DE3714274C2 - Verfahren zur direkten Carbonylierung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur direkten Carbonylierung von KohlenwasserstoffenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur direkten
Carbonylierung gegebenenfalls substituierter aliphatischer
Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 50 Kohlenstoffatomen, alicyclischer
Kohlenwasserstoffe mit 3 bis 50 Kohlenstoffatomen und aromatischer
Kohlenwasserstoffe mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen zur Erzeugung
von Aldehyden und/oder brauchbaren Sekundärprodukten, die durch
die Carbonylierung gebildet werden, wie von Olefinen, Alkoholen,
Carbonsäuren, Ketonen usw.
Im Prinzip können verschiedene brauchbare Produkte, wie Al
dehyde, Carbonsäuren, Alkohole, Ketone und Olefine, durch
direktes Funktionalisieren von Kohlenwasserstoffen herge
stellt werden. Besonders ist die direkte und selektive Car
bonylierung von Kohlenwasserstoffen unter milden Bedingungen
von großem Interesse. Obwohl eine Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindung
des Kohlenwasserstoffs bei der Carbonylierung akti
viert werden muß, ist die Bindungsenergie der Kohlenstoff-
Wasserstoff-Bindung hoch, so daß man annehmen muß, daß die
direkte Carbonylierung recht schwierig ist. In der Tat war
ein Verfahren zur direkten Carbonylierung von Kohlenwasser
stoffen mit Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Metallkomplexes
im wesentlichen unbekannt.
Bisher wurde ein indirektes Carbonylierungsverfahren ange
wendet, das darin besteht, daß man einen Kohlenwasserstoff
durch Oxidation oder Halogenierung in eine aktivierte Verbin
dung umwandelt und die Verbindung mit Kohlenmonoxid in Ge
genwart einer Wasserstoffquelle oder eines nucleophilen Rea
genz umsetzt. Die Anzahl der Stufen eines solchen indirekten
Carbonylierungsverfahrens ist jedoch größer als jene des
direkten Carbonylierungsverfahrens, so daß das indirekte
Verfahren vom Standpunkt der Ersparnis von Ressourcen und
Energie nicht bevorzugt ist.
Andererseits wurden in jüngster Zeit komplexe Katalysatoren
untersucht, und es wurden Untersuchungen zum Zwecke einer
Verwendung einer Kombination eines komplexen Katalysators
mit anderen Aktivierungsverfahren für die Umsetzung durchgeführt
Besonders sind intensive Untersuchungen einer Kombination der
Aktivierung durch Licht und einen Metallkomplex im Voranschrei
ten. Wirksame direkte Carbonylierungsverfahren, bei denen ein
Kohlenwasserstoff mit Kohlenmonoxid in Gegenwart eines komplexen
Katalysators unter Bestrahlung mit Licht umgesetzt wird, sind bis
jetzt aber noch nicht bekannt.
Falbe, J. (Sythesen mit Kohlenmonoxid, Springer-Verlag, 1967, S.
78 und 98) beschreibt, daß Metallcarbonyle mit Phosphin-Liganden
bei Carbonylierungsreaktionen besonders aktiv seien. Der
Nickelbromid-Triphenylphosphinallylbromid-Komplex zeige erhöhte
Wirksamkeit bei der Carbonylierung von Acetylen. Weiterhin
beschreibt Falbe, daß mit Ni(CO)₄ unter UV-Bestrahlung die
stöchiometrische Hydrocarboxilierung von Olefinen gelang.
In einer weiteren Publikation (New Syntheses with Carbon
Monoxide, Springer-Verlag, 1980, S. 7, 226, 275 und 294)
beschreibt Falbe die Carbonylierung von Olefinen, primären
Alkoholen sowie von gesattigten, ungesättigten und aromatischen
Halogeniden mit Kohlenmonoxid unter Verwendung von Übergangs
metallcarbonylen, insbesondere Kobaltcarbonylen, als Katalysato
ren.
Collman, J. P. et al. (Principles and Applications of Organo
transition Metal Chemistry, 1987, University Science Books, S.
621, 622, 633, 638, 719, 754, 755) beschreiben die Hydrocarbony
lierung von Olefinen mit Kohlenmonoxid unter Verwendung von
Rhodium- und Kobaltcarbonylen als Katalysatoren. Weiterhin wird
hier die Carbonylierung von Aryl-, Vinyl- und Allylhalogeniden
mit Paladiumkatalysatoren beschrieben.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand darin,
Kohlenwasserstoffe direkt ohne vorherige Überführung derselben
in aktivierte Verbindungen carbonylieren zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der
eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Kohlenwasserstoffe mit
Kohlenmonoxid unter Bestrahlung mit Licht, dessen Wellenlängenbe
reich im ultravioletten bis zum sichtbaren Bereich liegt, in
Gegenwart eines Komplexes von Kobalt, Rhodium oder Iridium, bei
dem wenigstens einer der Liganden des Komplexes ein Monophosphin
der allgemeinen Formel R¹R²R³P oder ein Bisphosphin der all
gemeinen Formel R⁴R⁵P-A-PR⁶R⁷ ist, worin R¹, R², R³, R⁴, R⁵, R⁶ und
R⁷ gleich oder verschieden sind und jeweils eine Alkyl-, Aralkyl-
oder Cycloalkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und
A eine Alkylen-, Cycloalkylen-, Arylen-, Aralkylen- oder
Ferrocenylengruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet,
umgesetzt werden.
Bevorzugt enthalten die hier verwendeten aliphatischen Kohlen
wasserstoffe 1 bis 20 Kohlenstoffatome, die alizyklischen
Kohlenwasserstoffe 3 bis 20 Kohlenstoffatome und die aromatischen
Kohlenwasserstoffe, die einen aromatischen Ring im Molekül
enthalten, 6 bis 18 Kohlenstoffatome. Diese Kohlenwasserstoffe
können mit einem Substituenten, wie einer Alkoxy-, Acyl-,
Acyloxy-, Carboalkoxy- oder Cyanogruppe oder einem Halogenatom,
substituiert sein. Beispiele der unsubstituierten oder mit
funktionellen Gruppen substituierten aliphatischen Kohlenwasser
stoffe sind beispielsweise Methan, Ethan, Propan, Butan, Pentan,
Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Decan und schließen Grundgerüstisomere dersel
ben sowie Ethylen, Propylen, Butadien, Acetylen, Diethylether,
Acetonitril und 1-Fluorhexan ein. Beispiele der alizyklischen
Kohlenwasserstoffe sind etwa Cyclopropan, Cyclopentan, Cyclohexan
und Decalin. Beispiele der aromatischen Kohlenwasserstoffe sind
etwa Benzol, Toluol, o-, m- und p-Xylole, Ethylbenzol, Hex
ylbenzol, Styrol, Naphthalin, α- und β-Methylnaphthaline,
Ahthracen, Diphenylether, Anisol, Benzonitril, Methylbenzoat und
Benzophenon.
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung werden die oben
erwähnten Kohlenwasserstoffe mit Kohlenmonoxid in Gegenwart eines
Kobalt-, Rhodium- oder Iridiumkomplexes unter Bestrahlung mit
Licht umgesetzt.
Wenn der Phosphinligand des Katalysators eine übermäßig hohe
Elektronendonorkapazität hat, ist in den meisten Reaktionen, die
in Gegenwart eines Komplexkatalysators durchgeführt werden, die
katalytische Aktivität gering. Im Gegensatz dazu
ergeben im Carbonylierungsverfahren nach der vorliegenden
Erfindung die Phosphine mit einer hohen Elektronendonorkapa
zität gute Ergebnisse, die ungleich denen üblicher komplex
katalytischer Reaktionen sind. Beispiele bevorzugter Phos
phinliganden sind etwa Trimethylphosphin, Triethylphosphin,
Tributylphosphin, Trioctylphosphin, Tricyclohexylphosphin,
Tribenzylphosphin, 1,2-Bis-(dimethylphosphino)-ethan, 1,4-
Bis-(dimethylphosphino)-butan, 1,2-Bis-(dibutylphosphino)-
ethan, 1,2-Bis-(decyclohexylphosphino)-ethan, α,α′-Bis-(di
methylphosphino)-o-xylol und 1,2-Bis-(dimethylphosphino)-
cyclohexan. Beispiele der Übergangsmetallkomplexe, die hier
brauchbar sind, sind etwa RhCl(R¹R²R³P)₃, RhCl(CO)(R¹R²R³P)₂,
RhBr(CO)(R¹R²R³P)₂, HRh(CO)(R¹R²R³P)₃, HRh(CO)₂(R¹R²R³P)₂,
RhCl(CO)(R⁴R⁵P-A-PR⁶R⁷), IrCl(R¹R²R³P)₃, IrCl(CO)(R¹R²R³P)₂,
IrBr(CO)(R¹R²R³P)₂, IrH₅(R¹R²R³P)₂, IrH₃(CO)(R¹R²R³P)₂, IrCl
(CO)(R⁵R⁵P-A-PR⁶R⁷), CpRh(CO)₂, Cp′Rh(CO)₂ Cp′RhH₂(R¹R²R³p),
Cp′IrH₂(R¹R²R³P), CpIr(CO)₂, Cp′Ir(CO)₂, CO₂(CO)₆(R¹R²R³P)₂,
CpCoI₂(R¹R²R³P), CoBr₂(R¹R²R³P)₂, CoCl(R¹R²R³P)₃, CoH(N₂) (R¹R²R³P)₃, CoH₃(R¹R²R³P)₃ und CpCo(R¹R²R³P)₂, worin R¹ bis bis R⁷ und A wie oben definiert sind, Cp eine Cyclopentadie nylgruppe und Cp′ eine Pentamethylcyclopentadienylgruppe bedeutet. Die Übergangsmetallkomplexe können vor der Carbo nylierung durch Umsetzung einer Übergangsmetallverbindung mit Kohlenmonoxid und/oder dem oben erwähnten Phosphin oder einem Reagenz, wie NaBR₄, CpNa, Cp′Na oder Formaldehyd, hergestellt wer den. Alternativ kann der Komplex auch in situ gebildet und in der Carbonylierung direkt ohne seine Isolierung verwendet werden. Bevorzugte Beispiele der Übergangsmetallverbindun gen, die als das Ausgangsmaterial bei der Bildung des Kom plexsalzes in situ verwendet werden, sind etwa Kobalt-, Rho dium- und Iridiumverbindungen und ihre Carbonylverbindungen, wie Co₂(CO)₈, Co₄(CO)₁₂, Co(NO₃)₂, CoCl₂, CoCO₃, Co(acac)₃, RhCl₃, [RhCl(CO)₂]₂, [RhCl(1,5-Hexadien)]₂, Rh₄(CO)₁₂, Rh(acac)₃, Rh(acac)(CO)₂, RhCl(PPh₃)₃, [RhCl(C₂H₄)₂]₂, [RhCl(CO) (PPh₃]₂, HPh(CO)(PPh₃)₃, Na₂IrCl₆, IrCl₃, H₂IrCl₆, Na₃IrCl₆, [IrCl(C₈H₁₄)₂]₂, IrCl[(C₈H₁₂)]₂, IrCl(PPh₃)₃, IrCl(CO)(PPh₃)₂, IrCl(CO)₃ und Ir₄(CO)₁₂.
CpCoI₂(R¹R²R³P), CoBr₂(R¹R²R³P)₂, CoCl(R¹R²R³P)₃, CoH(N₂) (R¹R²R³P)₃, CoH₃(R¹R²R³P)₃ und CpCo(R¹R²R³P)₂, worin R¹ bis bis R⁷ und A wie oben definiert sind, Cp eine Cyclopentadie nylgruppe und Cp′ eine Pentamethylcyclopentadienylgruppe bedeutet. Die Übergangsmetallkomplexe können vor der Carbo nylierung durch Umsetzung einer Übergangsmetallverbindung mit Kohlenmonoxid und/oder dem oben erwähnten Phosphin oder einem Reagenz, wie NaBR₄, CpNa, Cp′Na oder Formaldehyd, hergestellt wer den. Alternativ kann der Komplex auch in situ gebildet und in der Carbonylierung direkt ohne seine Isolierung verwendet werden. Bevorzugte Beispiele der Übergangsmetallverbindun gen, die als das Ausgangsmaterial bei der Bildung des Kom plexsalzes in situ verwendet werden, sind etwa Kobalt-, Rho dium- und Iridiumverbindungen und ihre Carbonylverbindungen, wie Co₂(CO)₈, Co₄(CO)₁₂, Co(NO₃)₂, CoCl₂, CoCO₃, Co(acac)₃, RhCl₃, [RhCl(CO)₂]₂, [RhCl(1,5-Hexadien)]₂, Rh₄(CO)₁₂, Rh(acac)₃, Rh(acac)(CO)₂, RhCl(PPh₃)₃, [RhCl(C₂H₄)₂]₂, [RhCl(CO) (PPh₃]₂, HPh(CO)(PPh₃)₃, Na₂IrCl₆, IrCl₃, H₂IrCl₆, Na₃IrCl₆, [IrCl(C₈H₁₄)₂]₂, IrCl[(C₈H₁₂)]₂, IrCl(PPh₃)₃, IrCl(CO)(PPh₃)₂, IrCl(CO)₃ und Ir₄(CO)₁₂.
Der Wellenlängenbereich des Lichtes für die Bestrahlung ist
ultraviolett und die sichtbaren Strahlungsbereiche. Ein Licht
einer Quecksilberlampe oder Sonnenlicht wird bevorzugt verwendet.
Obwohl das Carbonylierungsverfahren nach der vorliegenden
Erfindung bei einer Temperatur unterhalb 0°C ablaufen kann, kann
das Reaktionssystem auf bis zu 250°C erhitzt werden, um so eine
bevorzugte Reaktionsgeschwindigkeit zu erhalten. Der bevorzugte
Temperaturbereich, der je nach der Struktur des bei der vor
liegenden Erfindung verwendeten Kohlenwasserstoffes variiert, ist
gewöhnlich 0 bis 180°C. Der Kohlenmonoxiddruck liegt vorzugs
weise im Bereich von 0,101×10⁵ bis 303×10⁵ Pa, besonders im
Bereich von 0,303×10⁵ bis 101×10⁵ Pa, da die Reaktions
geschwindigkeit vermindert wird, wenn der Druck über diesen
Bereich hinausgeht.
Obwohl die Umsetzung der vorliegenden Erfindung gewöhnlich
ohne Verwendung irgendwelcher Lösungsmittel durchgeführt
werden kann, kann auch ein Lösungsmittel, das schwieriger
carbonyliert wird als der Kohlenwasserstoffreaktionspartner,
verwendet werden.
Das Reaktionsprodukt kann leicht durch Abtrennung eines un
umgesetzten Kohlenwasserstoffes von dem Reaktionsgemisch
beispielsweise durch Destillation und erneute Destillation,
Umkristallisation, Chromatographie oder dergleichen des er
haltenen Rückstandes isoliert werden.
So können gemäß dem Carbonylierungsverfahren nach der vor
liegenden Erfindung Carbonylverbindungen, wie Aldehyde, Car
bonsäuren, Alkohole und Ketone, durch direkte Umsetzung
leicht verfügbarer Kohlenwasserstoffe mit Kohlenmonoxid her
gestellt werden, und die Produkte können leicht abgetrennt
werden. Die Menge eines gebildeten Alkohols kann gesteigert
werden, indem man das Carbonylierungsverfahren nach der vor
liegenden Erfindung in Gegenwart eines Reduktionsmittels,
wie Wasserstoff, durchführt.
Außerdem ist die Carbonylierung nach der vorliegenden Erfin
dung vorteilhaft, da eine recht spezifische Regioselektivi
tät erreicht werden kann. Bei der Carbonylierung eines ali
phatischen Kohlenwasserstoffes reagiert nämlich eine end
ständige Methylgruppe desselben selektiv, während sekundäre
Kohlenstoffatome dies schwerlich tun und daher ein geradket
tiger Aldehyd aus einem geradkettigen Kohlenwasserstoff er
zeugt wird. Andererseits wird bei der Carbonylierung eines
aromatischen Kohlenwasserstoffes ein meta-Isomeres vorherr
schend produziert, und zwar ungeachtet der Elektronennatur
des Substituenten, und daher kann eine Verbindung, die durch
herkömmliche elektrophile Substitution nicht leicht erzeugt
werden könnte, leicht hergestellt werden.
Bei der vorliegenden Carbonylierung eines aliphatischen Koh
lenwasserstoffes unterliegt der gebildete Aldehyd weiterhin
der Reaktion vom Norrish-Typ II durch Bestrahlung mit Licht
und ergibt ein Olefin mit einer begleitenden Bildung von
Acetaldehyd und/oder Ethanol. Dieses Produkt ist ein end
ständiges Olefin entsprechend der Regioselektivität in der
Aldehydbildungsstufe.
Wenn das Verfahren der vorliegenden Erfindung mit einem Hy
droformylierungsverfahren und Krackverfahren, das die Her
stellung eines Aldehyds bzw. Olefins betrifft, verglichen
wird, stellt man fest, daß ersteres besser gegenüber den
letzteren bezüglich der Mildheit der Reaktionsbedingungen
(d. h. Umgebungstemperatur und Atmosphärendruck) und der Höhe
der Regioselektivität ist.
Daher liefert die vorliegende Erfindung ein neues wirksames
Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen und se
kundären Reaktionsprodukten derselben.
Die folgenden Beispiele erläutern weiter die vorliegende
Erfindung.
In den folgenden Beispielen wurden die Produkte durch Ver
gleich der Rückhaltezeit in der Gaschromatographie und das
Fragmentationsbild in ihrer Massenspektrometrie mit jenen von
Standardproben identifiziert.
33 ml einer Lösung von 66,9 mg (0,21 mMol) Chlorcarbonylbis-
(trimethylphosphin)-rhodium in Cyclohexan wurden in einen 70 ml-
Pyrexreaktor mit Innenstrahlung gegeben. Nach zweimaliger
Gefrierentgasung wurde Kohlenmonoxid 1,01×10⁵ Pa mit Hilfe
eines Gummiballons eingeführt. Das Gemisch wurde bei Raumtempera
tur 16,5 h unter Bestrahlung mit einem Licht einer 100
Watt-Hochdruckquecksilberlampe gerührt. β-Methylnaphthalin wurde als
der innere Standard zugegeben, und das Gemisch wurde durch
Gaschromatographie analysiert, um die Produkte quantitativ zu
bestimmen. Die Ergebnisse waren folgende:
Die Umsetzung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Menge des
Rhodiumkomplexes auf 1/10 derjenigen, die in Beispiel 1 ver
wendet wurde, vermindert wurde und daß 30 ml Cyclohexan als
das Lösungsmittel verwendet wurden, um die folgenden Produk
te zu erhalten:
Die Umsetzung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel
2 durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß Pentan als das
Lösungsmittel verwendet wurde. Es wurde gefunden, daß die
endständige Methylgruppe selektiv carbonyliert wurde, wie
nachfolgend gezeigt ist. Buten und Acetaldehyd wurden durch
die lichtinduzierte Umsetzung (Norrish-Typ II) von Hexylal
dehyd gebildet.
Die Umsetzung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel
2 durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß Decan als das
Lösungsmittel verwendet wurde, um die folgenden Produkte
zu erhalten:
Die Umsetzung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel
2 unter einer Atmosphäre eines gasförmigen Gemisches von
Methan und Kohlenmonoxid in einem Verhältnis von 1 : 1
durchgeführt, um Methan zu carbonylieren. Es wurden Acetal
dehyd und Ethanol festgestellt.
Die Umsetzung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel
2 unter einer Atmosphäre eines gasförmigen Gemisches von
Ethylen und Kohlenmonoxid in einem Verhältnis von 1 : 1
durchgeführt. Es wurde festgestellt, daß Acrolein gebildet
wurde.
30 ml einer Lösung von 66,9 mg (0,21 mMol) Chlorcarbonylbis-
(trimethylphosphin)-rhodium in Benzol wurden in einen 70
ml-Pyrexreaktor mit Innenbestrahlung gegeben. Nach zweimali
ger Gefrierentgasung wurde Kohlenmonoxid (1 Grammatom) mit
Hilfe eines Gummiballons darin eingeführt. Das Gemisch wurde
bei Raumtemperatur 16,5 h unter Bestrahlung mit Licht einer
100 Watt-Hochdruckquecksilberlampe gerührt.
β-Methylnaphthalin wurde als der innere Standard zugegeben,
und das Gemisch wurde durch Gaschromatographie analysiert,
um die Produkte quantitativ zu bestimmen. Die Ergebnisse
waren folgende:
Die Umsetzung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel
7 in Gegenwart jeweils der in Tabelle I gezeigten Katalysa
toren durchgeführt. Die Ergebnisse der Beispiele 7 bis 9
und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 sind in der Tabelle I
aufgeführt.
Die Umsetzung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel
7 durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß verschiedene
Kohlenwasserstoffe als die Reaktionspartner verwendet wur
den. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II gezeigt.
Die Umsetzung wurde auf gleiche Weise wie im Beispiel 10
durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß Chlorcarbonylbis-
(trimethylphosphin)-iridium als der Katalysator verwendet wurde,
um Benzaldehyd zu erzeugen.
Die Umsetzung wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 10
durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß mit Naphthalin
gesättigtes Cyclohexan als das Lösungsmittel verwendet wurde, um
ein Gemisch von α- und β-Naphthaldehyden zu erzeugen.
Die Umsetzung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 12
durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß Chlortris-(tributyl
phosphin)-kobalt als der Katalysator benutzt wurde, um ein
Gemisch von o-, m- und p-Tolualdehyden zu gewinnen.
20 ml einer Lösung von 0,14 mMol Chlorcarbonylbis-(trimethylphos
phin) -rhodium in Benzol wurden in einen 40 ml-Hastelloy-Autokla
ven, der mit einer Pyrex-Lochplatte versehen war, unter einer
Stickstoffatmosphäre gegeben. Kohlenmonoxid 40,4×10⁵ Pa wurde
eingeführt, und die Umsetzung wurde bei Raum
temperatur während 16,5 h unter Bestrahlung mit einem Licht
einer 500 Watt-Hochdruckquecksilberlampe mit Außenbestrah
lung durchgeführt. Die Reaktionslösung wurde durch Gaschro
matographie analysiert. Es wurden 16%/Rh Benzaldehyd ermit
telt.
Die Umsetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 23
durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß der Kohlenmonoxiddruck
und die Reaktionstemperatur 5,05×10⁵ Pa bzw. 100°C waren.
7%/Rh Benzaldehyd wurden erzeugt.
Die Umsetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
7 durchgeführt, jedoch mit der Ausnahme, daß Pentahydrido
bis-(triisopropylphosphin)-iridium als der Katalysator ver
wendet wurde, um 7%/Rh Benzoesäure und eine Spurenmenge
Benzaldehyd zu erzeugen.
Claims (5)
1. Verfahren zur direkten Carbonylierung gegebenenfalls
substituierter aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit 1 bis
50 Kohlenstoffatomen, alicyclischer Kohlenwasserstoffe mit
3 bis 50 Kohlenstoffatomen und aromatischer Kohlenwasser
stoffe mit 6 bis 50 Kohlenstoffatomen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kohlenwasserstoffe mit Kohlenmonoxid
unter Bestrahlung mit Licht, dessen Wellenlängenbereich im
ultravioletten bis zum sichtbaren Bereich liegt, in
Gegenwart eines Komplexes von Kobalt, Rhodium oder Iridium,
bei dem wenigstens einer der Liganden des Komplexes ein
Monophosphin der allgemeinen Formel R¹R²R³P oder ein
Bisphosphin der allgemeinen Formel R⁴R⁵P-A-PR⁶R⁷ ist, worin
R¹, R², R³, R⁴, R⁵, R⁶ und R⁷ gleich oder verschieden sind
und jeweils eine Alkyl-, Aralkyl- oder Cycloalkylgruppe mit
1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und A eine Alkylen-,
Cycloalkylen-, Arylen-, Aralkylen- oder Ferrocenylengruppe
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reaktionstemperatur 0 bis 180°C beträgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reaktionsdruck im Bereich von 0,3
bis 101×10⁵ Pa liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man aliphatische oder alicyclische
Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 20 bzw. 3 bis 20 Kohlenstoff
atomen umsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man aromatische Kohlenwasserstoffe mit
6 bis 18 Kohlenstoffatomen umsetzt.
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