DE3709506A1 - Vorrichtung zur vereinzelten entnahme blattfoermiger druckereierzeugnisse, insbesondere zeitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur vereinzelten Entnahme blattförmiger Druckereierzeugnisse, insbesondere Zei­ tungen, mit einer in einem Gehäuse angeordneten, das oberste Druckereierzeugnis eines Stapels erfassenden Vorschubeinrich­ tung.

Aus der GB-PS 7 63 971 ist eine derartige Vorrichtung bekannt; bei dieser Vorrichtung ist eine den Zeitungsstapel jeweils auf eine Entnahmeebene anhebenden Bodenplatte vorgesehen, wobei eine an einem Lenker angeordnete gerändelte Scheibe durch Drehung für die horizontale Entnahme der obersten Zeitung sorgt. Bei dieser Vorrichtung ist nicht gewährleistet, daß tatsächlich nur jeweils die oberste Zeitung vereinzelt mit Sicherheit dem Ent­ nahmeschlitz zugeführt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die unter Verwendung ein­ facher Mittel eine gesicherte Entnahme nur des obersten Druckerei­ erzeugnisses gewährleistet.

Die Aufgabe wird durch gelöst, daß erfindungsgemäß die Vor­ schubeinrichtung aus einem in Vorschubrichtung bewegbaren, mindestens teilweise parallel zur Stapeloberfläche geführten Förderband, einer Förderkette o.dgl. besteht, die an einem von der Stapelhöhe abhängigen auf- und abbewegbaren Schlitten o.dgl. angebracht ist.

Auf diese Weise wird erreicht, daß bei gewöhnlich unbewegtem Stapel das oberste Druckereierzeugnis nicht nur erfaßt, son­ dern auch mittels der Vorschubeinrichtung über einen gewissen Weg auf dem Stapel geführt wird.

Die Vorschubeinrichtung kann mit einer Schutzplatte o.dgl. ab­ gedeckt sein, deren rückwärtige Kante mit der Rückwand des Gehäuses einen Entnahmeschlitz für das vorgeschobene Druckerei­ erzeugnis bildet.

Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird das verein­ zelte Druckereierzeugnis nach Anheben des Deckels und z.B. nach Einwurf einer entsprechenden Münze vom Benutzer aus dem Gehäuse herausgezogen werden kann. Etwaige Schlitze in den Seitenwänden des Gehäuses entfallen dabei.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin­ dung ist eine endlose Förderkette mit zwei Greifern vorge­ sehen. Diese endlos mit ihrem unteren Abschnitt parallel zur Stapeloberfläche geführte Förderkette ermöglicht unter Be­ rücksichtigung der Beweglichkeit des Schlittens besonders wirkungsvoll die gesicherte Entnahme nur des obersten Drucke­ reierzeugnisses.

Bevorzugterweise ist der auf- und abbewegbare Schlitten o.dgl. im Gehäuse geführt; er kann mit Gegengewichten oder Federn versehen sein. Auf diese Weise wird eine Gewichtsentlastung des Schlittens erreicht, so daß dieser leichtgewichtig mit seiner Vorschubeinrichtung der Stapelhöhe folgen kann. Ge­ gebenenfalls kann es notwendig sein, die Gewichtsentlastung zu variieren; selbstverständlich können auch Federn, insbe­ sondere Zugfedern zum selben Zweck eingesetzt werden.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin­ dung besteht der Greifer aus einer quer zur Vorschubeinrich­ tung verlaufenden, mit Nadel- oder Nagelspitzen versehenen Greifstange.

Die quer zur Vorschubeinrichtung verlaufende Greifstange kann eine Länge von ca. 15-20 cm besitzen. Hierdurch wird nicht nur eine gesicherte Entnahme des obersten Druckerzeugnisses gewährleistet, sondern auch verhindert, daß sich das Druckerei­ erzeugnis während der Entnahmebewegung verkanten kann.

Das Förderband o.dgl. kann auf einer Platte, einem Rahmen o.dgl. ange­ bracht sein, während eine den Stapel tragende Bodenplatte des Gehäuses geneigt ist. Durch die Neigung der Bodenplatte wird erreicht, daß die Vorderkante des Stapels bzw. auch der einzelnen Druckereierzeugnisse vor der Entnahme in einer genau definierten Ausgangsstellung liegen und daß die nicht ent­ nommenen Druckereierzeugnisse entsprechend nachrutschen.

Die Platte, der Rahmen o.dgl. kann mit dem Schlitten o.dgl. über eine senkrecht zur Vorschubrichtung verlaufende Gelenk­ stange o.dgl. verbunden sein. Dies dient zur noch besseren Anpassung des Förderbandes bzw. der Förderkette an die je­ weilige Oberfläche des Stapels.

Wenn eine mit einer von der Öffnung des Deckels des Gehäuses abhängige Auslösung der Vorschubeinrichtung vorgesehen ist, kann der Greifer mit dem Deckel über einen Seilzug, ein Ge­ stänge, ein Getriebe o.dgl. verbunden sein; das Getriebe mit einem Gestänge besteht vorzugsweise aus einem inter­ mittierend arbeitenden Zahnrad/Mitnehmer-Trieb. Auch kann ein Zahnrad/Zahnklinkengetriebe vorgesehen sein. Wenn schließlich ein Münzaufnahmeschlitz am Gehäuse vorgesehen ist, kann die Münzaufgabe mit einer Sperre, einem Seilzug oder Getriebe versehen sein. Auch wenn es möglich ist, die Münzaufgabe unmittelbar mit der Deckelöffnung zu verbinden, ist nach der Erfindung vorgesehen, die Deckelöffnung zu ge­ statten - sofern natürlich die weiter oben vorgesehene Schutzplatte o.dgl. vorgesehen ist - und eine Auslösung des Vorschubmechanismus durch den Münzeinwurf zu bewirken.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Sie wird nachfolgend näher be­ schrieben; es zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Teil des Gehäuses,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Gehäuse senkrecht zum Schnitt nach Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt in gleicher Richtung wie in Fig. 2, jedoch teilweise mit weggelassenen Teilen und

Fig. 4 ein Detail.

Ein Gehäuse für eine halbautomatische Entnahmevorrichtung für Zeitungen in einer Höhe von ca. 1-1,20 m besteht aus auf­ rechtstehenden Wänden, z.B. aus Aluminium, mit einem Klapp­ deckel 1, einer Rückwand 2, einer Stirnwand 3 und Seiten­ wänden 4 und 5. Das Gehäuse weist einen rechteckigen Quer­ schnitt einer Breite von ca. 50 cm und einer Tiefe von ca. 40 cm auf.

Im Gehäuse ist eine Bodenplatte 6 mit einer Neigung von der Rückwand 2 zur Vorderwand 3 hin vorgesehen, welche einen Stapel 7 von Zeitungen trägt. Die Neigung der Bodenplatte 6 kann in einem Winkel von 15-35° erfolgen; diese Neigung ge­ währleistet, daß der Zeitungsstapel 7 jeweils an der stirn­ seitigen Anlageplatte 8 anliegt.

Oberhalb des Zeitungsstapels 7 ist eine Vorschubeinrichtung - allgemein mit 10 bezeichnet - vorgesehen, welche im wesent­ lichen aus einer endlosen Förderkette 11 mit Zahnrädern 12 und 13, Haltern 14, 15, einer Schutzplatte 16 und Greifern 17, 18 besteht. Die beiden Zahnräder 12 und 13 sind auf einer Platte 19 gelagert. Die gesamte Vorschubeinrichtung bildet einen im Gehäuse auf- und abbewegbaren Schlitten.

Die Platte 19 erstreckt sich wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, mit ihren Flügeln 20 und 21 bis in die Nähe der Seitenwände 4, 5, wobei an ihren Enden jeweils Stangen 22 und 23 ange­ bracht sind, welche an ihren jeweiligen unteren Enden durch eine Traverse 25 verbunden sind. An einer die Seitenwände 4 und 5 verbindenden Stange 26 ist eine runde lotrechte Führungsstange 27 angebracht. Die Traverse 25 weist einen zylindrischen Ring 28 auf, dessen mittige Öffnung der Füh­ rungsstange 27 angepaßt ist.

Der Schlitten mit seiner Vorschubeinrichtung kann somit an der Führungsstange 27 auf- und abgleiten.

Nicht gezeigt sind die Federn bzw. die Gewichte, mit welchen der Schlitten entlastet wird, so daß er nur relativ leicht auf dem Zeitungsstapel 7 aufliegt.

Die Platte 19, die entsprechende Durchbrüche für die Förder­ kette 11 aufweist, ist über eine Gelenkstange 30 und die Halter 14, 15 mit der Schutzplatte 16 verbunden; letztere weist einen geneigten Vorderrand 16′ auf.

Die Förderkette 11 mit den beiden weiter unten näher be­ schriebenen Greifstangen 17, 18 ist somit um die Gelenkstange 30 verschwenkbar, so daß sich die Greifer und die Kette 11 jeweils der Oberfläche des Stapels anpassen können.

Die jeweils nach dem Auslösemechanismus durch Vorschub der Greifstange 17 bzw. 18 erfaßte oberste Zeitung wird in Rich­ tung auf die Rückwand 2 (in Pfeilrichtung) verschoben, so daß nach Beendigung der Vorschubbewegung der rückwärtige Rand der obersten Zeitung oberhalb des Schlitzes 31 erfaßt werden kann, so daß die Zeitung von der Bedienungsperson herausge­ zogen werden kann.

Die Greiferstangen 17 und 18, die z.B. eine Länge von 15 cm besitzen können, sind fest an der Förderkette 11 angebracht und weisen Nadeln oder Nägeln 32 auf, mit welchen die oberste Zeitung erfaßt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite sind die Greiferstangen 17 und 18 mit Rollen 33 versehen, welche an der Unterseite der Platte 11 ablaufen und somit den Grei­ ferstangen 17, 18 während der Entnahmebewegung eine elastische Führung vermitteln, wobei die Platte 11 aufgrund der Lagerung in der Gelenkstange 30 sich Unebenheiten bein Zeitungsstapel anpassen kann.

Der Antrieb der Förderkette erfolgt über das Zahnrad 12, wel­ ches eine Welle 35 trägt, die zu einem Getriebe 36 führt. Dieses Getriebe ist über eine Welle 37 mit einer Seilscheibe 38 verbunden, deren Seil 39 am um das Scharnier 1′ abklapp­ baren Deckel 1 befestigt ist.

Bei der Öffnung des Deckels 1 und somit der Auslösung der Vorschubbewegung der Förderkette 11 erfaßt die Greifstange 17 die oberste Zeitung des Stapels 7 und schiebt sie (in Pfeilrichtung) in Richtung auf die Rückwand 2 hin. Die Füh­ rungsstange 17 führt elastisch die Zeitung während der parallelen Strecke der Förderkette 11. Durch den ausgelösten Vorschub wird jedoch die Förderkette 11 noch um eine weitere halbe Umdrehung des Zahnrades 12 bzw. 13 weiter voranbewegt, so daß nach Abschluß der Vorschubbewegung die Greiferstange 18 mit der Oberfläche der nächsten Zeitung in Berührung kommt.

Beim nächsten Anheben des Deckels 1 bewirkt dann die Greif­ stange 18 die eben erwähnte Vorschubbewegung.

Die Seilrolle 38 ist in einer seitlich von der Seitenwand 4 vorgesehenen Kammer 40 untergebracht, welche durch eine parallel zur Wand 4 verlaufende Seitenwand 41 abgeschlossen ist.

Für eine münzeinwurfabhängige Entnahme einer Zeitung kann eine Münzeinwurfstelle mit einem Sperrhaken vorgesehen sein, welche den Deckel erst nach Einwurf der richtigen Münze frei­ gibt.

Es ist jedoch auch möglich, die Münzbetätigung mit der Seil­ rolle 38 bzw. dem Seil 39 so zu koppeln, daß der Deckel zwar beliebig geöffnet werden kann, ohne daß die Vorschubeinrichtung betätigt wird, daß jedoch nach erfolgtem Münzeinwurf eine Kupplung zwischen dem Seilzug 38 und dem Getriebe der Vor­ schubeinrichtung vorgenommen wird, so daß der Münzeinwurf die Vorschubeinrichtung freigibt.

Die oben erwähnte Förderkette 11 kann als Endlosgliederkette ausgebildet sein, die schlupffrei über zwei Zahnräder läuft.

Statt der Betätigung der Vorschubeinrichtung (gegebenenfalls nach einem Münzeinwurf) durch das Anheben des Deckels ist es auch möglich, seitlich vom Gehäuse einen langen Kipphebel an­ zubringen, der von Hand betätigbar durch Verschwenken die Vorschubeinrichtung betätigt.

Claims (13)

1. Vorrichtung zur vereinzelten Entnahme blattförmiger Druckerei­ erzeugnisse, insbesondere Zeitungen, mit einer in einem Gehäuse angeordneten, das oberste Druckereierzeugnis eines Stapels er­ fassenden Vorschubeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung aus einem in Vorschubrichtung beweg­ baren, mindestens teilweise parallel zur Stapeloberfläche ge­ führten Förderband, einer Förderkette o.dgl. besteht und an einem von der Stapelhöhe abhängigen auf- und abbewegbaren Schlitten o.dgl. angebracht ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung mit einer Schutzplatte o.dgl. abgedeckt ist, deren rückwärtige Kante mit der Rückwand des Gehäuses einen Entnahmeschlitz für das vorgeschobene Druckereierzeug­ nis bildet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß eine Endlosförderkette mit zwei Greifern vorge­ sehen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der auf- und abbewegbare Schlitten o.dgl. im Gehäuse geführt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten o.dgl. mit Gewichten oder Federn versehen ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Greifer aus einer quer zur Vorschub­ richtung verlaufenden, mit Nadel-oder Nagelspitzen ver­ sehenen Greifstange besteht.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Förderband o.dgl. an einer Platte, einem Rahmen o.dgl. angebracht ist und eine den Stapel tragende Bodenplatte des Gehäuse geneigt ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte, der Rahmen o.dgl. mit dem Schlitten o.dgl. über eine senkrecht zur Vorschubrichtung verlaufende Ge­ lenkstange o.dgl. verbunden ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Bodenplatte, wie an sich bekannt, in der Höhe verstellbar ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einer von der Öffnung des Deckels des Gehäuses abhängigen Aus­ lösung der Vorschubeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer mit dem Deckel über einen Seilzug, ein Gestänge, ein Getriebe o.dgl. verbunden ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe aus einem Gestänge aus einem intermittierend arbeitenden Zahnrad/Mitnehmer-Trieb besteht.

12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Zahnrad/Zahnradklinkengetriebe vorge­ sehen ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit einem Münzaufnahmeschlitz, dadurch gekennzeichnet, daß die Münzaufgabe mit einer Sperre, einem Seilzug oder einem Getriebe versehen ist.