DE3630405C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wasserleiteinrichtung für eine höhenverstellbare Glasscheibe einer Kraftfahrzeugtür, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Scheibenhalterungen von Kraftfahrzeugen werden vielfach im Bereich der unteren Kante der jeweiligen Glasscheibe metallische Halteelemente befestigt, welche an der jeweiligen Hebeschiene des Fensterhebers zum Eingreifen gelangen. Dies birgt jedoch die Gefahr in sich, daß an der Glasscheibe Spätbrüche auftreten können, welche durch zu hohe Kräfte an dem jeweiligen Halteelement bedingt sind.

Aus der GB 20 99 897 A ist eine höhenverstellbare Glasscheibe für eine Kraftfahrzeugtür bekannt, die eine Scheibenhalterung, bestehend aus einem aus Kunststoff hergestellten Formteil, das eine oben offene Längsnut aufweist, in welcher ein Teil der Unterkante der Glasscheibe eingesetzt ist und durch eine Verklebung befestigt ist, umfaßt, wobei das Formteil über ein Verbindungsglied mit einer Fensterhebevorrichtung zusammenwirkt.

Nachteilig bei dieser Scheibenhalterung ist es, daß das trotz Vorsehens entsprechender Gummiabdichtungen in das Innere der Fahrzeugtür einströmende Regen- oder Sprühwasser nicht geregelt abgeleitet werden kann, so daß eine unerwünschte Korrosion der Hebevorrichtung sowie der weiteren, in der Fahrzeugtür angeordneten Einrichtungen unvermeidbar ist.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Scheibenhalterung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, um das über die gesamte Fläche der Glasscheibe bis in das Innere der Fahrzeugtür einströmende Wasser weitgehend an eine einzige Stelle zusammenzuführen und dort geregelt abzuleiten.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch.

Aus der DE 29 23 040 A1 ist es zwar bekannt, bei einem Scheibenhalter eine Regenrinne vorzusehen. Diese Regenrinne bzw. Wasserleiteinrichtung verläuft jedoch horizontal parallel zur horizontalen Unterkante der Glasscheibe, so daß die Abführung des Regenwassers sowohl im vorderen als auch im hinteren Bereich der Fahrzeugtür stattfindet. Weiter muß diese Wasserleiteinrichtung über die gesamte Unterkante der Scheibe angeordnet sein, um einen möglichst großen Schutz gegen Korrosion zu erreichen. Hierdurch wird die bekannte Halterung aufwendig und teuer.

Gemäß der Erfindung ist lediglich ein verhältnismäßig kleiner Teil der Fahrzeugscheibe von der Halterung erfaßt, wobei durch die weitere Formgebung der Glasscheibe eine sichere Abführung des Regenwassers in die schräg verlaufende Regenrinne gewährleistet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine seitliche Ansicht der Scheibe einer Kraftfahrzeugtüre, welche mit einem im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehenen Form­ teil versehen ist,

Fig. 2 eine seitliche Ansicht des Formteils von Fig. 1 und

Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III von Fig. 2.

Fig. 1 zeigt eine Glasscheibe 1, welche in dem Fenster­ rahmen einer nicht dargestellten Kraftfahrzeugtüre ein­ gesetzt ist. Diese Glasscheibe besitzt entlang ihrer unteren Kante drei Kantenabschnitte 2, 3 und 4, von welchen der mittlere Kantenabschnitt 3 in etwa horizontal verläuft, während die beiden äußeren Kantenabschnitte 2 und 4 unter einem vorgegebenen Winkel schräg nach oben führen.

Der mittlere Kantenabschnitt 3 der Glasscheibe 1 wird von einem Formteil 5 getragen, welches im Spritzver­ fahren aus Kunststoff hergestellt ist. Dieses in den Fig. 2 und 3 gezeigte Formteil 5 besitzt dabei in seinem oberen Bereich eine Längsnut 6, in welche der mittlere Kantenabschnitt 3 der Glasscheibe 1 einge­ setzt und durch Verklebung , beispielsweise mit einem Zweikomponentenkleber, befestigt ist. Entlang der unteren Kante des Formteils 5 ist eine schräg verlaufen­ de Wasserrinne 7 vorgesehen, welche sich fast über die gesamte Breite des Formteils 5 erstreckt. Diese Wasser­ rinne 7 ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet, daß Wassertropfen, welche aufgrund von Adhäsion entlang des Kantenabschnittes 2 der unteren Kante der Glas­ scheibe 1 entlanglaufen, von der betreffenden Wasser­ rinne 7 des Formteils 5 aufgefangen und am unteren Ende der Wasserrinne 7 abgegeben werden. Im mittleren Be­ reich des Formteils 5 oberhalb der Wasserrinne 7 ist das Formteil 5 mit einer Bohrung versehen, durch welche ein Bolzen 8 hindurchgeführt ist, der an der nicht dargestellten Hebeschiene des Fensterhebers zum Angrei­ fen gelangt. Entlang seiner vorderen und hinteren Außenflächen ist das Formteil 5 schließlich noch mit vertikal verlaufenden Versteifungsrippen 9 versehen, welche dem Formteil 5 eine bessere mechanische Festig­ keit verleihen.

Claims (2)

1. Wasserleiteinrichtung für eine höhenverstellbare Glasscheibe einer Kraftfahrzeugtür, mit einer Scheibenhalterung, bestehend aus einem aus Kunststoff hergestellten Formteil, das eine nach oben offene Längsnut aufweist, in welcher ein Teil der Unterkante der Glasscheibe eingesetzt und durch eine Verklebung befestigt ist, wobei das Formteil über ein Verbindungsglied mit einer Fensterhebevorrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits des festgeklebten Formteils (5) gelegenen Kantenabschnitte (2, 4) der Unterkante der Glasscheibe (1) schräg nach oben geführt sind, und daß im Bereich der unteren Kante des Formteils (5) eine geneigt verlaufende Wasserrinne (7) auf der dem Türaußenblech der Kraftfahrzeugtür zugewandten Seite vorgesehen ist, die derart ausgebildet ist, daß zusätzlich die entlang des einen Kantenabschnitts (2) der Glasscheibe (1) aufgrund von Adhäsion entlanglaufenden Wassertropfen von der Wasserrinne (7) weitergeleitet und mit den Wassertropfen des anderen Kantenabschnitts (4) an einer Stelle zusammengeführt werden.

2. Wasserleiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg verlaufende Wasserrinne (7) des Formteils (5) sich zumindest über die Breite der Hebevorrichtung hinweg erstreckt.