DE3709540A1 - Verfahren und vorrichtung zum beschicken einer ringspinnmaschine mit vorlagespulen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum beschicken einer ringspinnmaschine mit vorlagespulenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Beschicken einer Ringspinnmaschine mit Vorla
gespulen, mit längs jeder der Maschinenseiten sich erstrec
kenden mindestens zwei, Lunten an Arbeitsstellen liefernden,
ablaufenden Spulenreihen und einer, mit leeren Hülsen aus-
und mit vollen Spulen einfahrbaren, weiteren Spulenreihe.
Als Stand der Technik ist bereits ein derartiges Verfahren
bekannt, bei welchem zwei Spulenreihen in einer horizontalen
Ebene und eine dritte Spulenreihe in einer darüberliegenden
anderen horizontalen Ebene angeordnet sind (europäische Pa
tentanmeldung 01 24 662). Die beiden nebeneinander in der
gleichen horizontalen Ebene liegenden Spulenreihen dienen
zur Versorgung der Ringspinnmaschine mit Lunten zu den Ar
beitsstellen, wohingegen die dritte Spulenreihe stets mit
neuen vollen Vorlagespulen bestückt wird, welche über eine
Übergabeeinrichtung an die beiden unteren Spulenreihen im
Bedarfsfall überführt werden. Dieses bekannte Verfahren und
die dieses Verfahren ausführende Vorrichtung sind entspre
chend kompliziert ausgebildet und bedingen eine Anzahl von
Bewegungsabläufen, um stets volle Vorlagespulen zur Verfü
gung zu haben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß ohne großen konstruktiven Aufwand gewähr
leistet ist, daß stets die entsprechenden Arbeitsstellen ei
ner Ringspinnmaschine mit vollen Vorlagespulen versorgt
sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
Ablauf der Spulen einer ablaufenden Spulenreihe die ablau
fenden Lunten durch Lunten der mit vollen Spulen eingefahre
ren weiteren Spulenreihe ersetzt werden und diese Spulen
reihe damit zu ablaufenden Spulenreihe wird, während die ab
gelaufene Spulenreihe als nunmehr weitere Spulenreihe mit
leeren Hülsen aus- und mit vollen Spulen eingefahren wird
und daß sich dieser Wechselvorgang reihum zwischen allen
Spulenreihen wiederholt.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die einzelnen Spulen
reihen nicht mehr untereinander ausgetauscht werden müssen,
sondern an der jeweiligen Arbeitsstelle stationär vorliegen,
so daß komplizierte Umsteckeinrichtungen und entsprechend
ausgebildete Arbeitselemente entfallen.
Um optimale Ablaufmöglichkeiten für die Lunten zu schaffen,
kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die weitere
Spulenreihe bei ihrer Einrichtung als ablaufende Spulenreihe
durch Längsverschiebung zu den bedienten Arbeitsstellen aus
gerichtet werden. Weiterhin ist es vorteilhaft, im Interesse
eines kontinuierlichen Arbeitsablaufes, daß das Leerlaufen
der ablaufenden Spulenreihen phasenverschoben erfolgt. Damit
liegen stets unterschiedlich gefüllte Spulenreihen vor, wo
durch ein unerwünschtes, den Arbeitsablauf der Maschine un
terbrechendes Leerlaufen vermieden wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann so aus
gebildet sein, daß alle Spulenreihen unabhängig voneinander
ein- und ausfahrbar und Führungselemente für die ablaufenden
Lunten außerhalb der Bewegungsbahnen der Spulenreihen ange
ordnet sind. Um das funktionsgerechte Anordnen der Lunten
der vollen Vorlagespulen zu erleichtern, können die Füh
rungselemente beispielsweise hakenartig ausgebildet sein und
an teleskopartig ausgebildeten hängenden Stangen befestigt
werden. Hierdurch ist ein schneller Zugriff zu den Führungs
elementen beim funktionsrichtigen Ablegen der Lunte auf die
sen gegeben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht auch die
Möglichkeit, daß die Führungselemente der höhenbeweglichen
Gruppe an im unteren Bereich einer Spulenreihe angeordneten
Schwenkarmen angeordnet sind.
Um die Ausrichtung der Spulenreihe bei ihrer Einrichtung als
ablaufende Spulenreihe durch Längsverschiebung zu den be
dienten Arbeitsstellen durchführen zu können, kann erfin
dungsgemäß jede Spulenreihe mit einer Steuereinrichtung zur
Verstellung um eine Spindelteilung gegenüber den zugeordne
ten Luntenführungstrichtern verbunden sein. Diese Steuerein
richtung kann mechanisch, elektrisch oder druckmittelbeauf
schlagt ausgebildet sein.
Alternativ zu drei Spulenreihen besteht in weiterer Ausge
staltung der Erfindung auch die Möglichkeit, daß beispiels
weise vier Spulenreihen vorgesehen sind, wobei entweder die
vier Spulenreihen nebeneinander oder jeweils zwei Spulenrei
hen übereinander angeordnet sein können.
Wenn Spulenreihen im Gatter in verschiedenen Höhen angeord
net sind, müssen aus der Normalhöhe der Zu- und Abfuhrschie
nen Steigungs- und/oder Gefällstrecken zu den in anderen Hö
hen angeordneten Schienen im Gatter vorgesehen werden. Falls
diese Steigungs- und/oder Gefällstrecken aus Platzmangel
sich in das Gatter hineinerstrecken, sind die im Bereich des
Gatters liegenden Abschnitte der Steigungs- und/oder Gefäll
strecken erfindungsgemäß als höhenverstellbare Schienenab
schnitte ausgebildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In
der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht dreier Spulenreihen
oberhalb eines Streckwerks einer Ringspinnmaschine;
Fig. 2 eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung in
Seitenansicht;
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit höhen
versetzten Vorlagespulen;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines höhenbeweglichen
Führungselementes in Seitenansicht;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsmöglichkeit des Führungsele
mentes in Seitenansicht;
Fig. 6
I-XII eine schematische Darstellung der Verstellmöglich
keit um eine Spindelteilung gegenüber den zugeordne
ten Luntenführungstrichtern jeder der drei Spulen
reihen;
Fig. 7 eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung mit vier
nebeneinander angeordneten Spulenreihen;
Fig. 8 eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung mit
jeweils zwei übereinander angeordneten Spulenreihen;
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht einer Transportein
richtung zu den Spulenreihen;
Fig. 10 eine schematische Seitenansicht einer Weiche;
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Ausführungsform nach Fig.
10.
Nach Fig. 1 sind drei Spulenreihen 3, 4, 5 in gleicher hori
zontaler Ebene angeordnet. An diesen Spulenreihen hängen
Vorlagespulen 1, 1′, 1′′, deren Lunten 2, 2′, 2′′ über Füh
rungselemente 7, 8, 9, 10 zu Luntenführungstrichtern 12 ei
nes schematisch dargestellten Streckwerks 11 einer nicht nä
her dargestellten Ringspinnmaschine laufen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Führungselemente 7, 8,
9 und 10 für die Lunten 2, 2′, 2′′ so angeordnet, daß jede
der Spulenreihen 3, 4, 5 entlang von Schienen 21, 22, 23
aus- bzw. eingefahren werden können, ohne daß eine Behinde
rung durch den Luntenlauf gegeben ist.
Auf den Schienen 21, 22, 23 laufen Rollen 24, 25, 26, an
welchen über Hängehaltern 27, 28, 29 die entsprechenden Vor
lagespulen 1, 1′, 1′′ befestigt sind.
Wie aus Fig. 1 erkennbar, dienen die Führungselemente 7 und
9 für den Verlauf der Lunte 2 der Vorlagespule 1; die Füh
rungselemente 8 und 10 dienen für den Verlauf der Lunten 2′
und 2′′ zu den entsprechenden Luntenführungstrichtern 12.
Diese Anordnung zeichnet sich durch geringen Platzbedarf
aus.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind lediglich Führungs
elemente 8′ vorgesehen, welche sich in dem Zwischenraum zwi
schen der Spulenreihe 4 und 5 befinden. Bei dieser Ausfüh
rungsform laufen die Lunten 2 der Vorlagespulen 1 der Spu
lenreihe 3 direkt zu dem entsprechenden Luntenführungstrich
ter 12, welcher damit die Funktion eines Führungselements
übernimmt. Hierbei muß die Spule 1 weiter von der Spule 1′
abgerückt werden. Der dadurch bedingte größere Platzbedarf
wird durch den Wegfall von Führungselementen für die Lunten
2 der Spulenreihe 3 aufgewogen.
Um das funktionsgerechte manuelle Einlegen der Lunten 2′ und
2′′ über die Führungselemente 8′ zu vereinfachen, kann bei
der Ausführungsform nach Fig. 2 das Führungselement 8′ an
einem Schwenkarm 20 angeordnet sein. Dieser Schwenkarm 20
läßt sich um seinen Drehpunkt 39, welcher unterhalb der
Spulenreihe 5 vorgesehen ist, beispielsweise im Gegenuhrzei
gersinn in den unteren Bereich 8′′ schwenken. Hierdurch ist
eine gute Zugriffsmöglichkeit zu dem Führungselement und da
mit eine gute Einführmöglichkeit für die entsprechenden Lun
ten 2′ und 2′′ gegeben. Nachdem dieser Arbeitsvorgang durch
geführt wurde, schwenkt der Schwenkarm 20 wieder in seine
Arbeitsstellung, das heißt, in seine in Fig. 2 dargestellte
obere Lage, so daß die gesamte Anordnung wieder funktionsfä
hig ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind zwei Spulenrei
hen 4′ und 5′ in einer horizontalen Ebene angeordnet, wohin
gegen die dritte Spulenreihe 3′ in einer anderen horizonta
len Ebene darunter liegt. Wiederum sind Führungselemente 7,
8, 9, 10 vorgesehen, um die entsprechenden Lunten 2, 2′, 2′′
so zu dem betreffenden Luntenführungstrichter 12 zu führen,
daß die einzelnen Spulenreihen 3′, 4′, 5′ ein- bzw. ausge
fahren werden können, ohne daß eine gegenseitige Behinderung
stattfindet. Diese Anordnung zeichnet sich durch besonders
geringen Platzbedarf in der Breite aus, bedingt jedoch
Schienen 21 in anderer Höhe als diejenigen der Spulenreihen
4′ und 5′.
Der Arbeitsablauf ist hierbei so, daß bei Ablauf der Spulen
einer ablaufenden Spulenreihe die ablaufenden Lunten 2, 2′,
2′′ durch Lunten der mit vollen Spulen eingefahrenen weiteren
Spulenreihe ersetzt werden und diese Spulenreihe damit zur
ablaufenden Spulenreihe wird, während die abgelaufene Spu
lenreihe als nunmehr weitere Spulenreihe mit leeren Hülsen
aus- und mit vollen Spulen eingefahren wird, wobei sich die
ser Wechselvorgang reihum zwischen allen Spulenreihen wie
derholt. Hier kann das Leerlaufen der ablaufenden Spulenrei
hen phasenverschoben erfolgen. Bei den in Fig. 1 bis 3 dar
gestellten Ausführungsbeispielen ist beispielsweise die Spu
lenreihe 5 bzw. 5′ am weitesten leer gelaufen, so daß nach
deren Leerlaufen diese Spulenreihe 5 bzw. 5′ aus dem Ar
beitsbereich herausbewegt und durch eine neue, mit vollen
Vorlagespulen 1′′ versehene Spulenreihe 5 ersetzt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die Führungs
elemente 8′ zwischen den Spulenreihen 4 und 5 jeweils an ei
nem Schwenkarm 20 befestigt.
Es besteht andererseits in weiterer Ausgestaltung der Erfin
dung auch die Möglichkeit, die entsprechenden Führungsele
mente an teleskopartig ausgebildeten hängenden Stangen anzu
ordnen. Nach Fig. 4 ist ein derartiges Führungselement 7′ an
einer Stange 13 befestigt, an welcher sich im unteren Be
reich ein Handgriff 19 befindet. Diese Stange 13 ist mit ei
ner Kolbenstange 15 verbunden, welche innerhalb eines Zylin
ders 14 läuft, in welchem sich eine Feder 16 befindet. Bei
Ziehen an dem Handgriff 13 kann das hakenartig ausgebildete
Führungselement 7′ nach unten aus der Arbeitsstellung in die
Einführstellung für die entsprechende Lunte bewegt werden,
wobei Druckmittel über ein schematisch dargestelltes Rück
schlagventil 17 in den Zylinder 14 gesaugt wird. Nach dem
Einführen der entsprechenden Lunte wird der Handgriff 19
durch die Bedienungsperson losgelassen, wobei die Feder 16
die Stange 13 nach oben in die Arbeitsstellung für das Füh
rungselement 7′ bewegt und das Druckmittel über eine schema
tisch dargestellte Drossel 18 wieder aus dem Kolben 14 aus
tritt. Auch durch diese konstruktive Ausführungsmöglichkeit
wird eine Arbeitserleichterung für die Bedienungsperson beim
funktionsgerechten Einführen der Lunte in das Führungsele
ment 7′ gewährleistet.
Fig. 5 zeigt eine Ausführung eines Führungselementes 9 bzw.
9′, welches lediglich an einer Stange 13 angeordnet ist, die
hängend oberhalb der Ringspinnmaschine lagert für die Anord
nung an den in den Fig. 1 und 3 links unten angegebenen
Stellen 9 bzw. 9′. Das untere Führungselement 9, 9′ hat in
der Ausführungsform nach Fig. 3 auch, in der nach Fig. 1 nur
die Aufgabe, ein Herabfallen des ablaufenden Luntenendes auf
das Streckwerk 11 zu verhindern. Bei dieser Ausführungsform
weist das Führungselement 9 bzw. 9′ im Gegensatz zu dem Füh
rungselement 7′ nach Fig. 4 einen oberen hakenförmigen Be
reich 40 auf, um die vorgenannten Funktionen erfüllen zu
können.
In Fig. 6 ist in den Arbeitsphasen I bis XII der Arbeitsab
lauf beim Wechsel von drei Spulenreihen in Draufsicht sche
matisch dargestellt. Wie ersichtlich, ist die Spulenreihe C
(analog Spulenreihe 3 nach Fig. 1 bis 3) leer gelaufen, so
daß hier Hülsen 6 vorliegen. Diese Spulenreihe C wird in
Pfeilrichtung abgeführt. Die Spulenreihen A und B (analog
Spulenreihe 4 und Spulenreihe 5 nach den Ausführungsformen
nach Fig. 1 bis 3) liefern Lunten zu den Luntenführungs
trichtern 12 der Ringspinnmaschine.
Nach Arbeitsposition II ist Spulenreihe C durch volle Vorla
gespulen ersetzt; die Spulenreihe A besteht aus nahezu leer
gelaufenen Hülsen 6′; die Spulenreihe B ist halb abgelaufen.
Wie ersichtlich, nehmen hierbei die betreffenden Lunten der
Spulenreihen A und B eine andere Winkelstellung zu den Lun
tenführungstrichtern 12 ein als bei der Arbeitsposition I.
Nach Arbeitsposition III ist die Spulenreihe A leergelaufen,
so daß die Hülsen 6 der Spulenreihe A abgeführt werden. Nun
mehr werden die betreffenden Lunten der Spulenreihe C in die
entsprechenden Luntenführungstrichter 12 eingeführt, wobei
nach Arbeitsposition IV die Spulenreihe A wiederum mit
vollen Vorlagespulen bestückt wird. In dieser Arbeitsposi
tion sind die Hülsen 6′′ der Spulenreihe B kurz vor dem Leer
laufen, wobei nach der Arbeitsposition V und VI diese Hülsen
6′′ durch volle Vorlagespulen ersetzt werden, und in diesen
Positionen die Spulenreihen A und C die entsprechenden Lun
ten zu den Luntenführungstrichtern führen.
Wie ersichtlich, wird jeweils ein Versatz der Spulenreihen
A, B und C gegenüber den Positionen a, b, a′, b′ bzw. a′′ und
b′′ der Luntenführungstrichter 12 um den Betrag +x bzw. -
vorgesehen, um stets eine günstige Winkelstellung der ablau
fenden Lunten hinsichtlich der Lage der Luntenführungstrich
ter zu erzielen. Während bei der Arbeitsposition nach I die
Lunten der Spulenreihe A jeweils in die Führungstrichter 12
in den Positionen a, a′ bzw. a′′ einlaufen, ist bei der
Arbeitsposition nach V ein Einlauf in die Positionen b, b′,
b′′ gegeben, während in dieser Lage die Spulenreihe C in die
Öffnungen a, a′, a′′ arbeitet und ein Austausch der Hülsen 6′′
der Spulenreihe B erfolgt.
Bei der Arbeitsposition nach VII ist die Spulenreihe B um
den Betrag a-x verschoben; die Spulenreihen A und B liefern
Lunten, wohingegen die Hülsen 6′ der Spulenreihe C leer
gelaufen und nach der Arbeitsposition VIII durch volle Vor
lagespulen ersetzt werden. Bei den Arbeitspositionen IX und
X ist die Spulenreihe A leergelaufen und wird durch volle
Vorlagespulen ersetzt, wobei bei den Arbeitspositionen XI
und XII ein Versatz der Vorlagespulen der Spulenreihe A um
den Betrag a-x erfolgt, um wiederum einen günstigen Ein
führwinkel für die Lunten der vollen bzw. halbvollen Vorla
gespulen zu erzielen.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis Fig. 6 wurden
jeweils 3 Spulenreihen eingesetzt. Es besteht statt dessen
auch die Möglichkeit, nach Fig. 7 und 8 vier Spulenreihen
30, 31, 32, 33 vorzusehen. Nach Fig. 7 liegen diese Spulen
reihen in einer horizontalen Ebene, wobei wiederum Führungs
elemente 7 und 8 bzw. 9 und 10 vorgesehen sind. Wie ersicht
lich, erfolgt auch hierbei das Leerlaufen der ablaufenden
Spulenreihen 30 bis 33 phasenverschoben; bei der in Fig. 7
dargestellten Lage ist die Spulenreihe 31 nahezu abgelaufen.
Nach Fig. 8 besteht auch die Möglichkeit, jeweils zwei Spu
lenreihen 32 und 31 bzw. 32′ und 33′ übereinander anzuordnen
und entsprechend über Führungselemente zu den Führungstrich
tern 12 vor dem Eingang des Streckwerkes 11 einer nicht nä
her dargestellten Ringspinnmaschine zu führen.
In Fig. 9 bis 11 ist ein Transportsystem zum An- bzw. Ab
transport von vollen Vorlagespulen bzw. leeren Hülsen zu den
Arbeitsstellen der Ringspinnmaschine dargestellt. Wie er
sichtlich, läßt sich hierbei eine Schiene 36 mit einer
Schiene 34 über einen höhenverstellbaren Schienenabschnitt
35 verbinden, welcher um einen Drehpunkt 38 drehbar und von
einer Kolben-Zylinder-Einheit 37 beaufschlagbar ist. Die
vollen Vorlagespulen befinden sich zunächst auf der Schiene
21′ nach Fig. 9 und können im Bedarfsfall über die Schiene
34 und den zur Schiene 36 eine Verbindung herstellenden hö
henverstellbaren Schienenabschnitt 35 zur Arbeitsstelle
oberhalb der Ringspinnmaschine transportiert werden. Diese
Ausführungsmöglichkeit tritt dann auf, wenn Spulenreihen im
Gatter in verschiedenen Höhen angeordnet sind. Hierbei müs
sen aus der Normalhöhe der Zu- und Abfuhrschienen Steigungs-
und/oder Gefällstrecken zu den in anderen Höhen angeordneten
Schienen im Gatter vorgesehen werden. In diesem Fall besteht
die Möglichkeit des Einsatzes von höhenverstellbaren Schie
nenabschnitten 35 nach der Ausführungsform gemäß Fig. 9 bis
11. In jedem Fall ergibt sich ein automatisches Transportsy
stem, wobei durch Steuereinrichtungen sichergestellt wird,
daß stets zum richtigen Zeitpunkt volle Vorlagespulen zu-
und leere Hülsen bezüglich der Spulenreihen abgeführt wer
den.
Claims (21)
1. Verfahren zum Beschicken einer Ringspinnmaschine mit Vor
lagespulen, mit längs jeder der Maschinenseite sich er
streckenden mindestens zwei, Lunten an Arbeitsstellen
liefernden, ablaufenden Spulenreihen und einer, mit lee
ren Hülsen aus- und mit vollen Spulen einfahrbaren, wei
teren Spulenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ablauf
der Spulen (1, 1′, 1′′) einer ablaufenden Spulenreihe (3,
4, 5; 30, 31, 32, 33) die ablaufenden Lunten (2, 2′, 2′′)
durch Lunten der mit vollen Spulen eingefahreren weiteren
Spulenreihe ersetzt werden und diese Spulenreihe damit
zur ablaufenden Spulenreihe wird, während die abgelaufene
Spulenreihe als nunmehr weitere Spulenreihe mit leeren
Hülsen (6, 6′, 6′′) aus- und mit vollen Spulen eingefahren
wird und daß dieser Wechselvorgang zwischen allen Spulen
reihen reihum wiederholt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die weitere Spulenreihe bei ihrer Einrichtung als ablau
fende Spulenreihe durch Längsverschiebung zu den bedien
ten Arbeitsstellen ausgerichtet wird (Fig. 5).
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Leerlaufen der ablaufenden Spulenreihen phasen
verschoben erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Spulenreihen (3, 4,
5) unabhängig voneinander ein- und ausfahrbar und Füh
rungselemente (7, 8, 9, 10) für die ablaufenden Lunten
(2, 2′, 2′′) außerhalb der Bewegungsbahnen der Spulenrei
hen (3, 4, 5) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, mit drei nebeneinander ange
ordneten Spulenreihen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spulenreihen (3, 4, 5) in derselben horizontalen Ebene
liegen (Fig. 1, Fig. 2).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungselemente (7, 8, 9, 10) in den und unterhalb
der Zwischenräume zwischen den Spulenreihen (3, 4, 5) an
geordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Zwischenraum zwischen zwei Spulenreihen (4, 5)
Führungselemente (8′) angeordnet sind und daß darunter
liegende Luntenführungstrichter (12) Führungselemente für
die dritte Spulenreihe (3) bilden (Fig. 2).
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens eine der in den Zwi
schenräumen zwischen den Spulenreihen (3, 4, 5) angeord
neten Gruppe von hakenartig ausgebildeten Führungselemen
ten (7′) höhenbeweglich ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungselemente (7′) der höhenbeweglichen Gruppe an
teleskopartig ausgebildeten hängenden Stangen (13) ange
ordnet sind (Fig. 4).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Stange (13) druckmittelbeaufschlagbar ausgebildet
ist (Fig. 4).
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungselemente (8′) der höhenbeweglichen Gruppe an
im unteren Bereich einer Spulenreihe (5) angeordneten
Schwenkarmen (20) angeordnet sind (Fig. 2).
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, mit drei Spulenreihen, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Spulenreihen (4′, 5′) in derselben und die
dritte Spulenreihe (3′) in einer darunter befindlichen
horizontalen Ebene liegen (Fig. 3).
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 und 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Zwischenraum zwischen den beiden,
in derselben horizontalen Ebene liegenden Spulenreihen
(4′, 5′) die teleskopartig ausgebildeten Stangen (13)
für die Führungselemente angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jede Spulenreihe mit einer
Steuereinrichtung zur Verstellung um eine Spindelteilung
gegenüber den zugeordneten Luntenführungstrichtern (12)
verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung mechanisch, elektrisch oder
druckmittelbeaufschlagt ausgebildet ist.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier Spulenreihen
(30, 31, 32, 33) vorgesehen sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die vier Spulenreihen nebeneinander angeordnet sind
(Fig. 7).
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei Spulenreihen übereinander angeordnet
sind (Fig. 8).
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Schienen (21, 22, 23) der Spu
lenreihen mit Zu- und Abfuhrelementen verbindbar sind
(Fig. 9).
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zu- und Abfuhrelemente jeweils als Schiene (34)
ausgebildet sind und jeweils über eine Weiche mit der
betreffenden Schiene der Spulenreihe verbindbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zu- und Abfuhrelemente über höhenverstellbare
Schienenabschnitte (35) mit den Schienen der Spulenrei
hen verbindbar sind (Fig. 10).
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