DE3706203A1 - Hydrophobiermittel fuer leder - Google Patents
Hydrophobiermittel fuer lederInfo
- Publication number
- DE3706203A1 DE3706203A1 DE19873706203 DE3706203A DE3706203A1 DE 3706203 A1 DE3706203 A1 DE 3706203A1 DE 19873706203 DE19873706203 DE 19873706203 DE 3706203 A DE3706203 A DE 3706203A DE 3706203 A1 DE3706203 A1 DE 3706203A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- leather
- group
- alkyl group
- carbon atoms
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C9/00—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
- C14C9/04—Fixing tanning agents in the leather
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C9/00—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
- Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft aminosiloxan- bzw.
aminopolysiloxanhaltige Hydrophobiermittel für Leder.
Das Wasserdicht- oder -abweisendmachen (Hydrophobieren)
von Ledern während oder am Ende der Naßzurichtung sowie
ganz oder teilweise an Stelle der Fettung (auch Faßhy
drophobierung genannt) durch Behandeln mit Zubereitungen
aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen, synthetischen
oder natürlichen Ölen und Fetten in Kombination mit
halogenierten Kohlenwasserstoffen und geeigneten Emul
gatoren hat sich neben anderen Hydrophobiermethoden
in der Lederindustrie breit eingeführt. Besonderer Vor
teil dieser Faßhydrophobierung am nassen Leder gegenüber
einer Hydrophobierung mit Siliconen oder Fluorkohlen
wasserstoffen, die in einer Nachbehandlung auf das
trockene Leder meistens aus nicht mit Wasser mischbaren
organischen Lösungen aufgebracht werden, ist, daß sie
ganz oder zumindest teilweise an Stelle der praxisüb
lichen Lickerfettung kostensparend eingesetzt werden
kann und neben der eigentlichen Hydrophobierung das
Leder weich macht (vgl. z. B. Zubereitungen aus natür
lichen und/oder synthetischen Fettstoffen und Wachsen
sowie Paraffinkohlenwasserstoffen mit Emulgatoren, die
durch Fixierung mit Säuren oder Metallsalzen fixiert
werden und dadurch ihre Hydrophilie verlieren).
Als nachteilig erweist sich, daß bei hohen Ansprüchen
an die Wasserdichtigkeit (bis zu mehrstündige Wasser
dichtigkeit) bei hoher Stauch- und Biegebeanspruchung,
wie sie beispielsweise für Militär-, Arbeitsschutz- und
Bergstiefelleder gefordert wird, die oben beschriebene
Faßhydrophobierung am nassen Leder allein nicht
ausreicht, sondern einer zusätzlichen Behandlung mit
Siliconen oder Fluorkohlenwasserstoffen bedarf.
Diese zusätzliche Nachbehandlung kann am trockenen Leder
mit Siliconen oder Fluorkohlenwasserstoffen, die in or
ganischen Lösungsmitteln gelöst sind oder am nassen
Leder mit Siliconen erfolgen, die aus wäßriger Emulsion
oder alkoholisch/wäßriger Dispersion angewandt werden.
Um das Arbeiten mit organischen Lösungsmitteln zu ver
meiden, ist man bestrebt, wäßrige oder aber zumindest
mit Wasser verdünnbare Systeme einzusetzen.
Die Nachbehandlung mit wasserverdünnbaren Silicon-Emul
sionen oder alkoholisch/wäßrigen Silicondispersionen hat
nun aber den Nachteil, daß zusätzlich hydrophile
Emulgatoren im Falle der Silicon-Emulsionen oder hydro
philer Alkohol in das Leder gebracht werden, die den
Sitz und die Wirksamkeit der vorausgegangenen Faßhydro
phobierung nachteilig beeinflussen können und nur durch
erhöhtes Angebot kompensierbar sind.
Es war Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hydropho
biermittel bereitzustellen, daß die obengenannten Nach
teile nicht aufweist und zudem einfach handhabbar ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit Hydro
phobiermittel für Leder enthaltend folgende Bestand
teile:
- a) gesättigte und ungesättigte, aliphatische gerad- und verzweigtkettige Kohlenwasserstoffe mit min destens 10 C-Atomen, die gegebenenfalls halogeniert sind,
- b) Aminosiloxane, bzw. Aminopolysiloxane,
- c) carboxylgruppenhaltige Emulgatoren, die durch Säuren oder mehrwertige Metallionen im Leder fixiert werden und dadurch ihre Hydrophilie verlieren, sowie gegebenenfalls
- d) Wasser.
Es hat sich überraschend herausgestellt, daß die erfin
dungsgemäßen Nachbehandlungsmittel hervorragende Ergeb
nisse hinsichtlich der Wasserdichtigkeit der Leder er
geben. Die Werte für die Wasserdichtigkeit liegen deut
lich höher als bei der Faßhydrophobierung mit siliconfreien
Emulsionen und sind - ohne weitere Nachbehand
lung - vergleichbar mit Wasserdichtigkeiten, die
üblicherweise durch Faßhydrophobierung (siliconfrei) und
zusätzliche Nachbehandlung mit Silicon- und/oder Fluor
kohlenwasserstoffen erzielbar sind.
Als Kohlenwasserstoffe (a) kommen folgende in Frage:
Bei 20°C flüssige, gesättigte und ungesättigte gerad-
und verzweigtkettige Paraffine mit C-Zahlen von 10 bis
24, vorzugsweise 15 bis 20, sowie feste überwiegend
geradkettige und gesättigte Paraffine, vorzugsweise
technische Paraffin-Gemische mit Erweichungspunkten von
35 bis 50°C, bevorzugt 40 bis 45°C und Ölanteilen von
weniger als 5%.
Vorzugsweise werden die zuvor beschriebenen Kohlenwas
serstoffe zusammen mit halogenhaltigen, bevorzugt
chlorierten Kohlenwasserstoffen eingesetzt. Als be
sonders geeignet erweisen sich Chlorparaffine aus ge
radkettigen Paraffinen mit 10 bis 20, vorzugsweise 15 bis
18 C-Atomen und 15 bis 25, vorzugsweise 18 bis 22%
Chlorgehalt.
Als Emulgatoren c) eignen sich besonders die Amide aus
gesättigten und ungesättigten, aliphatischen Carbon
säuren mit 15 bis 20, vorzugsweise 18 C-Atomen und
Alkylaminoessigsäuren, vorzugsweise Methylaminoessig
säure bzw. deren Alkali-, Ammonium-, Mono-, Di-, Tri
alkylammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanol-,
bevorzugt Ethanolaminsalze.
Die Aminosiloxane b) lassen sich durch folgende
allgemeine Formeleinheiten wiedergeben:
Darin bedeuten:
R1unabhängig voneinander eine Alkylgruppe mit 1 bis
6 C-Atomen, eine Vinylgruppe oder eine Phenyl
gruppe, vorzugsweise eine Methylgruppe,
R2aminogruppenhaltige Alkyl- oder Arylreste mit
primären, sekundären, tertiären oder quaternären
Aminogruppen,
R3eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen,
R4eine Alkylgruppe, Phenylgruppe oder Aminoalkylgrup
pe mit 1 bis 12 C-Atomen,
q, x und m = 0 bis 5,
m + n + p = 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6,
y + z = 20 bis 1400, wobei Z auch 0 sein kann.
m + n + p = 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6,
y + z = 20 bis 1400, wobei Z auch 0 sein kann.
Die Aminosiloxane können z. B. durch Umsetzung von γ -
Aminopropyl-trialkoxysilan mit α , ω -hydroxyendständigen
Polydimethylsiloxanen oder durch Äquilibrierung mit
aminofunktionellen Siloxanen hergestellt werden.
Bevorzugt werden
oder
wobei R3 die obige Bedeutung und Y den obigen Wert hat
und R Wasserstoff, einen Alkyl- oder Aminoalkylrest be
deutet,
eingesetzt.
eingesetzt.
Die Kohlenwasserstoffe werden in Mengen von 25 bis 65 Gew.-%
- bezogen auf die Summe der Komponenten a) bis
d) - eingesetzt; vorzugsweise 37 bis 52 Gew.-%. Dabei
kann der Anteil der chlorierten Kohlenwasserstoffe 20
bis 40, vorzugsweise 25 bis 35 Gew.-% betragen. Der
Emulgator wird in einer Menge von 2 bis 15, vorzugsweise
5 bis 10 Gew.-% und das Aminosiloxan in einer Menge von
5 bis 20, vorzugsweise 10 bis 13 Gew.-% zugegeben.
Das Hydrophobiermittel kann wasserfrei oder als wäßrige
Emulsion mit bis zu 68% Wasser, vorzugsweise 24 bis
48 Gew.-% Wasser hergestellt werden.
Da die wasserfreien Zubereitungen aus den Komponenten
a) bis c) bei Temperaturen unter 10°C entmischen können
und vor der Anwendung auf Leder zweckmäßigerweise in
Wasser emulgiert werden, empfiehlt sich besonders die
Herstellung mit Wasser verdünnbarer Emulsionen.
In den folgenden Beispielen werden Herstellung und An
wendung der beanspruchten aminosiloxanhaltigen Zuberei
tungen für die Lederhydrophobierung erläutert:
79 g einer durch Umsetzung von 74 g α , ω -Hydroxy-
endständigem Polydimethylsiloxan der Viskosität
500 mm2/sec mit 5 g N-β -Aminoethyl-aminopropyl-
trimethoxysilan bei 70 bis 75°C (1 Stunde rühren)
erhaltenen Aminosiloxan-Zubereitung werden mit
310,6 g Chlorparaffin (C-Kettenlänge 10 bis 18 und
20% Chlorgehalt), 153,3 g n-Paraffin-Gemisch
(Erweichungspunkt 40 bis 42°C und Ölgehalt ca. 2%,
Viskosität bei 99°C 2,4 Centistoke), 80,1 g Oleyl-
Amid der Methylaminoessigsäure und 32 g Triethanol
amin in einem geschlossenen Rührbehälter mit Rück
flußkühler und Thermostat durch intensives Rühren
bei 70°C gemischt. Bei dieser Temperatur werden
dann 345 g entionisiertes, 70°C heißes Wasser ein
gerührt und die Mischung ohne weitere Wärmezufuhr
60 Minuten durch intensives Rühren homogenisiert.
Die folgenden Prozentangaben beziehen sich auf das
Falzgewicht des Chromleders.
Praxisübliche chromgegerbte und auf 2,0 bis 2,1 mm
gefalzte Rinderleder werden, wie in der folgenden
Rezeptur im Detail beschrieben, gewaschen, neutra
lisiert, wahlweise gefärbt und nachgegerbt, sodann
mit 6,5% einer nach Beispiel 1.1 hergestellten,
mit Wasser verdünnbaren Hydrophobier-Emulsion be
handelt und anschließend mit einem 33% basischen
Chrom-III-Sulfat fixiert. Nach Lagerung über Nacht
in feuchtem Zustand, Vakuum- und Hängetrocknung
sowie Stollen, Ablüften und Nachvakuumieren sind
die Leder hervorragend wasserdicht.
Jeweils mehrere Prüfkörper der Leder, die nach die
sem Verfahren mit der nach Beispiel 1.1 hergestell
ten Hydrophobier-Emulsion behandelt worden sind,
zeigten im Test für dynamische Wasserpenetration
(Maeser) bei kontinuierlicher, starker Stauch- und
Biegebeanspruchung im Wasserbad nach 50 000 Biege
beanspruchungen (Flexen) innerhalb von ca. 8
Stunden noch keinen Wasserdurchtritt bei einer
Wasseraufnahme von weniger als 12%.
Unter im übrigen gleichen Bedingungen mit herkömm
licher Hydrophobier-Emulsion - ohne Aminosiloxan -
hergestellte Leder halten unter den oben beschrie
benen Prüfbedingungen etwa 3000 bis 5000 Flexe in
1/2 bis 1 Stunde bis zum ersten Wasserdurchtritt
aus und mit einer nachträglichen Silicon-Behandlung
sind in der Regel, abhängig von der aufgebrachten
Silicon-Menge, etwa 15 000 bis 20 000 Stauch- und
Biegebeanspruchungen (in 3 bis 4 Stunden)
erreichbar.
Laufzeit in Minuten
Waschen:
200% Wasser 40°C
0,1% Oxalsäure (1 : 10) 10 Flotten-pH-Wert 3,3-3,5
Flotte ablassen
200% Wasser 40°C
0,1% Oxalsäure (1 : 10) 10 Flotten-pH-Wert 3,3-3,5
Flotte ablassen
Neutralisation:
100% Wasser 40°C
1,5% Natriumformiat 15 +0,6% Natriumbicarbonat 60 Flotten-pH-Wert 4,6-5,0
100% Wasser 40°C
1,5% Natriumformiat 15 +0,6% Natriumbicarbonat 60 Flotten-pH-Wert 4,6-5,0
Nachgerbung:
+4,0% Austauschgerbstoff*)
8,0% Kastanienholz-Extrakt, gesüßt120 Flotten-pH-Wert ca. 4,2
Flotte ablassen
+4,0% Austauschgerbstoff*)
8,0% Kastanienholz-Extrakt, gesüßt120 Flotten-pH-Wert ca. 4,2
Flotte ablassen
Waschen:
200% Wasser 50°C 10 Flotte ablassen
200% Wasser 50°C 10 Flotte ablassen
Hydrophobierung:
50% Wasser 50°C
10% Hydrophobier-Emulsion 60 wie unter 1.1 beschrieben (1 : 4)
50% Wasser 50°C
10% Hydrophobier-Emulsion 60 wie unter 1.1 beschrieben (1 : 4)
Fixierung:
+0,5% Ameisensäure 85%ig, (1 : 10) 20 +2,5% technisches Chrom-III-Sulfat
(26 Gew.-% Cr2O3 45 +150% Wasser 60°C 45 Flotten-pH-Wert 3,6-3,9
Spülen bei 20°C 5
+0,5% Ameisensäure 85%ig, (1 : 10) 20 +2,5% technisches Chrom-III-Sulfat
(26 Gew.-% Cr2O3 45 +150% Wasser 60°C 45 Flotten-pH-Wert 3,6-3,9
Spülen bei 20°C 5
Leder auf Bock über Nacht lagern, maschinell aus
recken, Vakuumtrocknung 2 Minuten bei 70°C, hängend
fertig trocknen, klimatisieren, stollen, ablüften,
nachstollen Vakuumtrocknung 1/2 Minuten bei 70°C.
*)handelsübliches Kondensationsprodukt aus Bis-(4-
hydroxyphenyl)-sulfon, β -Naphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd als Natriumsalz.
Nach dieser Arbeitsweise wurden 2 praxisüblich
chromgegerbte Rindhälften mit dem erfindungsgemäßen
aminosiloxanhaltigen Hydrophobiermittel behandelt.
Dazu wurden 2 chromgegerbte Rindhäute nach dem Fal
zen entlang der Rückenlinie geteilt. Die linke
Hälfte aus Haut I und die rechte Hälfte aus Haut
II wurden zusammen wie beschrieben mit amino
siloxanhaltiger Zubereitung hydrophobiert und die
korrespondierenden Hälften unter im übrigen ver
gleichbaren Bedingungen mit einem konventionellen
Hydrophobiermittel ohne Aminosiloxan behandelt.
In einem 1-l-Dreihalskolben mit Rührer, Thermometer
und Rückflußkühler werden 935 g Octamethylcyclo
tetrasiloxan, 27,5 g q -Aminopropyltriethoxysilan
und 37,5 g einer 10%igen Lösung von Kaliumhydroxid
in Ethanol vorgelegt und 5 Stunden bei 140°C unter
Destillatabnahme gerührt. Dann wird unter 80°C ab
gekühlt, und es werden 4,4 g Essigsäure zugefügt.
Es wird noch 1 Stunde bei 80°C gerührt und dann
3,7 g wasserfreie Soda zugegeben, der Druck auf 30
bis 40 mbar reduziert und bei diesem Druck bis
140°C Sumpftemperatur destilliert. Anschließend
wird die Vorlage gewechselt, der Druck auf 5 bis
10 mbar reduziert und 1 Stunde bei 140°C und 5 bis
10 mbar ausgeheizt. Nach Abkühlen auf unter 30°C
und Druckausgleich mit Stickstoff wird filtriert.
Das resultierende, klare und leicht gelbliche
Aminosiloxan-Öl besitzt folgende Kenndaten:
Viskosität:344 m · Pas (Köppler 23°C)
Feststoffgehalt:95,1% (nach DIN 53 182)
Titration:0,133 mMol NH2/g
Dichte:0,975 g/ml bei 23°C
73,6 g der so erhaltenen Aminosiloxanzubereitung
werden mit 316,6 g Chlorparaffin (C-Kettenlänge 10
bis 18 und 20% Chlorgehalt), 156,3 g n-Paraffin-
Gemisch (Erweichungspunkt 40 bis 42°C, Ölgehalt ca.
2% und Viskosität bei 99°C 24 Centistoke), 90,1 g
Oleylamid der Methylaminoessigsäure und 32 g Tri
ethanolamin in einem Dreihalskolben mit Rührwerk,
Thermometer und Rückflußkühler bei 70°C gerührt.
Bei dieser Temperatur werden dann 655 g entioni
siertes, 70°C heißes Wasser eingerührt und die ent
stehende Emulsion ohne weitere Wärmezufuhr 60 Minu
ten durch intensives Rühren homogenisiert.
Praxisüblich chromgegerbte und 1,5 bis 2,0 mm star
ke Rindlederspalte werden, wie in der unten aufge
führten Rezeptur näher beschrieben, gewaschen, neu
tralisiert, wahlweise gefärbt und nachgegerbt, so
dann mit 8% einer nach Beispiel 2.2 hergestellten,
mit Wasser verdünnbaren 50%igen Hydrophobier-Emul
sion behandelt und anschließend mit einem 33%
basischen Chrom-III-Sulfat fixiert. Nach Lagerung
über Nacht im feuchten Zustand, Vakuum- und Hänge
trocknung sowie Stollen, Ablüften und erneuter
Vakuumtrocknung sind die Leder sehr gut wasserdicht
und unterscheiden sich in den übrigen Ledereigen
schaften nicht von Spaltvelourledern, die praxis
üblich ohne Hydrophobiermittel hergestellt worden
sind.
Im Bally-Penetrometer bei 10% Stauchung zeigten
die verfahrensgemäß hydrophobierten Leder nach 8
Stunden noch keinen Wasserdurchtritt und die Was
seraufnahme lag bei ca. 8%.
Die Prozentangaben in der folgenden Rezeptur bezie
hen sich jeweils auf das Falzgewicht der chromge
gerbten Spaltleder.
Laufzeit in Minuten
Waschen:
200% Wasser 50°C 10 Flotte ablassen
200% Wasser 50°C 10 Flotte ablassen
Neutralisation:
100% Wasser 50°C
2,0% neutralisierend wirkender Nachgerbstoff, bestehend
aus gleichen Teilen eines Diarylethersulfonsäure-
Formaldehyd- Kondensats als Na-Salz und Na- Salzen
aliphatischer Carbonsäuren.
1,0% Natriumbicarbonat 60 Flotten-pH: ca. 5,3
Schnitt (Bromkresolgrün): blau
100% Wasser 50°C
2,0% neutralisierend wirkender Nachgerbstoff, bestehend
aus gleichen Teilen eines Diarylethersulfonsäure-
Formaldehyd- Kondensats als Na-Salz und Na- Salzen
aliphatischer Carbonsäuren.
1,0% Natriumbicarbonat 60 Flotten-pH: ca. 5,3
Schnitt (Bromkresolgrün): blau
Nachgerbung und Färbung:
+6,0% synthetischer Austauschgerbstoff*)
6,0% Mimosaextrakt120 1,2% brauner Lederfarbstoff
Flotten-pH: ca. 5,0
Flotte ablassen
+6,0% synthetischer Austauschgerbstoff*)
6,0% Mimosaextrakt120 1,2% brauner Lederfarbstoff
Flotten-pH: ca. 5,0
Flotte ablassen
Waschen:
200% Wasser 50°C 10 Flotte ablassen
200% Wasser 50°C 10 Flotte ablassen
Hydrophobierung:
200% Wasser 50°C
8,0% einer Zubereitung gemäß Beispiel 2.2,
(1 : 4 in Wasser)120 Flotten-pH: ca. 5,2 +1,5% eines Chromgerbstoffs
(33% basisches Cr(III)-Sulfat und 26% Cr2O3) 30 +200% Wasser 60°C 30 Flotten-pH: ca. 4,3
Spülen bei 20°C 5
200% Wasser 50°C
8,0% einer Zubereitung gemäß Beispiel 2.2,
(1 : 4 in Wasser)120 Flotten-pH: ca. 5,2 +1,5% eines Chromgerbstoffs
(33% basisches Cr(III)-Sulfat und 26% Cr2O3) 30 +200% Wasser 60°C 30 Flotten-pH: ca. 4,3
Spülen bei 20°C 5
Leder auf Bock, Vakuumtrocknung 21/2 min bei 70°C,
hängend fertig trocknen, klimatisieren, stollen, ab
lüften, nachstollen, schleifen, entstauben, millen.
*)handelsübliches Kondensationsprodukt aus Bis-(4-
hydroxyphenyl)-sulfon, β -Naphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd als Natriumsalz.
Claims (2)
1. Hydrophobiermittel für Leder, enthaltend folgende
Bestandteile:
- a) gesättigte, aliphatische geradkettige Kohlen wasserstoffe mit mindestens 10 C-Atomen, die gegebenenfalls teilweise halogeniert sind,
- b) Aminosiloxane,
- c) auf dem Leder fixierbare, carboxylgruppenhal tige Emulgatoren sowie gegebenenfalls
- d) Wasser.
2. Hydrophobiermittel gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Aminosiloxane solche der
allgemeinen Formel
worinR1unabhängig voneinander eine Alkylgruppe mit
1 bis 6 C-Atomen, eine Vinylgruppe oder eine
Phenylgruppe, vorzugsweise eine Methylgruppe
ist,
R2aminogruppenhaltige Alkyl- oder Arylreste mit
primären, sekundären, tertiären oder quaternä
ren Aminogruppen bedeuten,
R3eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen ist,
R4eine Alkylgruppe, Phenylgruppe oder Amino
alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen bedeuten,q, x und m = 0 bis 5,
m + n + p = 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6,
y + z = 20 bis 1400 ist und wobei Z auch 0 sein kann,enthält.
m + n + p = 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6,
y + z = 20 bis 1400 ist und wobei Z auch 0 sein kann,enthält.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706203 DE3706203A1 (de) | 1987-02-26 | 1987-02-26 | Hydrophobiermittel fuer leder |
DE3889558T DE3889558D1 (de) | 1987-02-26 | 1988-02-16 | Hydrophobiermittel für Leder. |
EP88102224A EP0280152B1 (de) | 1987-02-26 | 1988-02-16 | Hydrophobiermittel für Leder |
JP63035419A JPS63210200A (ja) | 1987-02-26 | 1988-02-19 | 皮革用防水加工剤 |
BR888800310A BR8800810A (pt) | 1987-02-26 | 1988-02-25 | Composicao de hidrofobacao para couro |
KR1019880001968A KR880010136A (ko) | 1987-02-26 | 1988-02-26 | 가죽용 방수제 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706203 DE3706203A1 (de) | 1987-02-26 | 1987-02-26 | Hydrophobiermittel fuer leder |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3706203A1 true DE3706203A1 (de) | 1988-09-08 |
Family
ID=6321824
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873706203 Withdrawn DE3706203A1 (de) | 1987-02-26 | 1987-02-26 | Hydrophobiermittel fuer leder |
DE3889558T Expired - Fee Related DE3889558D1 (de) | 1987-02-26 | 1988-02-16 | Hydrophobiermittel für Leder. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3889558T Expired - Fee Related DE3889558D1 (de) | 1987-02-26 | 1988-02-16 | Hydrophobiermittel für Leder. |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0280152B1 (de) |
JP (1) | JPS63210200A (de) |
KR (1) | KR880010136A (de) |
BR (1) | BR8800810A (de) |
DE (2) | DE3706203A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4139090A1 (de) * | 1991-11-28 | 1993-06-03 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Verwendung von copolymerisaten mit polysiloxan-einheiten zur behandlung von leder und pelzen |
DE4415062A1 (de) * | 1994-04-29 | 1995-11-02 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Mittel und Verfahren zur Hydrophobierung von Ledern und Pelzen |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3494977A (en) * | 1968-03-28 | 1970-02-10 | Dow Corning | Treatment for leather |
GB1346070A (en) * | 1971-02-03 | 1974-02-06 | Dow Corning Ltd | Water repellent process and composition |
DE3529869A1 (de) * | 1985-08-21 | 1987-02-26 | Basf Ag | Verfahren zum hydrophobieren von leder und pelzen |
-
1987
- 1987-02-26 DE DE19873706203 patent/DE3706203A1/de not_active Withdrawn
-
1988
- 1988-02-16 EP EP88102224A patent/EP0280152B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1988-02-16 DE DE3889558T patent/DE3889558D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1988-02-19 JP JP63035419A patent/JPS63210200A/ja active Pending
- 1988-02-25 BR BR888800310A patent/BR8800810A/pt not_active Application Discontinuation
- 1988-02-26 KR KR1019880001968A patent/KR880010136A/ko not_active Application Discontinuation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4139090A1 (de) * | 1991-11-28 | 1993-06-03 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Verwendung von copolymerisaten mit polysiloxan-einheiten zur behandlung von leder und pelzen |
DE4415062A1 (de) * | 1994-04-29 | 1995-11-02 | Stockhausen Chem Fab Gmbh | Mittel und Verfahren zur Hydrophobierung von Ledern und Pelzen |
DE4415062B4 (de) * | 1994-04-29 | 2004-04-01 | Stockhausen Gmbh & Co. Kg | Mittel und Verfahren zur Hydrophobierung von Ledern und Pelzen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
KR880010136A (ko) | 1988-10-07 |
EP0280152B1 (de) | 1994-05-18 |
JPS63210200A (ja) | 1988-08-31 |
EP0280152A2 (de) | 1988-08-31 |
EP0280152A3 (en) | 1990-02-28 |
BR8800810A (pt) | 1988-10-04 |
DE3889558D1 (de) | 1994-06-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0213480B1 (de) | Verfahren zum Hydrophobieren von Leder und Pelzen | |
EP0324345B1 (de) | Verfahren zum Hydrophobieren von Leder, Pelzen und Lederaustauschmaterialien | |
DE2839129C2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Lichtbeständigkeit von in üblicher Weise gefärbten Ledern | |
EP0638128B1 (de) | Verfahren zur hydrophobierung von materialien faseriger struktur und mittel zur durchführung des verfahrens | |
EP0800589B1 (de) | Mittel und verfahren zur hydrophobierung von ledern und pelzen | |
DE10250111A1 (de) | Chromfreies, wasserdichtes Leder | |
WO1998021369A1 (de) | Verwendung von carboxyamid-polysiloxanen zur lederhydrophobierung | |
DE2119083C3 (de) | Flüssigfett-Schmiermittel-Zubereitung für die Lederbehandlung und ihre Verwendung | |
DE3706203A1 (de) | Hydrophobiermittel fuer leder | |
EP1896620B1 (de) | Verfahren zur herstellung von leder | |
DE4142318C2 (de) | Verwendung von Fettsäure-Umsetzungsprodukten in Leder- und Pelzfettungsmitteln und Mittel zum Fetten von Leder und Pelzfellen | |
US1883042A (en) | Process of fatliquoring | |
EP0026423B1 (de) | Verfahren zur Fettung und Imprägnierung von Leder und Pelzen | |
DE1800244C2 (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Fetten und Imprägnieren von Leder | |
DE3533203A1 (de) | Verwendung von phosphonsaeurederivaten als lederhilfsmittel | |
DE2709507C3 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Leder | |
DE3717961C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gemischen von N,N-disubstituierten ß-Aminopropionsäurederivaten, bestimmte Gemische von N-Alkyl-N(2-carboxyethyl)sulfonamiden und N-Alkyl-N(2-carboxyethyl)harnstoffen und Verwendung der genannten Verbindungen | |
DE2355503C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines fettenden Chromgerbmittels und dessen Verwendung zum Gerben und Nachgerben | |
EP1597402B1 (de) | Verfahren zur hydrophobierung von leder und pelzfellen | |
EP1621640B1 (de) | Mittel zur hydrophobierenden Ausrüstung von Leder | |
EP0002773B1 (de) | Verfahren zur Avivage und Hydrophobierung von Leder | |
DE629996C (de) | Verfahren zum Fetten von tierischen Haeuten und Leder | |
DE600727C (de) | Verfahren zur Herstellung mineralisch gegerbter Leder | |
CH296343A (de) | Verfahren zum Behandeln von Leder, ungegerbtem Hautmaterial sowie von Faserleder und zur Herstellung von letzterem bestimmtem Fasermaterial. | |
DE1266920B (de) | Verfahren zum Hydrophobieren von Leder |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |