AT221214B - Verfahren zum Imprägnieren von Leder - Google Patents

Verfahren zum Imprägnieren von Leder

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AT221214B
AT221214B AT500960A AT500960A AT221214B AT 221214 B AT221214 B AT 221214B AT 500960 A AT500960 A AT 500960A AT 500960 A AT500960 A AT 500960A AT 221214 B AT221214 B AT 221214B
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sio
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AT500960A
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Bruno Dr Zorn
Klaus Dr Damm
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Bayer Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Imprägnieren von Leder 
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Imprägnieren von Leder durch Behandeln mit
Mischungen aus Organopolysiloxanölen und Methylpolysiloxancopolymerisaten. 



   Das Verfahren besteht darin, dass man   wasserige   Emulsionen verwendet, die enthalten : a) ein Organopolysiloxanöl mit der Viskosität von 50 cSt bis 100000 cSt bei 20 C, b) ein Methylpolysiloxancopolymerisat, das aus   (CH)     SiO-und SiO -Einheiten   aufgebaut ist und in dem das Verhältnis der Methylgruppen zu den   Siliciumacomen     =0, 3 : 1-l, 4 :   1 beträgt, c) ein organisches Lösungsmittel für b), z.

   B. einen aliphatischen, gegebenenfalls halogenierten Koh- lenwasserstoff, insbesondere Testbenzin oder Perchloräthylen. d) ein Amid aus höhermolekularen Paraffinsulfochloriden und Ammoniak oder primären oder sekun- daren Aminen und e) einen Emulgator, der die Benetzbarkeit des zu behandelnden Materials durch Wasser nicht erhöht, wie Dialkylammoniumsalze der Stearin-, Palmitin-oder Ölsäure, insbesondere das Diäthylammonium- salz der Ölsäure, oder wie   Di-natrium-N-alkylsulfosuccinamat,   insbesondere   Octadecylsulfosuccinamat,   wobei auf 100 Gew.-Teile der Komponente a) zweckmässig etwa   5-100 Gew.-Teile   der Komponente b), gelöst in etwa   5-100 Gew.-Teilen   der Komponente c), und etwa   20-200 Gew.-Teile   der Komponente d)

   sowie etwa   20-200 Gew.-Teile   der Komponente e) eingesetzt sind. 



   Als Organopolysiloxanöle kommen lineare und verzweigte Polysiloxane in Betracht, vorzugsweise solche, die Alkylgruppen mit 1-20 Kohlenstoffatomen, z. B. Methyl- oder Octadecylgruppen, enthalten und eine Viskosität von 50 cSt bis 100000 cSt, vorzugsweise etwa 1000 cSt, bei   200C   besitzen. 



   Geeignete Methylpolysiloxancopolymerisate sind z. B. durch Hydrolyse von Mischungen aus Trimethylchlorsilan und Tetraäthylsilicat erhältlich. 



   Amide aus höhermolekularen Paraffinsulfochloriden und Ammoniak oder Aminen sind   z. B.   in der deutschen Patentschrift Nr. 767853 beschrieben. 



   Die Mengenverhältnisse der in Betracht kommenden Komponenten können in den oben angeführten Grenzen schwanken. Das Komponentengemisch wird mit beliebigen Mengen Wasser emulgiert. Zweckmässig verwendet man zunächst nur so viel Wasser, dass eine Emulsion mit   40 - 60 Gew. -%   an den Komponenten a, b, d und e erhalten wird, und verdünnt diese Emulsion dann vor Gebrauch so stark mit Wasser, dass eine Emulsion mit etwa   2 - 10 Gew. -'10   an den Komponenten a, b, d und e gebildet wird. 



   Die Behandlung des Leders mit den wässerigen Flotten kann in an sich bekannter Weise, z. B. durch Einwalken erfolgen. Anschliessend werden die behandelten Materialien in der üblichen Weise fertiggestellt. Bei der Behandlung von mineralgarem Leder hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den pH-Wert des Leders zuvor auf 4-6 einzustellen und das Einwalken dann bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei   40-60 C,   vorzunehmen. 



   Die in dem nachfolgenden Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile. 



   Beispiel: 100Teile chromgares, gefalztes, gefärbtes, ungefettetes Rindleder mit einem pH-Wert von etwa 5 werden 2 Stunden bei   500C   in einer Flotte aus 200 Teilen Wasser gewalkt, die 15 Teile der nachstehend beschriebenen Stammemulsion enthält. Nach etwa 2 Stunden ist die Flotte klar. Nach dem Spülen, Trocknen und Stollen wird ein Leder erhalten, das fleckenfrei, weich, auffallend narbenfest und hervorragend hydrophobiert ist. 

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   Die Stammemulsion war in folgender Weise hergestellt : Eine Mischung aus 2, 1 Teilen Trimethylchlorsilan und 8 Teilen Tetraäthylsilicat wurde unter Rühren zu einer Mischung aus 4,5 Teilen Toluol und 4 Teilen Wasser hinzugegeben ; nach dem Abtrennen der wässerigen Schicht wurde aus der Toluollösung das Toluol abdestilliert. 2 Teile des so erhaltenen Methylpolysiloxancopolymerisats, das    5,5 (CH3)s      SiO 0, 5 -Einheiten   auf je 11   Si02 -Einheiten   enthielt und ein Verhältnis   CH :

   Si =1 :   1 besass, wurden in 2,5 Teilen Testbenzin gelöst und mit 4 Teilen eines Organopolysiloxanöles, das aus 97   Mol.-% (CHA     SiO- und 3 Mol.-% (CH) Sid-Einheiten bestand und eine Viskosität von etwa 1400 cSt bei 200 besass, gemischt ; hierauf wurden 2, 3 Teile eines nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift Nr. 767853 her-   
 EMI2.1 
 
Wasser in eine   50% igue   Emulsion übergeführt. 



   Vor den   wässerigen Emulsionen vonPolysiloxanen,   die zum Imprägnieren von Leder oder auch andern faserigen Materialien bereits vorgeschlagen sind, zeichnen sich die erfindungsgemäss in Betracht kommen- den Polysiloxanemulsionen dank ihres Gehaltes an den angegebenen Amiden und Emulgatoren durch einen besonders   starken Hydrophobier-und   Weichmachungseffekt aus ; die Amide gewährleisten die erforderliche Feinteiligkeit der Polysiloxane in der wässerigen Flotte und die Emulgatoren setzen die hohe Netzwirkung, die   denAmiden   eigen ist, herab,   u. zw.   in einem   Ausmass,   das auf jeden Fall überraschend ist. Die Herabsetzung der Netzwirkung der Amide wirkt sich dann günstig auf den mit den Polysiloxanen erreichbaren
Hydrophobiereffekt aus.

   Die bislang zum Emulgieren von Polysiloxanen vorgeschlagenen Emulgatoren von der Art der quaternären Ammoniumhalogenide, der Fettsäureamide oder der Fettalkoholsulfonate beeinträchtigen auf Grund der ihnen innewohnenden hohen Netzwirkung die Hydrophobierwirkung der Polysiloxane beträchtlich. 



   Zusätze, welche die hohe Netzwirkung dieser Emulgatoren herabzusetzen vermöchten, sind jedoch noch nicht vorgeschlagen worden. 



   Hervorgehoben sei ferner, dass bei Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens ausserdem die erwünschte Narbenfestigkeit des Leders erhalten bleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zum Imprägnieren von Leder durch Behandeln mit Mischungen aus Organopolysiloxanölen und Methylpolysiloxancopolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, dass man wässerige Emulsionen verwendet, die enthalten : a) ein Organopolysiloxanöl mit der Viskosität von 50 cSt bis 100000 cSt bei 200C, b) ein Methylpolysiloxancopolymerisat, das aus (CH) SiO-undSiO-Einheiten aufgebaut ist und in dem das Verhältnis der Methylgruppen zu den siliciumatomen = 0, 3 : l-l, 4 : l beträgt, c) ein organisches Lösungsmittel für b), z.
    B. einen aliphatischen, gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoff, insbesondere Testbenzin oder Perchloräthylen, d) ein Amid aus höhermolekularen Paraffinsulfochloriden und Ammoniak oder primären oder sekundären Aminen und e) einen Emulgator, der die Benetzbarkeit des zu behandelnden Materials durch Wasser nicht erhöht, wie Dialkylammoniumsalze der Stearin-, Palmitin- oder Ölsäure, insbesondere das Diäthylammoniumsalz der Ölsäure, oder wie Di-natrium-N-alkylsulfosuccinamat, insbesondere Octadecylsulfosuccinamat, wobei auf 100 Gew.-Teile der Komponente a) zweckmässig etwa 5-100 Gew.-Teile der Komponente b), gelöst in etwa 5-100 Gew.-Teilen der Komponente c), und etwa 20-200 Gew.-Teile der Komponente d) sowie etwa 20-200 Gew.-Teile der Komponente e) eingesetzt sind.
AT500960A 1959-07-18 1960-06-30 Verfahren zum Imprägnieren von Leder AT221214B (de)

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