DE3624738C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ab­ sorption einer Drehmomentänderung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise für Motoren von Kraftfahr- oder Flugzeugen verwendet.

Aus der JP-OS 591 66 723 ist eine Vorrichtung zur Ab­ sorption einer Drehmomentänderung bekannt, bei der zwi­ schen den beiden Schwungscheiben ein Hysteresemechanismus vorgesehen ist, der eine Treibscheibe, eine getriebene Scheibe und eine Reibplatte aufweist, die zwischen den beiden Scheiben sitzt. Die erwünschte Hysteresewirkung entsteht durch die Reibungswirkung der Reibplatte, die entweder auf der getriebenen Scheibe oder auf der Treib­ scheibe angebracht ist.

Infolge der in Axialrichtung des Hysteresemechanismus stationären Anordnung der Reibplatte auf einer der beiden Scheiben läßt die Hysteresewirkung der Reibplatte mit der Einsatzdauer der Vorrichtung zur Absorption einer Drehmo­ mentänderung allmählich nach, da die Reibungswirkung der Reibplatte mit zunehmender Abnutzung beziehungweise mit zunehmendem Abrieb reduziert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsge­ mäße Vorrichtung zur Absorption einer Drehmomentänderung derart weiterzubilden, daß in dem ihr zugehörigen Hystere­ semechanismus über die gesamte Nutzungsdauer eine konstan­ te Hysteresewirkung zur Verfügung gestellt wird, wobei die Montage des Hysteresemechanismus in die Vorrichtung ohne großen Aufwand zuverlässig durchführbar sein soll.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Die sowohl zur Treibscheibe als auch zur getriebenen Scheibe in Axialrichtung der Schwungscheiben aufgrund der Nach­ stellwirkung der Federeinrichtung bewegbare Anordnung der Reibplatte, die zur Sicherung eines möglichst gleichmäßi­ gen Axialvorschubs aus einem Reibbelag und einem diesen versteifenden plattenförmigen Ring besteht, an dem der Reibbelag stoffschlüssig befestigt ist, sichert über die gesamte Nutzungsdauer der Vorrichtung eine konstante Hysteresewirkung des Hysteresemechanismus, wobei durch die unterbrochene Ausbildung des Reibbelags Unregelmäßigkeiten an der zur Festsetzung der Reibscheibe in Rotations­ richtung des Hysteresemechanismus am plattenförmigen Ring vorgesehenen Verbindungseinrichtung zuverlässig vermieden werden, so daß einerseits ein einfaches Ansetzen der Reibplatte an den Teil des Hysteresemechanismus, dem­ gegenüber sie drehfest sein soll, ermöglicht und anderer­ seits eine exakte Betätigung des Hysteresemechanismus sichergestellt ist.

Die DE 32 30 664 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Absorption einer Drehmomentänderung, die mit einem plattenförmigen Ring ausgestattet ist, der formschlüssig mit einem Reibbe­ lag verbunden ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch eine er­ findungsgemäße Vorrichtung zur Absorption einer Drehmomentänderung;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der bei der Vorrichtung von Fig. 1 angwendeten Reibplatte;

Fig. 3 bis 5 in perspektivischer Darstellung drei wei­ tere Ausführungsbeispiele der Reibplatte;

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung eines platten­ förmigen Ringes, auf dem die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiele der Reibplatte sitzen.

Gemäß Fig. 1 ist eine erste Schwungscheibe 32 durch Schrauben 31 a mit der (nicht gezeigten) Kurbelwelle eines Motors verbunden, so daß Kurbelwelle und erste Schwungscheibe 32 miteinander drehen.

Die erste Schwungscheibe 32 umfaßt einen Außenring 32 a, einen Innenring 32 b und eine erste sowie zweite Mitnehmer­ platte 32 c bzw. 32 d, die an die beiden Ringe 32 a, 32 b mit Hilfe von Nieten 33 oder Schrauben 34 angepreßt sind. Am Außenumfang des Außenrings 32 a ist ein Zahnkranz 35 im Preß- oder Schrumpfsitz angebracht, der dem Starten des Motors dient. Der Innenring 32 b trägt in einem Ausschnitt seiner Außenumfangsfläche ein Lager 37.

Eine zweite Schwungscheibe 36 ist parallel sowie koaxial zur ersten Schwungscheibe 32 angeordnet und wird von die­ ser über das Lager 37 drehbar getragen. Diese Schwungscheibe 36 umfaßt eine erste sowie eine zweite angetriebene Platte 36 a und 36 b, die durch Schrauben 10 zusammengehalten sind.

An der einen Seitenfläche der ersten angetriebenen Platte 36 a sind Stifte 38 für die Positionierung eines Kupplungsdeckels angebracht, der durch in Schraubenlöcher 39 eingedrehte Schrauben befestigt wird. Ferner ist in der Platte 36 a eine Fläche zur Anlage einer Kupplungsscheibe durch eine Druckplatte des Kupplungsdeckels ausgestaltet, um die Antriebskraft des Motors auf ein Getriebe zu über­ tragen.

In einer radial innenliegenden Fläche der zweiten ge­ triebenen Platte 36 b ist das Lager 37 aufgenommen. Am Außenumfang der zweiten getriebenen Platte 36 b ist ein Ansatz oder Ringbund 36 b ausgebildet, um zusammen mit der gegenüberliegenden Fläche der ersten getriebenen Platte 36 a einen Dämpfungs- und Drehmomentbegrenzungsmechanismus 15, auf den noch eingegangen wird, aufzunehmen.

Zwischen der ersten und zweiten Schwungscheibe 32 und 36 ist eine Federvorrichtung 12 angeordnet, die aus Schrau­ benfedern 13 und Sitzen 14 an den beiden Enden einer jeden Schraubenfeder 13 besteht.

Der eine Sitz 14 kann sich jeweils gegen ein Ende von Kanten von in der ersten sowie zweiten Mitnehmerplatte 32 c und 32 d ausgebildeten Ausnehmungen anlegen, während der zweite Sitz 14 sich gegen jeweils ein Ende von Kanten an getriebenen Scheiben 16, die Teile des Dämpfungs- und Drehmomentbegrenzungsmechanismus 15 sind, anlegen kann. Wenn ein Drehmoment nicht einwirkt, dann ist ein Spalt zwischen wenigstens einem der Sitze 14 und wenigstens einer der Kanten der Mitnehmerplatten 32 c und 32 d vorhan­ den.

Der Dämpfungs- und Drehmomentbegrenzungsmechanismus 15 ist radial innenseitig von der Federvorrichtung 12 angeordnet und umfaßt die zwei getriebenen Scheiben 16 sowie eine zwischen diese Scheiben 16 eingefügte Kegelfeder 17, die die Scheiben 16 gegen die erste bzw. die zweite getriebene Platte 36 a bzw. 36 b preßt.

An den beiden Außenflächen der getriebenen Scheiben 16 sind mit der ersten bzw. der zweiten getriebenen Platte 36 a, 36 b in Anlage befindliche Reibbeläge 16 a angebracht. Auf Drehmomentänderungen beruhende Vibrationen können durch einen Gleitreibungsverlust, der zwischen den Reibbe­ lägen 16 a und den getriebenen Platten 36 a, 36 b erzeugt wird, gedämpft werden kann.

Wenn das Drehmoment geringer ist als die von der Kegelfe­ der 17 abhängige Reibungskraft, dann drehen folglich die getriebenen Scheiben 16 mit der ersten und zweiten getrie­ benen Platte 36 a, 36 b. Überschreitet das Drehmoment die Reibungskraft, dann wird zwischen den getriebenen Scheiben 16 und den beiden getriebenen Platten 36 a, 36 b ein Rela­ tivschlupf erzeugt, so daß die Übertragung auf das die Rei­ bungskraft nicht übersteigende Drehmoments begrenzt wird.

Ein Hysteresemechanismus 18 ist noch weiter radial ein­ wärts vom Dämpfungs- und Drehmomentbegrenzungsmechanismus 15 angeordnet und zwischen die erste Mitnehmerplatte 32 c und die zweite getriebene Platte 36 b eingefügt.

Eine Reibbplatte 19 umfaßt einen Reibbelag 19 a sowie einen plattenförmigen Ring 19 d mit Klinken oder Eingriffsnasen 19 b als Verbindungseinrichtung am Außenumfang, die über in Einsatzteilen (40) ausgebildete Löcher 32 e als Verbin­ dungseinrichtung der ersten Mitnehmerplatte 32 c eingrei­ fen, so daß der plattenförmige Ring 19 d mit der Mitnehmer­ platte 32 c dreht. Der Reibbelag 19 a ist zwischen dem plattenförmigen Ring 19 d und der zweiten getriebenen Platte 36 d angeordnet und stoffschlüssig mit dem platten­ förmigen Ring verbunden.

Zwischen der Reibplatte 19 und der ersten Mitnehmerplatte 32 c liegt eine als Kegelfeder 20 ausgebildete Federein­ richtung, die die Anpreßkraft zwischen dem Reibbelag 19 a und der zweiten getriebenen Platte 36 b erzeugt. Der Reibbelag 19 a besteht aus fünf Reibbelagabschnitten, die am plattenförmigen Ring 19 d stoffschlüssig befestigt und in Umfangsrichtung mit gleichem Abstand angeordnet sind, so daß, wie Fig. 2 zeigt, Kehlen 19 f abgegrenzt werden. Jeder der Kehlen 19 f liegt in der Umfangsrichtung phasen­ gleich zu einer Klinke 19 b. Somit sind zwischen den Klinken 19 b und den Reibbelagabschnitten des Reibbelags 19 a reibbelaglose Teilabschnitte 19 e angeordnet.

Gemäß Fig. 3 ist der Reibbelag 19 a als ein am Innenumfang ununterbrochen durchlaufender Ring ausgebildet, der an seinem Außenumfang Ausnehmungen 19 c hat und so am platten­ förmigen Ring 19 d befestigt ist, daß die Ausnehmungen 19 c jeweils an den Klinken 19 b angeordnet sind, wo sie die reibbelaglosen Teilabschnitte 19 e insofern zwischen den Klinken 19 b und dem Reibbelag 19 a ausbilden.

Wie die Fig. 4 zeigt, hat der plattenförmige Ring 19 d die Klinken 19 b an seinem Innenumfang.

Gemäß Fig. 5 hat der plattenförmige Ring 19 d Kerben 19 g als Verbindungseinrichtung, und in diesem Fall befinden sich die in die Kerben 19 g eingreifenden Klinken an der ersten Mitnehmerplatte 32 c. Der Reibbelag 19 a läuft am Innenumfang ununterbrochen durch und ist am Außenumfang mit Ausnehmungen 19 c versehen sowie am plattenförmigen Ring 19 d so stoffschlüssig befestigt, daß die Ausnehmungen 19 c jeweils an den Kerben 19 g angeordnet sind.

Der Reibbelag 19 a am plattenförmigen Ring 19 d ist in der Umfangsrichtung an den als Verbindungseinrichtungen die­ nenden Klinken 19 b oder Kerben 19 g unterbrochen, d. h., die Klinken 19 b bzw. Kerben 19 g sind an den reibbelaglosen Teilabschnitten 19 e angeordnet. Deshalb wird das Reibbe­ lagmaterial nicht bis zu den als Verbindungseinrich­ tungen dienenden Klinken 19 b oder Kerben 19 g fließen, solange es z. B. beim Heißpressen noch fließfähig ist, oder ein Klebemittel wird sich nicht über diese Verbindungseinrichtung ausbreiten.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur Absorption einer Drehmomentän­ derung, mit einer ersten, mit der Kurbelwelle eines Motors verbundenen Schwungscheibe und einer parallel und koaxial zur ersten Schwungscheibe angeordneten sowie von dieser über ein Lager drehbar getragenen zweiten Schwungscheibe, zwischen denen eine Federvorrichtung, ein Dämpfungs- und Drehmomentbegrenzungsmechanismus und ein Hysteresemecha­ nismus sitzen, der eine Reibplatte aufweist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Reibplatte (19) im Hysteresemecha­ nismus (18) axial bewegbar angeordnet ist, einen platten­ förmigen Ring (19 d) und einen an diesem stoffschlüssig befestigten Reibbelag (19 a) aufweist und von einer Feder­ einrichtung (20) beaufschlagt ist, daß am plattenförmigen Ring (19 d) eine Verbindungseinrichtung (19 b, 19 g) ausge­ bildet ist, die mit einer an einer der beiden Schwungscheiben (32, 36) vorgesehenen Verbindungsein­ richtung (40) verbindbar ist, und daß zwischen der am plattenförmigen Ring (19 d) ausgestalteten Verbindungsein­ richtung (19 b, 19 g) und dem am Ring (19 d) befestigten Reibbelag (19 a) ein reibbelagloser Teilabschnitt (19 e) auf der den Reibbelag (19 a) tragenden Seite des plattenförmi­ gen Rings (19 d) ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbindungseinrichtung des plattenförmi­ gen Ringes (19 d) durch Klinken (19 d) und die Verbindungs­ einrichtung der jeweiligen Schwungscheibe (32, 36) von Lö­ chern (32 e) gebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung des plattenförmigen Ringes (19 d) durch Kerben (19 g) und die Verbindungseinrichtung der jeweiligen Schwungscheiben (32, 36) durch Klinken gebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibbelag (19 a) aus mehreren Abschnitten gebildet ist, die am plattenförmigen Ring (19 d) angebracht und durch in Umfangsrichtung gleich beabstandete Kehlen (19 f) voneinander getrennt sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jede Kehle (19 f) in Umfangsrichtung phasengleich zu einer Klinke (19 b) bzw. einer Kerbe (19 g) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibbelag (19 a) in Um­ fangsrichtung ununterbrochen ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (19 b) bzw. die Kerben (19 g) am Außenumfang des plattenförmigen Ringes (19 d) ausgebildet sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang des Reibbelags (19 a) Ausnehmungen (19 c) ausgebildet sind, in denen die Klinken (19 b) am Außenumfang des plattenförmigen Ringes (19 d) angeordnet sind.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungs- und Drehmoment­ begrenzungsmechanismus (15) radial innerhalb der Federvor­ richtung (12) und der Hysteresemechanismus (18) radial innerhalb des Dämpfungs- und Drehmomentbegrenzungsmecha­ nismus (15) angeordnet ist.