DE370635C - Zweitaktdieselmotor mit einem abwechselnd in beiden Richtungen sich drehenden Hohlschieber zur Steuerung der Spuelluft - Google Patents

Description

• Zweitaktdieselmotor mit einem abwechselnd in beiden Richtungen sich drehenden Hohlschieber zur Steuerung der Spülluft. Bei Zweitaktdieselmotoren treten bei der Verdichtung und bei der Verbrennung sehr erhebliche Drücke auf, und es sind die Temperaturen im Innern sehr hoch. Um nun trotzdem bei diesen Maschinen die Steuerung der Spülluft mittels eines abwechselnd in beiden Richtungen sich drehenden Hohlschiebers zu ermöglichen, erhält der Hohlschieber gemäß der Erfindung eine besondere Form und ist zum Zylinder in bestimmter Weise angeordnet. Er ist in an sich bekannter Weise zylindrisch und an beiden Seiten offen. Außerdem besitzt er in seiner Wandung lediglich zwei gleiche, einander genau gegenüberliegende Durchlaßöffnungen, und sein Spiegel ist von dem Zylinder durch die von den Durchbrechungen des Spiegels zu diesem führenden Kanäle getrennt. Infolge der Bauart des Schiebers ist er auf der Innen- und Außenfläche genau ausgeglichen, und er ist auf seinem Umfange und den Enden keiner Kraft ausgesetzt, so daß er sich reibungslos dreht und sich niemals festklemmen kann. Die besondere Anordnung der den Schieberspiegel mit dem Zylinder verbindenden Kanäle schützt, da sie am Ende der Spülung mit frischer Luft von schwachem Druck gefüllt sind, den beweglichen Teil 2 der Schiebersteuerung gegen die heißen Gase, die mit ihm in Berührung kommen könnten, sobald der Kolben die Auslaßöffnungen des Zylinders freigibt. Der bewegliche Steuerschieber ist also keiner beträchtlichen Erhitzung, noch einer ungleichen Ausdehnung ausgesetzt. Seine Reibungsflächen bleiben immer rein, da die in den verbrannten Gasen enthaltenen Rückstände nicht bis zu diesen Reibungsflächen gelangen können. Infolgedessen ist auch die Schmierung viel wirksamer und die Abnutzung viel geringer als bei anderen sich drehenden Steuerschiebern.
• In der Zeichnung ist eine Ausführung dargestellt.
• Abb. i ist ein Längsschnitt durch einen Zylinder für einen Zweitaktmotor mit Steuerung für die Ausspülung und Abb. 2 ein Schnitt nach Linie A-A der Abbildung. Der Zylinder i des Motors trägt seitlich eine Büchse 3, in der sich die Steuerung befindet. Diese besteht aus einem zylindrischen, an beiden Enden offenen Schieber 2. An der Büchse befindet sich ein Rohr .4 zur Zuführung der Ausspülgase.
• Die Steueröffnungen 5 des Schiebers :2 liegen in zwei gleichen, diametral entgegengesetzt liegende Reihen. Die Leitungen 6 in der festen Büchse 3 haben Öffnungen, die denen des Schiebers entsprechen. Sie führen die Spülgase zu den Öffnungen 7, die unmittelbar in den Zylinder münden.
• Der Schieber 2 wird mittels einer Traverse 8 und einer Welle 9 bewegt, die eine abwechselnde Drehbewegung, z. B. durch Hebel und Exzenter erhält. Der Ausschlag dieser Hin- und Herdrehung von a nach d und dann von d nach a ist derart, daß sie die Phasen der Steuerung, nämlich das Öffnen und Schließen der Öffnungen und die Abdeckungen sichert.
• Infolge der Anordnung des Schiebers und der Verteilung der Steueröffnungen in zwei Reihen von gleichen und entgegengesetzt gerichteten Öffnungen befindet sich der Schieber ständig im Gleichgewicht in seiner festen Büchse während aller Perioden der Steuerung, da die inneren und äußeren Drücke auf den Schieberhohlkörper ständig entgegengesetzt gerichtet sind und sich ausgleichen, ganz gleich, in welcher Stellung der Schieber sich in dem Gehäuse befindet.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH: Zweitaktdieselmotor mit einem abwechselnd in beiden Richtungen sich drehenden Hohlschieber zur Steuerung der Spülluft, dadurch gekennzeichnet, daß der an beiden Enden offene, zylindrische Schieber (2) in seiner Wandung lediglich zwei gleiche, einander gegenüberliegende Durchlaßöffnungen (5, 5) besitzt und die von den Durchbrechungen (c, d, c1, dl) des Schieberspiegels (3) nach dem Zylinder (i) führenden Kanäle (6) den Schieberspiegel (3) von letzterem trennen.