DE3711427C2 - Windschutzscheibeneinfassung mit Wasserleitnut für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Windschutzscheiben­ einfassung mit Wasserleitnut für Kraftfahrzeuge gemäß den gattungsbildenden Merkmalen des Ober­ begriffs des Patentanspruches.

Windschutzscheibeneinfassungen dieser Art sind bekannt. Sie werden üblicherweise in dem frontalen Fensterausschnitt einer Fahrzeugkabine eingeklebt und dienen zum Einfassen und Befestigen der Windschutzscheibe. Die Seitenabschnitte der Scheibeneinfassung erfüllen zudem die Funktion der Ableitung des von der gewölbten Windschutzscheibe zur Seite abströmenden Regenwassers. Zu diesem Zweck besitzen die für die Seitenabschnitte der Scheibeneinfassung verwendeten Profile zusätzlich zu der ersten Nut, die zur Aufnahme der Seiten­ ränder der Scheibe bestimmt ist, eine zweite Nut für die Wasserableitung, die oberhalb der ersten Nut und somit leicht oberhalb der Windschutz­ scheibe an deren Seitenrändern verläuft.

Demgegenüber besitzt der Mittelabschnitt der Scheibeneinfassung, der den oberen Scheibenrand hält, keine solche Nut zur Wasserableitung, da das auf die Windschutzscheibe auftreffende Regen­ wasser im Bereich des Mittelabschnitts unbehindert über die Dachfläche der Fahrzeugkabine abströmen soll.

In der Praxis sind die unterschiedlichen Profile des Mittelabschnitts und der beiden Seitenabschnitte der Windschutzscheibeneinfassung durch Eckverbinder miteinander verbunden. Der Zusammenbau der einzelnen Abschnittsprofile mit den Eckverbindern ist fertigungstechnisch entsprechend aufwendig und ist mit Blick auf die eingebaute Windschutzscheibe auch optisch wenig ansprechend, da die Eckverbinder immer etwas auftragen, d. h. etwas vorstehen und dem­ zufolge verstärkt unschönen Beschädigungen ausge­ setzt sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Windschutz­ scheibeneinfassung der vorgenannten Art zu schaffen, die fertigungstechnisch einfacher herzustellen und als Einfassung der Windschutzscheibe ästhetisch ansprechender ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merk­ male des Patentanspruches gelöst.

Von wesentlichem Vorteil ist, daß nach der Lehre der Erfindung zur Herstellung der Scheibenein­ fassung eine in einem Stück durchlaufende Profil­ leiste verwendet werden kann, die sowohl die Seitenabschnitte als auch den Mittelabschnitt der Einfassung bildet, so daß die bisherige Ver­ wendung von Eckverbindern grundsätzlich ent­ fällt.

Dennoch erfüllt die in einem Stück hergestellte Profilleiste die unterschiedlichen Funktionen des Mittelabschnitts und der Seitenabschnitte, indem das Profil durch einfach auszuführende Schnitte entsprechend angepaßt wird.

Im Bereich des Mittelabschnitts wird durch einen Parallelschnitt die untere erste Nut des Profils entfernt, so daß nur die obere zweite Nut zur Aufnahme des Scheibenrandes verbleibt.

In den Übergangsbereichen zwischen dem Mittelab­ schnitt und den Seitenabschnitten wird durch einen Schrägschnitt die reduzierte Profilhöhe des Mittelabschnitts wieder an die mit der Herstellung der Profilleiste vorgegebene Profilhöhe der Seiten­ abschnitte angepaßt, und der Profilschenkel, der die untere erste Nut von der oberen zweiten Nut trennt, entfernt, so daß die Scheibenränder im Bereich der Seitenabschnitte nunmehr von der unteren ersten Nut des Profils eingefaßt werden, wenn beim Einbau der Windschutzscheibeneinfassung die in einem Stück durchlaufende Profilleiste in den über­ gangsbereichen so verformt bzw. gebogen in den frontalen Fensterausschnitt der Fahrzeugkabine eingedrückt wird, daß im eingebauten Zustand die verbliebene obere zweite Nut des Mittelabschnitts mit den unteren ersten Nuten der Seitenabschnitte fluchtet.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher be­ schrieben. Es zeigen:

Fig. 1 + 2 eine erfindungsgemäße Wind­ schutzscheibeneinfassung in Verbindung mit einem Fahr­ zeug,

Fig. 3 in perspektivischer Darstellung den Übergangsbereich zwischen Seiten- und Mittelabschnitt der Scheibeneinfassung nach Fig. 2,

Fig. 4 die Profilleiste zur Herstellung der Windschutzscheibeneinfassung,

Fig. 5 + 6 Querschnitte durch die Wind­ schutzscheibeneinfassung im ein­ gebauten Zustand.

Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug, dessen Windschutz­ scheibe G mittels einer Windschutzscheibenein­ fassung nach der Lehre der Erfindung in den frontalen Fensterausschnitt eingesetzt und gehalten ist. Fig. 2 verdeutlicht in vergrößertem Maßstab die Windschutzscheibeneinfassung 10 mit dem Mittelabschnitt 11a und den beiden Seitenab­ schnitten 11b.

Fig. 4 zeigt die in einem Stück hergestellte Profilleiste 11, zum Beispiel aus einem synthetischen Harz, mit der bei diesem Ausführungs­ beispiel gewählten Querschnittsformgebung. Im wesentlichen ist die Querschnittsform T-förmig mit einem Kopfteil 12 und einem Steg 13.

An der einen Seite des Steges sind zwei Nuten ausgebildet, und zwar unmittelbar anschließend an die Unterseite des Kopfteils eine so benannte obere zweite Nut 15 und darunter eine untere erste Nut 17. Beide Nuten sind durch den Trenn­ wandschenkel 14 voneinander getrennt. Der Ab­ schlußschenkel 16 begrenzt die erste untere Nut 17 und bildet zugleich den unteren Abschluß des Steges.

Fig. 4 verdeutlicht auch die Schnittführungen C_a und C_b, die durchgeführt werden müssen, um aus der Profilleiste 11 die Windschutzscheibeneinfassung mit dem Mittelabschnitt 11a und den beiden Seiten­ abschnitten 11b herzustellen.

Der Parallelschnitt C_a erfolgt über die ganze Länge des Mittelabschnitts 11a, wodurch der untere Abschlußschenkel 16 mit einem unteren Teil des Steges 13 entfernt wird, so daß das verbleibende Profil den Querschnitt annimmt, der in Fig. 6 dar­ gestellt ist.

Der in Fig. 4 ebenfalls verdeutlichte Schräg­ schnitt C_b erfolgt nur in dem rechten und linken Übergangsbereich jeweils zwischen dem Mittelab­ schnitt 11a und den Seitenabschnitten 11b. Fig. 3 verdeutlicht perspektivisch einen übergangsbe­ reich, das ist der Eckbereich zwischen dem Mittelabschnitt 11a und dem Seitenabschnitt 11b. Durch diese Schrägschnitte C_b wird die reduzierte Profilhöhe des Mittelabschnitts 11a (vergl. Fig. 6) an die volle Profilhöhe der Seitenab­ schnitte 11b (vergl. Fig. 5) angepaßt.

Zugleich wird in diesen übergangsbereichen der Trennwandschenkel 14 entfernt, wodurch ein störungsfreier Übergang von den unteren ersten Nuten 17 der Seitenabschnitte in die obere zweite Nut 15 des Mittelabschnitts hergestellt ist.

Durch die vorstehend erläuterten Schnittführungen C_a und C_b und die anschließende Lageanordnung der Mittel- und Seitenabschnitte entsprechend der Formgebung der Windschutzscheibe G entsteht eine Windschutzscheibeneinfassung, in die die Wind­ schutzscheibe entlang der unteren ersten Nut 17 der Seitenabschnitte 11b von den freien Enden her eingeschoben wird bis der obere Scheibenrand der Windschutzscheibe in die obere zweite Nut 15 des Mittelabschnitts 11a eingreift, der zu diesem Zweck in eine Position gebracht bzw. gedrückt ist, in der in den übergangsbereichen die unteren Nuten 17 der Seitenabschnitte mit der oberen Nut 15 des Mittelabschnitts fluchten.

Die Windschutzscheibeneinfassung, die nunmehr die Windschutzscheibe G umschließt, wird sodann mit der Windschutzscheibe in den Frontscheiben­ rahmen P (vergl. Fig. 5 und 6) des Fahrzeuges eingesetzt, wobei der Außenbereich des Kopf­ teils 12 den Rahmen P derart übergreift, daß der Kleber A optisch vollständig abgedeckt ist, der die Windschutzscheibeneinfassung mit der Windschutzscheibe in dem Frontscheibenrahmen P festhält und abdichtet und der auch zwischen der Außenseite des Steges 13 und dem Front­ scheibenrahmen vorhanden ist.

Der Vergleich der Fig. 5 und 6 und insbesondere auch die Fig. 3 zeigen, daß mit der erfindungs­ gemäßen Windschutzscheibeneinfassung eine Wind­ schutzscheibe in den Frontscheibenrahmenaus­ schnitt einer Fahrzeugkabine in optisch an­ sprechender Weise einsetzbar ist, da die Sichtseite der Scheibeneinfassung aus einer durchlaufenden Profilleiste ohne störende Unter­ brechungen durch Nahtstellen, Eckverbinder o. dergl. gebildet ist, dennoch aber im Bereich der Seiten­ abschnitte 11b der Windschutzscheibeneinfassung die erforderlichen Nuten 15 für die Regen- und Wasserableitung vorhanden sind (vergl. Fig. 5), wohingegen im Bereich des Mittelabschnitts 11a eine derartige Nut zur Wasserableitung nicht er­ wünscht und nicht vorhanden ist (vergl. Fig. 6), so daß das auf die Windschutzscheibe des Fahr­ zeuges auftreffende Regenwasser unbehindert über die Dachfläche der Fahrzeugkabine abströmen kann.

Claims (2)

1. Windschutzscheibeneinfassung mit Wasserleit­ nut für Kraftfahrzeuge,

   • - mit einem Mittelabschnitt, der mit einer Auf­ nahmenut den oberen Scheibenrand umgreift,
   • - zwei Seitenabschnitten, die mit einer ersten Nut zur Aufnahme der seitlichen Scheibenränder und mit einer zweiten, darüber angeordneten Nut zur Wasserableitung versehen sind,
   • - wobei der Mittelabschnitt und die Seitenab­ schnitte einen im wesentlichen T-förmigen Profilquerschnitt mit einem Kopfteil und einem Steg aufweisen, und die Nuten an einer Seite des Steges, an die Kopfteilunterseite anschließend, angeformt sind,
2. dadurch gekennzeichnet,

   • - daß das für die Seitenabschnitte (11b) benutzte Profil auch für den dazwischenliegenden Mittel­ abschnitt (11a) verwendet wird und dabei eine in einem Stück durchlaufende Profilleiste (11) bildet
   • - daß die zweite Nut (15) als Scheibenaufnahmenut ausgebildet ist,
   • - daß beim Mittelabschnitt (11a) der obere Scheiben­ rand in die zweite Nut (15) eingesetzt und die erste Nut (17) längs einer unter der zweiten Nut (15) liegenden Schnittlinie (C_a) abge­ schnitten ist,
   • - und daß in den Übergangsbereichen zwischen Mittelabschnitt (11a) und Seitenabschnitt (11b), die Profilhöhe des Seitenabschnittes (11b) durch einen Schrägschnitt (C_b) längs des Steges (13) auf die des Mittelabschnittes (11a) reduziert und der die Nuten (15, 17) unterteilende Schenkel (14) dort abgetrennt ist.