DE3712079A1 - Radarreflektor - Google Patents
RadarreflektorInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q15/00—Devices for reflection, refraction, diffraction or polarisation of waves radiated from an antenna, e.g. quasi-optical devices
- H01Q15/14—Reflecting surfaces; Equivalent structures
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Description
Radar-Strahlen sind elektromagnetische Wellen von einigen mm bis mehreren
m, welche von metallischen Oberflächen reflektiert werden. Ist ein ge
eigneter Empfänger vorhanden, der die reflektierten Strahlen auffängt, so
können hiermit metallische Gegenstände sichtbar gemacht werden. Im
zweiten Weltkrieg wurde Radar zum ersten Mal in großem Umfang im Luft-
und Seekrieg eingesetzt. Heute ist Radar bei See- und Luftfahrt nicht
mehr wegzudenken. Andererseits ergab sich mit der Zeit die Notwendigkeit,
auch nichtmetallische Objekte aufzuspüren. Als einige Beispiele seien
erwähnt Segeljachten mit Kunststoffrumpf, im Meer treibende Menschen,
Wetterballons, usw. Um dies zu ermöglichen, wurden spezielle
Radarreflektoren entwickelt, welche einfallende Radarstrahlen parallel
reflektieren. Dabei hat sich eine Anordnung von drei senkrecht zueinander
stehenden, meist quadratischen Reflektorflächen bestens bewährt (Abb. 1).
In seiner einfachsten Ausführung handelt es sich um drei gegen Korrosion
geschützte Bleche. Für das Rettungswesen wurden zusammenfaltbare
Reflektoren aus vernickelten Geweben entwickelt, die in einem
aufblasbaren Ballon angebracht sind und sich beim Aufblasen entfalten.
Die Nachteile dieser Systeme sind vielfach. Beim aufblasbaren Reflektor
sind es vor allem die hohen Kosten und ist der Reflektor unwirksam bei
Versagen des Aufblasemechanismus, bzw. nach Beschädigung der
aufgeblasenen Hülle. Blechreflektoren verlieren schon bei leichten
Beschädigungen (Verbiegungen von nur 2 Grad) einen beträchtlichen Teil
ihrer Wirksamkeit. Andererseits besitzen sie keinen Eigenauftrieb. In
vielen Fällen ist jedoch ein solcher äußerst vorteilhaft. So kann ein
Reflektor mit Eigenauftrieb in einen modernen Rettungsring integriert
werden und dabei den Gesamtauftrieb erhöhen, bzw. kann der Reflektor
selbst als Rettungsgerät dienen. Bei Segeljachten ist für den Reflektor
die Mastspitze der richtige Platz (rundum sichtbar). Ein leichter Radar
reflektor mit Eigenauftrieb böte einen beträchtlichen Schutz gegen
Kentern.
Die Erfindung hat zum Ziel, die erwähnten Nachteile zu beseitigen und
einen Radarreflektor zu schaffen, der billig herzustellen ist, der
stoßsicher ist, bzw. bei durch Stöße verursachten Beschädigungen seine
Wirksamkeit nicht einbüßt, der einen hohen Eigenauftrieb hat, der gegen
Korrosion geschützt ist und der einen geringen Luftwiderstand hat.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabenstellung dadurch gelöst, daß die
Reflektorflächen vollkommen, d. h. ohne jeden Hohlraum in einen
Kunststoff eingebettet sind. Da der Kunststoff die nötige Stabilität
sicherstellt, können für die Reflektorflächen ganz dünne Folien verwendet
werden. Eine mögliche Ausführung ist eine Styroporkugel, die durch drei
senkrecht zueinander stehenden Schnitten in 8 gleiche Kugelsegmente
aufgeteilt ist, wobei die inneren Flächen mit 12 gleichen Kreissegmenten
einer dünnen aufkaschierten Metallfolie bedeckt sind, die so angeordnet
sind, daß zwischen den Flächen der Kugelsegmente jeweils nur ein
Foliensegment liegt. Selbstverständlich können andere, für Radarstrahlen
durchlässige Kunststoffe verwendet werden, es können andere Formen zum
Einsatz kommen, wie z. B. Würfel, Elypsoide, usw. oder auch besondere
Formen, die sich für einen bestimmten Zweck besonders eignen. Der
Reflektor wird schließlich mit einer Kunststoffhaut oder einem geeigneten
Lack wetterfest gemacht, was aber z. B. bei einer billigen
"Wegwerfversion" (Wetterballons) nicht nötig ist. Des weiteren können am
Reflektor diverse Hilfskonstruktionen, wie z. B. Handgriffe, Ösen, usw.
angebracht bzw. in den Kunststoff versenkt werden.
Claims (17)
1. Radarreflektor mit drei senkrecht zueinanderstehenden Reflektions
flächen dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektionsflächen voll
ständig in einem für Radarstrahlen durchlässigen
Kunststoff eingebettet sind, wobei der Kunststoff eine tragende,
stabilisierende (haltgebende) und schützende Funktion hat.
2. Radarreflektor nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der
Kunststoff die Form einer Kugel mit einem Durchmesser von 10 bis
100 cm, vorzugsweise von 25 bis 75 cm hat.
3. Radarreflektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kunststoff von einer zusätzlichen Kunststoff
hülle oder einem Schutzlack abgedeckt ist.
4. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein Leichtkunststoff
(z. B. Schaum) ist.
5. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtung zur Befestigung an der
Kunststoffmasse oder in diese versenkt angebracht sind.
6. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Leichtkunststoff ein Kunststoff
schaum der Klasse der Polystyrole, Polyolefine, Polyurethane (Poly
äther und Polyester), Hart-PVC oder einem gleichwertigen Kunststoff
schaum ist.
7. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor eine Dichte von wesentlich
weniger als 1 aufweist und in Wasser einen starken Auftrieb hat.
8. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor in einem Rettungsgerät für
Schiffbrüchige oder Ertrinkende integriert ist bzw. die Form eines
Rettungsgerätes hat.
9. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektionsflächen dünne Bleche
sind.
10. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorflächen Metallfolien sind.
11. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorflächen aus mit Metall be
dampften Kunststoff-Folien bestehen.
12. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die betreffenden inneren Flächen der
Segmente aus Leichtkunststoff mit Metall bedampft oder nach einem
galvanischen oder chemischen Verfahren mit Metall beschichtet sind.
13. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß korrosionsfreie, korrosionsarme bzw.
passivierte Metalle zur Anwendung kommen.
14. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Reflektoren in Balken aus
Leichtkunststoff eingebettet sind, welche zu einem Band oder einer
Fläche zusammengefügt sein können.
15. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor in einen Fender (Abstands
halter für Schiffe) eingebaut ist.
16. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor im (Kunststoff)rumpf eines
Bootes integriert ist.
17. Radarreflektor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor in einem nicht metal
lischen Flugobjekt (z. B. Segelflugzeug) integriert ist.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Country Status (1)
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