DE3704210A1

DE3704210A1 - Dosierpistole fuer fluessigkeiten und pasten

Info

Publication number: DE3704210A1
Application number: DE19873704210
Authority: DE
Inventors: Friedhelm Schneider; Alfred Weis
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-02-11
Filing date: 1987-02-11
Publication date: 1988-08-25
Also published as: US4865229A; EP0279922A1

Description

Dosierpistolen werden beispielsweise dazu verwendet, Fugen oder Dichtspalte mit Silikonpaste oder Klebstoffen auszufüllen.

Es sind mechanisch arbeitende Pistolen bekannt, welche durch mehrfaches Drücken des Abzughebels über die Freilaufwirkung von Klemmstücken eine Kolbenstange mit Kolben in axialer Richtung bewegen. Durch diese Axial bewegung kann beispielsweise eine in die Pistole einge legte mit Flüssigkeit oder Paste gefüllte Kartusche über eine Auslaufdüse entleert werden. Durch das ruck weise Arbeiten der Kolbenstange ist die Fördermenge der Flüssigkeit oder Paste sehr ungleichförmig und behindert damit ein exaktes Arbeiten.

Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß die Kolbenstange durch eine vorgespannte Feder in Förderrichtung bewegt wird, wobei die Kraft der Feder durch den Abzughebel über eine Bremse eingestellt werden kann.

Die Fig. 1 zeigt eine Darstellung dieser Erfindung in der Ruhestellung bei voll zurückgezogener Feder 1. Der Kolben 2 mit Kolbenstange 3 ist über das Seil 4, welches auf der Seiltrommel 5 aufgewickelt ist, gegen das Gehäuse 6 zur Anlage gebracht worden. Damit das Seil 4 nicht durch die Kraft der Feder 1 zurückgezogen werden kann, wird es durch eine Bandbremse gehalten. Diese Bremse besteht aus der Bremstrommel 7, welche mit der Seiltrommel 5 und der Antriebswelle 8 fest verbunden ist, dem Bremsband 9 mit den Anlenkpunkten 10 und 11. Der Anlenkpunkt 10 ist fest mit dem Gehäuse 6 verbunden. Der Anlenk punkt 11 ist in der Schwinge 12 gelagert. Die Schwinge selbst ist im Gehäuse 6 durch den Bolzen 13 drehbar gelagert. Die Feder 14 ist mit großer Vorspannung eingebaut und zieht über die Schwinge 12 mit dem Anlenkpunkt 11 das Bremsband 9 fest und blockiert so die Bandbremse.

Die Feder 15 ist mit einer geringeren Vorspann kraft eingebaut und hält über die Kugelpfanne 16 den Abzughebel 17 in der gezeichneten Endlage. Der Abzughebel ist durch den Bolzen 18 im Gehäuse 6 drehbar gelagert. An seinem oberen Ende befindet sich eine Bohrung 19, in welcher eine Druckstange 20 gelagert ist. Diese Druckstange 20 trägt an ihrem freien Ende eine Rolle 21, welche sich an der Wandschräge 22 des Gehäuses 6 abstützt und das Seil 4 in die gezeichnete Lage drückt. An Gehäuse 6 ist der Kartuschenhalter 23 über den Bolzen 24 schwenkbar befestigt. In der gezeichneten Lage ist der Kartuschenhalter 23 mit seinem an ihm befestigten elastischen Sperrhaken 25 durch die Nase 26 am Gehäuse 6 gegen Abknicken gesichert.

Der Kartuschenhalter 23 enthält eine gefüllte Kartusche 27 mit der Auslaufdüse 28 und dem Kartuschenkolben 29. An Stelle der Kartusche kann auch ein mit Flüssigkeit oder Paste gefüllter Beutel mit Auslaufdüse verwendet werden, der dann durch den Kolben 2 ausgepreßt wird.

Die Fig. 2 zeigt eien Querschnitt durch die Bandbremse. Auf der Antriebswelle 8 sitzt ein Hand rad 30, mit dessen Hilfe das Seil 4 aufgewickelt und die Feder 1 gespannt werden kann. An Stelle des Handrades kann auch eine Kurbel aufgesteckt werden. Das Aufwickeln des Seiles ist auch bei nicht gelöster Bandbremse möglich, weil die Bandbremse auf Grund ihrer Charakteristik in dieser Drehrichtung nur eine geringe Bremswirkung hat. Man kann auch diese Bremswirkung ganz ausschalten, wenn während des Aufziehens der Feder 1 der Abzughebel 17 gedrückt wird. Der Vorgang beim Dosieren spielt sich wie folgt ab:
Der Abzughebel 17 wird gedrückt bis die Druckstange 20 so weit nach rechts gewandert ist, daß die Rolle 21 ohne Kraft auf dem Seil 4 aufliegt. Dabei wird die Feder 15 weiter vorgespannt. Sie hat dabei aber noch nicht soviel Kraft, um die Krafteinwirkung der Feder 14 auf die Bandbremse soweit zu verringern, daß die Bandbremse gegen den Seilzug, hervorgerufen durch die Vorspann kraft der Feder 1, gelöst wird. Erst bei weiterer Bewegung des Abzughebels 17 wird durch die größere Vorspannkraft der Feder 15 die Krafteinwirkung der Feder 14 auf die Bandbremse so weit verringert, daß die Bremswirkung nachläßt und die Feder 1 den Kolben 2 nach rechts bewegt und über den Kartuschenkolben 29 Flüssigkeit oder Paste durch die Auslaufdüse 28 ge fördert wird. Man kann durch weiteres Drücken des Ab zughebels 17 bis zum Anschlag über die Vorspannung der Feder 15 die Krafteinwirkung der Feder 14 auf die Bandbremse proportional soweit verringern, bis die Bremse ganz gelöst ist und die volle Kraft der Feder 1 auf den Kartuschenkolben 29 einwirkt. Durch Zurücknehmen des Abzughebels 17 wird die Bremskraft wieder proportional gesteigert, bis kurz vor der gezeichneten Ruhelage die Bremse voll gefaßt hat. Jetzt liegt die Rolle 21 lose auf dem gestrafften Seil 4 zwischen der Umlenkrolle 30 und der Seiltrommel 5. Durch weiteres Zurück nehmen des Abzughebels 17 bis zur Ruhestellung wird die Rolle auf das Seil 4 gepreßt und lenkt dieses um einen bestimmten Weg aus. Durch diese Maßnahme wird der Kolben 2 ein kleines Stück zurückgenommen, es gibt keine Kraftwirkung mehr auf den Kartuschenkolben 29 und man verhindert hierdurch ein Nachfließen der Flüssigkeit oder Paste aus der Kartusche.

Claims

1. Dosierpistole für Flüssigkeiten und Pasten, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausdrücken von Flüssigkeit oder Paste durch einen Kolben erfolgt, der durch eine oder mehrere vorgespannte Federn (1) betätigt wird, wobei die Wirkung der Vorspannung auf den Kolben (2) durch eine Bremse gesteuert werden kann.

2. Dosierpistole für Flüssigkeiten und Pasten, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (1) über den Kolben (2) und Kolbenstange (3) durch Aufwickeln eines Seiles (4), welches mit der Kolbenstange (3) fest verbunden ist, auf eine Seiltrommel (5) vorgespannt wird.

3. Dosierpistole für Flüssigkeiten und Pasten, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse als Bandbremse ausgeführt ist.

4. Dosierpistole für Flüssigkeiten und Pasten, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung der Bandbremse über einen Abzughebel (17) gesteuert wird, der über die Kugelpfanne (16), Feder (15), Schwinge (12), Feder (14), Anlenkpunkt (11) auf das Bremsband (9) der Bandbremse einwirkt.

5. Dosierpistole für Flüssigkeiten und Pasten, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzughebel (17) eine Bohrung (19) besitzt, in welcher eine Druckstange (20) gelagert ist, an derem freien Ende eine Rolle (21) befestigt ist.

6. Dosierpistole für Flüssigkeiten und Pasten, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (6) ein Kartuschen halter (23) über einen Bolzen (24) schwenkbar befestigt ist und über einen Sperrhaken (25) und eine Nase (26) gegen Abknicken gesichert ist.

7. Dosierpistole für Flüssigkeiten und Pasten, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Kartusche (27) ein mit Flüssigkeit oder Paste gefüllter Beutel mit Auslaufdüse verwendet wird.