DE3706449A1 - Vibrator - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vibrator
gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Insbesondere betrifft die Erfindung einen Vibrator
zur Erzeugung mechanischer Schwingungen für eine
Siebmaschine, einen Teileförderer für eine Arbeits-
oder Montagemaschine oder einen Gutförderer für eine
Wiege- oder Verpackungsmaschine. Der vorliegende
Vibrator eignet sich besonders für Verteilerfördervorrichtungen,
durch die ein Wiegegut verteilt oder
vereinzelt Wiegebehältern einer Kombinationswiegemaschine
zugeführt werden kann.
Aus der JA-GM-OS 59-52426 ist ein gattungsgemäßer
Vibrator bekannt, bei dem die Schwingungen durch
ein motorgetriebenes Nockenrad erzeugt werden, das
mit einem schwingenden Bauteil gekoppelt ist. Bei
diesem Vibrator läßt sich die Amplitude der Schwingungen
nicht ohne weiteres ändern, da sie durch das Profil
des Nockenrades bestimmt wird.
Ein anderer Vibrator, der aus der JA-PS 58-18283 bekannt
ist, enthält einen kreisförmigen, in Schwingungen zu
versetzenden Tisch, der an seinem Umfang durch mehrere
Blattfedern gehaltert ist und durch Wechselstrom
gespeiste Elektromagnete in Drehschwingungen versetzt
wird. Bei diesem Vibrator kann die Schwingungsamplitude
zwar leicht gesteuert werden, er hat jedoch den Nachteil,
daß die Schwingungsamplitude in der Mitte des Tisches
praktisch Null ist und in radialer Richtung nach außen
hin zunimmt.
Aus dem JA-GM 49-36289 ist ein Vibrator bekannt, der
eine exzentrische Masse enthält, die durch einen
Motor in Drehungen versetzt wird, welcher an einem
in Schwingungen zu versetzenden Bauteil befestigt ist.
Bei diesem Vibrator wird dieses Bauteil zusammen mit
dem Motor durch die Zentrifugalkraft der exzentrischen
Masse in eine Drehschwingung versetzt. Auch bei diesem
Vibrator kann die Schwingungsamplitude während des
Betriebs nicht variiert werden und obwohl sie theoretisch
verstellbar ist, ist sie in der Praxis nicht veränderbar,
da eine einfache und genaue Verstellung vom normalen
Bedienungspersonal nicht durchgeführt werden kann.
Durch die vorliegende Erfindung soll dementsprechend
ein verbesserter Vibrator angegeben werden, der
Schwingungen erzeugt, deren Amplitude über das in
Schwingungen zu versetzende Bauteil im wesentlichen
gleichmäßig ist, der weich arbeitet und dessen
Schwingungsamplitude leicht steuerbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Vibrator
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Vibrators sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur
Schwingungserzeugung.
Ein Vibrator gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
enthält ein schwingungsfähiges Bauteil, das um eine
vertikale Achse drehbar über einer im wesentlichen
stationären Basis oder Grundplatte elastisch gelagert
ist. An dem schwingungsfähigen Bauteil sind drei
oder mehr Anker befestigt, die auf einem Kreis liegen,
der bezüglich der vertikalen Achse zentriert ist.
Den Ankern liegen Elektromagnete gegenüber, die
an der Grundplatte befestigt sind und mit einem
mehrphasigen Wechselstrom gespeist werden können.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert,
dabei werden auch noch weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung zur Sprache kommen. Es zeigen:
Fig.1 eine geschnittene Seitenansicht einer verteilenden
Fördereinrichtung mit einem Vibrator gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene Draufsicht der
Fördervorrichtung gemäß Fig. 1 ohne den
Verteilertisch;
Fig. 3 ein Diagramm, auf das bei der Erläuterung der
Arbeitsweise des Vibrators gemäß Fig. 1 und 2
Bezug genommen wird;
Fig. 4 ein Schaltbild einer Antriebsvorrichtung für den
Vibrator der Fördervorrichtung gemäß Fig. 1
und 2;
Fig. 5 ein Schaltbild einer anderen Antriebsvorrichtung
für den vorliegenden Vibrator;
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
verteilenden Fördervorrichtung; die einen
Vibrator gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung enthält, und
Fig. 7 eine Schnittansicht in einer Ebene VII-VII
der Fig. 6.
In den Zeichnungen sind jeweils entsprechende Elemente
mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
In den Fig. 1 und 2 ist eine verteilende Fördervorrichtung
dargestellt, wie sie beispielsweise in Verbindung mit einer
Kombinationswiegemaschine verwendet werden kann, um
Wiegegut, das der Fördervorrichtung in der Mitte zugeführt
wird, zu verteilen und zu mehreren Wiegeeinheiten zu
fördern, die am Umfang der Fördervorrichtung angeordnet
sind (nicht dargestellt). Die Fördervorrichtung enthält
eine becherförmige Basis mit einer Grundplatte (10), die
durch schwingungsdämpfende Federn (11) an einem nicht
dargestellten Maschinenrahmen gelagert ist. Über der
Grundplatte (10) ist ein im wesentlichen dreieckförmiges
schwingungsfähiges Bauteil (12) das eine mit der Basis
gemeinsame vertikale Achse (13) hat, durch drei schräge
elastische Halterungsstäbe (14) gelagert, deren untere
an der Grundplatte (10) befestigte Enden auf einem
Kreis (15) liegen, dessen Mittelpunkt auf der Achse
(13) liegt. Die Verlängerungen (16) der Halterungsstäbe
(14) schneiden sich in einem Punkt auf der vertikalen
Achse (13). Das schwingende Bauteil (12) trägt einen
konischen Verteilertisch (17), der an ihm durch einen
Schraubenbolzen (18) befestigt ist.
Von der Unterseite des Bauteils (12) erstreckt sich
ein rohrförmiger Ansatz (19) nach unten, an dessen Seitenwand
(3) Magnetanker (20) mit gleichen Abständen längs
des Umfanges des Ansatzes angebracht sind. Den Ankern
(20) liegen drei Elektromagnete (21) gegenüber, die
an der Grundplatte (10) befestigt sind. Hinter jedem
Elektromagnet (21) befindet sich eine Blattfeder (22),
deren unteres Ende jeweils über einen Winkel (23)
an der Grundplatte (10) und deren oberes Ende jeweils
über eine Verbindungsstange (24) mit dem rohrförmigen
Ansatz (19) verbunden ist. Die Verbindungsstange (24)
hat mindestens zwei dünne abgeflachte Biegeabschnitte
(25) und (26), die in senkrecht zueinander verlaufenden
Ebenen liegen und in Querrichtung biegsam sind.
In Fig. 3 ist mit O die vertikale Achse (13) bezeichnet
und X, Y und Z geben die Richtungen der drei Blattfedern
(22) bezüglich der Achse (13) an. Nimmt man nun an, daß
die Mitte des schwingungsfähigen Bauteils (12) um eine
Strecke S zu einem Punkt O′ in der Richtung O-O′ verlagert
wird, welche einen Winkel ϑ bezüglich der X-Richtung
bildet, so hat dies die Auslenkung einer der Blattfedern
(22) von P nach P′ um eine Strecke der Größe
= S · cosϑ (1)
zur Folge. Hieraus resultiert eine Rückstellkraft F der
Blattfeder gemäß der folgenden Gleichung:
F = KS · cosϑ (2),
wobei K die Federkonstante der Blattfeder ist. In
Richtung O-O′ tritt daher eine Komponente F ϑ der
Rückstellkraft auf, die folgende Größe hat:
F j = FS · cos²ϑ (3).
In entsprechender Weise erzeugen die von den übrigen
Blattfedern in der Y- und der Z-Richtung erzeugten
Rückstellkräfte in der Richtung O-O′-Komponenten der
Größe KS · cos²( ϑ + 2/3 π) bzw. KS · cos²( j + 4/3 π). Die
Summe der O-O′-Komponenten der Rückstellkräfte der
drei Blattfedern ist dann also:
KS [cos² ϑ + cos² (ϑ + 2/3 π) + cos² (ϑ + 4/3 π) = 3/2 KS. (4)
Die Summe ist also unabhängig vom Winkel ϑ. Dies bedeutet
aber, daß auf das Bauteil (12) bei einer Auslenkung in
jeder beliebigen Richtung immer eine Rückstellkraft
wirkt, die einer Federkonstanten entspricht, die gleich
dem 1,5fachen der Federkonstanten K jeder Blattfeder (22)
ist. Dies ist auch in den drei elastischen Halterungsstäben
(14) der Fall. Die durch die Federkonstante erzeugte
Kraft ist also nicht gerichtet und das schwingungsfähige
System mit der Gesamtmasse des schwingungsfähigen Bauteils
einschließlich des Verteilertisches (12) ist ebenfalls
nicht richtungsabhängig.
Die Elektromagnete (21) sind mit einer dreiphasigen
Leistungsquelle (27) gekoppelt, wie Fig. 4 zeigt.
Wenn die drei Elektromagnete (21) durch jeweils eine
Phase eines dreiphasigen Wechselstromes gespeist werden,
werden sie periodisch mit einer gegenseitigen Phasendifferenz
von 120° erregt und ziehen nacheinander die
Anker des oben erwähnten Resonanzsystems an, so daß
eine umlaufende oder Drehschwingung auftritt. Dies
bedeutet, daß jeder Punkt der Oberfläche des schwingenden
Bauteils (12) eine gleichartige Drehschwingung der
gleichen Amplitude ausführt. Diese Schwingung wird durch
die drei elastischen Halterungsstäbe (14) begrenzt und
die Schwingungsamplitude nimmt in Richtung auf den oben
erwähnten Schnittpunkt der Verlängerungen der drei Stäbe
(14) ab. Dies ist zwar ohne große Wirkung, wenn die
Höhe des schwingenden Körpers sehr klein ist; man erhält
jedoch einen speziellen Effekt durch die sich in Vertikalrichtung
ändernde Amplitude in einem einzigen Schwingungssystem,
wenn dieses hoch genug ist, wie es bei einem
Siebstapel einer Siebmaschine der Fall sein kann. Es ist
leicht einzusehen, daß sich der Amplitudengradient
umkehrt, die Amplitude also von oben nach unten abnimmt,
wenn die Halterungsstäbe (14) so angeordnet sind, daß
sie nach oben divergieren, und daß kein Amplitudengradient
auftritt, wenn die Halterungsstäbe parallel zueinander
verlaufen und daß der Amplitudengradient vom Neigungswinkel
der Halterungsstäbe (14) abhängt. Diese Parameter können
entsprechend der für den Vibrator vorgesehenen Anwendung
gewählt werden.
Das in den Fig. 6 und 7 dargestellte weitere
Ausführungsbeispiel enthält ein schwingendes Bauteil (12)
mit einem rohrförmigen Ansatz (19), der einen quadratischen
Querschnitt hat. Das Bauteil (12) ist an einer Grundplatte
(10) über vier Blattfedern (22) gelagert, deren eine
Enden an den vier Seitenwänden des Ansatzes (19) und
deren andere Enden an der Grundplatte (10) befestigt sind.
Von dem schwingenden Bauteil (12) erstrecken sich drei
Arme (30) in Radialrichtung weg, an deren äußeren Enden
jeweils einer von drei Magnetankern (20) befestigt ist.
Den Magnetankern (20) liegen drei Elektromagnete (21)
mit Abstand gegenüber, die an der Grundplatte (10)
befestigt sind. Dieser Vibrator kann durch eine
Schaltungsanordnung entsprechend Fig. 4 angetrieben
werden; die Schwingungskonfiguration des Verteilertisches
(17) entspricht einem kopfstehenden Kegel, dessen Spitze
sich in der Mitte der Blattfederanordnung befindet.
Die Schwingungsamplitude kann durch Änderung der
Stromstärke und diese wiederum durch Änderung der
Speisespannung oder durch Änderung des Leitungswinkels
eines Thyristors während jedes Zyklus gesteuert werden.
Die Anzahl der Anker (20) ist nicht auf drei beschränkt.
Fig. 5 zeigt ein anderes Beispiel, das sechs Magnetanker
(20), die um den vertikalen Ansatz (19) eines
schwingenden Bauteils angeordnet sind, und sechs
entsprechende Elektromagnete (21), die durch eine
sechsphasige Wechselstromquelle (28) gespeist werden,
enthält.
Der Vibrator gemäß der Erfindung erzeugt also eine
Schwingung, deren Amplitude an jeder Stelle des
Verteilertisches (17) im wesentlichen gleich ist und
leicht gesteuert werden kann.
Der Vibrator gemäß der Erfindung eignet sich besonders
für Siebmaschinen und dergleichen, sowie für
Fördervorrichtungen.
Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele lassen sich
selbstverständlich in der verschiedensten Weise abwandeln,
ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.
Claims (9)
1. Vibrator mit einer im wesentlichen stationären
Grundplatte (10), ferner mit einem schwingenden
Bauteil (12), welches eine vertikale Achse (13)
hat, und mit einer Vorrichtung (14) zur elastischen
Lagerung des schwingenden Bauteils (12) über der
Grundplatte (10), dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens drei Magnetanker (20) um die Achse (13)
verteilt am schwingenden Bauteil (12) angebracht
sind und daß den Ankern (12) Elektromagnete (21)
gegenüberliegen, die durch eine mehrphasige Stromquelle
(27) speisbar sind um periodische, gegeneinander
phasenverschobene Antriebskräfte zu erzeugen, die
eine Drehschwingung des drehbaren Bauteils erzeugen.
2. Vibrator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerungsvorrichtung mindestens drei
elastische Halterungsstäbe (14) enthält, die um
die vertikale Achse (13) verteilt angeordnet,
mit ihrem oberen Ende jeweils an dem schwingenden
Bauteil (12) befestigt und mit ihrem unteren Ende
jeweils an der Grundplatte (10) angebracht sind.
3. Vibrator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Verlängerungen der Halterungsstäbe
(14) in einem Punkt auf der vertikalen Achse
(13) schneiden.
4. Vibrator nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerungsvorrichtung
Blattfedern (22) enthält, die um die vertikale
Achse (13) verteilt angeordnet, mit ihrem oberen
Ende jeweils mit dem schwingenden Bauteil (14)
verbunden und mit ihrem unteren Ende jeweils an
der Grundplatte (10) angebracht sind.
5. Vibrator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blattfedern ein erstes und ein zweites Paar
von Blattfedern enthalten, daß jedes Paar von
Blattfedern einander parallel gegenüberliegen und
daß die ersten und zweiten Paare orthogonal miteinander
verbunden sind.
6. Verfahren zum Erzeugen von Schwingungen eines
schwingenden Bauteils eines Vibrators, das durch
mehrere Halterungselemente über einer stationären
Grundplatte gehaltert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem schwingenden Bauteil längs eines ersten
Kreises mehrere Magnetanker angebracht werden; daß
mehrere Elektromagnete die jeweils einem der Anker
entsprechen, längs eines zweiten, zum ersten Kreis
konzentrischen Kreis an der Grundplatte angebracht
werden und daß die Elektromagnete mit einem
mehrphasigen Wechselstrom gespeist werden, um
periodische, gegeneinander phasenverschobene
Antriebskräfte zu erzeugen, die eine Drehschwingung
des Bauteils bewirken.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungselemente elastische Stäbe enthalten,
welche mit ihren oberen Enden an dem schwingenden
Bauteil und mit ihren unteren Enden an der Grundplatte
angebracht sind.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Stäbe bezüglich der Vertikalrichtung
geneigt sind und ihre Verlängerungen
sich in einem Punkt schneiden.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungselemente Blattfedern enthalten,
deren eine Enden an dem schwingenden Bauteil und
deren andere Enden an der Grundplatte angebracht
sind.
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