DE3709767A1 - Brieflocher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Brieflocher der im Oberbe­ griff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.

Bei Brieflochern der vorgenannten Art sind entweder an der Unterseite der als einarmiger Hebel ausgebildeten Druckplatte konvex gekrümmte, auf die Lochstempel einwir­ kende Druckstücke angeordnet oder die auf die Lochstempel wirkende Kraft wird auf diese mittels einer in seitlichen Wangen der Druckplatte gelagerten Stange übertragen. Da meist auch die Stirnfläche der Lochstempel konvex gekrümmt ist, ist die Berührung zwischen den Druckstücken bzw. der Druckstange und den Lochstempeln eine punkt- oder linienförmige, so daß verhältnismäßig hohe Flächendrücke und damit bei der Relativbewegung der beiden gegeneinander anliegenden Teile große Reibungskräfte auftreten, die auf die Lochstempel ein Kippmoment ausüben, das wiederum eine die Betätigung des Brieflochers beeinträchtigende Gleitreibung der Lochstempel in ihren Führungen hervor­ ruft.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auftreten solcher, die Betätigung des Brieflochers erschwerender und die Funktion des Brieflochers beeinträchtigender Rei­ bungskräfte zu vermeiden, was durch eine Ausbildung des Brieflochers erreicht wird, der die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist. Vor­ teilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Brieflo­ chers bilden den Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Brieflochers ist in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellt und im Folgenden beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Brieflocher in einer Lochstempelebene senkrecht zum Einschieb­ schlitz,

Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Schnittlinie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Teils des Brieflochers.

Der Brieflocher besteht aus der Grundplatte 1, auf die eine die Führungen für die Lochstempel bildende Stahl­ platte 2 aufgeschraubt ist, an deren beiden seitlichen Wangen 21 der Druckhebel 3 mittels eines durchgehenden Bolzens 4 gelagert ist. An der Unterseite des Druckhebels 3 ist oberhalb eines jeden Lochstempels 5 ein Druckkörper 31 angeformt, dessen nach unten weisende Stirnfläche eine Kehle aufweist, in die ein die Gestalt eines Hochkants aufweisendes Brückenglied 8 eingreift, das mit seiner entgegengesetzten Schmalseite gegen den verbreiterten Kopf 51 des Lochstempels 5 anliegt. Zur Halterung des Brückengliedes 8 dient ein als U-förmiger Bügel ausgebil­ detes Halteglied 7, das mit seinem Steg den Kopf 51 des Lochstempels 5 untergreift und gegen dessen Steg eine den Lochstempel 5 umschließende Schraubenfeder 6 anliegt, deren unteres Ende in eine ringförmige, den Lochstempel 5 umgebende Aussparung der Stahlplatte 2 eingreift. Inner­ halb der Halteglieder 7 kann das Brückenglied 8 eine Kipp­ bewegung ausführen, deren Amplituden durch aus den Schen­ keln des Haltegliedes 7 ausgeschnittene, nach innen abge­ bogene Lippen 71 begrenzt werden. Auf diese Weise liegt das Brückenglied 71 mit seiner konvex ausgebildeten unteren Schmalfläche gegen die Stirnfläche des Kopfes 51 des Loch­ stempels 5 an, ohne seine im wesentlichen linienförmige Berührung mit dem Lochstempelkopf 51 bei Betätigung des Brieflochers zu verändern. In den beiden Schenkeln der Halteglieder 7, zwischen die der auf das Brückenglied 8 einwirkende Druckkörper 31 eingreift, kann oberhalb der nach innen abgebogenen Lippen 71 ein quer verlaufendes Langloch ausgespart sein, in das ein den Druckkörper 31 durchsetzender Stift 9 eingreift, so daß beim Zurückschwen­ ken des Druckhebels 3 eine Zurückführung der Lochstempel 5 gewährleistet ist, auch wenn die Rückstellkraft der Schraubenfeder 6 nicht ausreichen sollte, die Lochstempel 5 aus dem gelochten Schriftgut wieder nach oben zu drücken.

Claims (3)

1. Brieflocher mit einem Matrizen für die Lochstempel auf­ weisenden Unterteil, mit diesem verbundenen, Führungen für die Lochstempel bildenden Druckböcken und einem an den Druckböcken angelenkten, über Druckkörper auf die Lochstempel entgegen der Rückstellkraft von diese umschließenden Schraubenfedern wirkenden einarmigen Druckhebel, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem an der Unterseite des Druckhebels (3) angeformten Druck­ körper (31) und dem gegenüber dem Schaft des Lochstem­ pels (5) verbreiterten Kopf (51) des Lochstempels (5) eine mit konvex gekrümmten Flächen gegen den Lochstempel­ kopf (51) und eine Kehle des Druckkörpers (31) anliegen­ des Brückenglied (8) angeordnet ist.

2. Brieflocher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brückenglied (8) kippbar in einem Halteglied (7) angeordnet ist, das den Kopf (51) des Lochstempels (5) untergreift und mittels eines ein Langloch (72) des Haltegliedes (7) durchsetzenden Stiftes (9) mit dem Druckkörper (31) verbunden ist.

3. Brieflocher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Halteglied (7) die Gestalt eines Bü­ gels hat, dessen Steg den Schaft des Lochstempels (5) umschließt und dessen Schenkel nach innen abgebogene, das Brückenglied (8) zwischen sich aufnehmende Lippen (71) aufweisen, deren Abstand sich nach oben erweitert.