DE454603C - Echoloteinrichtung fuer Schiffe und Luftfahrzeuge - Google Patents

Echoloteinrichtung fuer Schiffe und Luftfahrzeuge

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DE454603C
DE454603C DEB120878D DEB0120878D DE454603C DE 454603 C DE454603 C DE 454603C DE B120878 D DEB120878 D DE B120878D DE B0120878 D DEB0120878 D DE B0120878D DE 454603 C DE454603 C DE 454603C
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10KSOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10K11/00Methods or devices for transmitting, conducting or directing sound in general; Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
    • G10K11/004Mounting transducers, e.g. provided with mechanical moving or orienting device

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Measurement Of Velocity Or Position Using Acoustic Or Ultrasonic Waves (AREA)

Description

  • Echoloteinrichtung für Schiffe und Luftfahrzeuge. So einfach die Anwendung des Echolotes zur Bestimmung der großen ozeanischen Tiefen ist, ebenso schwierig wird die -Messung der kleinen und kleinsten Wassertiefen mit ihm. Dieses ist praktisch überhaupt nur möglich durch die Anwendung der Abschirmung durch den Schiffskörper, denn die Methode der verspäteten Einschaltung des Echoempfängers oder das Festhalten desselben 'bei Signaiabgabe läßt sich nicht auf kleineren Wassertiefen zur Anwendung bringen, weil eine Beruhigung des durch die Signalabgabe in Schwingung versetzten Schiffskörpers erst längere Zeit danach eintritt, jedenfalls später, als man zwecks Erlotung kleiner Wassertiefen den Empfänger freigeben muß. Auch bei Benutzung der Abschirmung auf kleinen Wassertiefen wird das Lotergebnis ungenau, wenn die Wassertiefe so klein wird, daß der Schall vom Geber als Echo über den Grund zum Empfänger an den Ecken des Schiffskörpers einmal oder zweimal gebeugt wird. Die Ungenauigkeit der Lotung nimmt von nun an in dem 'Maße zu, wie die Tiefe abnimmt, da neben der Schwächung durch die einmalige oder zweimalige Beugung auch noch eine Schwächung durch dauerndes Ungünstigerwerden des Reflexionswinkels am Grunde eintritt. Im gleichen Maße wird aber auch die Abschirmung des Schiffskörpers für die Lotung uniwirksamer, denn die Stärke des Echos nimmt infolge der mehrmaligen Beugung ab, so daß das Schallsignal verstärkt \verden muß, wodurch die direkte Einwirkung des Schallsignals auf den Echoempfänger zunimmt. Das Verfahren der Abschirmung verliert seine Wirksamkeit vollständig im Augenblicke der Bestimmung der Wassertiefe nahe ,;u11, wenn man den Schiffskörper selbst als Schirmkörper wählt, weil für diese Wassertiefe direkte Schallwelle und Echo denselben Weg haben und daher die gleiche Schwächung erfahren.
  • Abb. r zeigt in ausgezogener Darstellung, wie die Verhältnisse beim Echoempfang bei Abschirmung durch die eine Kante des Körpers eines Wasserflugzeuges bei herausgestecktem Geber E und am Boden angeordnetem Empfänger D liegen. Die Darstellung ist für verschiedene Tiefen ausgeführt. Wie die Verhältnisse -bei Abschirmung durch zwei Kanten des Schiffskörpers für die verschiedenen Tiefen liegen, ist in Abb. z durch gestrichelte Linien dargestellt. Statt des Echoempfanges am Schiffsboden ist die Darstellung hier für einen durch die Bordwand her--ins" gesteckten Empfänger.[)' gegeben.
  • Aus dem Gesagten geht hervor, daß die Messung von Höhen- oder Tiefenwerten nahe Null großen Schwierigkeiten begegnet, bei Null aber bisher unmöglich war, obwohl gerade für derartige Tiefenbestimmungen das allergrößte Interesse in -der Schiffahrt und Luftfahrt vorliegt.
  • Der Zweck der Erfindung ist, eine Echoloteinrichtung zu schaffen, die es gestattet, auf Schiffen und Luftschiffen, ganz besonders aber von Flugzeugen aus, mit großer Genauigkeit Echolotungen bis auf den Höhen- oder Tiefenwert Null herab mit Sicherheit auszuführen und sogar jenseits des Nullpunktes noch. Feststellungen zu machen. Dieser Zweck wird der Empfindung gemäß dadurch erreicht, daß Geber und Empfänger derart zueinander angeordnet und in Abschirmung gesetzt sind, daß beim Berühren des Bodens durch das Fahrzeug die ausgesandte Schallwelle ohne gebeugt zu werden den Reflexionspunkt für die kürzeste Echozeit erreicht und das Echo ebenfalls ohne Beugung den Echoempfänger zu erreichen vermag.
  • Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen die Abb. 2 bis 6 (,linke Hälfte) wie der angestrebte Zweck durch besondere neuartige bauliche Abänderungen bzw. Einbauten am Fahrzeug erreicht werden kann, während die Abb.6 (rechte Hälfte) bis ii veranschaulichen, wie man den angestrebten Zweck auch ohne solche baulichen Veränderungen durch geschickte Ausnutzung der natürlichen Formgebung des Fahrzeuges erreichen kann. Die Abb. 12- und 13 zeigen Einzelheiten.
  • Es sei zunächst die in Abb. 2 dargestellte Ausführungsform beschrieben.
  • In einem Schiffskörper A ist ein Schacht B eingebaut, der einen trichterförmigen Aufsatz C trägt. Am Ende desselben ist der Echoempfänger D ausfahrbar oder im Innern des Schiffes am oberen Schachtende angeordnet. Bei E ist ein Schallsender, der nach Möglichkeit nach unten gerichtete Schallwellen aussendet, in möglichst großem vertikalem Abstand von h eingebaut. Bei Erregung des Gebers F wird eine Schallwelle ausgesandt, deren Intensität, auch wenn es sich um eine nicht gerichtete Kugelwelle handelt, in der Richtung nach dem Boden zu größer ist als in der Richtung auf den Echoempfänger D, weil die direkte Schallwelle des Gebers an der Kante F eine Beugung erfährt; diese wirkt somit also als Schirmkante. Die Abschirmung des Echoempfängers D wird um ein bedeutendes zunehmen, wenn man durch den Geber E gerichtete Schallwellen aussendet.
  • Mit der hier dargestellten Anordnung von Geber und Empfänger läßt sich nun aber jede Wassertiefe vom Werte Null angefangen erloten, denn selbst wenn das Schiff am Grunde aufsitzt, vermag die vom Geber E ausgehende Schallwelle trotz vorhandener Abschirmung zwischen Geber und Empfänger als Echo über den Grund ohne Beugung an der abschirmenden Kante den Echoempfänger D zu erreichen. Dabei kann der Echoempfänger D bei Aussendung des Schalles noch, künstlich unempfindlich oder erst nach der Aussendung des Schalles aber vor Ankunft des Echos aufnahmefähig gemacht werden, weil zwischen der Ankunft des Echos und der direkten Schallwelle zufolge der eigenartigen Anordnung auch bei einer Nullzeitmessung eine hinreichende Zeitdifferenz besteht. Diese Anordnung bietet noch den großen Vorteil, daß für den Messungswert Null - der zur Zeit der Signalabgabe festgehaltene Empfänger nach Eintreffen der direkten Schallwelle des Gebers bis zum Eintreffen des Echos Zeit hat, sich von der direkten Erregung zu erholen und in Ruhe zu kommen, zumal die direkte Schallwelle den möglichst weit zurücksitzenden Empfänger stark geschwächt erreicht.
  • In Abb. 3 ist eine ähnliche Anordnung wie in Abb. 2 dargestellt, mit dem Unterschiede, daß der Empfänger D vom Geber E durch zwei Beugungskanten F und IX abgeschirmt ist.
  • Ob die Trichter in den Abb. 2 und 3 im Querschnitt rund oder rechteckig sind, ist gleichgültig, ebenso, welche Form die Bodenöffnung am Schiffskörper besitzt sowie an welcher Stelle des Schiffskörpers man diese Einrichtung einbaut, obwohl ein solcher Einbau am zweckmäßigsten in der Mitte des Schiffes in einem zugänglichen Raum stattfindet.
  • Abb. q. zeigt eine ähnliche Anordnung, wie in Abb. 2 und 3 dargestellt, mit dem Unterschiede, daß man sich statt eines schacht-oder trichterartigen Einbaues einer Nische in der Schiffswand bedient, die, wie links dargestellt, gänzlich -offen ist oder, wie die rechte Seite zeigt, bis zum Punkte P verkleidet ist. Es ist selbstverständlich, daß -man in Abb. 2, 3 - und q. die Anordnungen auch um go° oder einen beliebig anderen Winkel um die Lotrechte verdrehen kann, so daß Geber und Empfänger nicht auf demselben Spant, sondern in der Längsrichtung des Schiffes hintereinander oder schräg zur Längsebene des Schiffes stehen.
  • Abb. 5 zeigt, wie man finit nur geringer baulicher Veränderung am Schiff auskommen kann, indem bei großen Schiffen etwa in der Verlängerung des Doppelbodens ein wassergefüllter, schalldurchlässiger Raum in der Kimme des Schiffes geschaffen wird, der gegen den Empfänger t) durch die Kante F abgeschirmt ist und gegen das Außenwasser gänzlich offen oder von diesem nur durch eine dünne, schalldurchlässige Membran getrennt wird, oder auch mit ihm durch Löcher in einer tragfähigen Bordwand inVerbindung steht. Dabei lassen sich sowohl mit der in Abb.5 rechts dargestellten Anordnung, bei der sich der Geber unten und der Empfänger oben befinden, wie auch mit der links dargestellten Anordnung, bei der Geber und Empfänger umgekehrt angebracht sind, derartige Nullotungen ausführen.
  • Abb. 6 (linke Hälfte) zeigt, wie man durch den einfachen Anbau eines Körpers G, der z. B. als Schlingerleiste ausgebildet werden kann, den Zweck der vorliegenden Erfindung ebenfalls erreichen kann.
  • Während die bisher behandelten Ausführungsbeispiele zeigten, wie man mit Hilfe von An- oder Einbauten und unter Umständen schon durch ganz geringfügige Abänderungen der vorhandenen Form des Fahrzeuges den Zweck der Erfindung erfüllen kann, sollen die nun folgenden Abb. 6 i rechts) bis i i veranschaulichen, daß und wie man unter Umständen auch ohne solche baulichen Veränderungen bei geschickter Ausnutzung der vorhandenen Formen das angestrebte Ziel erreichen kann.
  • So zeigt Abb. 6 (rechts), wie man die natürliche und für den vorliegenden Zweck besonders günstige Gestaltung des Hecks eines Wasserfahrzeuges für die erforderliche Abschirmung im Rahmen der vorliegenden Erfindung ausnutzen kann, um eine Wassertiefe von o Meter unter Kiel bei gegeneinander abgeschirmtem Geber und Empfänger zu bestimmen. Wie bei den Ausführungsformen nach den Abb. -2 bis 5, so kann auch bei der Ausführungsform nach Abb.6 (links und rechts) Geber und Empfänger gegeneinander ausgetauscht werden.
  • Welches Verfahren praktischer ist, den Geber über dem Empfänger oder den Empfänger über dem Geber anzuordnen, hängt in erster Linie davon ab, bis zu welchem Grade die vorn Geber ausgesandte Schall-,velle gerichtet ist. Ist eine solche Richtung im hohen Maße möglich, so erweist es sich als zweckmäßiger, den Empfänger über dem Geber anzuordnen.
  • In der Abb. ; ist die Anwendung der Erfindung auf ein Flugzeug dargestellt. Durch den Geber E wird eine gerichtete Schallwelle ausgesandt. Dabei sitzt der Geber zweckmäßig am Boden des Rumpfes, während der Empfänger D am besten im Innern des Flügels TI (unter dem Empfänger) angeordnet ist, und zwar so, daß die Kante F des Rumpfes als Schirmkante zwischen Geber und Empfänger dient.
  • In Abb.8 ist eine weitere Anordnung dargestellt. mit dein Unterschiede, -daß als Gebervorrichtung ein Membransender E beliebiger Art benutzt ist, der nicht mehr am Rumpfe, sondern an der Räderachse des Flugzeuges befestigt ist. Anstatt gerichteter Knallwellen können selbstverständlich auch gerichtete Schallwellen anderer Art Anwendung finden. Abb.9 zeigt, wie man unter Ausnutzung der gesamten Schirmwirkung des Rumpfes (zwei Schirmkanten) Geber und Empfänger anordnen kann, um bis auf den Höhenwert Null zu gelangen. Dabei ergibt sich durch die Verlegung des Empfängers in den Flügel ein besonders günstiger Sitz des Empfängers, weil seine Erregung durch die direkte Schallwelle hierbei stark geschwächt wird.
  • In Abb. io ist ein Doppeldecker dargestellt, bei welchem die abschirmende Wirkung eines Flugzeugflügels, hier die untere Tragdecke, dazu benutzt wird, Geber und Empfänger gegeneinander abzuschirmen. Diese Anordnung ist auch für Eindecker unter Umständen wichtig, weil im modernen Flugzeugbau der Flügel vielfach nach unten verlegt wird. Bei dieser Anordnung wird man zweckmäßig den Empfänger gegenüber dein Geber in der Längsricbtung des Flugzeuges versetzen und ihn in möglichster Höhe über dem Geber anordnen.
  • Die Abb. i i zeigt, wie man bei Doppeldeckern Geber und Empfänger im Sinne der Erfindung in gegenseitiger Abschirmung anordnet, wenn aus irgendwelchen Gründen dies hinter den Flügelflächen geschehen muß, indem man in solchem Falle eine künstliche Abschirmung anordnen kann, beispielsweise in Gestalt eines besonderen Schirmflügels. Auch in diesem Falle kann ein Vertauschen zwischen Geber und Empfänger stattfinden. Die Anbringung der Empfänger bei Flugzeugen erfordert zufolge der hohen Fluggeschwindigkeit und der starken Erschütterungen besondere Sorgfalt. Abb. 12 zeigt, wie man die Empfänger der Einwirkung des Luftstromes entziehen kann, indem man sie beispielsweise im Innern des Flügels auf der unteren Fläche anordnet. Um die Einwirkung der Erschütterungen des Flugzeugkörpers, sei es, daß diese durch den Luftstrom selbst oder durch den Motor hervorgerufen werden. auf den Empfänger zu beseitigen, hat es sich als sehr zweckmäßig erwiesen, den Empfänger nicht direkt auf der Flügelfläche anzuordnen, sondern auf dieser eine Filzplatte anzubringen, die mit Ausschnitten versehen ist, in der ein oder mehr Empfänger angeordnet sind. Bei Flugzeugen mit Stoffbespannung der Flügel braucht diese am Sitz des Empfängers nicht beseitigt zu werden, denn sie hat sich bei Versuchen als genügend schalldurchlässig erwiesen. Wo dies nach der Art der Flügelbespannung nicht der Fall ist, besonders dann, wenn die Flügel eine Metallbekleidung tragen, kann man zur Erhöhung der Empfindlichkeit des Empfängers diese Bekleidung am Ort des Empfängers entfernen und durch eine Stoffbespannung ersetzen. An Stelle von dünnem, dichtem oder porösem Stoff können auch poröse Platten aus festem oder halbfestem Material in passender Dicke zur Bekleidung dieser Stellen Verwendung finden, da alle porösen Körper eine hohe Schalldurchlässigkeit besitzen, während sie dem Hindurchdringen des Flugwindes einen erheblichen Widerstand entgegensetzen. Verwendet man als poröse Körper Filz oder Gummi, -die beträchtliche elastische Eigenschaften besitzen, so erreicht man gleichzeitig eine Abfederung gegen Erschütterungen, wenn man beispielsweise im Flugbelag eine Öffnung schafft, die größer als der Schallempfänger ist, und die Öffnung mit einer porösen elastischen Platte P' verschließt und den Empfänger D, ohne die poröse Platte P1 zu durchbrechen, auf der Innenseite derselben befestigt.
  • Abb. 13 zeigt eine solche Anordnung. Der Empfänger D ist z. B. durch Festnähen, Ankleben oder Verschrauben auf einer porösen Platte Pl aus Schwamm, Filz, Schwammgummi o. dgl. befestigt, welche die Öffnung im Flügel H des Flugzeuges verschließt. In gleicher Weise kann der Empfänger natürlich auch in der Wandung des Flugzeugrumpfes, -schwanzes oder anderen hohlen Trag- oder Steuerflächen angeordnet werden.
  • Der grundlegende Fortschritt, den diese Erfindung bringt, liegt, wie schon verschiedentlich erwähnt, in erster Linie darin, daß sie die Anwendung des an sich so bequemen Echolotverfahrens für See- und Luftfahrt auch für solche Höhen und Tiefen ermöglicht, die bisher außerhalb der Reichweite dieses Verfahrens lagen. Wasser-Echolotungen fingen bisher aus den bereits erwähnten Gründen auf Tiefen von etwa 5 m unter dem Kiel an unsicher und ungenau zu werden; dies in wachsendem Maße, je mehr .man sich der Tiefe Null näherte. Tiefen unterhalb i in und die Tiefe Null selbst sind im Wasser bisher überhaupt noch nicht gelotet worden. Solche Lotungen sind nach dem neuen Verfahren nunmehr möglich.
  • Für den Luftverkehr mit Flugzeugen bedeutet die Erfindung die Lösung des Problems der sicheren Landung bei Nacht und bei Nebel auf dem Erdboden oder auf dem Wasser. Hier liegen die Verhältnisse wesentlich anders als im vorgenannten Falle, da es gerade die geringen Flughöhen unterhalb i m sind, deren genaueste augenblickliche Ermittlung, wie sie heute nur das Echolotverfahren zu geben imstande ist, dem Flugzeuge eine sichere Landung ermöglichen. Dieses Bedürfnis besteht nicht etwa nur bei Notlandungen, sondern auch .bei jeder normalen Flugplatzlandung, insbesondere bei Unsichtigkeit der Atmosphäre und bei Dunkelheit. Die Grenze der Leistungsfähigkeit des neuen Echolotverfahrens ist aber nicht bei der Messung der Entfernung Null gelegen, sondern reicht noch über diesen Punkt hinaus, was bei den bisher bekannten Echolotverfahren unmöglich war. So kann man gewissermaßen selbst negative Tiefen und Flughöhen danach bestimmen, so z. B. bei einem aufgelaufenen Schiff (das sich an und für sich vom Grunde im Abstand Null befindet), wie dieses allmählich in :den Schlick einsinkt. Man wird alsdann Lotergebnisse erhalten, deren Werte jenseits des Nullpunktes der Skala liegen und anzeigen, daß und wie tief das Schiff in den Grund eingesunken ist, da sich zufolge der eigenartigen Anordnung von Geber und Empfänger auch in solchen Fällen immer noch eine ganze Zeitlang genügend Wasser zur Ausführung einer Echolotung unter dem Geber und Empfänger befindet.
  • Bei Flugzeugen zeigt eine solche über den Abstand Null hinausgehende Echolotung an, daß sich zwischen den Rädern des Flugzeuges eine Erhebung des Bodens befindet, was zu wissen für den Führer unter Umständen außerordentlich wichtig wegen der Beurteilung der Bodengestaltung ist.
  • Der Hauptwert der neuen Echoloteinrichtung für Flugzeuge liegt aber darin, daß der Flugzeugführer durch die Lotungen mit Sicherheit auf den Zentimeter genau den Augenblick der Bodenberührung des Flugzeuges ermitteln kann. Wertvoll ist weiterhin an dem neuen Verfahren, daß die gleiche Anordnung ohne irgendwelche Änderungen auch zur Bestimmung großer Tiefen und Höhen bis zu Tiefseelotungen und bis zur Bestimmung allergrößter Flughöhen Verwendung finden kann, wo bisher das alte Verfahren angewendet wurde.

Claims (6)

  1. PATI:NTANSPRIJCIIE: i. Echoloteinrichtung für Schiffe und Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß Geber und Empfänger derart zueinander angeordnet und in Abschirmung gesetzt sind, daß beim Berühren des Bodens durch das Fahrzeug die ausgesandte Schallwelle ohne gebeugt zu werden den Reflexionspunkt für die kürzeste Echozeit erreicht und das Echo ebenfalls ohne Beugung den Echoempfänger zu erreichen vermag.
  2. 2. Echoloteinrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger gegenüber dein Geber in der senkrcchten Verbindungsebene beider so weit hinter den Geber verlegt ist unter Zwischenschaltung einer Abschirmung der direkten Schallstrahlen, daß die das Echo ergebenden Schallstrahlen sowohl auf dem Hin- wie auf dem Rückwege auch für den Tiefenwert Null ungebeugt sind.
  3. Wasserfahrzeug mit Echoloteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an: Boden des Schiffskörpers ein Schachteinbau vorgesehen ist, der so ausgebildet ist, daß -er die in ihm eingebauten Geber und Empfänger gegen direkte Schallbeeinflussung gegeneinander abschirmt, und daß zwischen dein als Schirmkörper wirkenden Teil des Einbaues und der Bodenebene des Schiffe: auch bei auf dem Boden aufsitzendem Schiff noch eine genügend hohe Wassersäule zur Ausführung einer Echolotung mit ungebeugter Hinundrückstrahlung vorhanden ist. .l.
  4. Wasserfahrzeug mit Echoloteinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schachteinbau von der Bordwand aus ausgeführt ist, so daß er eine Art Nische bildet, deren offene Seiten mit schalldurchlässigen Platten ganz oder teilweise verschlossen sein können.
  5. 5. Wasserfahrzeug mit Echoloteinrich-. tung nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß der Geber in einer Nische, der Empfänger dagegen im freien Wasser an der Bordwand oder umgekehrt so angeordnet ist, daß gegenseitige .\bschirmung vorhanden ist und auch die Tiefenmessung Null mit ungebeugter Hinundrückstrahlung erfolgt.
  6. 6. Flugzeug mit Echoloteinrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung eines egenüber dem Empfänger in körperlicher' Abschirmung befindlichen Gebers am oder unter dem Rumpfe des Flugzeuges bei weit zurückliegendem, im oder am Flügel angeordnetem Empfänger. Flugzeug mit Echoloteinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Gebers in oder an einem Flügel unter Benutzung der Flügelkante als Schirmkante und Anordnung des Empfängers in der Längsrichtung des Flugzeuges hinter oder vor dem Flügel. B. Flugzeug mit Echoloteinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines besonderen, als Hilfsflügel dienenden Schirmkörpers zwischen Geber und Empfänger. g. Anordnung des Echoempfängers im Innern eines Flügels, Flugzeugrumpfes oder -schwanzes oder anderer hohler Trag- oder Steuerflächen eines Flugzeuges mit Echoloteinrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Befestigung desselben auf der Rückseite schalldurchlässiger, elastischer oder poröser Platten, die eine in der Flugzeughaut geschaffene Üffnung von gleichem oder größerem Durchmesser als der Empfänger verschließen.
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