DE1266920B - Verfahren zum Hydrophobieren von Leder - Google Patents

Verfahren zum Hydrophobieren von Leder

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DE1266920B
DE1266920B DEF28978A DEF0028978A DE1266920B DE 1266920 B DE1266920 B DE 1266920B DE F28978 A DEF28978 A DE F28978A DE F0028978 A DEF0028978 A DE F0028978A DE 1266920 B DE1266920 B DE 1266920B
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DE
Germany
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leather
parts
polysiloxanes
organic solvent
emulsion
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Pending
Application number
DEF28978A
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English (en)
Inventor
Dr Bruno Zorn
Dr Klaus Damm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Priority to CH760161A priority patent/CH412183A/de
Publication of DE1266920B publication Critical patent/DE1266920B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Hydrophobieren von Leder Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Hydrophobieren von Leder durch Behandlung mit wäßrigen Emulsionen, welche Polysiloxane, ein organisches Lösungsmittel für die Polysiloxane sowie Emulgatoren enthalten; das Verfahren besteht darin, daß man das Leder mit einer wäßrigen Emulsion behandelt, die folgende Komponenten enthälta) ein Organopolysiloxanöl mit der Viskosität von 50 bis 100 000 cSt bei 20- C, b) ein MethylpoIysiloxancopolymerisat, das aus (CH3),Si0, - und Si0,7Einheiten aufgebaut ist und in dem das Verhältnis der Methylgruppen zu den Siliciumatomen 0,3: 1 bis 1,4: 1 beträgt, c) ein organisches Lösungsmittel für das Methylpolysiloxancopolymerisat, z. B. einen aliphatisehen, gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoff, insbesondere Testbenzin oder Perchloräthylen, d) ein Amid aus höhermolekularen Paraffinsulfochloriden und Ammoniak oder Aminen und e) ein Dialkylaminsalz der Stearin-, Palmitin- oder Ölsäure, vorzugsweise Diäthylaminoleat, oder ein Dinatrium-N-alkylsulfosuccinamat, insbesondere das Dinatriumsalz des Octadecylsulfosuccinamats.
  • Als Organopolysiloxanöle kommen lineare und verzweigte Polysiloxane in Betracht, vorzugsweise solche, die Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, z. B. Methyl- oder Octadecylgruppen, enthalten und eine Viskosität von 50 bis 100000cSt, vorzugsweibe etwa 1000 cSt, bei 20'C besitzen.
  • Geeignete Methylpolysiloxancopolymerisate sind z. B. durch Hydrolyse von Mischungen aus Trimethylchlorsilan und TetraäthyIsilicat erhältlich.
  • Amide aus höhermolekularen Paraffinsulfochloriden und Ammoniak oder Anlinen sind z. B. in der deutschen Patentschrift 767 853 beschrieben.
  • Die Mengenverhältnisse der in Betracht kommenden Komponenten können in weiten Grenzen schwanken. Zweckmäßig verwendet man auf 100 Gewichtsteile Organopolysiloxanöl etwa 5 bis 100 Gewichtsteile Methylpolysiloxancopolymerisat, gelöst in etwa 5 bis 100 Gewichtsteilen Lösungsmittel, und etwa 20 bis 200 Gewichtsteile Amid sowie 20 bis 200 Gewichtsteile Emulgator. Dieses Gemisch wird mit beliebigen Mengen Wasser emulgiert. Zweckmäßig verwendet man zunächst nur so viel Wasser, daß eine Emulsion mit 40 bis 60 Gewichtsprozent an den Komponenten.a), b), d) und e) erhalten wird, und verdünnt diese Emulsion dann vor Gebrauch so stark mit Wasser, daß eine Emulsion mit etwa 2 bis 10 Gewichtsprozent an den Komponenten a), b), d) und e) gebildet wird. - Die Behandlung des Leders mit den erlindungsgemäß zu verwendenden Ernulsionen kann in an sich bekannter Weise erfolgen, z. B. durch Einwalken; anschließend wird das Leder in der üblichen Weise fertiggestellt. Bei der Behandlung von mineralgarern Leder hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den pli-Wert des Leders zuvor auf 4 bis 6 einzustellen und das Einwalken dann bei erhöhter Temperatur. vorzugsweise bei 40 bis 60'C, vorzunehmen.
  • Die erfindungsgemäß behandelten Leder sind nicht nur hervorragend hydrophobiert, sie zeichnen sich auch durch einen angenehmen weichen Griff aus: bemerkenswert ist ferner, daß die erwünschte Narbenfestigkeit des Leders erhalten bleibt.
  • Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, B e i s p i e 100Teile chromgares, gefalztes, gefärbte-, unge. fettetes Rindleder mit einem pH-Wert von etwa 5 #Nerden 2 Stunden bei 50'C in einer Flotte aus 200 Teilen Wasser gewalkt. die 15 Teile der nachstehend beschriebenen Stanimemulsion enthält. Nach etwa 2 Stunden ist die Flotte klar. Nach dem Spüi;n, Trocknen und Stollen wird ein Leder erhalten, das tlech-enfrLi, weich, auffallend narbenfest und hervorragend h#drophobiert ist.
  • Die Stammemulsion war in folgender Weise hergestellt worden: Eine Mischung aus 2,1 Teilen Triineth-,vichlorsilan und 8 Teilen Tetraäthylsilicat %% urde unter Rühren zu einer Mischung aus 4J Teilen Toluol und 4 Teilen Wasser hinzugegeben, nach dem Abtrennen der wäßrigen Schicht wurde aus der Toluollösung das Toluol abdestilliert.
  • 2 Teile des so erhaltenen Methylpoly-siloxancopolymerisats, das 5,5 (CH,),Si0".5-Einheite n auf je 11 Si0,7 Einheiten enthielt und ein Verhältnis CH,: Si = 1 : 1 besaß, wurden in 2,5 Teilen Testbenzin gelöst und mit 4 Teilen eines Dimethylpolysiloxanöles, das aus 97 Molprozent (CH,),Si0- und 3 Molprozent (CH,),Si0",-Einheiten bestand und eine Viskosität von etwa 1400 cSt bei 20'C besaß, gemischt; hierauf wurden 2,3 Teile eines nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 767 853 hergestellten Amids der durchschnittlichen Zusammensetzung C,H, .,Cl,SO,NH,und 1,7 Teile Diäthylaminoleat hinzugefügt. Dieses Gemisch wurde dann durch Emulgieren mit 7,5 Teilen Wasser in eine 500/,ige Emulsion übergeführt.
  • Es sind bereits Verfahren zum Hydrophobieren von faserigen Materialien, darunter auch Leder, bekannt, bei denen in organischen Lösungsmitteln gelöste Polysiloxane in Form von wäßrigen Ernulsionen zur Anwendung gelangen, die Emulgatoren von der Art der quaternären Ammoniumhalogenide, der Fettsäureamide oder der Fettalkoholsulfonate enthalten. Derartige Emulgatoren beeinträchtigen jedoch auf Grund der ihnen innewohnenden hohen Netzwirkung die Hydrophobierwirkung der Polysiloxane beträchtlich.
  • Die erfindungsgemäß zum Hydrophobieren von Leder zu verwendenden wäßrigen Emulsionen der. in organischen Lösungsmitteln gelösten Polysiloxanmischungen weisen nun demgegenüber den Vorteil auf, daß eine Beeinträchtigung der Hydrophobierwirkung der Polysiloxane weitgehend unterbunden ist, da die hohe Netzwirkung der zur Verteilung der Polysiloxane in der wäßrigen Phase verwendeten Komponente d) durch die mitverwendete Komponente e) herabgesetzt wird, und zwar in einem Ausmaß, das überraschend ist, wie folgende Vergleichsversuche zeigen.
    .h Trecknungs- Biegungen bis 0/0 Waseer-
    Versuc temperatur zum Wasser- aufnahme nach
    in 'C durchtritt 3000 Biegungen
    1. A 20 über3000 17
    20/100 2340 10
    20 30 110
    20/100 35 94
    C 20 50 92
    20100 140 70
    11. A 20 über4000 7
    20/100 über 7000 6
    B 20 160 143
    20/100 150 122
    C 20 110 100
    20i 1 00 380 56
    In der Übersicht bedeutet
    1, Rindleder.
    11: Kalbleder.
    A., Leder behandelt mit der Polysiloxanemulsion des Bei-
    spiels der vorliegenden Erfindung.
    B: Leder behandelt mit der Polysiloxanemulsion des Bei-
    spiels 3 der deutschen Patentschrift 878 791.
    C: Leder behandelt mit der Polysiloxanemulsion des Bei-
    spiels 3 der USA.-Patentschrift 2 807 601.
    Die Behandlung der Leder wurde in der Weise durchgeführt, daß jeweils 100 Teile der in üblicher Weise auf pH 4,5 bis 5,0 entsäuerten Chromrindleder bzw. Chromkalbleder 2 Stunden bei 50'C mit 100 Teilen der jeweils auf 4,5 0/, Polysiloxan eingestellten Emulsionen gewalkt wurden, anschließend wurden die Leder bei 20'C getrocknet bzw. nach dem Trocknen bei 20'C noch 30 Minuten im Trockenschrank auf 100'C gehalten. Die Ermittlung der Wasserfestigkeit der Leder erfolgte auf dem Bally-Penetrometer (vgl. hierzu -Das Leder, 8 [1957], S. 192).
  • Es ist ferner ein Verfahren zum Hydrophobieren von Leder mit Polysiloxanen bekannt, bei welchem die Polysiloxane in Form von Lösungen in organischen Lösungsmitteln auf das Leder aufgebracht werden. Im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Verfahren erfordert dieses Verfahren jedoch angesichts der hierbei zur Anwendung gelangenden beträchtlichen Mengen an organischen Lösungsmitteln besondere Vorrichtungen und Vorsichtsmaßnahmen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch. Verfahren zum Hydrophobieren von Leder durch Behandlung mit wäßrigen Emulsionen, welche Polysiloxane, ein organisches Lösungsmittel für die Polysiloxane sowie Emulgatoren enthalten, d a - durch gekennzeichnet, daß man das Leder mit einer wäßrigen Emulsion behandelt, die a) ein Organopolysiloxanöl mit der Viskosität von 50 bis 100 000 cSt bei 20'C, b) ein Methylpolysiloxancopolymerisat, das aus (CH,),SiOll,- und Si0,-Einheiten aufgebaut ist und in dem das Verhältnis der Methylgruppen zu den Siliciumatomen 0,3: 1 bis 1,4: 1 beträgt, c) ein organisches Lösungsmittel für das Methylpolysiloxancopolymerisat, d) ein Amid aus höhermolekularen Paraffinsulfochloriden und Ammoniak oder Aminen und e) ein Dialkylaminsalz der Stearin-, Palmitin-oder Olsäure oder ein Dinatrium-N-alkylsulfosuccinamat enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 878 791; USA.-Patentschriften Nr. 2 635 060, 2 678 893, 2807601.
DEF28978A 1959-07-18 1959-07-18 Verfahren zum Hydrophobieren von Leder Pending DE1266920B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3529869A1 (de) * 1985-08-21 1987-02-26 Basf Ag Verfahren zum hydrophobieren von leder und pelzen

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DE878791C (de) * 1950-03-09 1953-06-05 Dow Corning Mischung und Verfahren zum Wasserabstossendmachen und Schiebefestmachen von Geweben
US2678893A (en) * 1951-02-21 1954-05-18 Dow Corning Method for rendering leather water repellent
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CH412183A (de) 1966-04-30

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