DE2433413C3 - Schneidwerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung - Google Patents
Schneidwerkzeug für die spanabhebende BearbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung mit einem in einer
Ausnehmung des Halters angeordneten, eine Mittelbohrung aufweisenden Schneideinsatz, in die ein in den
Halter eingesetzter Zentrierzv^pfen eingreift, und mit einer durch eine Spannschraube festklemmbaren
Spannpratze, die mit Vorsprüngen an der Oberfläche und einer Seitenfläche des Schneideinsatzes anliegt und
deren rückwärtiges, abgerundetes Ende mit einer zum Zentrierzapfen geneigten Abstützfläche des Halters
zusammenwirkt.
Ein solches Schneidwerkzeug, bei dem zur Befestigung des Schneideinsatzes ein Zentrierzapfen und eine
Spannpratze vorgesehen sind, ist bereits aus der US-PS 34 88 823 bekannt. Mittels des Zentrierzapfens soll der
Schneideinsatz in erster Linie möglichst genau in der Ausnehmung des Halters lokalisiert werden, die
Spannpratze soll den Schneideinsatz fester und sicherer in der Ausnehmung des Halters festhalten. Die
Spannpratze wirkt dabei nicht nur auf die Oberfläche, sondern auch auf die ihr zugekehrte Seitenfläche des
Schneideinsatzes. Wird nun die gegenüber den Zentrierzapfen entsprechend geneigte Spannschraube angezogen,
so drückt die Spannpratze also nicht nur auf die Oberfläche des Schneideinsatzes, sondern auch gegen
die rückwärtige Seitenfläche und preßt damit damit den Schneideinsatz gegen den Zentrierbolzen an.
Bei dem vorbekannten Schneidwerkzeug wirkt jedoch, die Spannpratze entweder zu stark auf die
Oberfläche oder auf die Seitenfläche des Schneideinsatzes; wogen der starren Ausbildung der Spannpratze sind
die ain der Oberfläche und der Stirnfläche des Schneideinsatzes zur Einwirkung gelangenden Kräfte
unkontrolliert, ihr Verhältnis zueinander ist dem Zufall Überlassen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schneidwerkzeug dieser Art so auszubilden,
daß sich beim Festspannen der Spannpratze ein vorbestimmtes Verhältnis der auf die Oberfläche und
der auf die Seitenfläche des Schneideinsatzes wirkenden Kräfte einstellt, so daß also der Schneideinsatz
ausreichend fest gegen die Bodenfläche der Ausnehmung und aber auch ausreichend fest gegen den
Zentrierzapfen angedrückt wird. Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die
Spannpratze an ihrem mit der geneigten Abstützfläche am Halter zusammenwirkenden Ende durch einen von
der Bodenfläche her sich erstreckenden Schlitz federnd ausgebildet ist Durch diese Ausbildung ist also der
Schneideinsatz genau in der Ausnehmung lokalisiert und sicher festgehalten, der Zentrierzapfen wird nicht
überlastet Durch die Begrenzung der radialen Andruckkraft gegen den Zentrierzapfen wird auch eine sonst zu
befürchtende Aufweitung der Mittelbohrung durch Abnutzung und Dehnung vermieden, wodurch auch eine
sonst eintretende Herabsetzung dieser radialen Andruckkraft gegen den Zapfen vermieden ist Dank der
federnden Ausbildung der Spannpratze werden diese relativ geringen, durch Verschleiß und Verformung
verursachten Maßänderungen ausgeglichen, so daß die erwünschte ursprüngliche Kraftverteilung erhalten
bleibt.
Um diese möglichst gleichmäßige, vorbestimmte Krafteinwirkung zu verbessern, liegt die Spannpratze
vorteilhaft mit zwei jeweils auf etwa der Hälfte zwischen der Längsm'tfiellinie und jeweils einer Ecke
des Schneideinsatztes angeordneten Vorsprüngen, an der ihr zugekehrten Seitenfläche des Schneideinsatzes
an. Die horizontale Kraft greift also an zwei Stellen symmetrisch zu dem Zentrierzapfen an.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Schneidwerkzeug gemäß der Erfindung,
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Schneidwerkzeug gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Werkzeugs nach Fig. 1,
wobei der Schaft herausgebrochen dargestellt ist,
F i g. 3 eine Stirnansicht des Werkzeugs nach F i g. 1 und 2,
Fig.4 einen Längsschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. !,vergrößert,
F i g. 5 einen horizontalen Teilschnitt nach der Linie V-V in F i g. 4,
Fig.6 in Seitenansicht eine Spannpratze in einer geänderten Ausführungsform,
F i g. 7 im Längsschnitt eine Werkzeuganordnung mit einer Spannpratze in einer weiteren geänderten
Ausführungsform.
Das Werkzeug naoi Fig. 1 bis 6 weist einen im
so Querschnitt rechteckigen Halter 10 auf und hat am vorderen Ende eine Ausnehmung zur Aufnahme eines
Schneideinsatzes 34, die eine Auflagefläche 12 und eine nach oben hochstehende Rückwand 14 hat. Der Halter
läuft an seinem vorderen Ende keilförmig in eine im wesentlichen vertikale Kante 16 aus, so daß das
dargestellte Werkzeug in erster Linie zum Schneiden von dreieckigen Profilen, insbesondere Gewinden
vorgesehen ist. Durch entsprechende Formung des vorderen Endes können auch andere Pfofile vorgesehen
sein.
Der Halter 10 weist ferner hinter der Ausnehmung für den Schneideinsatz eine weitere Aussparung 18 auf, die
an ihrer rückwärtigen Seite mit einer geneigten Abstützfläche 20 zur Oberseite des Halters 10 hin
hi ansteigt. Zwischen der Auflagefläche 12 und dem Boden
der Aussparung 18 ist eine Stufe vorgesehen.
Der Schneideinsatz 34 kann unmittelbar in die Ausnehmung eingelegt werden, vorteilhaft wird jedoch
eine Unterlageplatte 22 zwischengefügt, die aus verschleißfestem Material besteht und einen Schutz
zwischen Schneideinsatz und Halter darstellt und dem Schneideinsatz eine glatte Auflagefläche bietet
Die Unterlageplatte 22 ruht auf der Auflagefläche 12 der Ausnehmung und liegt dicht an der Rückwand 14
der Tasche an. Sie wird in dieser Lage von einem Zentrierzapfen 24 gehalten, der in eine Gewindebohrung
26 am Halter senkrecht zur Auflagefläche 12 eingeschraubt ist. Ein Flansch 28 am Zentrierzapfen 24
ist von einer Einsenkung der Unterlageplaue 22 aufgenommen, so daß diese in der Ausnehmung
festgeklemmt ist. Oberhalb des Flansches 28 weist der Zentrierzapfen einen zylindrischen Teil 30 auf, der in
eine Zentrierbohrung 32 am Schneideinsatz eingreift. Der Schneideinsatz 34 ist größer als die Unterlagenplatte
22 und steht also über, wie F i g. 2 und 4 zeigen.
Rückwärtig von der Gewindebohrung 26 und vorzugsweise parallel zu dieser ist eine weitere
Gewindebohrung 36 für eine Klemmschraube 38 mit konischem Kopf 40 vorgesehen, der in eine entsprechend
konische Einsenkung 42 an einer Spannpratze 44 eingreift. Diese Spannpratze 44 ist im wesentlichen
blockförmig und ist vorne mit einer Lippe 46 versehen, die den Schneideinsatz 34 übergreift und den Schneideinsatz
zwischen seiner rückwärtigen Seitenfläche und der Zentrierbohrung 32 beaufschlagt. Die Spannpratze
44 hat im seitlichen Abstand voneinander zwei abgerundete Vorsprünge 48, die in der Spannstellung
etwa auf halber Höhe des Schneideinsatzes 34 an diesem anliegen. Der seitliche Abstand der Vorsprünge
48 ist in F i g. 5 ersichtlich, der man ferner entnimmt, daß die Vorsprünge 48 den Schneideinsatz etwa auf der
Hälfte zwischen der Längsmittellinie des Schneideinsatzes und jeweils einer der beiden seitlichen Ecken
berühren.
Das rückwärtige Ende der Spannpratze 44 liegt mit einem abgerundeten Ende 50 an der geneigten
Abstützfläche 20 an. Das abgerundete Ende 50 ist durch einen Schlitz 52 etwas federnd gemacht, der sich von der
Bodenfläche der Spannpratze im Abstand und etwa parallel zu der Rückseite nach oben erstreckt.
Vorzugsweise ist eine Druckfeder 54 zwischen der Spannpratze 44 und dem Halter eingesetzt, so daß die
Spannpratze beim Lösen abgehoben wird, was das Auswechseln oder Umwechseln des S.'hneideinsatzes
erleichtert. Statt der Feder 54 könnte auch ein Federring vorgesehen sein.
Zur Inbetriebnahme wird bei gelöster Spannpratze zunächst ein Schneideinsatz eingelegt, wobei der
zylindrische Teil 30 des Zenlrierzapfens 24 in die Zentrierbohrung 32 des Schneideinsatzes eingreift.
Sodann wird die Spannpratze 44 aufgesetzt und die Klemmschraube 38 angezogen. Bei der Abwärtsbewegung
der Spannpratze gleitet das rückwärtige Ende 50 längs der geneigten Abstützfläche 20, wobei die Lippe
46 der Spannpratze und die Vorsprünge 48 in festem Kontakt mit dem Schneideinsatz 34 gelangen, wobei der
Schneideinsatz nach unten und gegen den zylindrischen Teil 30 des Zentrierzapfens 24 angedrückt wird.
Der Zentrierzapfen 24 legt den Schneideinsatz 34 nach vorne hin fest, während die Vorsprünge 48 in
Verbindung mit der geneigten Abstützfläche 20 die Winkelstellung des Schneideinsatzes gegenüber der
Achse des Zenlrierzapfens bestimmen, so daß die Spannpratze 44 eine wirksame Festlegung des Schneideinsatzes
34 am Halter 10 bewirkt, wobei die Spannpratze besonders wirksam dank des durch den
Schlitz 52 abgefederten abgerundeten Endes 50 ist. Die Lippe 46, welches die Oberseite des Schneideinsatzes
beaufschlagt ist relativ klein, so daß nur eine relativ begrenzte Kontaktfläche vorliegt, die aber andererseits
groß genug ist, daß die Flächenpressung innerhalb erlaubter Grenzen bleibt. Auch ist die Anlagefläche
zwischen den Vorsprüngen 48 und dem '.Schneideinsatz groß genug, um zu hohe Flächenpressungen zu
vermeiden.
Vorteilhaft ist der Schneideinsatz 34 nach unten :;m
einen Winkel B von ca. 6 bis 7° verschwenkt (Fig. 2).
Danach kann der Schneideinsatz nach einer Seite um einen Winkel C von ebenfalls etwa 6 oder 7°
verschwenkt sein (Fig.3). Des weiteren kann die Längsmittelachse des Schneideinsatzes 34 gegenüber
der Längsmittelachse des Halters 10 um einen Winkel A von beispielsweise 2 oder 3° verschwenkt sein. Diese
Neigungen und Verschwenkungen des Schneideinsatzes bewirken die erforderlichen Schnittbedingungen, so daß
der Schneideinsatz die zutreffenden Freiwinkel beim Einsatz aufweist.
F i g. 6 zeigt eine Spannpratze 60 ähnlich der in F i g. 1 bis 5. Sie ist in den Abmessungen etwas kleiner, und die
Andrücklippe flacher, d. h. der Winkel zwischen der Vertikalen und der Lippe ist größer. Die Spannpratze
nach Fig.6 kann bei (insbesondere nach oben) beeng'en Raumverhältnissen eingesetzt werden.
Die Spannpratze nach Fig. 7, welche entweder der Spannpratze 44 in Fig.4 oder der Spannpratze 60 in
Fig. 6 entsprechen kann, ist so konstruiert, daß die benachbarte Schneidkante 62 des Schneide-nsatzes frei
liegt bzw. frei in eine Ausnehmung der Spannpratze hineinragt, so daß die Schneidkante nicht beschädigt
wird. Fig. 7 zeigt auch deutlich die relativ kleine Kontaktfläche zwischen der Lippe 46 und dem
Schneideinsatz 34. Die Bezugszeichen sind in F i g. 7 dieselben wie in Fig.4. In vollen Linien ist die
Spannpratze 44 nach Fig.4 und gestrichelt die Spannpratze 60 nach F i g. 6 gezeichnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Schneidwerkzeug für die spanabhebende Bearbeitung mit einem in einer Ausnehmung des Halters angeordneten, eine Mittelbohrung aufweisenden Schneideinsatz, in die ein in den Halter eingesetzter Zentrierzapfen eingreift, und mit einer durch eine Spannschraube festklemrnbaren Spannpratze, die mit Vorsprüngen an der Oberfläche und einer Seitenfläche des Schneideinsatzes anliegt und deren rückwärtiges, abgerundetes Ende mit einer zum Zentrierzapfen geneigten Abstützfläche des Halters zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannpratze (44) an ihrem mit der geneigten Abstützfläche am Halter zusammenwirkenden Ende (50) durch einen von der Bodenfläche her sich erstreckenden Schlitz (52) federnd ausgebildet ist
- 2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannpratze (44) mit zwei jeweils auf der Hälfte zwischen der Längsmittellinie und jeweils einer Ecke des Schneideinsatzes (34) angeordneten Vorsprüngen (48) an der ihr zugekehrten Seitenfläche des Schneideinsatzes anliegt
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