur Prüfung rechter und linker Zahnflanken erforderlichen
tangentialen Wegstrecken des Meßfühlers im
Bereich des Schnittpunktes liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schnittpunkt bezüglich beider Wegstrecken auf
deren Mitte liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem auf einerFührungsbahn quer zur Achse des Zahnrades geradlinig
verschiebbaren X-Schlitten, der durch einen in
Abhängigkeit von einem System zur Längenmessung rechnergesteuerten
Motorantrieb verschiebbar ist, während dazu
nach den Gesetzmäßigkeiten der Evolventenverzahnung
korrespondierend das Zahnrad durch einen in Abhängigkeit
von einem System zur Winkelmessung gesteuerten
Drehantrieb bewegbar ist, wobei auf dem X-Schlitten ein
mit seinem Meßkopf tangential zum Grundkreis des Zahnrades
bzw. einem mit dem Flankenprofil kompatiblen
Grundkreis bewegbarer Meßfühler angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßfühler (6, 30, 50)
zusätzlich durch einen Y-Schlitten (10, 23) senkrecht
zur Zahnradachse (3) und zur Bewegungsrichtung des
X-Schlittens (7, 10) verschiebbar geführt ist, daß
die Bewegung des Y-Schlittens gegenüber dem X-Schlitten
durch einen in Abhängigkeit von einem System zur
Längenmessung (25) rechnergesteuerten Motorantrieb (11,
24) bewegbar ist, derart, daß der Meßkopf des
Meßfühlers entlang einer von der Bewegungsrichtung des
X-Schlittens abweichenden geradlinigen, der Profil
prüfung der Zahnflanken dienenden Bahn (35, 36)
tangential zum Grundkreis (32, 52) bewegbar ist, und
daß die Drehbewegung des Zahnrades entsprechend der
Abwälzbewegung der sich aus der Bewegung des X-Schlittens
sowie der des Y-Schlittens ergebenden tangentialen
Bewegungsgröße des Meßfühlers auf dem Grundkreis
steuerbar ist.
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