DE3715354A1 - Wurfschlagstock - Google Patents
WurfschlagstockInfo
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- DE3715354A1 DE3715354A1 DE19873715354 DE3715354A DE3715354A1 DE 3715354 A1 DE3715354 A1 DE 3715354A1 DE 19873715354 DE19873715354 DE 19873715354 DE 3715354 A DE3715354 A DE 3715354A DE 3715354 A1 DE3715354 A1 DE 3715354A1
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41B—WEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F41B3/00—Sling weapons
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Toys (AREA)
Description
Diese Erfindung soll einen Wurfschlagstock für polizeidienstliche
Zwecke unter Schutz stellen, mit dem bei Auftreten von aggressiven
Demonstranten ein Satz Wurfkörper geworfen (geschleudert) werden kann
und andererseits der Stock auch zum Schlagen benutzt werden kann.
Steine werfende Demonstranten sind mit bekannten Einsatzmitteln, wie
Wasserwerfer, Tränengas, Gummigeschossen usw., nur schwer auf Distanz
zu halten. Mit dem Wurfschlagstock dürfte es möglich sein, die Distanz
zwischen aggressiven Demonstranten und der Polizei zu erhöhen und
dadurch die Steinwürfe unwirksam werden zu lassen.
Es sind Schlagstöcke für polizeidienstliche Zwecke bekannt, die aus
Holz bestehen und mit einem Schild oder Helm zur Ausrüstung des Polizei
beamten gehören. Die Schlagstöcke werden im Bedarfsfall im Nahkampf
eingesetzt, um Demonstrationen aufzulösen. Steine- und Brandsatzwerfer,
die in größerer Distanz agieren, können mit diesem Schlagstock nicht
bekämpft werden.
Auch sind Gummistöcke in geringerer Länge bekannt, die in gleicher
Weise wie die Holzstöcke eingesetzt werden und ebenfalls gegen Steine
werfer nicht eingesetzt werden können.
Weiter sind Schlagstöcke bekannt, die mit einer Sprüheinrichtung für
chemische Mittel versehen sind. Diese Stöcke sind ebenfalls nur für
den Einsatz auf kurze Distanz, bis zu 5 m, geeignet.
Schließlich sind noch Schlagstöcke bekannt, die mit einer elektri
schen Anlage versehen sind, welche empfindliche elektrische Stöße
bei einem Treffer abgibt und dadurch wirksamer wird. Der Schlagstock
ist aber auch nur auf geringe Distanz und nicht gegen Steinewerfer
einsetzbar.
Die zuvor aufgeführten Nachteile auszuschalten ist Aufgabe dieser Er
findung. Der Wurfschlagstock kann in seinen Abmessungen und Gewicht
so gehalten sein, wie ein herkömmlicher Polizeischlagstock, ist aber
auf seine gesamte Länge hohl gehalten. In seinem hinteren Bereich ist,
ggf. mit Magazin, die Zuladung der Wurfkörper vorgesehen. Als Wurf
körper dienen vorgefertigte Körper, die vorzugsweise als Kugeln ausge
bildet sind. Vor dem Griffteil des Wurfschlagstockes, in Reichweite des
Daumens, ist eine Drucksperre vorgesehen, welche bei Betätigung und
bei nach unten geneigtem Stock immer nur einen Wurfkörper (Kugel)
durchläßt. Wird die Drucksperre betätigt, rollt eine Kugel im Hohl
stock nach vorne und wird durch eine Stoppfeder abgebremst und gehalten.
Wird nun mit dem Stock eine Schleuderbewegung in Richtung auf das Ziel
ausgeführt, so löst sich durch die entstehende Fliehkraft die einge
klemmte Kugel von der Stoppfeder und verläßt aus dem vorderen Ende den
Wurfschlagstock. Die Stoppfeder ist etwa 15 cm, auf jeden Fall im vor
deren Drittel, vor dem Stockende angebracht. Kugelgewicht, Stoppfeder
druck und Schleuderkraft müssen aufeinander abgestimmt sein. Vor allem
muß sichergestellt sein, daß die Federkraft der Stoppfeder gleich
bleibend ist.
Um Verletzungen bei Verwendung des Wurfschlagstockes zu vermeiden,
können die Wurfkörper aus Hartgummi oder elastischem Kunststoff gefer
tigt sein. Um ein höheres Gewicht zu bekommen, kann der Gummi oder
Kunststoff mit Metallpartikelchen oder Steinmehl angereichert sein.
Auch ist es denkbar, im Gummi oder Kunststoff ein oder mehrere Metall
kugeln einzubetten.
Weiterhin ist eine Ausführungsmöglichkeit, die Kugeln aus schlag
empfindlichem Material wie Gips, Ton oder dergl., herzustellen, so
daß sie beim Aufschlagen zerspringen. Natürlich können auch diese
Wurfkörper wieder mit spezifisch schwerem Material angereichert sein.
Weiter können auch Wurfkörper aus Stahl, Blei oder dergl. für den
Einsatz genommen werden, doch dürften diese wegen der Verletzungs
gefahr weniger geeignet sein.
Die Wurfkörper können auch aus leicht zerbrechlichem Material beste
hen und innen hohl ausgebildet sein. Der Hohlraum kann mit einem
chemischen Reizstoff ausgefüllt sein. Beim Auftreffen auf ein Ziel
zerbricht der Hohlkörper und die chemische Substanz, wie z. B. Tränen
gas, kommt zur Wirkung.
Weiter können Wurfkörper mit Markierungsfarbe oder Pulver versehen
sein, so daß der getroffene Demonstrant einen Farbtupfer erhält
und ggf. später identifiziert werden kann.
Die Wurfkörper sollten beim Auftreffen nur einen empfindlichen Schmerz
auslösen, nicht aber gesundheitliche Schäden hervorrufen. Durch
richtige Abstimmung der Festigkeit und Auftreffwucht der Wurfkörper
sind Verletzungen weitgehend zu vermeiden.
Der Wurfschlagstock kann mit durchlaufenden Stegen versehen sein, so
daß beim Abschleudern der Wurfkörper (Kugeln) sich die Luft nicht vor
der Kugel staut und nicht hinter der Kugel ein Vakuum entsteht. Um
ein Festhalten der Kugeln im Magazin zu erreichen, kann das Magazin
mit einer Magazinfeder ausgerüstet sein. Hierdurch wird erreicht, daß
die Kugeln im Magazin nicht bei jeder Bewegung vor- und zurückrollen
können.
Auch kann die Federkraft der Stoppfeder durch eine Schraube oder
Schieber verstellbar sein, so daß Wurfkörper (Kugeln) unterschied
lichen Gewichts verwandt werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Wurfschlagstockes in natürlicher Größe dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den hinteren Teil des Wurfschlag
stockes,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den hinteren Teil des Wurfschlag
stockes in Höhe der Drucksperre,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den vorderen Teil des Wurfschlag
stockes,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den vorderen Teil des Wurfschlag
stockes in Höhe der Stoppfeder.
Der in der Zeichnung dargestellte Wurfschlagstock besteht aus einem
Kunststoffrohr 1 von ca. 80 cm Länge. Das Kunststoffrohr 1 ist innen
mit vier Stegen 2, die in den Hohlraum 3 ragen, versehen. Am hinteren
Ende 15 des Kunststoffrohres 1 fehlen die Stege 2, so daß das rohr
förmige Magazin 4 Platz findet. Das Magazin 4 wird durch eine Schnapp
feder 5 im Kunststoffrohr 1 gehalten. Im Magazin 4 sind zehn Wurf
körper 6 untergebracht, die durch den Drucksperrenstift 9 im Magazin 4
gehalten werden. Der Drucksperrenstift 9 ist fest mit dem Druck
sperrenbügel 7 verbunden, an dem sich auch noch ein zweiter Stift 16
mit Feder 8 befindet. Vor dem Einsetzen des Magazins 4 in den Wurf
schlagstock wird ein Einwegdeckel von dem Magazin 4 entfernt.
Im vorderen Teil des Wurfschlagstockes ist in dem Kunststoffrohr 1
eine Stoppfeder 10 befestigt. Die Stoppfeder 10 ist so geformt, daß
zwei Rasten 11 und 12 entstehen. Die Feder 10 ist ca. 15 cm vor dem
vorderen Ende 14 des Kunststoffrohres 1 untergebracht.
Soll nun der Wurfschlagstock zum Einsatz kommen, so hält man den
Stock mit dem vorderen Ende 14 nach unten und drückt mit dem Daumen
auf die Drucksperre 17 und läßt wieder los. Durch diese Betätigung
läuft eine Kugel (Wurfkörper 6) nach unten bis zur Stoppfeder 10.
Die Stoppfeder 10 ist mit der Raste 11 und 12 so abgestimmt, daß die
Kugel 6 nur die Raste 11 überspringt und vor der Raste 12 hängen
bleibt. Nun wird der Wurfschlagstock hochgehoben und mit ihm eine
Schleuderbewegung in Richtung Ziel durchgeführt. Durch die Flieh
kräfte der Kugel 13 wird nun die Federkraft der Stoppfeder 10 über
wunden, so daß der Wurfkörper 13 frei wird und mit hoher Geschwindig
keit das Kunststoffrohr 1 verläßt.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ist, auf das Magazin 4 zu ver
zichten und die Kugeln 6 einzeln in den Wurfschlagstock nachzu
füllen.
Auch ist es möglich, auf das Magazin 4 und die Drucksperre 17 zu ver
zichten und nur jeweils eine Kugel nachzuladen, die nun bis zur
Stoppfeder 10 vorläuft und dort gehalten wird. Wichtig ist, daß die
Stoppfeder 10 mit den beiden Rasten 11 und 12 so mit dem Gewicht der
Wurfkörper und der beim Werfen auftretenden Fliehkraft abgestimmt ist,
daß zunächst die anrollende Kugel durch die Raste 11 gehalten wird
und beim Schleudern die Raste 12 die Kugel freigibt.
Beim Einsatz des zuvor beschriebenen Wurfschlagstockes ist es möglich,
Steine werfende Demonstranten auf Distanz zu halten. Die Kugeln können
mit dem Wurfschlagstock wesentlich weiter geworfen werden, wie ein Stein
mit bloßer Hand. Die Wurfkörper (Kugeln) sollten so beschaffen sein,
daß sie nicht zu schwer und zu hart sind, um Verletzungen weitmöglichst
auszuschalten. Im Gegensatz zum Wasserwerfer wird mit dem Wurfschlag
stock ein fester Körper in größerer Anzahl und Reichweite den aggressi
ven Demonstranten entgegengeschleudert, so daß sie schmerzliche Treffer
hinnehmen müssen, wenn sie in Wurfweite der Polizeikette kommen. Dem
einzelnen Polizeibeamten ist es im Bedarfsfall möglich, den Wurfschlag
stock auch als Schlagstock zu benutzen. Auch dürfte der einzelne Poli
zeibeamte eine moralische Unterstützung erfahren, wenn er selbst ein
Mittel in der Hand hat mit dem er Steine werfende Demonstranten be
kämpfen kann und den Steinwürfen nicht ohnmächtig ausgesetzt ist.
Claims (12)
1. Wurfschlagstock, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem Rohr, vorzugsweise Kunststoffrohr (1) be
steht, in dem ein oder mehrere Wurfkörper (6, 13), vorzugsweise
Kugeln, untergebracht sind.
2. Wurfschlagstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Aufnahme der Wurfkörper (6) ein Magazin (4) vorgesehen ist.
3. Wurfschlagstock nach Anspruch 1 + 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Drucksperre (17) vor dem Magazin (4) vorgesehen ist.
4. Wurfschlagstock nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß im vorderen Teil eine Stoppfeder (10) vorgesehen ist, die
mit ein oder zwei Rasten (11, 12) ausgestattet ist.
5. Wurfschlagstock nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Federkraft der Stoppfeder (10) regulierbar bzw. einstell
bar ist.
6. Wurfschlagstock nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kunststoffrohr (1) innen rund, eckig oder mit Stegen (2)
ausgebildet ist.
7. Wurfkörper für Wurfschlagstock, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus Hartgummi, Kunststoff, Blei, Eisen oder dergl.,
vorzugsweise in Kugelform, bestehen.
8. Wurfkörper für Wurfschlagstock, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus Hartgummi, Kunststoff oder dergl. bestehen und mit
spezifisch schwerem Material, wie z. B. Blei oder Steinmehl,
angereichert sind.
9. Wurfkörper für Wurfschlagstock, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus sprödem Material, wie z. B. Gips oder Ton, bestehen.
10. Wurfkörper für Wurfschlagstock nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material, wie Gips oder Ton, durch
spezifisch schweres Material, wie z. B. Blei, angereichert ist.
11. Wurfkörper für Wurfschlagstock nach Anspruch 7-10,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Markierungsfarbe oder
Pulver versehen sind.
12. Wurfkörper für Wurfschlagstock, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem leicht zerbrechlichen Hohlkörper bestehen,
der mit einem chemischen Reizstoff ausgefüllt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715354 DE3715354A1 (de) | 1987-05-08 | 1987-05-08 | Wurfschlagstock |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715354 DE3715354A1 (de) | 1987-05-08 | 1987-05-08 | Wurfschlagstock |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3715354A1 true DE3715354A1 (de) | 1988-11-24 |
Family
ID=6327104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873715354 Withdrawn DE3715354A1 (de) | 1987-05-08 | 1987-05-08 | Wurfschlagstock |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3715354A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000045115A1 (en) * | 1999-01-26 | 2000-08-03 | Lee Sung Jun | A police baton having a boomerang projectile |
GB2406286A (en) * | 2003-09-24 | 2005-03-30 | William Reginald Coleing | Handheld throwing and catching apparatus for a ball game |
-
1987
- 1987-05-08 DE DE19873715354 patent/DE3715354A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000045115A1 (en) * | 1999-01-26 | 2000-08-03 | Lee Sung Jun | A police baton having a boomerang projectile |
GB2406286A (en) * | 2003-09-24 | 2005-03-30 | William Reginald Coleing | Handheld throwing and catching apparatus for a ball game |
GB2406286B (en) * | 2003-09-24 | 2006-03-01 | Reginald Coleing William | Throwing and catching apparatus for a ball game |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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