DE37158C - Neuerung an Handgranaten zu Feuerlöschzwecken - Google Patents

Neuerung an Handgranaten zu Feuerlöschzwecken

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DE37158C
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Germany
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vessel
fire extinguishing
ring
gefäfses
innovation
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Application number
DENDAT37158D
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Original Assignee
J. PH. SCOTT in New - York, 318 Broadway, V. St. A
Publication of DE37158C publication Critical patent/DE37158C/de
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C8/00Hand tools or accessories specially adapted for fire-fighting, e.g. tool boxes
    • A62C8/005Receptacles or other utensils for water carrying; Bombs filled with extinguishing agents

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 61: Rettungswesen.
Fatenürt im Deutschen Reiche vom 23. September 1885 ab.
Das Neuartige der vorliegenden Erfindung besteht zunächst darin, dafs um das mit der Feuerlöschmasse gefüllte Gefäfs ein Reifen oder Ring von hartem Material derart an- und abnehmbar angebracht ist, dafs das Gefäfs, auch wenn es in ganz weiche Massen geworfen wird, durch Aufschlag auf den Ring zerschlagen bezw. explodiren und seine Wirkung thun mufs; ferner darin, dafs eine Vorrichtung an dem Gefäfs angebracht ist, welche einestheils verhindert, dafs eine Selbstentleerung der Füllmasse erfolgt und bei Temperaturunterschieden durch Ausdehnung der Füllmasse der dünnwandige Behälter auch beim Nichtgebrauch explodirt, anderentheils aber gleichzeitig bewirkt, dafs bei Ausbruch von Feuer an den Orten, wo derartige Granaten hingelegt wurden, dieselben selbstthätig explodiren und das Feuer im Keime ersticken.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigen:
Fig. ι einen Verticalschnitt durch die Granate, Fig. 2 einen Grundrifs der Granate und
Fig. 3 in vergröfsertem Mafsst.abe die Versicherungsvorrichtung gegen Entleeren oder vorzeitiges Explodiren des Gefäfses.
Das kugel- oder flaschenförmige Gefäfs A, in welches die Feuerlöschmasse D gefüllt wird, ist aus Glas oder ähnlichem leicht zerbrechlichen Material und so dünnwandig hergestellt, dafs das Gewicht des gefüllten Gefäfses allein ausreicht, bei einem Falle von ungefähr 30 cm Höhe auf einen Holzfufsboden, Tisch etc. das Gefäfs zu zerbrechen und den Inhalt über die Fläche ergiefsen zu lassen.
Für ca. Y2 kg Flüssigkeit (Feuerlöschmasse) D wird ein Gefäfs mit einer nur 0,75 mm starken Wandung erforderlich·.
Damit beim Ausbruch von Feuer bei leicht entzündlichen weichen Stoffen, z. B. Baumwolle, Spitzen etc., die Feuerlöschgranate direct in diese brennenden Stoffe mit Erfolg geworfen werden kann, so dafs dieselbe trotz der weichen Unterlage, auf welche sie fällt, sofort explodirt, ist folgende Anordnung getroffen.
Das Gefäfs A ist mit einem Ring E aus Eisen oder sonstigem harten Material umgeben; dieser Ring E ist vermittelst Streben e1 aus Draht oder Schnur an dem Gefäfs A befestigt und wird durch leichte Federn e in dem gewünschten Abstande von der äufseren Wandung des Gefäfses gehalten, so dafs, wenn die Granate auf einen noch so weichen Gegenstand fällt, die Glaswandung in Berührung mit dem Ring E kommen und zerbrechen mufs.
Die Befestigungsart dieses Ringes E an dem Gefäfs A geschieht am besten, wie in Fig. 1 dargestellt ist, durch Einziehen der Drahtschnur e1 in kleine, am Gefäfs angebrachte Ringe und durch Zusammendrehen der durchgezogenen Drahtenden, kann aber auch auf beliebige andere Weise erfolgen; die Drahtstreben e1 müssen jedoch so befestigt sein, dafs die Ringe E leicht abgenommen und bei Versendung der Granate Gefäfs A und Ring E getrennt verpackt werden können.
Die zum Gebrauch bereit gehaltene Granate wird zur Vermeidung von Beschädigung in einem hierfür passenden Gestell aufbewahrt.
Da der Inhalt D des Gefäfses A bei Temperaturwechsel,, welcher in jedem Raum und in
den verschiedenen Jahreszeiten mehr oder weniger stattfindet, durch Ausdehnung und Gasbildung ein Zerbrechen der dünnen Glaswandung herbeiführen könnte, so ist zur Verhinderung des unzeitigen Explodirens eine Sicherheitsvorrichtung, Fig. 3, angebracht, welche in folgender Anordnung besteht.
In dem Gefäfsverschlufs (Kork, Stöpsel) B ist eine offene, dünne Röhre als Sicherheitsventil C angebracht, damit ein Entweichen des überschüssigen Gases erfolgen kann.
Diese Röhre C ist, wie Fig. 3 zeigt, bei cx gebogen und erweitert sich nahe der äufseren Oeffnung c bei c2, um ein Heraustropfen (Uebersprudeln) der Flüssigkeit und Entleeren des Gefäfses A zu verhindern.
Die Wirkung dieser Anordnung ist folgende: Steigt die Temperatur in dem Gefä'fs A, so wird eine kleine Quantität Gas durch die sehr enge Oeffnung c herausgedrängt, und die Abnahme der Temperatur condensirt dieses Gas wiederum zu einer Flüssigkeit.
Wäre das Ventil C eine gerade Röhre, so würde sich ein Tropfen Flüssigkeit an der Oeffnung c ansetzen, die weitere Gasentwickelung im Gefäfs A würde diesen Tropfen von der Röhrenöffnung durch neue aufsteigende Gase herabdrängen, und die Fortsetzung dieses Vorganges könnte das Gefäfs allmälig entleeren und den Platz, auf welchem dasselbe steht, mit der an dem Gefä'fs herabtropfenden Flüssigkeit anfeuchten.
Um dies zu vermeiden, ist die Röhre C unmittelbar unter ihrer Oeffnung c blasenartig erweitert, dann wieder verengt, wie Fig. 3 bei c2 zeigt, und aufserdem bei c1 einmal um sich selbst gebogen, wodurch die aufsteigenden Gase bei sanfter Temperatursteigerung zunächst die Erweiterung c1 ausfüllen werden.
Sinkt hierauf \viederum die Temperatur im Gefäfs, so wird durch diese Anordnung ein Heraustreten des Tropfens, welcher sich durch Condensation gebildet hat, und somit auch ein allmäliges Entleeren des Gefä'fses unmöglich gemacht, weil das Condensationswasser in dem langen Theil der Röhre C, nach unten sickernd, bei der Biegung c' einen Wasserabschlufs bildet; durch die Condensation der in der Blase c2 befindlichen Gase entsteht hier ein Vacuum, welches den Tropfen, der sich sonst an der Mündung der Oeffnung c festgesetzt hätte, zurücksaugt und den Mund der Oeffnung c stets trocken hält.
Die Schlinge (Biegung) c1 verhindert auch, dafs die im Gefäfs A befindliche Flüssigkeit durch Schütteln oder Stofsen, z. B. während des Transports oder durch eine plötzliche Bewegung, mit der Hand, aus dem Gefäfs entweichen bezw. herausspritzen kann, wie dies bei einer geraden Röhre der Fall ist; bei noch so starkem Schütteln des Gefäfses können durch die bei cl schlingenartig gebogene Röhre C nur wenige Tropfen entweichen.
Der Hals des Gefäfses A ist oben zur Aufnahme des Stöpsels (Korken) B erweitert und bei α rechtwinklig ausgebogen; diese beiden Vorsprünge α dienen zur Auflage des unteren Theiles des Korkens B, dessen oberer Theil und somit auch die Oeffnung c der Röhre C mit dem oberen Rand der Oeffnung des Gefäfses A in einer Ebene liegt, so dafs die Blase c2 und die Schlinge cl der Röhre C innerhalb des Korkes B gebettet und dadurch geschützt sind.
Die Oeffnung c des Ventils (der Röhre) C ist, wie bereits erwähnt, sehr eng; tritt eine plötzliche Temperaturerhöhung um mehrere Grade ein, wie dies in jedem Raum bei Ausbruch eines Feuers der Fall ist, so würde bei den in diesem Raum befindlichen Handgranaten eine so starke Gasentwickelung entstehen, dafs die Gase durch diese enge Oeffnung c nicht entweichen könnten und das Gefäfs A selbstthätig explodiren müfste. Durch diese Anordnung kann die vorstehend beschriebene Handgranate, wenn sie in besonders feuergefährlichen Räumen an geeigneten Stellen hingelegt wird, selbstthätig, ohne geworfen zu werden, wirken und so ein entstehendes Feuer im Keime ersticken.
Das Ventil C könnte auch einen Theil des Gefäfses, d. h. mit dem Gefäfs ein Ganzes bilden, doch erscheint die Anbringung desselben im Kork B am geeignetsten.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: An Handgranaten für Feuerlöschzwecke:
1. Die Anbringung eines Ringes E mittelst Streben el und Federn e an der Aufsenseite des dünnwandigen, mit Löschmasse D gefüllten Gefäfses A, um beim Gebrauch der Granate durch Aufschlag des Gefäfses A auf den Ring E das Zerschlagen des Gefäfses A mit Sicherheit herbeizuführen.
2. Die Ventilvorrichtung, Fig. 3, welche aus einer bei cl schlingenartig gebogenen dünnen Röhre C besteht, die, bei c2 blasenartig erweitert, das Entweichen der überschüssigen Gase durch die enge Oeffnung c gestattet, trotzdem die selbsttätige Wirkung der Granate ermöglicht und aufserdem ein Entleeren des Gefäfses, sei es durch Condensation oder Schütteln, verhindert.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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