DE37043C - Neuerurig an Schlittschuhen - Google Patents

Description

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Januar 1886 ab.

Die vorliegende Construction bezweckt eine sichere und rasche Befestigung des Schlittschuhes an Stiefelsohle und Absatz, und zwar in der Weise, dafs durch Drehung des Hebels h sowohl Sohlenklammern als Absatzhalter fest in eine solche Stellung gebracht werden, in welcher der Schlittschuh an den Stiefel gelegt werden kann.

Fig. ι und 2 zeigen den Schlittschuh von unten bezw. von der Seite gesehen;

Fig. 3 stellt den Schlittschuh in gespanntem Zustande dar;

in Fig. 4 ist der Schlittschuh in der Stellung gezeichnet, wie er am Stiefel sitzt.

Die Sohlenklammern α α sind mit einem aus den Gelenkstücken b b bestehenden Kniehebel verbunden, welcher vermittelst der Stange c bewegt wird. Das vordere Ende der Stange c ist mit dem Gelenk des Kniehebels verbunden, während das hintere Ende derselben frei in dem Zapfen k geführt wird. Der Absatzhalter d wird durch Drehung der Curvenscheibe f nach vorn geschoben. Die Zugstange g verbindet die Curvenscheibe f mit der Zugstange c in der Weise, dafs durch die Drehung der Curvenscheibe die Stange c zurückgeschoben, somit der Kniehebel bb angezogen wird.

Eine frei Um die Stange c liegende Spiralfeder e wirkt gleichzeitig auf den festen Ansatz i der Stange c und den Absatzhalter d. Die Curvenscheibe f hat eine solche Form, dafs sie bei einer Drehung um einen rechten Winkel, bis sie mit der Nase η am Absatzhalter d anliegt, zu der Feder e in eine Gleichgewichtsstellung kommt. Bei Zurückdrehung der Scheibe aber wird dieses Gleichgewicht aufgehoben und die volle Kraft der Feder kommt zur Geltung.

Die Wirkung des Mechanismus vollzieht sich demnach so: Durch Drehung der Curvenscheibe / um einen rechten Winkel werden gleichzeitig der Absatzhalter d vor- und die Sohlenklammern α α aus einander geschoben. In dieser Stellung (also in gespanntem Zustande) wird der Schlittschuh an den Stiefel gebracht, worauf eine kleine Rückwärtsdrehung der Curvenscheibe f genügt, um die Kraft der Feder e zur Wirkung kommen zu lassen, welche nun die Sohlenklammern und den Absatzhalter fest gegen die Stiefelsohle bezw. den Absatz drückt.

Patent-Ansρrüche:
An Schlittschuhen:

ι. Die Anordnung der Curvenscheibe f und des Kniehebels bb in Verbindung mit den Stangen c und g zu einem Mechanismus, welcher durch entsprechende Drehung der Curvenscheibe f gleichzeitig ein Vorschieben des Absatzhalters d, ein Auseinanderschieben der Sohlenklammern α α, sowie die Spannung der Spiralfeder e bewirkt.

2. Die Anordnung der Nase η an der Curvenscheibe f, welche die Bewegung der letzteren in der Stellung anhält, in welcher zwischen den Wirkungen der Feder e und der Curvenscheibe f Gleichgewicht eintritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   KLASSE 77: Sport.

   B. NEUMANN in KARLSRUHE i. B. Neuerung an Schlittschuhen.