DE3713557A1 - Umlaufende verbindungseinrichtung einer radnabe mit einer radachse, insbesondere fuer ein rad eines motorrads - Google Patents
Umlaufende verbindungseinrichtung einer radnabe mit einer radachse, insbesondere fuer ein rad eines motorradsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine umlaufende Verbindungseinrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Diese umlaufende Ver
bindungseinrichtung dient sowohl zur Verbindung zwischen
Radachse und Radnabe, vorzugsweise für das Rad eines Motor
rads, als auch für die Verbindung der Radnabe mit einer Brems
scheibe.
Die Räder von Landfahrzeugen werden gegenwärtig ökonomisch
und verläßlich aus Leichtmetallegierungen wie beispiels
weise Aluminiumlegierungen hergestellt. Es besteht jedoch
das Problem, derartige Räder, die aus relativ weichem Material
hergestellt werden, mit den Halte- und Führungsmitteln, die
aus relativ hartem und starrem Material bestehen und zur
Abstützung und Halterung des Rades dienen, zu verbinden.
Das weiche Material des Rades soll an einer Vielzahl von
Verbindungspunkten mit dem hartem Material verbunden werden,
welches im allgemeinen gehärteter Stahl ist. Dieses harte
Material soll das Rad bei hohen Geschwindigkeiten und für
lange Lebensdauer halten und es mit einem Tragarm verbinden,
welcher selbst sehr häufig aus leichten gegossenen Le
gierungen besteht.
Die Verbindung des Rades oder bei einer Trägerachse mit
einer thermisch hoch belastbaren Bremsscheibe, die ebenfalls
aus relativ weichem Material, beispielsweise aus Karbon
fasern besteht, schafft darüber hinaus noch schwieriger
zu lösende Probleme, da die Bremsscheibe dazu in der Lage
sein muß, sich frei auszudehnen und sogar geringfügig
zu verwerfen, ohne das hierdurch die Drehverbindung mit
dem Rad unterbrochen werden darf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Problem
der sich drehenden Verbindung zwischen einem Rad und seiner
Führung und der Drehachse zu lösen, wobei gegebenenfalls
eine Bremsscheibe mit hoher thermischer Belastbarkeit mit
dem Rad verbunden sein kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruchs 1.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Konstruktion löst das der Erfindung
zugrundeliegende Problem in einfacher und zuverlässiger
Weise.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch die Drehachse
des Rades, welcher die gesamte Achs
lagerung, jedoch nur einen Teilbereich
des Rades zeigt,
Fig. 2 eine teilweise in Drehachsrichtung
gesehene Ansicht auf die Schrauben
köpfe der Verbindungseinrichtung.
Ein Rad 1 ist einstückig aus einer Aluminiumlegierung
gegossen. Das Rad 1 besitzt eine Felge 2 mit einem Felgen
bett 3, das den Reifen 4 hält. Die Felge 2 ist mit einem
dünnwandigen Flansch 5 oder einer Scheibe mit einer
massiven Nabe 6 verbunden. Die Nabe 6 besitzt eine innere
Bohrung 7 und eine geneigte äußere Stirnfläche 8, auf der
die Anlagefläche 9 einer Befestigungsmutter 10 liegt.
In die Bohrung 7, welche in einer Schulter 10 endet, ist
eine Stahlhülse 12 eingepreßt. Die Radnabe 6 ist mittels
der Hülse 12 auf eine Radachse 13 aufgepaßt. Die Hülse 12
ist so ausgebildet, daß sie auf einer zylindrischen Lager
fläche 14 der Radachse 13 gleitet.
Die Radachse 13 besitzt eine Zentralbohrung 15, die zur
Gewichtsersparnis vorgesehen ist. Ein Gewindebereich 16
trägt die aufgeschraubte Befestigungsmutter 10. Seitlich
neben dem Halterarm ist auf der Radachse 13 ein Flansch 18
vorgesehen. Neben dem Flansch 18 sind Lager 19 und 20 vor
gesehen, vorzugsweise Kugellager oder Rollenlager. Die Lager
19 und 20 werden durch eine Bohrung 21 des Tragarms 17
gehalten und durch einen teilverzahnten Bereich, auf den
ein Kettenrad aufgesetzt ist. Auf das Kettenrad 23 ist
mit Hilfe von Schrauben 24 ein Zahnkranz 25 aufgesetzt, der
mit einer Kette 26 im Eingriff steht. Neben dem Kettenrad
23 endet die Radachse 13 in einem Gewindebereich 27, auf den
eine Mutter 28 zum Anpressen des Kettenrads aufgeschraubt
ist.
Ein Distanzblech 29 oder Distanzring ist zwischen den
Flansch 18 und das Kugellager oder Rollenlager 19 ein
gesetzt.
Die Kupplung zwischen der Radnabe 6 und dem Flansch 18
erfolgt mit Hilfe einer Anzahl von Schrauben 30, welche
regelmäßig verteilt auf einem Umfang der Radnabe 6 an
geordnet sind. Die Schrauben 30 verlaufen achsparallel
zur Drehachse 13 a des Rades 1. Die Schrauben sind in
Gewindebohrungen 31 mit relativ großen Durchmessern ein
geschraubt, welche in der Radnabe 6 vorgesehen sind. Die
Schrauben sind bis zur Anlage ihres zylindrischen Kopfes
an der Stirnfläche 33 der Radnabe 6 eingeschraubt. Diese
Stirnfläche 33 liegt an der Stirnfläche 34 des Flansches 18
an.
Der Flansch 18 trägt auf seinem zylindrischen Umfang 35
eine Anzahl von halbzylindrischen Ausnehmungen 36, die
nach außen offen sind und in bekannter Weise hergestellt
sein können, beispielsweise durch Fräsen oder Bohren.
Jede der halbzylindrischen Ausnehmungen, die in Fig. 1
im Schnitt und in Fig. 2 in einer Stirnansicht dargestellt
sind, korrespondiert mit einer Schraube 30 und jede der
halbzylindrischen Ausnehmungen paßt mit der Form des
Schraubenkopfes 32 zusammen, wobei sie einen Durchmesser
aufweisen, der geringfügig größer als derjenige des Schrauben
kopfes ist. Die Schrauben 30 bestehen aus hartem und widerstands
fähigem Material, und verbinden in der Weise, daß sie Druck auf
die Wände der halbzylindrischen Ausnehmungen im Flansch 18
übertragen, welcher ebenfalls aus hartem und widerstands
fähigem Material besteht. Die beim Antrieb des Rades 1 über
tragenen Scherkräfte werden in einer Vielzahl von Einzel
punkten mit Hilfe der Schrauben 30 übertragen, welche diese
Kräfte in die Radnabe mit Hilfe ihrer Köpfe übertragen.
Im unteren Teil von Fig. 1 ist die Gewindebohrung ohne
ihre Schraube 30 dargestellt, um klarer die Form dieser
Bohrung und ihre relative Lage gegenüber der Ausnehmung 36
zeigen zu können.
Eine Bremsscheibe 37 ist innerhalb des Rades 1 so montiert,
daß deren innerer Durchmesser 38 (vergleiche Fig. 2) den
zylindrischen Umfang 35 des Flansches 18 umgibt. Für eine
Verbindung der Bremsscheibe 37, die beispielsweise aus Karbon
fasermaterial bestehen kann, mit dem Flansch 18 und dem
zufolge mit dem Rad 1, sind halbzylindrische Ausnehmungen 39
vorgesehen, die zum Innendurchmesser 38 offen sind. Jede
der halbzylindrischen Ausnehmungen 39 korrespondiert mit
einer Schraube 30. Die halbzylindrischen Ausnehmungen 39
passen mit der Form der zylindrischen Köpfe 32 zusammen
und haben einen Durchmesser, der geringfügig größer als der
jenige dieser Schraubenköpfe 32 ist. Die halbzylindrischen
Ausnehmungen 39, die zum Zentrum des inneren Durchmessers
38 hin offen sind, werden in üblichen bekannten Techniken,
beispielsweise durch Bohren oder Fräsen hergestellt. Sie
können vorteilhafterweise auch beim Guß ihre natürliche
geneigte Form aufweisen.
Die Bremsscheibe ist schwimmend auf dem Flansch 18 und den
Schraubenköpfen 32 gelagert. Sie wird in axialer Richtung
geführt und gehalten durch die Bremszange 40 und die beiden
Bremsklötze 41 und 42 welche fest gegen die entsprechenden
ebenen Reibflächen 43 und 44 der Bremsscheibe 37 gepreßt
werden. Die Bremszange 40 oder der Bremssattel ist in nicht
dargestellter Weise am Halterarm 17 befestigt.
Nachstehend wird die Montage des Rades 1 auf dem Halterarm
17 genauer beschrieben:
Die Radachse 13 wird auf den Kugellagern 20 und 19, die
vom Halterarm 17 getragen werden, durch Verwendung eines
Distanzstücks 45 in Position gebracht. Das Distanzstück 45
hält den Abstand zwischen diesen beiden Lagern und der
Distanzscheibe 29, die zwischen den seitlichen Flächen des
Flansches 18 und dem Innenring des Kugellagers 19 angeordnet
ist. Danach wird die Radachse 13 mit dem Kettenrad 23 ver
bunden, auf das die Kette 26 montiert ist. Die Verbindung
erfolgt durch Aufschieben des Kettenrads auf den keilver
zahnten Bereich 22 und durch Anziehen der Mutter 28.
Für einen Einbau des Rades 1 auf die Radachse 13 wird
zunächst die Radnabe 6 mit deren Schrauben 30 ausgerüstet
und die Scheibe 37 wird zwischen dem Bremssattel 40 in
Position gebracht. Dabei liegen die Bremsklötze 41 und 42
an der Bremsscheibe an. Der innere Durchmesser 38 der Brems
scheibe liegt genau gegenüber dem Flansch 18. Durch ein
Verdrehen und einen relativen Versatz der Bremsscheibe 37
und des Flansches 18 werden die halbzylindrischen Aus
nehmungen 39 der Scheibe gegenüber den halbzylindrischen
Ausnehmungen 36 des Flansches 18 derart angeordnet, daß sie gemeinsam
zylindrische Ausnehmungen für die Schraubenköpfe 32 bilden.
Das mit der Hülse 12 versehene Rad 1 wird dann auf die
zylindrische Lagerfläche 14 aufgeschoben. Beim Aufschieben
gelangen die Köpfe 32 zwischen die sich ergänzenden halb
zylindrischen Ausnehmungen 36 und 39. Dadurch, daß die
Schraubenköpfe 32 in diese zylindrischen Ausnehmungen gelangen,
erfolgt eine Drehverbindung der Bremsscheibe 37 und des
Flansches 18 mit der Radnabe 6, wobei ein radiales Spiel
j (vergleiche Fig. 2) zwischen dem inneren Durchmesser
38 der Bremsscheibe 37 und dem äußeren Umfang 35 des
Flansches ebenso gehalten wird wie ein Drehspiel, welches
durch eine gleichmäßige Übertragung aller Schraubenköpfe
32 auf die Seitenflächen der halbzylindrischen Ausnehmungen
36 und 39 eingestellt wird. Zur Komlettierung der Montage
des Rades 1 genügt es, die Mutter 10 auf den Gewindebereich
16 der Radachse 13 aufzuschrauben. Die Radnabe 6 wird dadurch
ohne Spiel mit ihrer Stirnfläche 33 auf die Stirnfläche 34
des Flansches 18 gedrückt. Die Torsionskräfte werden mittels
der Schraubenköpfe übertragen.
Bei der Verwendung in Motorrädern können Bremsscheiben
37 aus Karbonfasern in ihrem Reibungsteil hohen Hitzebe
lastungen ausgesetzt werden welche ohne weiteres 800°C und
darüber ausmachen können. Die entstehende hohe Reibungs
wärme wird in das Zentrum eingeleitet und führt zu einer
Dehnung und Verwerfung des inneren Durchmessers 38. Das
Spiel j, welches zwischen dem Flansch 18 und der Bohrung 38
vorgesehen ist und das Spiel zwischen dem Grund der halb
zylindrischen Ausnehmungen 39 der Bremsscheibe 37 und den
Schraubenköpfen 32 erlaubt es, diese Ausdehnungen und Ver
werfungen aufzunehmen. Die aus Stahl bestehenden zylindrischen
Köpfe 32 besitzen eine erstklassige mechanische Widerstands
kraft auch im warmen Zustand, wenn sie beim Bremsen durch
die Bremsscheibe 37 erhitzt werden.
Es ist hervorzuheben, daß der glockenartige Flansch 5 nicht
nur die Bremsscheibe 37 sondern auch die Bremszangen oder
Bremsättel 40 abdeckt, so daß diese gegen Verschmutzung durch
das Rad geschützt werden. Im dargestellten Ausführungs
beispiel ist der Reibungsbereich (Reibflächen 43 und 44)
der Bremsscheibe 37 geringfügig gegenüber der zentralen
Laufebene des Rades geneigt. Es sind selbstverständlich
auch andere Anordnungen möglich.
Claims (10)
1. Umlaufende Verbindungseinrichtung einer Radnabe mit
einer Radachse, insbesondere für ein Rad eines Motorrads,
bei der die Radnabe verschieblich auf der Radachse sitzt
und diese einen Flansch aufweist, gegen den die Radnabe
gedrückt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie Schrauben (30) mit außenliegenden zylindrischen
Köpfen (32) aufweist, welche in parallel zur Drehachse
(13 a) verlaufende Gewindebohrungen (31) eingeschraubt sind,
die regelmäßig auf einem Umfang um die Drehachse (13 a)
verteilt in der Radnabe (6) angeordnet sind, wobei die
zylindrischen Köpfe (32) der Schrauben (30) jeweils auf
ihrer zur Radachse (13) weisenden Seite von den Innen
wänden halbzylindrischer Ausnehmungen (36) umgeben sind,
die zu den Köpfen (32) passen und die auf dem Flansch
(18) der Radachse (13) vorgesehen sind.
2. Umlaufende Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radachse (13), auf der die Radnabe (6) sitzt
und welche drehbar mit der Radnabe (6) verbunden ist,
neben dem Flansch einen Bereich aufweist, auf dem sie
mittels zweier Lager (19; 20) geführt ist, die in einem
Halterarm (17) sitzen.
3. Umlaufende Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben den Lagern (19; 20) ein Zahnkranz (25) zum
Antrieb des Rades (1) mittels eines Motors vorgesehen
ist.
4. Umlaufende Verbindungseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radachse neben einem den Zahnkranz (25) auf
weisenden Kettenrad (23) einen Gewindebereich (27) auf
weist, auf dem eine Mutter (28) für ein in axialer Richtung
erfolgendes Anpressen des Kettenrads (23) vorgesehen ist.
5. Umlaufende Verbindungseinrichtung nach einem der
Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radachse (13) eine in Achsrichtung sich er
streckende Zentralbohrung (15) und einen relativ großen
Außendurchmesser für eine gute Führung des Rades (1) auf
seinen beiden Lagern (19; 20) aufweist, die jeweils an den
äußeren Enden einer Bohrung (21) im Tragarm (17) vorge
sehen sind.
6. Umlaufende Verbindungeinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radachse (13) an der vom Flansch (18) abgewandten Seite einen
Gewindebereich (16) aufweist, auf den eine Mutter (10)
zum Anpressen der Radnabe (6) gegen den Flansch (18)
aufgeschraubt ist.
7. Umlaufende Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Radnabe (6) einteilig mit dem Rad in einer
relativ weichen Legierung ausgebildet ist und in ihrer
inneren Bohrung eine eingepreßte Hülse (12) aufweist,
die aus relativ hartem Metall besteht und auf eine
Lagerfläche (14) der Radachse (13) paßt.
8. Umlaufende Verbindungseinrichtung nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Bremsscheibe (37) vorgesehen ist, welche einen
inneren Durchmesser (38) mit offenen halbzylindrischen
Ausnehmungen (36) aufweist, deren jede im wesentlichen
mit der Form einer der zylindrischen Schraubenköpfe (32) zusammenpaßt, wobei die Bremsscheibe (37) in axialer
Richtung schwimmend auf diesen Schraubenköpfen (32) ge
lagert ist und wobei der innere Durchmesser (38) der
Bremsscheibe einen Durchmesser aufweist, der geringfügig
größer ist als der der äußeren zylindrischen Umfangs
fläche (35) der gegenüber die Bremsscheibe (37) zwischen
den zylindrischen Köpfen (32) eingeschlossen ist.
9. Umlaufende Verbindungseinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsscheibe (37) aus einem relativ weichen
Material wie ein Karbonfaserverbundmaterial besteht
und daß in ihrer zentralen Bohrung (38) die halb
zylindrischen Ausnehmungen (39) für die zylindrischen
Schraubenköpfe (32) vorgesehen sind.
10. Umlaufende Verbindungseinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rad (1) einen glockenförmigen Steg oder Flansch (5)
aufweist, welcher die Bremsscheibe (37) und die Brems
zange oder Bremszangen (40) vollständig umschließt.
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