DE3710359C2 - Vorrichtung zur Überwachung von in einem Stromkreis integrierten Varistoren - Google Patents
Vorrichtung zur Überwachung von in einem Stromkreis integrierten VaristorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung
von mindestens einem in einen Stromkreis integrierten
Varistor, wobei in einem Gehäuse mindestens ein Varistor
und mindestens ein bei unzulässiger Erwärmung des
Varistors sich volumenvergrößerndes Element, insbesondere
aus Palusol angeordnet ist, dem Element ein in den Haupt
stromkreis eingeschalteter Unterbrecher zugeordnet ist
und die Volumenvergrößerung dem Schaltweg zum Öffnen
des Stromkreises entspricht.
Eine derartige Vorrichtung ist in der älteren Anmeldung
DE 36 32 224 A1 beschrieben.
Aus der DE 33 18 588 A1 ist eine Vorrichtung zur Über
wachung von mindestens einem in einen Stromkreis inte
grierten Varistor bekannt. Dabei ist der Varistor in
einem Gehäuse angeordnet und bei unzulässiger Erwärmung
des Varistors wird eine thermische Sicherung ausgelöst.
Durch das Auslösen der thermischen Sicherung wird der
Varistor durch Schaltkontakte überbrückt.
Ausgehend von einer derartigen Vorrichtung liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung
so zu verbessern, daß eine Montagevereinfachung erreich
bar ist, die auch eine Verbesserung der Funktionstüchtig
keit der Vorrichtung ergibt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 bezeichnet.
Durch diese Maßnahmen ist sowohl der Varistor als
auch das bei Erwärmung sich im Volumen vergrößernde
Element gegen deren Funktion beeinträchtigende
Umwelteinflüsse geschützt. Zudem wird durch die kompakte
Anordnung des Varistors und des Elementes
der Wärmeübergang vom Varistor auf das Element ver
bessert und somit auch eine flinkere Reaktion der
Vorrichtung als bislang erreicht. Darüber hinaus
bilden der Varistor und das Element eine Montage
einheit, die eine erhebliche Vereinfachung und
Beschleunigung der Montage bzw. eines eventuell
erforderlichen Austausches ergibt.
Hierzu ist es besonders vorteilhaft, wenn mehrere,
insbesondere alle Varistoren einer Schutzschaltung
samt Elemente zu einem Block zusammengefügt sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorbeschriebenen
Vorrichtung im Sinne der Aufgabe kennzeichnet sich
durch einen nach dem Öffnen gegen wiederholtes, un
beabsichtigtes Schließen gesperrten Unterbrecher.
Hierdurch wird verhindert, daß bei einem defekten
Varistor, der sich in Folge davon unzulässig er
wärmt und durch Ausdehnung des volumenvergrößernden
Elementes den Unterbrecher öffnet, wobei nach dem
möglichen Erkalten des volumenvergrößernden Ele
mentes und des Varistors die Ausdehnung des
Elementes rückgängig gemacht wird, der Unterbrecher
erneut schließt und eine ordnungsgemäße Funktion
des Varistors fälschlich simuliert.
Hierzu kennzeichnet sich eine einerseits ein
fache, andererseits auch fertigungstechnisch be
sonders günstige Gestaltung dadurch, daß am Gehäuse
ein an den Block angelegtes Schaltglied angeordnet
ist, welches bei geschlossenem Unterbrecher von
mindestens einer gehäusefest gehalterten, federn
den und mittels einer Rastverbindung am Schalt
glied angreifenden Klinke lösbar gehalten ist,
die in der Freigabestellung des Schaltgliedes
in den Schaltweg des Schaltgliedes hineinragt und
das Schaltglied gegen wiederholtes und unbeab
sichtigtes Anlegen an den Block sperrt.
Dazu ist es noch vorteilhaft, wenn das Schaltglied
mit seinem einen Ende am Gehäuse angelenkt ist
und daß am anderen Ende des Schaltgliedes die Klinke
angreift.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung, die
unter anderem besonders hohe Schaltkräfte auf den
Unterbrecher auszuüben vermag, ist im Anspruch 6
gekennzeichnet.
Zur lagesicheren Halterung des in das Gehäuse
lösbar eingesetzten Blockes ist es vorteilhaft,
wenn an der ersten Seitenwand ein zur Einsteck
öffnung des Gehäuses zielender, bei verrasteter
erster Seitenwand über die freie Seite des
in das Gehäuse eingefügten. Blockes hinweggreifender
Riegel angeordnet ist.
Ein die Kontrolle der Vorrichtung erleichterndes
Merkmal der vorbeschrieben Vorrichtung besteht
darin, daß das Schaltglied eine von außen sicht
bare Signalfahne trägt, und daß vorzugsweise
zudem die Signalfahne als Riegel ausgebildet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Vorrichtung zur Überwachung von in einen
Stromkreis integrierten Varistoren in der
Vorderansicht,
Fig. 2 desgleichen in der Seitenansicht,
Fig. 3 desgleichen von oben gesehen.
Hierbei sind mehrere, zum Beispiel scheibenförmige
Varistoren und mehrere,insbesondere scheibenförmige,
bei Erwärmung über eine Solltemperatur hinaus im
Volumen sich vergrößernde Elemente, zum Beispiel
aus Palusol, mittels einer letztere gänzlich um
hüllenden, dichten und wärmeleitenden Verguß
masse zu einem quaderförmigen Block 1 zusammen
gefügt, aus dem an einer Breitseite alle Zu
leitungen 2 zu den Varistoren herausgeführt sind.
Dieser Block 1 ist in ein frontseitig offenes
Gehäuse 3 aus Kunststoff eingesteckt, das so
ausgebildet ist, daß der Block 1 den Innen
raum des Gehäuses 3 ausfüllt und die Zuleitungen
2 durch die frontseitige Gehäuseöffnung heraus
ragen.
Die eine linke Seitenwand 4 des Gehäuses 3 ist
zur Bildung eines Schaltgliedes an der unteren
Seitenwand 5 angelenkt. Hierzu ist in der Innen
seite des Seitenwand 5 eine Nut 6 angeordnet,
in welche der untere Randteil der Seitenwand 4
verschwenkbar eingreift. Der obere Randteil der
Seitenwand 4 ist mit geringem Bewegungsspiel zur
Innenseite der oberen Seitenwand 7 angeordnet.
Vom oberen Randteil der Seitenwand 4 strebt
eine angeformte, einen Ausschnitt 8 der Seiten
wand 7 durchgreifende und über letztere hinaus
ragende Rastnase 9 ab, die in eine Raste 10 einer
Klinke 11 lösbar eingreift. Die Raste 10 hat
schräge, für die Rastnase 9 Auflauframpen bilden
de Flanken.
Die Klinke 11 ist als Biegefeder ausgebildet und
übt in Richtung zur Rastnase 9 hin zielende Feder
kräfte aus. Die Klinke 11 hat die Form eines
Winkelstückes, dessen einer federnder Schenkel
zur Seitenwand 7 etwa parallel verlaufend ange
ordnet ist, während der andere Schenkel außen
seitig der Gehäuseseitenwand 12 gehaltert ist.
Die Seitenwand 7 ragt über die Seitenwand 4 seit
lich hinaus und trägt einen elektrischen Unter
brecher 13. Letzterer umfaßt eine mittels Feder
kraft an zwei Kontakte 14 lösbar angelegte
Kontaktbrücke 15, von der ein zur Seitenwand 4
hin zielender Schaltstift 16 abstrebt, mit welchem
die Kontaktbrücke 15 von den Kontakten 14 abge
hoben werden kann, um den elektrischen Stromkreis,
in den der Unterbrecher einzuschalten ist, zu unter
brechen.
Der Schaltstift 16 liegt mit seinem freien Ende an
der Außenseite der Seitenwand an.
Dabei sollte der Schaltstift 16 mit größtmöglichem
Abstand von der Anlenkachse der Seitenwand 4 an
geordnet sein, um einen größtmöglichen Schaltweg
zu erhalten.
An der Frontseite der Seitenwand 4 ist noch eine
Signalfahne 17 angeordnet, die bei geschlossenem
Unterbrecher 13 die Frontseite des Blockes 1
übergreift und somit den Block 1 gegen unbeab
sichtigtes Lösen aus dem Gehäuse sichert.
Ferner ist die Signalfahne so ausgebildet und
angeordnet, daß diese bei geöffnetem Unter
brecher 13 den Block 1 freigibt.
Ist eine derartige Vorrichtung in einen Strom
kreis einer gegen Überspannung zu schützenden
elektrischen Anlage eingeschaltet und tritt in
folge eines defekten Varistors eine
überhöhte Erwärmung der im Block 1 integrierten
Varistoren ein, erhöht sich zwangsläufig das
Volumen der in den Block 1 eingefügten Elemente,
welche hohe Druckkräfte unter anderem auch auf die
Seitenwand 4 ausüben. Übersteigen diese Druckkräfte
die Haltekraft der Klinke 11, gibt letztere die an
der Seitenwand 4 angeformte Rastnase 9 frei,
wonach die Seitenwand 4 in Richtung zum Unterbrecher
13 hin verschwenkt und über den Schaltstift 16 den
Unterbrecher 13 öffnet, wonach der Stromkreis , in
welchen der Unterbrecher 13 eingeschaltet ist, unter
brochen ist (z. B. Hauptstromkreis oder Varistorstrom
kreis).
Dabei ist auch die Signalfahne 17 verschwenkt worden,
um anzuzeigen, daß ein Störfall vorliegt.
Die Signalfahne 17 kann zum Beispiel eine grüne und
eine rote Zone aufweisen, von welchem im Normalfalle
die grüne Zone, im Störfall jedoch nur die rote Zone
von außen sichtbar ist. Mit dem Unterbrecher oder
der als Schaltglied vorgesehenen Seitenwand 4 kann
auch ein anderer optischer und/oder akustischer
Signalgeber geschaltet werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Überwachung von mindestens einem
in einen Stromkreis integrierten Varistor, wobei
in einem Gehäuse (3) mindestens ein Varistor und
mindestens ein bei unzulässiger Erwärmung des
Varistors sich volumenvergrößerndes Element, ins
besondere aus Palusol, angeordnet ist, dem Element
ein in den Stromkreis des Varistors oder in den über
wachten Hauptstromkreis eingeschalteter Unterbrecher
(13) zugeordnet ist und die Volumenvergrößerung dem
Schaltweg zum Öffnen des Stromkreisunterbrechers
entspricht, der Varistor und das sich bei Erwärmung
im Volumen vergrößernde Element mittels einer letztere
gänzlich umhüllenden, dichten und wärmeleitenden
Vergußmasse zu einem Block (1) zusammengefügt und
in das den Unterbrecher (13) aufweisende Gehäuse
(3) austauschbar eingesetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, insbesondere alle Varistoren einer
Schutzschaltung samt Elemente zu einem Block
(1) zusammengefügt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen nach dem Öffnen gegen wiederholtes,
unbeabsichtigtes Schließen gesperrten Unter
brecher (13).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse (3) ein an den Block (1) angelegtes
Schaltglied angeordnet ist, welches bei ge
schlossenem Unterbrecher (13) von mindestens einer
gehäusefest gehalterten, federnden und mittels
einer Rastverbindung am Schaltglied angreifenden
Klinke (11) lösbar gehalten ist, die in der
Freigabestellung des Schaltgliedes in den Schalt
weg des Schaltgliedes hineinragt und das Schalt
glied gegen wiederholtes und unbeabsichtigtes
Anlegen an den Block (1) sperrt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schaltglied mit seinem einen
Ende am Gehäuse (3) angelenkt ist und daß am
anderen Ende des Schaltgliedes die Klinke (11)
angreift.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) an
einer Seite eine Einstecköffnung für den Block
(1) bildend offen ausgebildet ist, der Block (1)
in das Gehäuse (3) mindestens annähernd form
schließend eingesteckt ist, eine erste Seiten
wand (4) des Gehäuses (3) als Schaltglied aus
gebildet ist, der außenseitig der am Gehäuse (3)
gehalterte Unterbrecher (13) gegenübersteht, die
erste Seitenwand (4) mit einem Ende an einer be
nachbarten, zweiten Seitenwand (5) angelenkt ist und
daß am anderen Ende der ersten Seitenwand (4) eine
über der zweiten Seitenwand (5) abgewandte dritte
Seitenwand (7) hinausreichende Rastnase (9)
angeordnet, insbesondere angeformt ist, die in
eine Raste (10) der zur dritten Seitenwand (7)
etwa gleichgerichteten Klinke (11) lösbar ein
greift, auf welche eine in Richtung zur Rast
nase hinzielende Federkraft wirksam ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der ersten Seitenwand (4)
ein zur Einstecköffnung des Gehäuses (3) zielen
der, bei verrasteter erster Seitenwand (4) über
die freie Seite des in das Gehäuse (3) einge
fügten Blockes (1) hinweggreifender Riegel an
geordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied eine
von außen sichtbare Signalfahne (17) trägt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signalfahne (17) als Riegel
ausgebildet ist.
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Cited By (2)
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