DE2250925C3 - Schneidwerkzeug für die spanabhebende Metallbearbeitung - Google Patents
Schneidwerkzeug für die spanabhebende MetallbearbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug für die spanabhebende Metallbearbeitung mit einem in einer
seitliche Anlageflächen aufweisenden Ausnehmung des Werkzeugschaftes angeordneten, auf einer Unterlegplatte
aufliegenden, als Lochwendeplatte ausgebildeten Schneideinsatz, der mittels eines über eine Druckschraube
betätigbaren Spannbolzens festspannbar ist und der die Form eines schiefen Prismas mit zwei diagonal
einander gegenüberliegenden Schneidspitzen aufweist, dessen Prismenachse in einer die beiden
Schneidspitzen enthaltenden Ebene geneigt ist, derart, daß die seitlichen Anlageflächen in einem spitzen Winkel
zur Grundfläche der Ausnehmung stehen (US-PS 33 16 616).
Bei diesem bekannten Schneidwerkzeug verläuft das Loch zur Aufnahme des Spannbolzens lotrecht zu den
Grundflächen der Lochwendeplatte. In das Wendeplattenloch greift vom Boden der Schaftausnehmung her
ein Spannbolzen mit einem an sein oberes Ende angeformten, kugelähnlichen Kopf ein. Der Spannbolzen ist
als Winkelhebel ausgebildet, der im Außenbereich seiner Abwinklung an der Schaftbohrung anliegt, die dadurch
ein Gegenlager bildet. Das untere Ende des abgewinkelten Spannbolzens wird etwa lotrecht zur
Spannbolzenlängsachse indirekt über eine Druckschraube beaufschlagt. Der Spannbolzen vollzieht bei
einem Anziehen der Druckschraube eine Schwenkung fo um die genannte Lagerung, wodurch der kugelförmige
Kopf seitlich ausgelenkt wird. Die Auslenkung erfolgt in Richtung auf den Werkzeugschaft in etwa der durch
die Schneidspitzenkanten des Schneideinsatzes gelegten Diagonalebene. Bedingt durch die kugelförmige
Ausbildung des innerhalb der Wendeplattenbohrung gelagerten Endes des Spannbolzens verläuft die durch
den Spannbolzen auf die Wendeplatte ausgeübte Kraft-Resultierende immer lotrecht zur Lochachse, d. h in
einer parallel zur Grundfläche der Ausnehmung liegenden Ebene. Die Wendeplatie wird also ursächlich vom
Spannbolzen nur in Richtung auf die Seitenflächen der Ausnehmung, nicht aber in Richtung auf die Grundfläche
der Ausnehmung gedrängt. Dieser Druck in Richtung auf die Grundfläche der Ausnehmung wird erst
indirekt durch die Schrägstellung der seitlichen Begrenzungsflächen
der Ausnehmung erzeugt. In ebenso indirekter Weise erfolgt erst der Druck auf die Unterlegplatte
in Richtung auf die Grundfläche der Ausnehmung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneidwerkzeug der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei welchem nicht nur der Schneideinsatz direkt in Richtung auf sämtliche Halteraufnahmeflächen
gedrängt, sondern auch die Unterlegplatte direkt in Richtung auf die Grundfläche der Ausnehmung des
Halters gepreßt wird. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Längsachse des Wendeplattenloches
in einem spitzen Winke! zur Wendepiattendeckfläche steht und entgegen der Prismenachse geneigt ist,
daß ein in das Wendeplattenloch eingreifender Stift bodenseitig mit einem etwa lotrecht zu seiner Längsachse
verlaufenden Spannbolzen verbunden ist, durch dessen in Längsrichtung erfolgende Zugbeaufschlagung die
Lochwendeplatte in Spannstellung überführbar ist, und daß der Spannbolzen im Bereich der Halterausnehmung
als Unterlegplatte für die Lochwendeplatte ausgebildet ist
Der Vorteil der vorgenannten Lösung besteht in einer optimal schwingungssicheren Halterung des
Schneideinsatzes trotz Anordnung einer zusätzlichen Unterlegplatte in der Halterausnehmung. Die Anordnung
einer zusätzlichen Unterlegplatte in der Halterausnehmung hat aber wiederum den Vorteil der längeren
Lebensdauer des Halters.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß für sich das Einzelmerkmal der Neigung der Längsachse
des Wendeplattenloches in einem spitzen Winkel zur Wendeplattendeckfläche entgegen der Prismenachse
bekannt ist (DT-OS 21 02 479). Weiterhin ist es grundsätzlich bekannt, den in das Wendeplattenloch
eingreifenden Spannbolzen einstückig mit einer Unterlegplatte auszubilden und die Spannung des Spannbolzens
über eine Spannung der Unterlegplatte vorzunehmen (US-PS 33 03 553).
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch das Schneidwerkzeug nach der Erfindung,
F i g. 2 eine Draufsicht entsprechend dem Pfeil // in
Fig. 1.
F i g. 3 einen Horizontalschnitt entsprechend der Linie III-III in F i g. 1.
Das Schneidwerkzeug besteht im wesentlichen aus dem Schaft 1, der in einer vorderen Ausnehmung gespannten
Lochwendeplatte 2, der Unterlegplatte 3, dem mit der Unterlegplatte 3 einstückig verbundenen
Spannbolzen 4 und der in den Werkzeugschaft 1 eingeschraubten Spannschraube 5. Die Einheit Unterlegplatte
3 — Spannbolzen 4 ist mit einem aus der Oberfläche der Unterlegplatte 3 vorstehenden Stift 6 versehen,
welcher in das Wendeplattenloch 7 eingreift. Die Achse des Wendeplattenloches 7 ist entgegen der Neigung
der Prismenachse 8 nach hinten geneigt, so daß die Längsachse 9 des Stiftes 6 die aus F i g. 1 ersichtliche
Stellung einnimmt.
Die WendeplaUe 2 liegt mit den beiden Freiflächen 10, II ihrer in Ruhestellung befindlichen Schneidspitze
12 an entsprechenden Anlageflächen 13, 14 des Schaftes 1 an. Sie wird in die Anlagesfellung durch den Stift 6
gedrängt. Der Spannbolzen 4 ist innerhalb der Aufnahmebohrung 15 längsverschiebbar gelagert. Die Aufnahmebohrung
15 ist etwa in Richtung der Wii kelhalbiirenden
zwischen den beiden Anlageflächen 13, 14 (F i g. 2) ausgerichtet, derart, daß sie beim Ausführungsbeispiel in Richtung etwa der Längsachse des Schaftes
I verläuft; sie itt dieser gegenüber jedoch von der Schneidspitze 16 her in Richtung auf den hinteren
Schaftteil leicht nach unten geneigt. Die Spannbolzenlängsachse 17 schließt dadurch mit der Schaftlängsachse
18 einen spitzen Winkel 19 ein.
Der Spannbolzen 4 ist in seinem Umfangsbereich mit einer Kerbe 20 versehen. Die dem Stift 6 abgewandte
Seitenfläche 21 der Kerbe steht in einem spitzen Winkel 32 von vorzugsweise mehr als 25° zur Achse 17 des
Spannbolzens 4. Die Seitenfläche 21 der Kerbe 20 wird durch die Stirnfläche der Druckschraube 5 flächig beaufschlagt
Die Druckresultierende verläuft dabei in der durch die Schaftlängsachse 18 gelegten Vertikalebene.
Die Druckschraube 5 braucht nicht wie im Ausführungsbeispiel von oben in den Schaft eingeschraubt zu
sein. Sie kann auch von beiden Seiten her oder von unten her je nach Wunsch eingeschraubt sein, wozu
dann entsprechende Gewindebohrungen in den Schaft 1 eingebracht werden müßten. Es können auch mehrere
Gewindebohrungen zum wahlweisen Einschrauben einer Schraube 5 vorhanden sein. Die Gewindebohrungen
zur Aufnahme der Schraube 5 können auch schräg aus einer Richtung eingebracht werden, die in einem
spitzen Winkel zu den Längsmittelebenen des Schaftes 1 stehen. Die Seitenfläche 21 der Kerbe 20 muß dann
jeweils so ausgerichtet sein, daß sie von der Schraube beaufschlagt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schneidwerkzeug für die spanabhebende Metallbearbeitung mit einem in einer seitliche Anlageflächen aufweisenden Ausnehmung des Werkzeugschaftes angeordneten, auf einer Unterlegplatte aufliegenden, als Lochwendeplatte ausgebildeten Schneideinsatz, der mittels eines über eine Druckschraube betätigbaren Spannbolzens festspannbar ι ο ist und der die Form eines schiefen Prismas mit zwei diagonal einander gegenüberliegenden Schneidspitzen aufweist, dessen Prismenachse in einer die beiden Schneidspitzen enthaltenden Ebene geneigt ist, derart, daß die seitlichen Anlageflächen in einem spitzen Winkel zur Grundfläche der Ausnehmung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse (9) des Wendeplattenloches in einem spitzen Winkel zur Wendeplattendeckfläche steht und entgegen der Prismenachse geneigt ist, daß ein in das Wendeplattenloch (7) eingreifender Stift (6) bodenseilig mit einem etwa lotrecht zu seiner Längsachse verlaufenden Spannbolzen (4) verbunden ist, durch dessen in Längsrichtung erfolgende Zugbeaufschlagung die Lochwendeplatte in Spannstellung überführbar ist, und daß der Spannbolzen (4) im Bereich der Halterausnehmung als Unterlegplatte (3) für die Lochwendeplatte (2) ausgebildet ist.30
Priority Applications (21)
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